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Bild des Benutzers Studi28
Verbunden: 26. November 2010 - 15:42
Diagnose vor Schieloperation, genauer erklären?
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Hallo Leute,

ich war Anfang Dezember in einer Augenklinik und soll Mitte Februar wegen meinem Schielen operiert werden. 

Habe hier jetzt von meinem die Abschrfit meines Klinikbefundes und würde diesen gerne mal geanuer "verstehen", leider ist mein nächster Termin in der Klinik erst Ende Januar, daher wollte ich hier mal fragen ob mir jemand den Befund genauer erklären könnte.

 

Zu meiner Vorgeschichte ist zu sagen, dass ich 30 Jahre alt bin und zwei mal als Kind (85/86) wegen Schielen operiert wurde.

Akutell ist es so, dass ich alterniere und kein räumliches Sehen habe. Schielen äußert sich immer auf dem nicht führenden Augen. Mein "Hauptauge" ist das Recht, sobald ich damit führe schielt mein Linkes nach außen. Wenn ich dann bewusst mit dem Linken führen geht das Rechte Auge "stark" nach oben/rechts weg.

Habe den Befund hier einmal angehangen.

Wäre super wenn mir den mal jemand kurz erläutern könnte.

 

Gruß

eurer Studi

 

 

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Studi,

 

tut mir leid, dass Dir z.Zt. noch niemand schreibt.

Ich würde mich jedenfalls erst operieren lassen, wenn ich meinen Zustand im Sehen und auch die Art und Ausführung der OP voll verstanden habe und persönlich bejahen kann. Zudem würde ich mir meine Berater explizit auswählen. Sicher kannst Du über einigen Begriffen googeln, ich bin da nicht so gut. Aber einen Überblick über Dein Sehen, der deutlich über die von Dir schon benannten und korrekt beschriebenen Tatsachen hinausgeht, sollten Dir Deine Berater geben. Hier halte ich mich bewust zurück.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Studi,

was verspricht man sich von der erneuten OP? Dein Auge geht nicht umsonst in die (Flucht?-)Außenstellung...wahrscheinlich, um Doppelbilder zu vermeiden. Zudem hast Du ein Verrollungsschielen.  Was passiert, wenn man nun beide Augen mittig stellt? Das könnte man vor der OP mittels Prismentrageversuch ausprobieren. Wenn dann Doppelbilder erscheinen, kann man die Prismen ändern oder wieder wegnehmen. Eine OP ist unumkehrbar. Du hast auf beiden Augen einen doch noch recht guten Visus, daher nehmen beide Augen am Sehprozess teil, wenn auch abwechselnd (alternierend). Das wird seinen Grund haben. Deshalb sollte auch auf Korrespondenz geprüft werden. Herrscht Korrespondenzlosigkeit?

Informiere dich, mach Dich schlau, lass Dich beraten und überstürze nichts.

Viele Grüße

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hey Kerstin,

danke für Deine kompetente Erklärung. Besser Du als "Profi-Laie" schreibst dies, als ich als AO.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Ist kein Sursoadductorius. Exotropie mit VD. Nicht DVD. DVD-Anteil wäre möglich. Sonst stimmt der Prismen-Cover-Test nicht. Was ist nun richtig?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Studi28
Verbunden: 26. November 2010 - 15:42

 

Vielen Dank für eure Antworten!

Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt wieder zu Wort melt aber ich hatte die letzten Wochen ein wenig universitären Prüngstress.

Mittlerweile habe ich meine zweite Voruntersuchung hinter mir und die Operation ist für kommenden Montag geplant.

Die zweite Untersuchung war auch um einiges aufschlussreicher als der erste Termin. Der leitende Oberarzt hat mir das jetzt noch ein wenig detalierter erklärt. Doppelbilder sind bei mir wohl eher nicht zu erwarten, da mit Prismen keine auftauchten und ich vermutlich (durch mein vorhergenden Augenzustände / Operationen als Kind) für "verschiedenes" Sehen  senibilisiert bin.

Zur Operation selbst ist zu sagen, dass beide Augen operiert werden,
Eigentlich hatte ich den Arzt so verstanden, dass eine Operation an beiden Augen nicht so belastend sind wie eine "größere" Operation an nur einem Auge. Bei der Operation soll nur das Auswärtschielen korrigiert werden. Ich habe es so verstanden, dass quasi pro Auge jeweils die halbe-Strecke gerichtet wird.

Da  ja, sobald ich mit dem linken Auge führe, mein rechtes Auge neben dem Auswärtsschielen auch ein Höhenschielen (driftet "langsam" nach oben weg) hat wollte ich dies eigentlich auch richten lassen.

Der Arzt riet davon ab, da es wohl sein kann das sich das Höhenschielen von alleine nach der Operation legt und weil auch die Gefahr besteht, dass nach einer Korrektion das andere Augen ein Höhenschielen bekommt.

 Fragen die mir leider mal wieder erst im Nachhinein kamen sind jetzt leider noch offen, möglichweise könnt Ihr ja dazu was sagen.

Hier mal meine offenen Fragen:

1. Gibt es irgendwo verlässliche Aussagen über das Legen eines Höhenschielens wenn nur das Auswärtschielen gerichtet wird?

2. Ist es üblich die Operation auf beide Augen zu verteilen?

Wäre super wenn jemand von euch dazu etwas wüsste.

@ AgnesMaria

Laut meiner  Diagnose habe ich einen "LA Strabismus sursoadductorius überlagert von DVD R/L"

In der Diagnose taucht bei dem Schielwinkel nur noch VD auf.

Leider kann ich gerade den Befund der Schielwinkel nicht interpretieren bzw. wirklich verstehen.

Kannst du oder jemand der Anderen noch mal ein wenig Aufklärung betrieben?

Befund Schielen:

- Ferne: S -10GRAD, A RF -16GRAD, LF -15GRAD + VD6GRAD 

- Nähe: S/A RF -18GRAD, LF -19GRAD +VD5GRAD

 

Über eure Antworten bin ich euch selbstverständlich wirklich sehr dankbar!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

 

Der Arzt riet davon ab, da es wohl sein kann das sich das Höhenschielen von alleine nach der Operation legt und weil auch die Gefahr besteht, dass nach einer Korrektion das andere Augen ein Höhenschielen bekommt.

 1. Gibt es irgendwo verlässliche Aussagen über das Legen eines Höhenschielens wenn nur das Auswärtschielen gerichtet wird?

2. Ist es üblich die Operation auf beide Augen zu verteilen?

Wäre super wenn jemand von euch dazu etwas wüsste.

@ AgnesMaria

Laut meiner  Diagnose habe ich einen "LA Strabismus sursoadductorius überlagert von DVD R/L"

In der Diagnose taucht bei dem Schielwinkel nur noch VD auf.

Leider kann ich gerade den Befund der Schielwinkel nicht interpretieren bzw. wirklich verstehen.

Kannst du oder jemand der Anderen noch mal ein wenig Aufklärung betrieben?

Befund Schielen:

- Ferne: S -10GRAD, A RF -16GRAD, LF -15GRAD + VD6GRAD 

- Nähe: S/A RF -18GRAD, LF -19GRAD +VD5GRAD

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Höhen geht man immer an. Bei Ihnen steht nach Prismen-Cover-Test bei Linksfixation das rechte höher. Surso bedeutet doch nur, das hier das adduzierende Auge höher steht. Also kein Surso, sondern ein assoziiertes Höhenschielen. Die scheinen sich da nicht sicher zu sein. Und nach dem Cover-Test schon mal keine + VD wenn links surso. Und wo bleibt dann die -VD? Eigentümlich, eigentümlich....Also Höhen verschwinden nicht, wenn man daran nicht operiert. Alles andere ist Wunschdenken.

Man verteilt gerne auf beide Augen die OP wenn der Winkel exorbitant groß ist. Sonst reichen zwei Muskeln an einem Auge oder sogar nur einer. Scanen Sie doch mal den Befund ganz rein.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Studi28
Verbunden: 26. November 2010 - 15:42

Vielen Dank für deine Antwort.

Den Befund habe ich schon mit meinem ersten Beitrag hier eimgestellt.

Schade wenn das Höhenschielen sich in keinem Fall legen kann, werde das morgen vor der OP in jedem Fall noch einmal ansprechen.

Falls mich das scheinbar bleibende Höhenschielen starkt "beeinträchtigen" sollte, wäre dann eine Brille mit "Prismen" zum Ausgleich möglich? 

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Prismenausgleich wäre möglich, wenn damit Binokularsehen vorhanden ist. Aber wieso bei einer Höhe von 6 Grad nicht operiert wird ist mir wirklich schleierhaft.

 

Kopfschütteln

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant