Forum

5 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)
Anpassungsprobleme an Prisma ?


Ich habe vor einigen Wochen eine Untersuchung mit Polatest (MKH) machen lassen. Mir wurde nun ein Prisma 1,5 seitlich und 1 Höhe verschrieben. Außerdem wurde das rechte Glas um ¼ Dioptrien erhöht. Leider trat bis heute keine Besserung meiner Beschwerden ein ganz im Gegenteil, sie verschlimmerten sich noch. Ich habe ohne Unterbrechung nur mehr Schmerzen in den Augen. Selbst nach 4 Wochen empfinde ich die alten Brillen als angenehmer.

1. Frage stimmt es, daß man sich (auch bei optimaler Vollkorrektion) an die neuen Brillen gewöhnen muß, oder müßte doch endlich eine Besserung eintreten, müßte man eine optimal korrigierende Brille sofort als angenehm empfinden oder sind auch dann Anpassungsprobleme möglich. Wie lange kann das dauern. Ich habe mal gehört, daß es bis zu 2 Monate dauern kann bis sich das Gehirn auf die neuen Bilder einstellt. Aber gibt es das auch bei optimaler Korrektur mit Prismen.

2. Frage ich hatte sofort beim ersten Mal als ich die neue Brille probierte das Gefühl, als ob mit den Gläsern etwas nicht in Ordnung wäre, ich hatte das Gefühl durch ein Milchglas zu schauen. Spielen mir hier die Augen einen Streich aufgrund der Umstellung, oder liegt das an den Gläsern. Lt. Optiker habe ich dieselbe (optimale) Entspiegelung wie vorher. Bis heute sehe ich kein klares (sondern eher ein milchiges, schimmerndes) Bild obwohl ich die Brille schon 4 Wochen tragen. Muß ich mich daran gewöhnen?

Ich wäre Ihnen für Ihre Antwort sehr dankbar

Mahringer Herbert

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo,
in der Fachpresse liest man immer die Brille würde von Kindern gern angezogen, es gäbe eigentlich keine Probleme die Kinder zum Brille tragen zu motivieren. Daher denke ich passt die Brille nicht. Gruß D. Bühler

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Lieber oder liebe Maringer

Interessant wäre Ihr Alter.Bei Kindern sind Prismenbrille in der Regel kein Problem, bei Erwachsenen eher.Bei Horizontalprismen (seitlich)Ihrer Stärke auch nicht, eher bei dem erwähnten Vertikal(Höhen-)prisma.Ursache ist die Schwierigkeit die Bilder in der Höhe zu einem verschmelzen zu können, dies geht nur bedingt, was wiederum in der Horizontalen keine Probleme macht.
Mein Rat, bitte zu einem Augenarzt mit Sehschule und Orthoptistin, dort einen ple-und orhtoptischen Status durchführen lassen und dann erfahren um welche Grunderkrankung (Phorie) es sich handelt und wie diese dann behandelt werden soll. Die Prismenbrille bis dahin weg lassen.

Bild des Benutzers franz
Verbunden: 15. März 2002 - 0:00

... die reorganisation des sehens kann bei erwachsenen bis zu 6 monaten dauern. nicht auszuschliessen ist aber auch eine nicht optimale zentrierung mangels videozentriersystem und ohne lieferanten mit entsprechender durchrechnung der gläser

franz

PS da hilft auche keine sehschule gegen Wink

Bild des Benutzers dabri
Verbunden: 26. April 2002 - 0:00

"Ursache ist die Schwierigkeit die Bilder in der Höhe zu einem verschmelzen zu können, dies geht nur bedingt..."

und genau deshalb das Höhenprisma. Ohne Prisma führt die Lage der NH-Bilder ja gerade zu Problemen in der Bildverschmelzung.

Hallo Herbert,

ich bin kein MKH-Freak. Aber ich weiß, und könnte dir auch theoretisch auseinandersetzen, dass die MKH die zuverlässigste Methode der Winkelfehlsichtigkeitsmessung ist.

Aber - meines Erachtens sollten Prismen nur dann verordnet und getragen werden wenn sowohl objektive als auch subjektive Beschwerden vorliegen. Die subjektiven fühlst du (es wäre evtl. hilfreich, wenn du sie nähere beschreiben würdest), die objektiven können von einem ausgebildeten Augenoptiker der sich damit auskennt nachgewiesen werden (z.B. verminderte Stereosehschärfe, also vermindertes räumliches Sehen).

Das von dir beschriebene Milchglassymptom tritt eher bei einer tendentiellen Überkorrektion der eigentlichen refraktiven Werte in Richtung Plus auf. Ich würde dir raten diese noch mal überprüfen zu lassen.

Was die Prismen angeht, wirken diese spontan erleichternd, soweit sie Belastungen kompensieren die bisher durch motorische Arbeit der Augenmuskeln kompensiert worden sind. Korrigieren sie sensorische Anteile (Kompensaton durch eine veränderte, angepasste Bildverschmelzung im Gehirn), kann das tatsächlich lange dauern, bis sich das regeneriert.

Gruß,
Daniel