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Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43
Übungen mit der Brockschnur

Hallo

ich bin Aussenschieler und habe, nachdem meine Augenärtzin mir eine weitere OP vorgeschlagen hat mit Visualtraining begonnen.

Zu Beginn hatte ich keine Vorstellung, wie ich mit beiden Augen konvergieren könnte. Mir ist dann aufgefallen, dass ich mit beiden Augen meine Nase ansehen kann.  Von diesem extremen Nahpunkt habe ich mich jetzt auf 30 cm mit Übungen mit der Brockschnur innerhalb der letzten 4 Wochen vorgearbeitet.

Mir gelingt es aber nicht eine Kugel exakt zur Deckung zu bringen. Die 'linke' Kugel ist im besten Fall um ca 5mm auf die 30 cm Entfernung versetzt. Entsprechend windschief verlaufen dann auch die 'beiden' Schnüre.

Gibt es weitere Übungen oder Hilfsmittel um weiter zu kommen?

 

Viele Grüße

Alex 

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GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@Athoma

Gibt es weitere Übungen oder Hilfsmittel um weiter zu kommen?

Nun, dass wäre wohl die Aufgabe Ihres Trainers Ihnen da weiterzuhelfen...

GB

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Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Der Trainer will mir Sytonics weiter helfen. Das halte ich für optische Homöopathie.

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GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@AThoma

Syntonics ist eine durchaus nützliche Basis für das spätere Training. Vor allem wenn man mit der "Röhre" mehr macht als einfach nur passiv und gelangweilt "reinzuglotzen".

Aber ich gebe Ihnen recht: Syntonics ist in etwa ähnlich schlecht wissenschaftlich dokumentiert wie Homöopathie - was aber beide Methoden nicht davon abhält zufriedene Kunden hervorzubringen...

Mit der Brockschnur sind Sie auf dem richtigen Weg und man kann da eine Menge rausholen. Allerdings deutet Ihre Beschreibung im ersten Posting darauf hin, dass Sie nicht schon alle Möglichkeiten mit dieser Schnur ausgeschöpft haben.

GB

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Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Hallo GB

genau deswegen habe ich hier mal meine Frage gestellt, um evtl. zu erfahren, ob noch mehr geht.

Zu Syntonics: Mehr als reinglotzen wurde mir aber nicht dazu erklärt, was kann man da noch machen?

Welche Möglichkeiten habe ich denn mit der Brockschnur, ausser eine Kugel zu fixieren? 

 

 

 

 

 

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Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

Du kannst dir mit einer rot-grünbrille einfach Punkte in Office auf auf deinem  Computer einfach Punktepaare (jeweils Rot und Grün) so designen, dass Du viel stärker konvergieren lernst. Hast du eine Rot Grün Brille??

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GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@AThoma

Ein paar einfache Grundgedanken zur Brockschnur:

  1. Wieviele Schnüre sehen Sie? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau (und das ist keine rhetorische Frage, sondern ganz konkret!)?
  2. Sehen Sie beide Schnüre gleich gut? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  3. Sehen Sie die beiden Schnüre vollständig oder fehlt irgendwo ein Stück? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  4. Sind beide Schnüre gleich hoch? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  5. Wenn Sie auf eine Kugel ihrer Wahl schauen, wo sehen Sie dann die Kreuzung? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  6. Bis zu welcher Entfernung haben Sie die Kontrolle (Punkte 1. bis 5.)? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?

Und Ihre Aufgabe wäre es jetzt die Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten...

Zur Syntonics-Röhre:

Verwenden Sie sie wie eine Brockschnur und probieren Sie aus, was Sie alles kontrollieren und steuern können (nämlich fast alles!).

GB

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Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

@AThoma

Ein paar einfache Grundgedanken zur Brockschnur:

  1. Wieviele Schnüre sehen Sie? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau (und das ist keine rhetorische Frage, sondern ganz konkret!)?
  2. Sehen Sie beide Schnüre gleich gut? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  3. Sehen Sie die beiden Schnüre vollständig oder fehlt irgendwo ein Stück? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  4. Sind beide Schnüre gleich hoch? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  5. Wenn Sie auf eine Kugel ihrer Wahl schauen, wo sehen Sie dann die Kreuzung? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?
  6. Bis zu welcher Entfernung haben Sie die Kontrolle (Punkte 1. bis 5.)? Können Sie es ändern und wenn ja, wie machen Sie das genau?

Und Ihre Aufgabe wäre es jetzt die Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten...

Zur Syntonics-Röhre:

Verwenden Sie sie wie eine Brockschnur und probieren Sie aus, was Sie alles kontrollieren und steuern können (nämlich fast alles!).

GB

zu 1. Ich sehe 2 Schnüre. Wenn ich auf eine Kugel blicke, dann kreuzen sich die Schnüre ca. 2 cm vor der Kugel. Ich versuche dann etwas über die Kugel hinweg zuschauen um sie einfach zu machen. Um beide Schnüre zu sehen, schalte ich auf mein rechtes (das normalerweise aussenstehende, unterdrückte) Auge um. Blicke ich über die momentanen ca. 30cm hinaus, wandert das linke Auge nach aussen und die Schnüre kreuzen sich nicht mehr. Wie oben geschrieben habe ich so bei meiner Nasenspitze begonnen.

zu 2. Ja, ich sehe beide Schnüre gleich gut und habe keine Möglichkeit das zu ändern.

zu 3. die linke Schnur (rechtes normalerweise unterdrücktes Auge) nehme ich für der Kugel nicht immer war. (Da widerspreche ich mir jetzt zu 2, aber da habe ich nicht so darauf geachtet. 

zu 4. Nein, mit dem rechten Auge wahrgenimmene Schnur ist höher (mal etwas mehr mal weniger) Ich habe für die Höhenkorrektur schon ein Prisma mit 5dpt bekommen. Mit Prisma ist fast die gleiche Höhe erreicht. Mal etwas höher mal etwas tiefer.

zu 5. Die Kreuzung ist immer etwas vor der Kugel. Auch wenn ich die Kugel mit der Hand verschiebe, verschiebt sich der Abstand mit.

zu 6. mein max Abstand sind momentan 35 cm, dann wandert das linke Auge weg. Je weiter die Kugel weg ist, desto näher sind die von beiden Augen wahrgenommenen Kugeln beieinander.

 

Die Fragen habe ich nicht aus dem Gedächtnis sondern durch gleichzeitiges Ausprobieren an der Brockschnur beantwortet.

 

 

Viele Grüße

Alex

 

 

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GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@AThoma

Etwas grundsätzliches: es geht nicht um Kraft, sondern um Raumgefühl. Das Gefühl also, wo die Augen hinzielen müssen, damit Sie das sehen was gewünscht ist (Kreuzung in/an der Kugel).

Wie oben geschrieben habe ich so bei meiner Nasenspitze begonnen.

Die Nasenspitze ist ein Anfang. Heisst aber auch, dass Sie nicht wirklich wissen was Sie tun müssen, damit Ihre Augen da sind, wo Sie sie gerne hätten.

Blicke ich über die momentanen ca. 30cm hinaus

Das ist auch ein Anfang, aber leider ungünstig, weil Sie sich "bescheissen". Sie schauen dann nämlich nicht dahin, wo Sie die Augen haben wollen.

dann kreuzen sich die Schnüre ca. 2 cm vor der Kugel.

Ok. Versuchen Sie, während Sie auf die gewählte Kugel schauen, mehr vom Raum wahrzunehmen. Machen Sie sich bewusst, was noch alles um die Kugel herum zu sehen ist (Raumgefühl), während Sie immer noch nur auf die gewählte Kugel schauen. Ihre Augen müssen lernen sich im Raum zu bewegen und den Raum zu fühlen (ja, klingt seltsam, ist aber so).

Kennen Sie den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung? Können Sie diese unterschiedlichen Gefühle im Körper erzeugen und fühlen? Können Sie diese Gefühle in/an den Augen erzeugen? Wissen Sie, wie sich das auf Ihr Sehen auswirkt (und auch das sind keine rhetorischen Fragen!)?

Wie lang ist die Schnur?

GB

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Genau dieses Raumgefühl, wohin die Augen zielen müssen fehlt mir. Ich habe momentan keine Idee, wie ich das erreichen kann. Ich werde mal versuchen mehr auf den umgebenden Raum zu achten. Momentan konzentiere ich mich voll auf die Kugel.

Ich kann zwischenzeitlich auch 'locker lassen' wenn ich auf die Kugel schaue und die Augen bleiben. Zu Beginn musste ich extrem anspannen um zu konvergieren.

ca. 50 cm

 

Ich habe hier meine Frage gestellt, da ich momentan das Gefühl habe in einer Sackgasse zu stecken. Ich habe zwar die Distanz erweitert, die Kugel(n) rückt aber nicht näher zusammen.  Deswegen wollte ich von einem größeren Kreis erfahren, ob das überhaupt geht.

 

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GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@AThoma

Das Gefühl der Sackgasse kenne ich gut. Aber da müssen Sie durch. Visualtraining bei Menschen mit Strabismus braucht viel Geduld, weil Sie "bewährtes" Verhalten durch ein neues, langfristig besseres Verhalten ersetzen müssen. Und das braucht Fleiss und Zeit.

Im Moment sind Sie in der Überkonvergenz in der Nàhe (zuviel Spannung). Das heisst, Sie versuchen mit Kraft die Aufgabe zu lösen. Diese neu erlernte Fähigkeit werden Sie bald richtig dosieren lernen. Aber eben, das braucht Zeit und Geduld.

Schildern Sie das Problem beim nächsten Besuch Ihrem Trainer und versuchen Sie es mit der langen (3 bis 5 Meter) Brockschnur. Bei Menschen mit Aussenschielen ist es da oft leichter die Kraftdosierung und vor allem das Raumgefühl zu trainieren.

Ich werde mal versuchen mehr auf den umgebenden Raum zu achten. Momentan konzentiere ich mich voll auf die Kugel.

Die grosse Schwierigkeit besteht darin, beides gleichzeitig zu machen. Also auf die Kugel schauen und gleichzeitig den Raum wahrzunehmen. Das braucht Übung. Aber ich bin davon überzeugt, dass es Ihnen bald leichter fallen wird.

GB

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Hallo GB

sie haben mir sehr geholfen. Mir hat einfach mal eine Meinung eines Dritten gefehlt. Ich werde hier dann immer wieder mal berichten.

Vielen Dank

Alex

 

 

 

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

@ GB

 

Gerade bei manifesten Schielern sollte man mit Visaultraining sehr vorsichtig sein. Es besteht nämlich die Gefahr ein anderes Sehzentrum "anzuschmeißen" und das alte dann nicht unterdrücken zu können. Und schon haben wir Doppelbilder die nicht mehr verschwinden.

Mit der Brockschnur trainiert man ja eher das Akkommodations- Konvergenzvermögen. Das kann den exotropen Schielwinkel dann, durch dauerhaft mehr Arbeitsaufwand, verringern. Die ARK bekommt man damit aber nicht weg. Auch wenn Sie die Raumwahrnehmung schulen wollen, was übrigens gut ist, ändert das nichts an der eigentlichen Problematik.  

Man hat jahrzehntelang versucht, durch Übungen und Training, die falsch verschalteten Neurone, von der Retina bis zum Okkzipitalhirn, zu korrigieren . Es funktioniert leider nicht.   Aber das wissen Sie ja.

Eine reine Schiel-OP, ohne Versuch der sensorischen Stabilisation, ist eben auch nur eine rein kosmetische Angelegenheit.

Eine gute Korrektion des Sehfehlers, optisch und strabologisch, ein vorsichtig doziertes Visualtraining, wenn die Voraussetzungen dies möglich machen und es daher sinnvoll ist, und ein operatives Vorgehen bei großen Winkeln, wäre optimal.  

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers GB
GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@AgnesMaria

Gerade bei manifesten Schielern sollte man mit Visaultraining sehr vorsichtig sein. Es besteht nämlich die Gefahr ein anderes Sehzentrum "anzuschmeißen" und das alte dann nicht unterdrücken zu können. Und schon haben wir Doppelbilder die nicht mehr verschwinden.

Die gleiche Gefahr besteht bei einer ungünstigen prismatischen Brillenkorrektion und noch viel mehr bei einer ungünstig vorbereiteten Schieloperation. Zudem ist mir KEIN EINZIGER FALL bekannt, bei dem dieses durch Visualtraining(!) passiert wäre.

Mit der Brockschnur trainiert man ja eher das Akkommodations- Konvergenzvermögen. Das kann den exotropen Schielwinkel dann, durch dauerhaft mehr Arbeitsaufwand, verringern. Die ARK bekommt man damit aber nicht weg.

Die Brockschnur ist deshalb ein so wertvolles Werkzeug, weil sie dem Kunden sofort Feedback über die Arbeitsweise des visuellen Systems liefert. Falsche Raumlokalisation (Vergenzstellung) und Suppressionen können sofort und vor allem selber erkannt werden. Für die Akkommodation ist die Schnur nicht so gut geeignet, weil die für den Kunden bedeutungsvollen Details nicht wirklich vorhanden sind.

Dass man eine ARK damit nicht ändern kann, würde ich nicht behaupten. Aber es gibt sicher geeignetere Übungen um eine ARK positiv zu beeinflussen.

Man hat jahrzehntelang versucht, durch Übungen und Training, die falsch verschalteten Neurone, von der Retina bis zum Okkzipitalhirn, zu korrigieren . Es funktioniert leider nicht.

Ich kann nicht sagen, ob sich wirklich die falsch verschalteten Neurone ändern, oder ob sich parallel dazu ein neue Verschaltung etabliert, welche dann schlussendlich überwiegend genutzt wird. Das sind für mich interessante Gedankenspiele und Laborexperimente, deren sich aber gerne Leute annehmen dürfen, welche mehr davon zu verstehen glauben. Mich interessiert vor allem, ob man dem Kunden mit den vorhandenen Möglichkeiten des Visualtrainings bei seinem Sehproblem weiterhelfen kann. Und in vielen Fällen kann man das. Davon geht und ging(!) übrigens auch die für diese Zwecke nützliche Literatur aus [1], [2], [3], [4], [5], [6], [7], [8], [9]. Von „es funktioniert leider nicht“ kann mit diesem Wissen im Hinterkopf somit KEINE Rede mehr sein! Wenn Sie gesagt hätten, dass es weder einfach noch in jedem Fall sinnvoll ist, dann würde ich Ihnen allerdings voll und ganz zustimmen.

Aber das wissen Sie ja.

Dass Sie mich mit dieser kurzen und unscheinbaren Aussage als Lügner und Betrüger bezeichnen würden, nehme ich Ihnen noch nicht übel.

Eine gute Korrektion des Sehfehlers, optisch und strabologisch, ein vorsichtig doziertes Visualtraining, wenn die Voraussetzungen dies möglich machen und es daher sinnvoll ist, und ein operatives Vorgehen bei großen Winkeln, wäre optimal.

Da stimme ich Ihnen zu. Wobei mich interessieren würde, was Sie persönlich unter „vorsichtig dosiert“ und „Voraussetzungen“ verstehen.

GB

[1] Griffin JR, Borstig EJ (2010), Binocular Anomalies, ISBN 978-0-929780-16-0

[2] Press LJ (1997), Applied Concepts in Vision Therapy, ISBN 0-8151-6729-6

[3] Ludlam WM (1961), Orthoptic Treatment of Strabismus, Am J Optom Arch Am Acad Optom 1961;38:369-88

[4] Ludlam WM, Kleinmann BI (1965), The long range results of orthoptic treatment of strabismus, Am J Optom Arch Am Acad Optom 1965;42:647-84 

und aus rein historischem Interesse:

[5] Giles GH (1949), The Practice of Orthoptics, Hammond, Hammond & Co LTD London

[6] Gibson HW (1955), Textbook of Orthoptics, Hatton Press LTD London

[7] Lyle TK, Jackson S (1957), Praktische Orthoptik in der Behandlung des Schielens, Verlag Urban & Schwarzenberg

[8] Hollwich F, Cüppers C (1961), Schielen, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart

[9] Otto J (1975), Lehrbuch und Atlas der Orthoptik, ISBN 3-456-80133-5

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Schön, wie hier in meiner Abwesenheit gestritten wird.

@AgnesMaria:

Wenn sie in meinen Thread posten, dann schreiben sie bitte mich direkt an,  auch wenn sie einen Kollegen in seinen Aussagen korrigieren wollen. Und erklären sie bitte mir weshalb dessen Aussagen falsch sind.

"Gerade bei manifesten Schielern sollte man mit Visaultraining sehr vorsichtig sein. Es besteht nämlich die Gefahr ein anderes Sehzentrum "anzuschmeißen" und das alte dann nicht unterdrücken zu können. Und schon haben wir Doppelbilder die nicht mehr verschwinden."

Erklären sie mir doch bitte wie ein 'anderes Sehzentrum "anschmeißen"' geht? Können sie konkrete Fälle nennen? Die neuralen Verknüfungen im menschlichen Gehirn sind doch kein Lichtschalter. Da haben sie ein sehr  vereinfachtes Verständnis von der Funktionsweise des Gehirns.

Hatten sie auch Angst nicht mehr laufen zu können, als sie z. B. schwimmen lernten?

 

Jetzt wieder zum eigentlichen Thema:

Ich bin zwischenzeitlich in der Lage, auf ca. 40 cm eine Kugel auf der Brockschnur zu verschmelzen. Ich habe eine ganze Zeit  die Kugel(n) immer näher zusammen bekommen, aber sobald sie sich überlagert haben, hat sich etwas gewehrt und ich musste neu beginnen. Jetzt kann ich die Kugel entspannt anschauen und den umgebenden Raum wahrnehmen.

Mir gelingt es aber nicht auf eine größere Entfernung als die ca. 40 cm so zu akkomodieren, dass ich die Kugel scharf sehe. Wie kann ich das erreichen?

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

....versuch mal weiter mit der Brockschnur. Deine Augen akkomodieren zu viel für dei Ferne Richtig?

Du kannst dir mal ein Auge zuhalten und in der Nähe einen Gegenstand fixieren, dann versuchst du das Auge zu entspannen und in die Ferneinstellung zu gehen und lässt den Gegenstand unscharf werden. Wichtig ist das du das in der Nähe machst mit du nicht in die andere Richtung akkomodierst. Zehn mal dann das andere Auge.

 

Aber warte ab und lass dir Zeit! Du wirst schon noch weiter kommen als 40 cm!!!!

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

....versuch mal weiter mit der Brockschnur. Deine Augen akkomodieren zu viel für dei Ferne Richtig?

So ist es.

Du kannst dir mal ein Auge zuhalten und in der Nähe einen Gegenstand fixieren, dann versuchst du das Auge zu entspannen und in die Ferneinstellung zu gehen und lässt den Gegenstand unscharf werden. Wichtig ist das du das in der Nähe machst mit du nicht in die andere Richtung akkomodierst. Zehn mal dann das andere Auge.

Das werde ich mal in meine täglichen Übungen integieren.

 

Danke

Alex

Bild des Benutzers GB
GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@AThoma

Jetzt kann ich die Kugel entspannt anschauen und den umgebenden Raum wahrnehmen.

Sehr gut. Weiter so!

Mir gelingt es aber nicht auf eine größere Entfernung als die ca. 40 cm so zu akkomodieren, dass ich die Kugel scharf sehe. Wie kann ich das erreichen?

Ich gehe mal davon aus, dass Sie immer noch mit Gewalt (Missbrauch der Akkommodation um die Konvergenz anzutreiben) versuchen die Augen auf das Objekt auszurichten.

In dieser Situation würde ich vorläufig auf eine andere Übung ausweichen mit grösseren und einfacheren Fusionsreizen. Das reduziert den Akkommodationsanreiz und Sie können sich voll auf die Fusion konzentrieren. Als Beispiel seien hier die einfachen "Fusionsherzen" oder ähnliches genannt. Ihr Trainer kann Ihnen da weiterhelfen.

Falls Sie aber unbedingt mit der Brockschnur arbeiten wollen, würde ich auf die lange Schnur wechseln (mindestens 3 Meter lang).

Der erste Tipp von Schack ist ebenfalls hilfreich. Versuchen Sie dabei bewusst das Gefühl von Desakkommodation zu spüren und schliesslich willentlich hervorzubringen.

Und auch dem zweiten Tipp von Schack kann ich mich anschliessen: "Aber warte ab und lass dir Zeit! Du wirst schon noch weiter kommen als 40 cm!!!!"

GB

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Ich habe jetzt eine lange (3m) Brockschnur. Ich komme auch auf die 3m, aber da sehe ich dann nicht scharf auf diese Entfernung .

Wie hängen Konvergenz und Akkomodation zusammen.?

Ich habe auf die jetzt große Enfernung nur noch eine Höhenabweichung, für die ich ein Prisma zum Üben bekommen habe.

 

Einen guten Rutsch wünscht

Alex

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Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

"Wie hängen Konvergenz und Akkomodation zusammen?"

 

Weißt du das mittlerweile nicht selbst?? Je mehr Akko desto mehr Konvergenz, allerdings kann man das "passig" trainieren wie du mitlerweile merkst.

Ich würde die Höhe mit Prismenbrille korrigieren und die Seite abtrainieren! Ich glaube, dass man die Höhe nicht abtrainieren kann, zumindest nicht so dass man da stabile Fusion entwickelt. Erst wenn du Fusion hast, kann man die Höhe wieder los werden. Aber GB weiß da besser bescheid!?

 

Frohes Neues schonmal!

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

"Wie hängen Konvergenz und Akkomodation zusammen?"

Weißt du das mittlerweile nicht selbst?? Je mehr Akko desto mehr Konvergenz, allerdings kann man das "passig" trainieren wie du mitlerweile merkst.

 

 

Das ist mir nicht so klar.  Bis zu einer gewissen Entfernung passt es mit der Akkomodation, dann nicht mehr. Ich habe momentan keine Idee wie ich die Akkomation beeinflussen kann, wenn ich konvergiere.

 

Ich würde die Höhe mit Prismenbrille korrigieren und die Seite abtrainieren! Ich glaube, dass man die Höhe nicht abtrainieren kann, zumindest nicht so dass man da stabile Fusion entwickelt. Erst wenn du Fusion hast, kann man die Höhe wieder los werden. Aber GB weiß da besser bescheid!?

 

 

So macht es auch mein Visualtrainer. Die Höhe erst mal mit Prisma korrigieren und die Seitenabweichung  mit Training. 

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Zur Höhenkorrektur mit Prisma habe ich noch eine Frage:

Momentan habe ich nur ein Provisorium (ein Prisma links 5pdpt  zusätzlich an meiner Zweitbrille angebracht), welches nur ich nur bei meinen Übungen trage. Macht es Sinn die Höhenkorrektur dauerhaft zu tragen, auch wenn das rechte Auge aussen steht? 

 

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

Die spezielle Frage kann ich nicht beantworten. Aber richtige Fusion wirst du mit der Brookstring nicht erlernen denke ich, ob mit oder ohne Höhenprisma. viel wichtiger sind die monokularen Augenbewegungsübungen mit dem marsden ball, mit es ohne Anstrengung von alleine geht.

Bild des Benutzers AThoma
Verbunden: 28. November 2011 - 12:43

Die spezielle Frage kann ich nicht beantworten. Aber richtige Fusion wirst du mit der Brookstring nicht erlernen denke ich, ob mit oder ohne Höhenprisma. viel wichtiger sind die monokularen Augenbewegungsübungen mit dem marsden ball, mit es ohne Anstrengung von alleine geht.

 

Jetzt bin ich aber verwirrt. Fusion lerne ich nicht, indem ich mit der Brockschnur das Konvergieren und Fusionieren übe, sondern indem ich einäugig mit dem Marsdenball übe?

Kannst du mir das genauer erläutern?

Ich mache auch die Marsdenballübungen, aber beidäugig, auch wenn ich den Ball (noch?) nicht ganz zusammenbekomme.

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

meiner Meinung nach solltest du die nur einäugig machen bis es perfekt ist und zusätzlich broock schnur. Was bringt es dir falsche Augenbewegungen zu lernen. Aber red mit deinem VTler