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Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59
4 jährige schielt plötzlich nach Innen

Hallo an alle! Meine Tochter ist stark weitsichtig. Wir waren im März beim Augenarzt und ihre Werte sind: L +9 / R +8.5. Sie hat eine Brille bekommen, die ich diese Woche abholen muss. Die Brillen wurden leicht abgeschwächt: L +8 / R +7.5

Seit November 2011 hat sie angefangen zu schielen. (linkes Auge-Innenschielen) Sie schielt nicht immer, mir fällt besondert wenn sie in die Ferne schaut. Nach der Untersuchung bei der Orthopistin, sagte sie, ihre Tochter schielt auch in der Nähe. Sie muss sich immer anstrengen zum scharf sehen können.

Was mir aufgefallen hat, sie kann 3-D Fernsehen. Daher habe ich Hoffnung, dass sie doch räumliches Sehen entwickelt hat. Wir haben nächsten Termin im Mai und bis dahin, soll sich meine Tochter an die neue Brille gewöhnen. Die Orthopistin möchte ihre Bilder anschauen, um ein Mirkoschielen auszuschliessen.

Ich habe ihre Bilder angeschaut und muss sagen, dass bei ihr kein Schielen, auch kein Mikroschielen auffällt. Der Punkt vom Blitz ist immer am gleichen Ort in den Augen, sowie bei mir. Ich sehe keine Abweichungen.

Kann mir jemand sagen, wie man ein sensorisches kindliches Spätschielen manifesteiren kann oder sogar von einem akommodativen Schielen unterscheiden????

In dem, dass die Kleine 3-D Filme sieht, bin ich jetzt völlig verwirrt und habe Hoffnung, dass man bei ihr räumliches Sehen noch retten kann!!

Die Orthopistin meint, Schiel-OP ist noch weit entfernt. Zuerst kommt die Brillenkorrektur.

Ich mache mir aber Sorgen, da man ein sensorisches Schielen, wie ich überall gelesen habe, möglichst schnell operieren muss, da sonst räumliches Sehen ganz verloren geht, auch wenn sie es in ersten 2 Lebensjahren entwickelt hat.

Ich habe grosse Angst, dass ich was bei ihr verpasse und ich denke, die Orthopistin geht davon aus, dass meine Tochter ein akkommodatives Schielen (wegen Überanstrenung hat) und vermutet Mikroschielen seit Geburt. Wie gesagt, ist mein Termin wieder im Mai.

BIS WANN KANN MAN DAS RÄMLICHES SEHEN (durch OP) WIEDERHERSTELLEN, FALLS MEINE TOCHTER "NUR" EIN SENSORISCHES SCHIELEN HAT???

Hat jemand Erfahrung? Ich kann kaum schlafen, da ich mich so fest mit dem beschäftige und Angst habe, bei ihr was zu verpassen, vor allen die Zeit verpassen um ein rämliches Sehen wiederherzustellen.

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Naty,

auch bei Spätschielen und Mikrostrabismus müssen vorhandene Fehlsichtigkeiten zuerst mit der Brille vollkorrigiert werden. Also Brille tragen!  

Die Eingewöhnung an die Brille kann schon mal bis 4 Wochen dauern, also Geduld. Sie kann in dieser Zeit auch vermehrt hin- und herschielen und bestimmt wird sie dann ohne Brille zwischendurch mehr schielen, als vorher, das gehört dazu und bedeutet nur, dass sich das Kind an das entspannte Sehen mit Brille gewöhnt. 

Außerdem hat Dein Kind bestimmt noch Astigmatismus (hat die Orthoptistin gesagt welche Werte da gemessen wurden??). Bei jedem Schieler muss der Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) unbedingt mitausgeglichen werden! Im nächsten Termin ansprechen.

Deine Tochter hat auf jeden Fall einen großen akkomodativen Schielanteil, es kann auch sein, dass sie mit der Brille nicht mehr schielt. 

Müsst Ihr abkleben? Wir gut oder schlecht war der Visus (Sehschärfe) auf jedem Auge? Dass jetzt noch nicht abgeklebt wird,

ist positiv, unbedingt erstmal bei diesem Arzt und dieser Sehschule bleiben, die Vorgehensweise ist erstmal richtig!

Das räumliche Sehen kann sogar allein durch das Brillentragen wieder kommen, die Chancen hierfür stehen gut, wenn das stimmt, dass sie jetzt intermittierend (zeitweilig) schielt, dann hat sie in der Zeit, wo die Augen parallel stehen, Binokularsehen und evtl. sogar räumliches Sehen. 

Brille tragen, bei nächstem Termin wird sich zeigen, welcher Art das Schielen nun ist und ob ein Mikroschielen noch mit dabei ist.

Damit sich Deine Ängste und Unsicherheiten sich legen, mußt Du Dich informieren. Wenn man selbst was von der Materie versteht, weiss man, ob man das Kind in gute Hände gegeben hat und kann ggf. gegensteuern. Das ist ein gutes Gefühl und gibt Sicherheit und kommt dem Kind zugute. Hier kannst Du immer Fragen stellen. Hier tummeln sich einige Mütter mit ähnlichen Schicksalen... 

LG Helene

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

bei plötzlich eintretendem Schielen würde ich darauf bestehen, dass der Visus in kürzeren Intervallen untersucht wird. Sobald er auf einem Auge schlechter wird (und das scheint ja bereits der Fall zu sein), ist ggf. Okklusion angesagt, um den Visus zu erhalten. Die Brille sollte ggf. NICHT abgschwächt werden, aber zur Eingewöhnung kann es ganz gut sein...meine Tochter wurde damals im 2-Wochen Abstand untersucht....und das war gut so.

LG

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo Helene

HERZLICHEN Dank für deinen Beitrag. Ich habe wenig Ahnung von Augenheilkund, da ich keine Brille trage. Auch meine Eltern, Geschwister, mein Mann und seine Familie sind eigentlich keine Brillenträger. Erst im Alter haben unsere Eltern Brille bekommen.

Astigmatismus ist Hornhautverkrümmung? Ja, das wurde im Brillenrezept mitgepackt. Aber sie hat MINIMALE Werte: R CYL +0.75 Achse: 70 Grad / L CYL +1.0 / 80 Grad. Das steht im Rezept so.

Ich verstehe nicht was diese Grad bedeuten und was wäre normaler Wert?

Von Visus (Sehschärfe) hat sie mir noch nichts gesagt. Meine Tochter ist sehr schüchtern und wollte NIX mitmachen. Sie sagte, wir schauen dann weiter, wenn sie eine brille hat.

Wie kann man Visus bei ihr sonst noch prüfen???? Soll ich dort nochmals anrufen? Auch von Abkleben hat sie noch nichts gesagt, sie müsse sich an die Brille gewöhnen.

DAS SIE NOCH RÄUMLICH SEHEN KÖNNTE, IST EIN GROSSER TORST FÜR MICH.  Ich wünsche mir so sehr, dass meine Tochter die Welt wie ich sehen kann. Den ich hatte mit 18 Jahren eine Sehschärfe von 120%, so wie mir das Optiker erklärt hat. Ich habe apsolut einwandfreie Augen und heute mit 34 sehe ich sehr, sehr gut. Ich kann mir gar nich vorstellen, wie sich meine Tochter fühlt und bin seit der Diagnose sehr traurig.

Nun, kannst Du mir sagen, wie sich ein normosensorisches schielen von akkommodatives Schielen unterscheidet? Ist meine Information richtig, dass ein normosensorisches Schielen sofort operiert werden muss, da sonst räumliches Sehen ganz zerstört wird???

 

Hallo Kerstin

Auch Dir eine HERZLICHEN Dank. Nun kannst du mir sagen, welche Untersuchung muss ich jetzt noch verlangen um dieses Visus zu prüfen?

Die Brille ist jetzt aber um 1 abgeschwächt, da sagten sie mir, bei Kinder haben Sie so bessere Erfahrung gemacht, damit das Kind die Brille akzeptiert.

Unser Termin ist in ca. 6 Wochen, mitte Mai. Ich kann die Brille erst diese Woche abholen. Soll ich anrufen und verlangen früher zu kommen?

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,
vorab möchte ich sagen, dass ich weder Arzt noch Optiker bin, sondern betroffenes Elternteil eines Kindes mit hoher Weitsichtigkeit (rd. +10 dpt.),  Hornhautverkrümmung (rd. -2 dpt) und Innenschielen.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur dringend anraten, auf die entsprechenden Tests beim Augenarzt bzw. Sehschule zu bestehen.

Wichtig sind u.a. die Visusüberprüfung (Sehschärfe) und das Ausschließen bzw, Feststellen einer Schielerkrankung. In diesem Zusammenhang ist die Fixationsprüfung von großer Bedeutung. Daher stellt sich für mich die Frage, ob dies stattgefunden hat und wie? Wie waren die Werte der Visusprüfung (Sehtest)? Wurde räumliches Sehen z.B mit dem Stereo-Lang-Test (Bild mit vielen schwarz/weißen Punkten) geprüft? Dass Deine Tochter 3-D-Filme erkennt, diese Aussage ist, sorry, etwas mager. Woran merkst Du das?

Wurden die Brillenwerte (Refraktionswerte) unter Tropfen (Zykloplegie) ermittelt? Autorefraktometer (in Kasten gucken) oder per Hand (Skiaskopie, ist bei kleinen Kinder besser)?

Wenn es sich um ein manifestes Schielen handelt, spielt es erst einmal keine Rolle, ob es sich um ein kleinen oder großen Schielwinkel handelt. Schielen ist immer gefährlich. Alle Formen von manifestem Schielen können unbehandelt im schlechtesten Fall zu einer einseitigen Sehschwäche (Amblyopie) auf dem schielenden Auge führen. Glaube also bitte nicht daran, ein kleines unauffälliges Schielen sei nicht so schlimm, besonders, wenn es scheinbar nur phasenweise auftritt.

Eine manifeste Schielerkrankung erfordert immer als erstes die Korrektur einer bestehenden Fehlsichtigkeit mittels Brille. Die Gewöhnung an eine Brille beträgt i.d.R. 4-6 Wochen. Ein Okklusionsbehandlung ist u.a. dann notwendig, wenn das Schielen einseitig auftritt, um den Visus zu steigern oder zu erhalten. Wenn die Binokularfunktionen noch erhalten sind, gibt es auch weitere Möglichkeiten, diese zu stabilisieren und weiter aufzubauen, je nach Befund. Ggfls. erfolgt später eine Schiel-OP, ebenfalls je nach Befund. Bei normosensorischem Spätschielen ist die Situation eine andere. Da kann Dir Hesch sicherlich entsprechende Informationen geben. Wichtig ist hier, dass das Spätschielen tatsächlich vorliegt, es kann sich auch um einen dekompensierten Mikrostrabismus handeln. Die beiden Formen sind voneinander abzugrenzen. Eure Orthoptistin hat dies ja bereits im Auge. Fällt Dir eventuell ein Auslöser für das Schielen ein, wenn es tatsächlich plötzlich auftrat?

Bei Interesse kannst Du unsere Geschichte nachlesen unter: http://optometrieonline.de/node/5872

Ich kann Dich übrigens gut verstehen. Auch wir haben unzählige Fotos durchgewälzt und auf Anzeichen von Schielen untersucht… Schlaflose Nächte waren die Folge. Sind wir zu spät mit der Behandlung, wie geht es weiter, hat der Augenarzt und Sehschule was auf dem Kasten und und und….

Ansonsten kann ich Dir noch anraten, vorhandene Geschwister ebenfalls untersuchen zu lassen. Und lasse Dir die Befunde des Augenarztes aushändigen, auch für die eigene Dokumentation der Behandlung. Ich wünsche Euch alles Gute und wenn Du Fragen hast, ich versuche sie zu beantworten, so gut ich kann.

LG Kugelblitz P-[

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Naty,

es ist sehr gut, dass diese Hornhautverkümmung mitkorrigiert sind. Normal sind Werte bis +/-0,5, selbst diese normalen Werte müssen bei einem Schieler immer korrigiert werden, um das Sehen zu unterstützen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hornhautverkr%C3%BCmmung

Ich muss Deine Orthoptistin  loben, die Kleine muss sich erst an die Brille gewöhnen und auch an die Untersuchungen.

Und Du kannst Deine Tochter mit ihren 4 Jahren darin unterstützen, indem Du zuhause mit ihr das Visusprüfen übst. Wenn Du magst, schicke ich Dir per Mail die Teste, mit denen man bei Kindern in der Sehschule den Visus prüft mit einer Anleitung dazu. Das habe ich bei meiner Tochter so gemacht, und sie konnte dann beim Augenarzt viel besser mitarbeiten. Schreib mir eine PN dazu, wenn Du magst. 

Ein "klassisches" normosensorisches Spätschielen beginnt plötzlich mit Doppelbildern, das nach einer Phase eines intermittierendes Schielens mit Doppelbildern und Parallelstandphasen in ein dauerhaftes Schielen übergeht.  Bei Deinem Kind liegt ein großer Sehfehler vor, allein diese große Weitsichtigkeit kann akkomodatives Schielen verursachen und zu einem normosensorischen Spätschielen führen. Es kann also gleichzeigig akkomodativ bedingt sein und trotzdem Spätschielen sein. Da aber die Kleine schon seit mindestens einem Jahr hin- und wieder schielt, kann sich das Sehen mit einer speziellen Verschaltung der Sehzentren beider Augen im Gehirn geholfen haben - das bewirkt einen kleinen sehr festen Schielwinkel, der nach allen Korrekturmaßnahmen - Brille und/oder OP bestehen bleibt. Hierbei ist trotzdem ein gutes räumliches Sehen möglich.

Man muss erst dann operieren, wenn das Kind brillentechnisch vollkorrigiert eine Zeitlang war und dann noch ein großer Schielwinkel bleibt und die Gefahr besteht, dass es sein räumliches Sehen verliert, dann ja, man muss operieren, aber mit guter Prismenvorbereitung. Für Euch gilt aber erstmal, Brille Brille Brille tragen und sich weiter informieren.

Lass den Termin im Mai stehen (6 Wochen sind angemessen und richtig nach erster Brillenkorrektion) und lasse Dein Kind sich erstmal bis dahin an die Brille gewöhnen. Sehtests zu hause zum Üben. Siehe oben.

Er ist auch für die erste Brillenkorrektion richtig, etwas unterzukorrigieren (in diesem Fall um 1 Dioptrie ist auch richtig). Man wird aber im nächsten Schritt, spätestens nach einem halben Jahr,  besonders wenn da noch ein Schielen weiterhin bleibt, vollkorrigieren. 

Ich kann nur nochmal betonen, die Vorgehensweise Deiner Orthoptistin scheint richtig zu sein. 

Auch die Hinweise von Kugelblitz beachten.

LG Helene

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo kugelblitz. Ich weiss nicht wie diese Untersuchungen fachlich heissen. Ihr wurden Pupilen erweitert und dann folgte die Untersuchung. Ja, ich weiss, dass Schielen gefährlich ist, darum habe ich auch Angst, dass sie rämliches Sehen verliert und Sehschwäche bekommt.

Vom Visustest weiss ich nocht nichts, meine Tochter wollte NICHTS mitmachen. Ich hoffe, nächstes mal macht sie mit. Auch Bild mit schwarzen Punkten wollte sie nicht anschauen. Sie ist sehr schüchtern, vor allem wenn sie Leute nicht kennt.

Dass sie 3 D sieht, weiss ich, weil sie versucht Ball zu fangen z. B. beim Tennisspielen auf dem 3 D Fernsehen. Oder wenn etwas auf sie zukommt, schreit sie und versteckt sie, da sie meint, dass etwas aus dem Fernseher auf sie zukommt. Daher denke ich nicht, dass meine Atwort mager ist.

Was ist dekompensierten Mikrostrabismus? Wie ich verstanden habe kann sie etweder ein normosensorisches Schielen oder Akkommodatives schielen haben, da nur diese zwei später auftretten? Ist das falsch was ich da denke?

Ich habe keine andere Kinder, nur sie. Also keine Geschister. Ansonsten ist meine FAmilie, sowie Familie von meinem Mann eigentlich keine Brillenträger. Nur Altersbrillen haben meine Eltern.

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

hier ist ein sehr ähnlicher Fall wie bei Euch, sehr viele Infos stecken darin, arbeite Dir das mal durch:

http://optometrieonline.de/node/5733

und was daraus geworden ist:

http://optometrieonline.de/node/5989

wenn dann siehst Du, was eine richtige Brille alles bewirken kann!!!

LG Helene

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo Hesch. Danke für den Beitrag. Es hilft mir sehr aber volgendes habe ich nicht ganz richtig verstanden:

-  Bei Deinem Kind liegt ein großer Sehfehler vor, allein diese große Weitsichtigkeit kann akkomodatives Schielen verursachen und zu einem normosensorischen Spätschielen führen. Es kann also gleichzeigig akkomodativ bedingt sein und trotzdem Spätschielen sein. Da aber die Kleine schon seit mindestens einem Jahr hin- und wieder schielt, kann sich das Sehen mit einer speziellen Verschaltung der Sehzentren beider Augen im Gehirn geholfen haben - das bewirkt einen kleinen sehr festen Schielwinkel, der nach allen Korrekturmaßnahmen - Brille und/oder OP bestehen bleibt. Hierbei ist trotzdem ein gutes räumliches Sehen möglich. -

FRAGE: Wie kann man feststellen, ob sie einen festen Schielwinkel bereits hat? Sie schielt eigentlich seit November 2012, das sind 6 Monate. Ob wie Mirkoschielen hatte, werde ich nächstes Mal abklären und ich soll Fotos mitnehmen.

Man muss erst dann operieren, wenn das Kind brillentechnisch vollkorrigiert eine Zeitlang war und dann noch ein großer Schielwinkel bleibt und die Gefahr besteht, dass es sein räumliches Sehen verliert, dann ja, man muss operieren, aber mit guter Prismenvorbereitung. Für Euch gilt aber erstmal, Brille Brille Brille tragen und sich weiter informieren.-

FRAGE: Ok, dann ist ja schwierig zu sagen, ob sie mit Brillen weiterschielt. Ich muss abwarten. Meine Sorge ist nur, ob sie räumliches Sehen durch diese "Warterei" ganz verliert?? Wie ich verstanden habe, müsste ein sensorisches Schielen SOFORT operiert werden. Das macht mir eben viele Sorgen. Ich will einfach nichts verpassen...wenn das so ist, dann würde ich natürlich kämpfen, dass mein Kind RECHTZEITIG operiert wird. So wie ich gelesen habe, ist ein rämliches Sehen nach 6 Jahren schwer wieder herzustellen.

 

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

ein rein akkommodativ bedingtes Schielen bedeutet ganz vereinfacht gesagt, dass bei Vollkorrektur durch eine Brille kein Schielen mehr vorhanden ist. Weder für die Ferne noch für die Nähe. Oft bleibt aber ein Restschielwinkel zurück, der weiter "bearbeitet" werden muss.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung zumThema Schüchternheit sprechen. Ich dachte bei meinem Kind ebenfalls, es wäre schüchtern. De facto hat er mit dem Schielauge beinah nichts mehr erkannt und folglich auch nichts sagen können. Natürlich kann das bei Deiner Tochter anders gelagert sein. Du kennst sie besser als jede andere Mensch. Eine gute Orthoptistin findet Mittel und Wege, um auch ein schüchternes Kind zur Mitarbeit zu motivieren.

LG Kugelblitz p-[

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Deine Tochter hat keinen festen Schielwinkel, sie hat offensichtlich Parallelstandphasen und einen schwankenden Schielwinkel, je nachdem wieviel Kraftaufwand sie hat um die Augen parallel zu halten (manchmal schafft sie es dann nicht und schielt).

Wenn sie echtes Mikroschielen seit Geburt  hatte mit sogennanter ARK anomaler retinaler Korrespondenz, sieht man das erst im Laufe der Behandlung, nachdem sie mit Brille vollkorrigiert ist. Hierzu kann in manchen Fällen helfen, sich alte Bilder vor dem Schielen anzuschauen. Nicht immer sieht man aber was darauf denn ein Mikroschielen ist bei 1-3 ° auch an Hornhautreflexbildchen auf Fotos nicht immer erkennbar. 

Man kann Spätschielen erstdann operieren, wenn der zu operierende Schielwinkel vorher mit einer Prismenbrille "rausgeholt" und gefestigt wurde, sonst läuft man Gefahr zu unter - oder zu überkorrigieren und dann war die OP umsonst. Also ist eine Aussage "Hauptsache schnell operieren, sonst verliert man Binokularsehen" einfach falsch.

Hierzu wartet man zuerst die Vollkorrektion der Weitsichtigkeit ab und schaut wie es sich entwickelt.

LG Hesch

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Ich habe noch eine vielleicht "dumme" Frage. Braucht meine Tochter eine Prismenbrille? Oder wird sie solche mal bekommen? Diese Brillen sollen das Schielen korrigieren?

Leider weiss ich nicht wiviele verschiedene Brille es gibt. Sie bekommt jetzt eine Brille ohne Prismen. Das weiss ich, weil im Rezept das Feld: Prismen leer ist, also keine Prismenbrille.

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

es gibt keine dummen Fragen. Prismengläser in der Brille oder als Prismenfolie korrigieren das Schielen. Eine Prismenbrille wird bei Euch erst notwendig, wenn die Frage der OP ansteht. Bis dahin ist erstmal noch ein Weg zu gehen.

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass ich im Internet viele Berichte gelesen habe, wo steht, dass bei normosensorisches Schielen eine sofortige OP apsolut notwendig ist. Es wird nicht geklebt (pfalster) es wir nicht gewartet bis augen gut sehen, sonder gehandelt. Weiss nicht mehr, was korrekt ist.

Z.B.

http://books.google.ch/books?id=7RHaOrJLEK4C&pg=PA368&lpg=PA368&dq=zum+fr%C3%BChkindlichen+Schielsyndrom+mussdas+normosensorische+Sp%C3%A4tschielen+sofort+operiert&source=bl&ots=KoH9imQRm2&sig=L2qJ4T3o3jr-MJSAyKIE6JmERa4&hl=de&sa=X&ei=32ldUYifJdDGswbR1ID4CQ&ved=0CDYQ6AEwAQ#v=onepage&q=zum%20fr%C3%BChkindlichen%20Schielsyndrom%20mussdas%20normosensorische%20Sp%C3%A4tschielen%20sofort%20operiert&f=false

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Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

" Im Gegensatz zum frühkindlichen Schielsyndrom muss das normosensorische Spätschielen sofort operiert werden, da hierdurch vorhandene Binokularfunktionen aufrecherhalten werden können. "

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Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

das ist richtig, jedoch müssen vor der OP die Vollkorrektion mit Brille und Prismen erfolgen, und das erst wenn die Diagnose

Spätschielen bestätigt ist. Dies ist erst nach 4-wöchigem Tragen der Vollkorrektion der Brille möglich in Eurem Fall, zu sagen, was genau vorliegt...

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Dann wir das aber bei uns noch länger dauern. Die Brille wurde um 1 dpt abgeschwächt.

Gemessen: L 9 / R 8.5 und Brillen: L 8 7 R 7.5

Die Ärztin hat nicht gesagt, ob es in kurzer Zeit wieder eine neue Brillen gibt. Die Monate und Wochen vergehen schnell und mich beunruhigt einfach dieser Empfehl zur "schneller" Handlung bei dieser Schielform.

Eigentlich denke ich schon, dass meine Tochter "nur" akkommodatives Schielen" hat, aufgrund starker Weisichtigkeit. Aber eben, das Auftreten von Spätschielen könnte eben auf diese sensorische Schielen hindeuten.

Bis das alles funktionert mit Brillen tragen, weitere Untersuchung, wird ja bald November..und im Novemer 2013 ist dann ein Jahr her dass die kleine schielt.

Ah je. Ich bin einfach mit Augenheilkunde überfordert, da ich mich zum ersten mal im Leben damit beschäftige.

Danke Euch. Ich melde mich bestimmt wieder und bericht über den Verlauf.

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Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

berichte uns auch, wie die Brillengewöhnung klappt

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

wie gross sind denn die Schielwinkel für Nähe und Ferne?

Bei einem dekompensierten Mikrostrabismus ist ein ehemals kleiner unauffälliger Schielwinkel in einem deutlich grösseren entgleist. Auslöser kann durchaus eine hohe Weitsichtigkeit sein. Es gibt jedoch eindeutige Merkmale bzgl. Fixation, Netzhautkorrespondenz und Verhalten des Schielwinkels unter Prismenausgleich, die den dekomp. Mikrostrabismus vom Spätschielen unterscheiden. Auch eine mögliche Amblyopie ist weiter im Auge zu behalten und ggfls. entsprechend zu behandeln. Das Ziel einer OP ist auch hier die Wiederherstellung des alten Zustandes.

In Unkenntnis des Befundes sind dies hier allerdings alles nur Hinweise und Informationen. Lasse Dir den Befund aushändigen und wenn Du magst, kannst Du ihn ja hier einstellen. Dann kann genauer auf Eure Situation eingegangen werden. In diesem erstaunlichen Forum wird Dir dann sicherlich mit entsprechenden Ratschlägen weitergeholfen, die richtige Therapie einzuschlagen.

Alles Gute und ich drücke Euch die Daumen, dass die Brillengewöhnung gut klappt und Deine Tochter sich eine coole Brille ausgesucht hat, die sie gerne trägt.

Und noch was. Nimm am besten noch eine Person Deines Vertrauens mit, damit Du Zeit hast, die Orthoptistin zu löchern bis Du alles verstanden hast. Man ist doch auch mit seinem Kind beschäftigt, so dass oft viele Fragen offen bleiben. Wenn dann noch jemand dabei ist, der sich um Dein Kind kümmert, hast Du die Möglichkeit, Dich in Ruhe mit der Orthoptistin zu unterhalten.

LG Kugelblitz p-[

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo an alle. Wir haben die Brillen am Freitag abgeholt. Sie hat die Brille ohne Probleme angenommen. Seit Freitag trägt sie die Brille von alleine die ganze Zeit. 2 Mal am Tag zeiht sie die Brillen ab und macht kurze Pause, danach möchte sie wieder ihre Brillen. Ich beobachte nur, da ich nicht Gefühl habe, dass was machen muss. Diese drei Tagen sind gut verlaufen und ich hoffe dass es weiterhin so bleibt.

Sie hat nur Probleme Treppe zu benützen. Sie versucht immer die Treppe mit Zehenspitzen abzutasten und verlangt nach meiner Hand. Ich hoffe, dass stellt sich auch bald ein. Ansonsten hat sie richtig Freude an ihrer Brille. Das Schielen ist mir mit der Brille nicht aufgefallen. Sie schielt zur Zeit nicht, nur wenn sie Brille abzieht. Ich weiss nicht ob das überhaupt möglich ist?????? Weiss natürlich nicht, ob sie ein Mirkoschielen noch hat, aber auffälliges Schielen mit der Brille ist seit diese 3 Tagen weg bzw. es fällt nicht auf. Weiss nicht, ob das noch kommt?!! Ich dachte, schielen wird immer weniger, aber kann mir nicht ganz gut vorstellen, dass es sofort weg geht?!!! Vielleicht ist das jetzt ein Zufall, dass sie drei Tage einfach nicht schielt, oder hat das wirklich was mit Brille zu tun?

Was ich vergessen habe Euch zu erzählen, auch der Orthopistin, meine Tochter hat im Mai 2012, Juni und Juli ihre Augen immer wieder zusammengekneift. Ich habe gelesen, dass man bei Doppelbildern immer EIN Auge zusammenkneift. Bei ihr waren immer BEIDE Augen, als sie sie zusammenkneifte und irgendwie nachdem sie vollständig aufgehört hat ihre Augen zusammenzukneifen, hat sie eben mit Innenschieln angefangen (linkes Ausge) Das werde ich Orthopistin nächsten Mal erzählen, weiss nicht, ob das auch welche Bedeutung hat.

Kann mir jemand die Differenzaildiagnose von zwei Schielarten erklären:

- Normosensorisches essenzielles konvergentes Späschielen

und

- Akkommodativer Strabismus convergens

 

Kugelblitz. Ich weiss nicht was für Schielwinkel das sie hat. Ich war bis jetzt nur einmal bei Orhoptistin und sie sagte, ihre Tochter wird nächstes Mal vom Augenarzt untersucht der ihr auch die Brille verordnet. Erst dann wissen wir mehr und machen neuen Termin nach Augenuntersuchung in 6 Wochen ab. Ich werde die Orhopistin fragen, was für Schielwinkel das sie hat. Als Laie weiss eben nicht, was ich alles fragen muss und was so wichtig wäre. Mich beschäftigt vor allem, ob man schielen VOLLSTÄNDIG beseitigen kann? Ob ihre Sehschwäche korrigiert wird und wie gut? Und letztens auch, ob sie ihr ganzes Leben die Brille braucht?!!!

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Naty,

Du bist zu ungeduldig. Brille tragen. Abwarten. Sehteste zu hause üben.

Habe ich das jetzt richtig verstanden? Auch ohne Brille schielt sie jetzt nicht mehr?

Auch wenn sie diese 3 Tage nicht geschielt hat (kosmetisch unauffällig), kann sie in weiterer Gewöhung an die Brille ab und zu mal schielen, das ist nicht schlimm, habe ich Dir schon erklärt. Die Unsicherheiten im Treppensteigen kommt daher, dass sie erstmal mit Brille ein verschwommenes Bild hat, das gibt sich nach ein paar Wochen.

Deine Tochter hat mit Sicherheit Akkomodativen Strabismus Convergens. - akkomodatives Innenschielen - akkomodationsbedingt bedeutet, dass bei Augen mit großer Weitsichtigkeit die Augenlinse deutlich mehr gekrümmt werden muss, um das Bild scharfeinzustellen, weil die Augen kleiner sind (Augenapfel "kürzer") und damit gehen die Augen mehr nach innen ("konvergieren"). Mit vollständigem Ausgleich mit Brille verschwindet so ein akkomodatives Innenschielen. Es kann aber noch ein Restschielwinkel übrig bleiben (teilakkomodativer Strabismus).

Spätschielen bedeutet, dass vor Schielbeginn ein normales Stereosehen vorhanden war. Es kann aber was anders noch dahinter vorgelegen haben, z. B. hohe Weitsichtigkeit, die dann einen akkomodativen Strabismus Convergens verursachen kann. Es kann auch sein, dass zuerst Spätschielen kommt, welches nach einer Weile bei hoher Weitsichtigkeit in einen Akkomodativen Strabismus übergeht. 

Manchmal können Kinder nicht ein Auge zusammenkneifen und kneifen beide zu. Kenne ich auch von meiner Tochter im Alter von 2 Jahren. Kann sie jetzt denn jedes Auge zusammenkneifen, wenn Du sie aufforderst? Wenn sie z.B. nur ein Auge nicht zusammenkneifen kann, das andere aber wohl, kann es bedeuten, dass die Sehschärfe auf einem Auge deutlich schlechter ist.

LG Helene

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo Helene. Danke Dir. Ja, stimmt, ich muss einfach abwarten...ist halt nich immer einfach und ich versuche einfach alles genau zu beobachten. Wir haben noch nicht viel geübt, da sie sich jetzt an ihre Brille gewöhnen muss. Wir sonst zu viel, wenn ich sie sonst für andere Sachen auffordere.

Mich beschäftigt vor allem, da ich gelesen haben, dass man eine Schielart immer schnell operieren muss. Daher auch meine Sorgen. Vor allem, wie soll ich wissen, ob sie früher ein Stereosehen hatte? Auch jetzt weiss ich das nicht.

Sie kneift augen nicht mehr zusammen. Das hat sie nur im Sommer 2012 gemacht. Danach folgte schielen. Als Laie erkläre ich mir das so: Wahrscheinlich kann sein, dass das Gehirn das Bild vom schwächeren Auge einfach ignoriert hat und daher folgte das Schielen.

Ja, das Auge ist eindeutig schlechter im Sehen. Obwohl das linke schielende Auge nur 0.5 dpt weniger hat als das rechte, sieht sie mit dem Auge weniger. Das hat auch Orhopistin gesagt.

Damit wir uns richtig verstehen, sie schielt seit drei Tagen, aber NUR wenn sie Brille abzieht. Mit Brillen ist mir nicht aufgefallen, dass sie schielt. Auch mein Mann hat sie gestern beobachtet. Ohne Brille schielt sie, sobald sie etwas in der Ferne anschaut, oder ich bin von ihr 4 Meter entfernt und ich rufe sie..sie schaut mich an und ich sehe wie sie schielt. Jetzt mit Brillen ist das nicht (noch nicht) passiert. Ich weiss nicht, ob das möglich ist, oder einfach ein Zufall ist. Ich werde sie weiterhin beobachten. Sobald sie sich an die Brille gewöhnt, werde ich Sehübungen machen. Ich muss ihr auch Zeit lassen und sie nicht mit meinen Sorgen und Versuchen überfordern. SIe ist eigentlich sehr zufrieden und entspannt, daher mache ich alles lansam mit ihr, damit ich sie nicht reize oder unnötig nervös mache.

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

das sollte genauso sein, die Brille muss ihr Schielen ausgleichen, ohne Brille schielt sie, weil sie die Augen nicht mehr so anspannt, das ist akkomodativer Strabismus. Hierbei ist nur wichtig, dass sie mit Brille nicht schielt, das ist das Ziel und das geht alles in richtige Richtung, weiter so! M

Wenn Du dann nach einer Weile die Sehteste machst, siehst Du, ob und wieviel schlechter dieses eine Auge ist. Das Ziel ist hierbei, dass sie mit Brille auf jedem Auge gleich gut sehen kann. Melde Dich dann bei mir und dann sehen wir weiter.

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

das hört sich doch insgesamt recht positiv an. Wenn Deine Tochter die Brille problemlos akzeptiert, dann hat sie diese auch sicherlich nötig. Für Deine Tochter wird sich die Welt nochmals neu auftun. Diesen Eindruck hatten wir bei unserem Sohn auch, der seine Brille anstandslos akzeptierte und sie heute nicht mehr hergeben möchte. Seid noch ein paar Tage vorsichtig mit Treppen und Klettern etc. bis sie sich vollständig an die Brille gewöhnt hat. Danach wird sie nicht mehr zu bremsen sein Wink ...

Ob das Schielen nun durch die Brillenkorrektur behoben ist, müssen d ie weiteren Untersuchungen zeigen. Helene hat ja auch auf den evtl. vorhandenen Restschielwinkel hingewiesen. War und ist bei unserem Sohn so. Und ja, es ist normal, dass der Schielwinkel wieder erkennbar wird ohne Brille. Das hängt mit der von Helene beschriebenen Erklärung zum akkommodativen Strabismus zusammen.

Eure Orthoptistin scheint aber auf der richtigen Spur zu sein. Trotzdem ist es möglich, dass Eure Tochter um das Abkleben des guten Auges (Okklusion) zur Beseitigung einer bereits eingetretenen Sehschwäche (Amblyopie) nicht vorbei kommt.

Ansonsten ist es wirklich gut, dass Ihr Eure Tochter nicht jetzt mit Sehtests konfrontiert. Erstmal die Gewöhnung an die Brille abwarten. Eben eins nach dem anderem, auch, wenn man selbst ungeduldig wird. Kinder sind nunmal sehr sensibel und haben für die Unruhe der Eltern sofort ihre Antennen auf Empfang. Und das macht alles nicht einfacher...

Ich wünsche weiter alles Gute, wenn Du Fragen hast: immer stellen.

LG Kugelblitz p-[

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Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Danke Euch. Ja, ich lasse das Kind jetzt ein wenig in Ruhe Wink

Kugelblitz, hat Dein Sohn auch starke Weitsichtigkeit? Was meinst Du, wird das Schielen im Erwachsenalter ganz verschwinden? Natürlich mit tragen der Brille meine ich das.

Ist oder wird das Stereosehen beeinträchtig sein bei dieser Schielform? Ich wünsche mir sehr, dass sie mit beiden Augen sieht und ein normales Sehen entwickelt, auch Stereosehen.

ps. was ist unterschied zwischen Stereosehen und räumliches Sehen??

Meine Tochter sieht 3-D File, heisst das, sie hat räumliches oder Stereosehen? oder hat das gar keine Bedeutung????

Danke viel Mal an alle, ihr seit sehr nett und seehhhhr hilfreich Wink

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Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

ja, mein Sohn ist mit rd. 10 dpt ebenfalls stark weitsichtig.

Es ist möglich, dass sich die Weitsichtigkeit mit zunehmenden Alter durch Wachstum noch reduziert. Mit Sicherheit wird sie aber nicht völlig verschwinden.

Wenn es sich um ein rein akkommodativ bedingtes Schielen handelt, ist der Schielwinkel für Ferne und Nähe durch die Brille behoben, d.h.. Parallelstand in Ferne und Nähe. Ob es einen Restschielwinkel gibt, entweder nur für die Nähe oder aber auch für Ferne und Nähe, müssen die Untersuchungen zeigen.

Nahezu jedes Innenschielen beeinträchtigt das Binokularsehen. Dieses wird grob unterteilt in 3 Stufen:

1. beidäugiges Sehen 2.  Fusion und 3.  Stereosehen (= räumliches Sehen)

Punkt 1 und 2 sind die Voraussetzung für räumliches Sehen. Ist da bereits etwas gestört, wird es mit dem räumlichen Sehen schwierig bis nix. Ich kann den Effekt bei 3d-Filmen als Zeichen für räumliches Sehen nicht beurteilen. Als belastbare Tests für räumliches Sehen sind mir u.a. der Stereo-Lang-Test und der Titmus-Test (Fliege) bekannt. Vielleicht hat ja auch Euer Optiker diese Tests im Haus. Frag mal nach, wenn die Brille mal (wieder) verbogen ist Wink

Ach, noch was. Ist Deine Tochter bei den U-Untersuchungen beim Kinderarzt nie aufgefallen? Malt sie gerne?

LG Kugelblitz p-[

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo Kugelblitz. Danke für deine Antwort. Ich werde Orhopistin fragen, ob sie Lang-Test oder Fliegetest hat. Nun hoffe ich, dass meine Tochter mitmacht. Muss man diese Test in dem Fall ohne Brille durchführen?

Sie ist nie aufgefallen, darum bin ich auch so "besorgt" und überrascht. Sie sieht kleinste Sachen auf dem Boden, sogar wenn ich Haar verloren habe, sagt sie, mama guck, da hast du wieder Haar verloren Wink

Sie malt gerne, stundenlange, sie bastellt gerne und am liebsten ist sie mit schreiben und zeichnen beschäftigt. Sie ist ehner ein ruhiger Typ und muss sagen, dass sie sehr genau ist...

Das macht mich eben noch mehr unsicher, da sie nie aufgefallen ist!! Sie hat immer alles gut gesehen. Ich bin nur wegem Schieln zum Arzt gegangen und dann diese Schockdiagnose.

Denkst Du, das ist möglich so was??? Kann sein dass sie so "gut" akkommodation benutzt hat, dass man es nicht entdeckt hat??? Ah je..ich habe eben auch schlechtes Gewissen, dass ich sie letztes Jahr als sie Augen zusammenkneifte nicht zum Arzt brachte Sad

Beidäugiges sehen ist mir klar was es sit. Aber FUSION? Was meint man damit? Kann ich das prüfen?

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Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

nur noch ganz auf die Schnelle. Fliege und Lang-Test hat jede Orthoptistin, aber eben auch manche Optiker. Bei den Tests hat sie ihre normale Brille auf, wobei bei der Titmusfliege eine spezielle Brille zusätzlich davorgehalten wird.

So, Fusion ist der Vorgang, bei dem der leicht unterschiedliche Bildeindruck beider Augen zusammengeführt wird. So entsteht ein einziger Seheindruck. Die Tests hat man gewöhnlich nicht zu Hause.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

ich bin es nochmal. Bist Du mit den Befunden weitergekommen? Lasse sie Dir auf jeden Fall aushändigen.

Die Geschichte mit kleinen Dingen sehen, ist so eine Sache. Kontrastreiche Dinge und auch Bewegungen werden i.d.R. gut wahrgenommen. So entsteht bei Eltern fast immer der Eindruck, dass ein Kind gut sieht. Hinzu kommt, dass Kinder in diesem Alter noch eine hervorragendes Akkommodationsleistung erbringen können. Es strengt sie allerdings an.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Naty,

ich hatte noch mal eine Frage an Dich, würdest Du bitte nach PNs schauen?

LG Helene

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Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

ich habe auch noch eine Frage. Bei diesen 3D-Filmen muss Deine Tochter  doch eine 3D-Brille aufsetzen oder bin ich jetzt auf dem Holzweg? Kenne mich mit dieser Art cineastischem Vergnügens (noch) nicht aus.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo Kugelblitz. Ja genau, ich muss das aber auch..Spezielle 3D brille aufsetzen und dan schauen.

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Kann mir jemand sagen was Achse bedeutet:

Achse: 70 Grad  / 80 Grad

Diese Grad stehen auf Brillerezept. Was wäre eine "normale" Achse und ergibt sich aus dieser Achse auch eine Dioptrie die in die Brille mitgepackt wurde?

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Naty,

"normale" Achse gibt es nicht. Entscheidend ist, wie groß der zylindrische Dioptrienwert ist, der vor der Achsangabe steht. In Eurem Fall sind es je +0,75 und +1. Bei Schielern muss schon der Wert von +/-0,25 zylindrische Dioptrien in die Brille rein. Ihr seid deutlich drüber. Wenn diese Werte nicht mitreingepackt werden, gibt es deutliche Einbußen an Sehschärfe, auch wenn sphärisch vollkorrigiert wurde.

LG Helene

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo an alle. Ich wollte noch was fragen. Weiss jemand ob man die Refraktionsbestimmung möglicherweise nur durch Atropin am besten macht, oder sind andere Tropfen auch gut geeignet?

Ich habe im Internet gefunden, dass die Augentropfen die kruzfristig wirken, nicht so "gut" sein sollen wie Atropin.

Das habe ich hier gelesen:

http://books.google.ch/books?id=LGXPeMF0DCYC&pg=PA192&lpg=PA192&dq=objektive+refraktionskontrolle+m%C3%B6glichst+mit+atropin&source=bl&ots=lNBPMAurFi&sig=4fjqkgeXxfKZDAAKM8ZJyegZDt0&hl=de&sa=X&ei=w9t0UcTWFoOQ7AbB14DIDA&ved=0CDAQ6AEwAA#v=onepage&q=objektive%20refraktionskontrolle%20m%C3%B6glichst%20mit%20atropin&f=false

Meine Tochter wurde mit Zyklolat untersucht.

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Cyclopentolat 4x in Abstand von 10 Minuten getropft sonst ist es nichts, oder Atropin über 2-3 Tage vorher.

Man tropft gerne mit Cyclopentolat aber max. 2 mal, dann ist der Wert der Hyperopie, der dabei rauskommt, IMMER  zu klein.

 

LG Helene

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo Helene

Meine Tochter wurde 40 min vor der Untersuchung in beide Augen getropft, jedes Auge je EIN Tropfen, nach 10 Minuten nochmals jedes Auge EIN Tropfen. Danach folgte die Untersuchung.

Heisst das jetzt sie braucht noch stärkere Brille, weil sie eigentlich noch mehr weitsichtig ist?

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

es ist sehr gut möglich, dass die Werte unter Atropin höher ausfallen. Bei uns war das Fall und zwar um 1-1,5 dpt sphärisch und der Astigmatismus war ebenfalls höher (0.5 dpt).

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

es könnte sein, dass sie noch weitsichtiger ist, ja, aber in der ersten Verordnung gibt man eine Vollkorrektion bei diesen hohen Weitsichtigkeitswerten NICHT, sondern verstärkt ein paar Monate später die Brille nochmal.... das heisst auch, wenn im Mai noch ein Schielwinkel messbar wird, muss erstmal die Brille nochmal verstärkt werden, bevor man irgendwelche Schlüsse zieht, bzgl. vollakkomodatives Schielen, OP oder nicht etc. 

Für den Moment ist die Vorgehensweise ok, würde ich sagen... Bei diesen hohen Werten zieht man übrigens 1 dioptrie von dem getropften Wert ab und nicht 0,5 wie bei den mittleren Hyperopie um +4+5 herum.

Bei der nächsten Refraktionsbestimmung mit Tropfen würde ich darauf bestehen, dass es nach der oberen Methode getropft wird, damit der volle Hyperopiewert erfasst werden kann....

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Ah, danke an Euch. Das hilft mir sehr. Ihr könnt euch vorstellen wieviel ich google Lol

Zum Glück habe ich das gefunden mit Augentropfen. Ich werde die Orhopistin da ansprechen und fragen, ob man bei nächster Untersuchung mit Atropin tropfen könnte.

Was meint ihr, wie lange dauert es, bis meine Tochter die stärkere Brille bekommt? Hat man da eventuell ein Empfehl, z.B. tropfen nach 6 Monate wieder?

Sie schielt momentan nicht und wenn es so bleibt braucht sie trotzdem eine Vollkorrektur-Brille????

LG

Naty

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hesch, ja du hast Recht, bei ihr wurde 1 dpt abgezogen. Nun frage ich mich, ob es sogar 2 sind, weil sie ja nicht mit Atropin getropft wurde.

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Ich würde auf jeden Fall nach 6 Monaten mit Atropin tropfen lassen (über mehrere Tage vorher).

Wenn die Werte dann vorliegen, ist auch die Sehschärfenentwicklung bis dahin entscheidend, wieviel man dann in die Brille packt ,und die ev. noch vorhandenen Schielwinkel, wenn noch etwas Schielen vorhanden ist (messbar und akkomodativ bedingt), packt man man dann noch etwas mehr in die Brille. Hier ist die große Erfahrung und das Fingerspitzengefühl des Arztes gefragt.... Man muss aber aufpassen, dass man nicht zuviel Plus reinpackt, um bloss den Parallelstand zu erreichen, denn bei etwas zuviel an Plus vernebelt die Brille dann und du hast nichts mit der Supervollkorrektion gewonnen...

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hesch, danke dir. Du bist echt Profi Smile

Weisst du was ich noch nicht weiss? Wie misst man Schielwinkel? Kann mir jetzt Orthopistin sagen, ob sie mit der Brille ein Schielwinkel hat, oder muss man da nächstes Tropfen abwarten?

Auf jedem Fall werde ich sie darauf ansprechen wegen Atropin. Weisst du, die Ärztin selber, war nicht sooo nett, wie die Orhopistin die dort arbeitet! Die Ärztin hat nix erklärt, sie hat nur Amessung durchgeführt und Rezept geschrieben. Alles andere soll ich mit Orhopistin schauen.

Weiss nicht ob das so normal ist, ob mir Ärztin was mehr erklären müsste?! böööö...

Dort bin ich jetzt nur wegen dieser Othopistin...aber ich werde mir überlegen wo ich in 6 Monate die Atropinuntersuchung machen lasse.

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Schielwinkel mißt man, indem man mit vorgehaltener Prismenleiste das Kind je ein Objekt  in der Ferne und ein Objekt in der Nähe fixieren lässt, bis keine Einstellbewegung mehr vorhanden ist. Man deckt hierzu ein Auge ab und schaut, ob das andere Auge eine Einstellbewegung macht, das ist bei Schielen immer der Fall. Wenn man ein bestimmtes Prisma davor hält und dann keine Einstellbewegung mehr vorhanden ist, gibt die Größe des Prismas den Schielwinkel an. Das ganze ungetropft mit Brille.

Das Ganze nennt sich Cover -oder Abdecktest:

http://de.wikipedia.org/wiki/Abdecktest

Bei dem Termin am 3. Mai wird dieser Test durchgeführt werden, das macht dann die Orthoptistin. 

Auch wenn die Ärztin nicht viel erklärt, bleibe erstmal in der Praxis. Du kannst doch Fragen stellen. 

 Wegen zweiter Meinung kannst Du Dich zeitparallel an die zweite Adresse wenden, die ich Dir mitgeteilt hatte. Der Arzt müßte sich die Maus dann erstmal direkt mit neuer Brille anschauen. Auf die Meinung würde ich auch vertrauen. 

LG Helene

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

nochmals zum Atropin. Falls bei Euch eine Atropinbehandlung durchgeführt wird und Deine Tochter besucht einen Kindergarten, dann lasse sie nach Möglichkeit ein paar Tage zu Hause bis die Wirkung nachlässt.  Da die Tropfen die Akkommodation lähmen, beinträchtigt dies doch sehr die Aktivitäten im Kindergarten und die Verletzungsgefahr steigt daher meines Erachtens. Günstig ist es, den Start auf ein Wochenende zu legen und die Untersuchung montags oder dienstags folgen zu lassen. Die Tropfengabe erstreckt sich i.d.R. über 3 Tage und die Wirkung hält eine gute Woche an, manchmal länger.

Und sollte in dieser Zeit mit starker Sonneneinwirkung zu rechnen sein (soll es ja geben), dann sorge für ein Cappy o.ä., um die empfindlichen Augen zu schützen.  Helles Licht ist dann sehr unangenehm.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo Kugelblitz. Heisst das, sie wird auch nach der Untersuchung noch für eine Wo. schlecht sehen? Das ist aber schon mühsam.

Ich habe auch gehört, dass Atropin starke Nebenwirkungen haben kann. Sogar bis zur Psychose. Gibt man das trotzdem den Kindern?

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Naty,

ja, die Wirkung von Atropin hält i.d.R. 7-14 Tage an, abhängig von Dauer und Dosierung der Gabe. Bei einer 3-tägigen Gabe kannst Du mit mindestens einer guten Woche rechnen. Es wird natürlich von Tag zu Tag besser.

Atropin ist ein Medikament, was wie nahezu jedes Medikament Nebenwirkungen haben kann. Bei Bedenken/Fragen solltest Du das Gespräch mit Deinem Augenarzt suchen.

Bei Schielkindern ist für die Refraktionsbestimmung die vollständige Akkommodationslähmung wichtig, daher wird es auch bei Kindern eingesetzt.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Hallo. Weiss jemand Unterschied zwischen:

Hyperkinetischer Konvergenzexzess

und

reinrefraktiven Strabismus convergens

Was sind Merkmale, dass man diese zweit Typen von Schielen unterscheiden kann?

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Naty,

reinrefraktiven Strabismus Convergens gibt es so nicht. Du meinst sicherlich den akkomodativen Strabismus Convergens. 

 

Beim Hyperkinetischen Konvergenzexzeß ist die Akkomodation im normalen Bereich, aber es gibt überschießende Konvergenz in der Nähe, das äußert sich dadurch, dass der  Nahschielwinkel größer als Fernschielwinkel  ist.  Behandlung mit Nahzusatz (Bifokalbrille), wenn nicht vollständig mit Bifo korrigiert, wird eine Schieloperation nach Cüppers vorgenommen. 

Beim akkomodativen Strabismus Convergens sind die Werte der  Akkomodation und der Konvergenz im normalen Bereich, der  Fernschielwinkel ist ca. gleich dem Nahschielwinkel, Hyperopieausgleich mit Brille.

Der Unterschied zwischen den Beiden ist also in erster Linie im Schielwinkel Ferne/Nähe.

LG Helene

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

HAllo. Heute hatten wir unseren Termin. Gemäss Orhopistin schielt meine Tochter mit der Brille nicht mehr. Nach diesem Aufdecktest ist es ihr nicht aufgefallen, dass sie schielt. Sie hat ihre Fotos angeschaut, 5 Monate bis 2 Jahre und sie meint, ein schielen sieht sie nicht..gewisse Bilder waren nicht aussagekräftig, da man Hornhautreflexe nicht immer gut erkennen konnte. Es besteht Möglichkeit, dass sie eventuell ein Mirko-mikro Schielen hatte, 1-5 Grad, was aber jetzt schwierig ist herauszufinden.

Sie hat ein akkommodatives Schielen. Sie will meine Tochter wieder am 24. 5. sehen und vereinbarte einen längeren TErmin als heute (Heute waren wir halbe Stunde bei ihr) Nächstes Mal 1 Stunde. Sie möchte noch genauer prüfen, ob sich man eventuell vorhandes schielen aufdecken würde. So wie es jetzt ist, hat sie Parallelstand. Leider hat sie die Katz, Auto, Elefant beim räumlichem Sehtest nicht erkannt. Sie hat nichts gesehen, aber die Orthopistin meint, das müsse noch nichts heissen. Die Brille trägt sie erst 4 Wo. und wir schauen dann in 3 Wo. wieder. Sehschärfe hat sie auch geprüft, gemäss ihren Sehtafeln hat sie auf dem rechten Auge 50% und auf dem linkem 20-30%. Heute hat sie mit O-Sehtafel geprüft, wobei O immer eine Öffnung hat, welche sie dann erkennen sollte.

Orthopistin meint, meine Tochter dürfte man auf keinem Fall operieren, AUCH wenn ein Mirkoschielen, bzw. Restschielwinkel da wäre. Stimmt das???? Ich dachte, ein Restschielwinkel operiert man immer, da er das räumliches Sehen beeinträchtigt. Ok, bei meiner Tochter sieht sie momentan kein Mirkoschielen, bzw. Restschielwinkel.

Sie erklärte mir, OP macht man, nur wenn das Kind SICHTBAR mit der Brille schielen würde, was bei uns nicht der Fall ist.

Ich fragte sie, ob bei meiner Tochter ein Polatest möglich wäre. (Ich habe gelesen, da kann man beidäugiges Sehen prüfen) und sie antwortete, sie käme aus einer Schule wo man diese Polatest nicht unterstützt. Sie arbeiten nicht mit Polatest und Meinungen sind da geteilt (bei den augenärzten)

Danach wollte ich wissen, ob meine Tochter nächstes Mal mit Atropin untersucht wird..sie meint, es sei nicht nötig bei ihr, aber möglich wäre es schon. Atropin sei ein wenig stärker und wirkt länger. Es stimmt, dass die Werte wenig höher liegen könnten, mit Atropin..jedoch meint sie, da meine Tochter nicht schielt und falls sie weiterhin nicht schielen würde, empfiehlt sie nächste Untersuchung wieder mit kurzwirkenden tropfen, bzw. Zyklolat. Voreil ist wirklich, dass sie nur 2 Tage "eingeschränkt" ist und man braucht nicht immer die Vollkorrektur..anders wäre es wie gesagt, falls das Kind mit der Brille schielen würde, aber das prüft sie jetzt alle 4-8 Wo. je nach dem.

Was meint ihr dazu?

Ah ja, Abkleben würde sie noch nicht, sie möchte ihr noch Zeit geben und meint, dass wir am 24.5. weiterschauen, ob sich die Sehschärfe in 3 Wo. ehner bessert oder verschlechtert wird. Sie meint, es ist in Ordnung, wenn man diesen Entscheid nach 8 Wo. Brille tragen entscheidet. Falls ein Mikroschielen auffallen würde, dann würde sie auf jedem Fall abkleben empfehlen, aber sicher keine OP. Ich dachte, abkleben ist ja nur zum Sehschwäche behandeln und nicht das Mirkoschielen, bzw. Restschielwinkel??? Das verwirrt mich ein wenig.

Bild des Benutzers Naty78
Verbunden: 4. April 2013 - 7:59

Sie erklärte mir noch, dass meine Tochter entweder ein Vollakkommodativer Starbismus oder ein partiell akkommodativer Starbismus hat. Das kann man aber noch nicht sagen, sondern mit weiteren Untersuchungen heruasfinden.

Wie gesagt, gemäss Othopistin OP kommt in beiden Fällen nicht in Frage.

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