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Bild des Benutzers JaSp
Verbunden: 7. Juli 2018 - 13:50
Doppelbilder, Farbeindrücke und "Bildwackeln" nach Prismenbrille

Nachdem so vielen hier im Forum schon weitergeholfen wurde, suche ich nun auch nach Rat. Kurz zu meiner Person: Ich bin 24 Jahre alt und wurde erstmals mit 2 Jahren aufgrund eines Schielwinkels operiert.

Hierzu folgend die wichtigsten Auszüge aus meiner “Krankheits”-Historie:

1. Feststellung eines leichten Schielwinkels mit 6 Monaten und anschließende Okklusionstherapie (erst durch Abkleben, anschließend mit Folie)
2. Erste Schieloperation mit 2 Jahren
3. Zweite Schieloperation mit 5 Jahren
4. Aufgrund Unsicherheiten in der räumlichen Wahrnehmung Besuch unterschiedlicher Augenärzte und Optiker. Von der “Selbsthilfegruppe Winkelfehlsichtigkeit” wurde mir schließlich ein Augenarzt in Koblenz empfohlen.
5. Messung der Prismen sowie anschließende Verordnung einer Prismenbrille (Links 8.0, Rechts: 14.0)
6. Die vom Augenarzt gemessenen Prismenwerte wurden anschließend durch einen Optiker bestätigt und eine Prismenbrille angefertigt. 
7. Nach rund 5 Monaten des durchgehenden Tragens der Prismenbrille traten vermehrt Doppelbilder im Nahbereich auf.
8. Anschließend wurden, nach erneuten Messen, weitere Prismen verschrieben.

Durch die ständig auftretenden Doppelbilder habe ich schließlich von einem weiteren Tragen der Prismenbrille abgesehen. Jedoch sind die Doppelbilder, auch ohne Prismenbrille, nicht verschwunden. In den vergangenen Wochen traten dann vermehrt andere, teils extrem stark einschränkende Symptome auf, die ich folgend aufliste:

-    Starkes vertikales, beidseitiges “Wackeln” des Bildes
-    Bunte Umrandungen von Gegenständen, Buchstaben etc., ähnlich derer, die auch beim Tragen einer Prismenbrille auftreten
-    ein buntes “Bildrauschen”, welches vor allem auf schwarzen Hintergrund sowie nachts erkennbar ist
-    starke Lichtempfindlichkeit
-    Buchstaben erscheinen teilweise als fett gedruckt, auch vereinzelt innerhalb von Wörtern
-    Vor allem beim Sehen im Nahbereich (z.B. Lesen, am Computer, Handy etc.) fühlen sich die Augen nach kurzer Zeit extrem angespannt an

Die Doppelbilder sind in den letzten Monaten schwächer geworden, bzw. nicht mehr direkt als solche zu erkennen, sondern lediglich als störender Bildeindruck. Das Bildwackeln und die Farbeindrücke sind jedoch extrem stark geworden. Nachdem mir in der Orthoptik am Klinikum Rechts der Isar in München angeraten wurde, das linke, nicht-dominante Auge durch das Tragen einer extrem starken Kontaktlinse (+8-9 Dioptrien) “auszuschalten” , ist mir Folgendes aufgefallen: Es schien mir so, als ob ich auf der linken Seite zunächst das verschwommene Bild des linken Auges, rechts daneben das klare des rechten Auges, dann aber auf der rechten Bildseite wieder ein verschwommenes Bild sehe. Also so, als ob das Bild wie folgt zusammengesetzt würde: "Bild-LINKES-Auge, Bild-RECHTES-Auge, Bild-LINKES-Auge".

Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Du hast eine Mail.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Bryon
Verbunden: 30. April 2024 - 8:24

Soweit ich weiß, wird es bei Schielen immer zu Doppeltsehen kommen und meiner Meinung nach ist diese Krankheit unheilbar. Das ist das erste Mal, dass ich gehört habe, dass man ein Auge schließen muss, um gut sehen zu können. Ärzte müssen für jedes Auge eine eigene Linse auswählen, damit beide Augen auf den gleichen Punkt fokussieren, das ist möglich. Ich weiß das aus erster Hand; An unserer Universität trägt ein Mädchen mit Schielen zwei verschiedene Linsen und kann ihren Erzählungen zufolge gut sehen. Ich empfehle Ihnen, einen erfahrenen Arzt aufzusuchen und ich bin sicher, dass er für jedes Auge die notwendigen Linsen oder Brillen auswählt. Viel Erfolg...

Was Du hier schreibst, klingt für mich seltsam!

"Soweit ich weiß, wird es bei Schielen immer zu Doppeltsehen kommen und meiner Meinung nach ist diese Krankheit unheilbar."

Warum haben extrem viele Schieler gerade keine(!) Doppelbilder?

Warum treten Doppelbilder aber gerade erst in Folge von (sehr häufig kosmethisch gewünschten) Schiel-Ops auf?

Der hier vor 2018 dargelegte Fall wurde trotz vielfachem Ansatz durch Augenärzte leider bislang (Schilderung von der Zeit vor 2018) medizinisch nicht behoben, warum?

Woher nimmst Du Deine Meinung? Von welcher Klinik/Universität sprichst Du? Gute Addressen sind gefragt! (PGM)