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Bild des Benutzers Karin78
Verbunden: 25. November 2007 - 13:02
Überkorrektur nach Schiel-OP und Doppelbilder

Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand von euch helfen, denn ich bin wirklich verzweifelt.
Am 14.11.07 bin ich in einer bekannten Poliklinik in G. (Hessen), wegen meinen InnenSchielen am linken Auge, operiert worden.
Leider bin überhaupt nicht mit dem Ergebnis zufrieden, da ich seit der Op nunmehr nach außen (vor der OP habe ich nach innen geschielt) schiele und insondere beim fernsehen oder wenn ich mich mit leuten unterhalte Doppelbilder sehe (nach rechts unten verschoben).

Zu meiner Vorgeschichte
Bereits seit meiner Geburt schiele ich auf dem linken Auge nach innen. Das Schielen war damals so groß (Auge ging fast komplett nach innen), dass ich bereits mit 11/2 Jahren und mit 2 Jahren operiert wurde. Die Op´s wurden damals in Rumänien durchgeführt, so dass keine Befunde zu en Op´s vorhanden sind. Das Schielen konnte damals gut ausgeglichen werden.

Während meiner Kindheit wurde das Schielen durch Pfaster behandelt. Zudem trage ich seit meinem 6 Lj. eine Brille. Auf meinem linkes Auge (welches schielt) sehe ich sehr schlecht (max. 20 %). Seit meinem 15 Lj. trage ich zum größten Teil harte Kontaktlinsen.

Das Schielen hat mich immer aus kostmetischer Sicht gestört, insbesondere wenn ich müde war oder auf Fotos war es sehr zu sehen. Doppelbilder habe ich nie gesehen.
Somit habe ich mich zu der Schiel-Op entschieden. Ich habe mich für die Klinik in G. entschieden, da ich von dieser Klinik nur gutes gehört habe und sie insbesondere für Schieloperationen bekannt ist.
Vor der Op habe ich aus dem Klinikum in G. eine Prismenfolie mit 40 dpt Basis aussen verschrieben bekommen. Doppelbilder hatte ich beim Tragen dieser Folie - glaube ich - keine, da mein linkes Auge so schlecht ist und ich meißt sowieso nur mit dem rechten Auge sehe und da durch die Folie das Sehen sowieso verschwommen war, habe ich somit das linke Auge einfach \"ausgeschaltet\".
Diese Folie sollte ich dann für 1 Woche bis zu dem OP-Termin getragen.
Am 13.11.07 habe ich mich dann in das Klinikum in G. begeben.
Dort hatte mir dann der Oberarzt gesagt, dass sie lieber das rechte Auge (welches nicht schielt) anstatt das linke Auge operieren würden.
Als Grund fügte er an, dass man nicht genau wissen würde wie damals (1980 und 1981) die Muskel operiert worden wären.
Die Op fand dann am 14.11.07 unter Vollnarkose statt. Einen Tag später wurde der Verband vom Auge gelöst und dann kam der Schock.
Das linke Auge schielt jetzt nunmehr nach aussen. Wenn ich meine Brille trage, fällt es auf, wenn ich sie jedoch nicht trage, drifftet das Auge komplett nach außen ab. Hinzukommen die Doppelbilder die ich leicht wahrnehmen. Diese tretten insbesondere dann auf wenn ich fernsehe oder mich mit anderen Personen unterhalte.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Der Oberarzt meinte, dass sie bei der OP festgestellt hatten, dass sich bereits am rechten Auge Narben befanden, obwohl wir davon ausgegangen waren, dass in Rumänien nur das linke schielende Auge 2mal operiert wurde. Auch sagte der Arzt, dass man mindestens 3 Monate abwarten sollte, bis man das Endergebnis sehen könnte, und nicht vorschnell erneut operieren sollte.

Bei der Nachuntersuchung bei meinen Augenarzt in Düsseldorf, sagte mir dieser, dass wir sofort versuchen sollten, das Ergebnis mit Hilfe einer Brille zu korrigieren. Meinen Termin in der Sehschule habe ich in 3 Tagen am 28.11.07.
Meine operiertes Auge ist noch etwas rot und geschwollen, tut aber kaum mehr weh.

Ich habe mir einen Termin in der Poliklinik der Uni Köln geben lassen um mir eine weitere Meinung einzuholen. Der Termin ist aber erst Mitte Januar kommenden Jahres.

Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Mit der OP sollte das Schielen doch verbessert und nicht verschlechtert werden. Das Aussenschielen stört mich sehr. Die Doppelbilder versuche ich so gut es geht zu verdrängen.

Kann mir vielleicht jemand einen guten Operateur, Arzt, etc. aus dem Bereich Düsseldorf nennen. Ich würde auch zu einem Spezialisten weiter wegfahren, aber die Erfahrung mit der Poliklinik in G. hat mir gezeigt, dass auch die Spezialisten, die weiter weg sind, nicht immer ein gutes Ergebnis liefern.

Muss ich wirklich 3 Monate warten bis man was machen kann. Es finde es erschreckend, dass man lediglich für einen einfachen Untersuchungstermin fast 2 Monate warten muss. Ich sehe hierdurch mein Studium gefährdet, da ich nunmehr nur noch meine Dipl. Arbeit vor mir habe und mich jetzt auch gerne bewerben möchte, aber wie soll man seinen zukünftigen Arbeitsgeber erklären, das in der nä. Zeit eine Op anstehen wird und man dann für einige Wochen außer Gefecht sein wird, wer macht das mit?

Hier noch einige Daten die hilfreich sein könnten

getragene Korrektion R -3,75=-2,0/164° L -1,75=-2,75/23°
Operation 14.11.07 RA (Revision) kombinierte Konvergenz-OP 5/&mm

Diagnosen (allerdings weiss ich nicht, ob es die vor oder nach der Op sind)
LA Esotropie, Amblyopie, DVD
R/L Myopie, Astignatismus

Meine prä- und postoperative Befunde sind
präperativ
Visus F cc R 1,0 L 0,1 Zahlen
Schielwinkel F S+16°-VD2° A LF+18°+VD4° N S+18° A*+18°+VD5°
Rebl. +14° -VD4° Lib. +24° +VD4° Aufbl. +17°-VD7°
Abbl.+16°-VD5°
monokulare Exkursion LA Abbduktion 30° bis 35° über MK

postoperativ
Visus F cc R 1,0 L 0,12 Zahlen
Schielwinkel F S-7° A-7°-VD7° N S um 0° bis +3° A--3+VD5°
Rebl. -9°+VD3° Libl. -10°+VD2° Aufbl. -9°
Abbl. -10°+VD2°
monokulare Exkursion RA geringe Ab- und Adduktionseinschränkung,LA s.o.

Wenn der Organbefund auch noch von Wichtigkeit ist, kann ich diesen auch noch gerne nennen.

Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte. So langsam habe ich jedes Vertrauen in \"Spezialisten\" verloren und Angst, dass auch beim nächsten Mal etwas schiefläuft.

Gruss Karin

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Karin

das ist ja schlimm, was man mit Dir gemacht hat. Und drei Monate mit Doppelbildern ´rumzulaufen, ist auch nicht der Hit. Ich habe Dir eine PN geschickt, Du solltest dort möglichst bald einen Termin machen. Vielleicht kann man Dir dort - mindestens übergangsweise - helfen.

Viele Grüße,
Doccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Karin,

es ist natürlich nicht einfach für einen Operateur, wenn schon zweimal operiert wurde, und man dann nicht mehr weiß, welches Auge damals dran war - es ist ja auch lange her und Du warst klein. Ein bereits vernarbtes Auge ist immer eine Herausforderung, vor allem, wenn der Operateur keine OP-Berichte von damals hat. Es gibt so viele OP-Techniken...darüber vorher Bescheid zu wissen, wäre schon gut gewesen.

ABER

Die Fehler von Gießen Eine 40er Folie für lediglich eine Woche zu ordinieren - diese auch noch auf das Auge, das eh nur einen Visus von 0,1 hatte. Man hätte dir Prismengläser für mind. 3-6 Monate geben müssen!

Wenn Du schon so stark auf dem linken Auge schielst, dann hätte man auch eher dieses operieren sollen - obwohl man immer sagt, es ist egal, welches Auge. Jedenfalls hätte der zu operierende Wert vorher für längere Zeit in Prismen getragen werden müssen. Kein Wunder, dass Du jetzt nach außen schielst. Oder aber die Prismenfolie aufs rechte Auge kleben und dann das operieren....40er Folien mindern den Visus aber derart, dass Du schon Gläser gebraucht hättest.

Abwarten ist grundverkehrt - Du brauchst sofort zumindest prismatischen Ausgleich, um die DB wegzubekommen. Also exo-Prismen.

Ob Gießen oder Köln - die nehmen sich beide nichts, sind auch im Grunde ok. bleibe doch in Gießen, die haben schließlich operiert.

Wegen eines versierten Optikers schicke ich Dir eine PN. Den kannst Du relativ schnell aufsuchen, und er kann Dir zu einer Brille verhelfen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Karin,

das ist natürlich alles nicht sehr gut gelaufen. Kerstin hat ja schon einiges geschrieben.
Für den kosmetischen Aspekt hilft allerdings wahrscheinlich nur eine weitere OP!

Grüße
Georg

Bild des Benutzers Karin78
Verbunden: 25. November 2007 - 13:02

Hallo,
vielen lieben Dank an alle die mir bis jetzt geschrieben haben. Ich werde mich mit den Personen, die ihr mir empfohlen habt in Verbindung setzen. Ich hoffe einfach nur, dass dieser Horror bald ein Ende hat. Mittlerweile kann ich auch an nichts anderes mehr denken. Eine weitere OP ist wohl für mich die einzige Lösung tragbare Lösung für die Zukunft, allerdings habe ich mehr Angst davor, dass das Ergebnis wieder nicht zufriedenstellend wird, als vor der OP selbst. Und so ein Auge kann ja bestimmt auch nicht unendlich oft operiert werden. Am liebstens würde ich mich lieber heute als morgen operieren lassen. Mit dem Gedanken demnächst eine Prismenbrille zu tragen kann ich mich nämlich nur schwer anfreunden. Kann viell. jmd. einen guten Operateur empfehlen?Ich weiß, dass mir niemand eine 100% Garantie geben kann, dass das Ergebnis gut wird, aber viell. gibt es Ärzte die Erfahrung darin haben, "verpfuschte" Operationen wieder "gerade zu bekommen". Von Doccy habe ich ja bereits 2 Ärzte aus Berlin empfohlen bekommen.
Gruss
Karin

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Karin,

ich Metzingen ist noch Dr. Lorch - der ist vielleicht näher für Dich. Außerdem nehmen die Berliner im Grunde keine Patienten mehr an....der eine nur noch in Ausnahmefällen die echten Schieler - bist du ja! Aber auch hier ist das Problem du bist schon so oft operiert worden, es ist und bleibt eine Herausforderung, und nicht jeder Arzt nimmt Leute, die schon vorher woanders operiert worden waren.

Lass erst mal eine MKH-Messung bei einem der versierten Optiker machen. Die Prismen MUSST du vor einer nächsten OP tragen, da bin ich mir ganz sicher. So rein kosmetisch kann es ja nicht sein, denn Du hast Doppelbilder (oder sind die etwa monokular?) - deshalb gehe ich davon aus, dass Du mit beiden Augen am Sehgeschehen teilnimmst.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

So rein kosmetisch kann es ja nicht sein, denn Du hast Doppelbilder (oder sind die etwa monokular?) - deshalb gehe ich davon aus, dass Du mit beiden Augen am Sehgeschehen teilnimmst.

Stimmt Kerstin!

Karin Doppelbilder hattest du wahrscheinlich aber vorher nie oder? erst seit der letzten OP?

Grüße
Georg

Bild des Benutzers Karin78
Verbunden: 25. November 2007 - 13:02

Hallo,
zu dem Fragen von Kerstin und Georg
Die Doppelbilder nehme ich erst seit der OP wahr.
Kerstin, was meinst du genau wenn du fragst, ob die Doppelbilder nur monokular sind?
Ich nehme sie meißtens nur dann bewusst war, wenn ich fernsehe oder mich genau auf einen jeweiligen Gegenstand konzentriere. Manchmal überprüfe ich auch einfach nur so, ob ich doppelt sehe, weil ich das Gefühl habe, mein Gehirn verdrängt die Doppelbilder manchmal. Ich halte dann immer kurz mein schielendes Auge zu und wenn ich es wieder aufdecke, sehe ich den Gegenstand doppelt (nach links verschoben), nach einiger Zeit fallen sie mir dann nicht mehr auf, außer ich wiederhole den Test. Wie gesagt, ich glaube, dass ich die Bilder zum größten Teil verdränge,wenn ich mich nicht genau darauf konzentriere.
Das wären dann keien monokulare DB, oder?
Kann man von monokularem Sehen auch dann sprechen, wenn zwar beide Augen sehen (ich bin auf dem linken Auge ja nicht blind), aber das gute Auge das schlechte einfach verdrängt? Bewusst sehe ich nur mit dem rechten nicht schielenden Auge. Das linke ist so schlecht, dass selbst die verordnete Stärke nur ca. 20 % Sehschärfe bewirkt. Wenn ich z.B. den Sehtest mit Brille beim Augenarzt mache und das re. Auge abgedeckt wird, kann ich nur die ganz großen Zahlen lesen. Wenn der Arzt mir die größte Zahl zeigt, kann ich diese erkennen, die nä. Abstufung sind dann - glaube ich - zwei Zahlen, das geht auch noch. Bei der nächst kleineren Tafel, mit 3 Zahlen kann ich diese schon nicht mehr erkennen sondern nur erahnen und auch dann kann ich nicht genau sagen an welcher Stelle die jeweilige Zahl steht.

Ich möchte euch noch von einer Sache berichten, die ich gestern beobachtet habe
Ich hatte gestern fast den ganzen Tag ein unangenehmes Ziehen am schielenden Auge. Es hat sich so angefühlt als wenn der innere Augenmuskel ziehen würde. Es hat nicht wehgetan, war nur unangenehm, da das Ziehen in kurzen Intervallen auftrat und über mehrere Stunden ging. Ich habe mir gedacht, dass das Ziehen daher kommt, dass meine Augen sehr angestrengt waren, da ich den ganzen Tag an der Uni war und auch die Nacht zuvor wenig geschlafen habe. Dieses Ziehen hatte ich auch schon vor der OP, allerdings nur selten und für kurze Zeit, und nur dann wenn ich sehr müde oder überanstrengt war. Am Abend hatte ich dann den Eindruck, dass sich der Schiel:wink:el nach außen verringert hat und das Auge mittiger stehen würde.

Kann das sein und sich das Gehirn so langsam neu einstellt und das linke Auge an seinen richtigen Platz befördert?

Morgen habe ich die neuen Messungen bei der Orthoptistin bei meinen Augenarzt und ich hoffe, dass sie mir meinen Verdacht bestätigt, dass sich der Schiel:wink:lel langsam verringert.

Gruss Karin

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Karin,

anscheinend hast Du keine monokularen Doppelbilder!
Es kann gut sein dass sich die Doppelbildproblematik noch gibt. Falls der Schiel:wink:el sogar noch weniger wird - umso besser )

Berichte uns doch bitte weiter.

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers katharina87
Verbunden: 2. November 2009 - 17:53

Hallo! Dein Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht liest du das ja trotzdem. Mich würde interessieren, wie sich deine Augen nun entwickelt haben?
LG