Hallo, vor kurzem wurde mir eine Brille mit Astigmatismusausgleich aufgesetzt. In der Ferne war alles scharf. Dann wurde der Cylinder-Zusatz weggenommen. Für einige Sekunden sah alles sehr unangenehm aus, dann normal. Als der Zusatz wieder aufgesetzt wurde, sah ich nicht deutlicher.
Heißt das, dass sich die Augen an die Astigmatismuskorrektur und an ihr Fehlen anpassen können? Oder wird bei mir immer wieder falsch gemessen?
Die Werte
S C A
R -0,50 -0,75 174
L -1,00 -0,50 6
Wäre dankbar für die Antwort.
1. Dezember 2005 - 13:54
#1
Automatisch verschwindender Astigmatismus?
ausser operativ ( zb.mit dem laser ) ist noch keine methode bekannt, astigmatismus dauerhaft wegzubekommen.
Soviel ich weiß passen sich nicht die Augen sondern eher das Gehirn daran an. D.h. dein Gehirn rechnet sich diese optische "Verzerrung" dann einfach gerade. Du hattest so lange keine Asti-Korrektur dass sich dein Gehirn angepasst hat die "Verzerrung" nicht zu sehen, bzw. sich das "gerade" zu denken.
... das wäre schön wenn das so wäre mit dem gehirn.
leider ist aber genau das gegenteil der fall. das gehirn "gewöhnt" sich an das schlechte sehen und erachtet es als normal, dabei kann es sogar zum corticalen abbau kommen.
wie jeder andere teil unseres körpers auch degeneriert das gehirn bei mangelnder anforderung. die mangelnde anforderung besteht in diffusen, nicht verwertbaren daten. der vom auge kommende informationsbatzen ist kleiner.
hi tao,
darf ich fragen woher du diese informationen hast?
gruß henni
Hallo,
meine Meinung dazu
die Messung war nicht korrekt, aber hatte duch die Zylinder nur zuviel Minus. Das Sehen damit in die Ferne war scharf durch Akkomodation (Anpassung der Augenlinsen. Nach wegnehmen der Zylinder war einen Augenblick alles unschärfer, weil die Akkomodation noch wirkte, aber da nach Wiedereinsetzen der Zylinder keine Verbesserung der Sehschärfe eintrat, sind sie auch nicht nötig, bzw. wird dadurch die Gesamtwirkung zu stark.
Nur wer nicht mehr akkomodieren kann, hat bei geringer Überkorrektur in Richtung Minus große Schwierigkeiten. Junge Leute haben kurzzeitig kein Problem damit. (Auf lange Sicht entstehen meist Kopfschmerzen).
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Danke für die Antworten. Ich kann zwar akkomodieren, aber nur kurz und bewusst. Ansonsten brauche ich Plusbrillen für die Nähe. Wenn man mir zu viel Kurzsichtigkeitskorrektur aufsetzt, werden Testzeichen nicht kleiner und schwärzer, sondern verschwommener. Ich wusste nicht, dass man auch Zylinderüberkorrektur durch Akkomodation ausgleichen kann.
Ein Optiker hat mir heute erklärt Man kann trotz nicht optimaler Korrektur scharf sehen, weil es sogenannten "Kreis kleinster Verwirrung" gibt.
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