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Bild des Benutzers Theo11
Verbunden: 6. Oktober 2005 - 0:00
Gleitsicht - Unschärfe in den Randbereichen

Hallo,
ich trage meine erste Gleitsichtbrille und habe einige Probleme
Es fällt mir, entgegen etlicher Warnungen, nicht schwer vertikal von Nah nach Fern zu schauen. Probleme habe ich beim horizontalen Sehen. Ich habe den Eindruck, dass ich bereits bei geringen Blickwinkelabweichungen mit dem rechten Auge nicht so deutlich sehe, wie mit dem linken Auge. Dieses Phänomen liegt verstärkt beim Blick nach links vor, weniger beim Blick nach rechts. Es ist deutlicher im Nah- und mittleren Nahbereich, weniger deutlich - aber vorhanden- im Fernbereich.
Schaue ich im Lokal über meine linke Schulter in die Ferne, ist der Blick mit dem rechten Auge undeutlich, schaue ich über die rechte Schulter sieht mein linkes Auge allenfalls etwas undeutlich, das rechte dann deutlich.
Nach etwa 1 Stunde bekomme ich ein rechtsseitiges Druckgefühl im Auge.
Ach ja, beim direkten Blick geradeaus habe ich auf dem rechten Auge keine Unschärfe.

Die Brille wurde von einem gewissenhaften Optiker vermessen. Gläser von Rodenstock
R +1.00 cyl-0,25 A 55 Add 1,75 DZ 66 PD 34,5mm
L +1,25 cyl-0,50 A 151 Add 1,75 DZ 66 PD 35,5mm

Liebe Grüße


Bild des Benutzers Thomas71
Verbunden: 10. September 2005 - 0:00

Hallo Theo,

du hast die Dinge sehr gut beobachtet, was für eine Fehlerbehebung von großer Hilfe ist.
Die Frage ist noch, wie lange trägst du die Brille jetzt schon?
Wenn das Problem aber nach 2 - 3 Wochen immer noch vorhanden ist schlage ich dir ich deinen Optiker noch mal aufzusuchen. Das Problem kann in einem vielliexht auch nur kleinen Fehler in der Zylinderstärke oder Achse liegen. Hierauf sollten die Brillenglaswert nochmals geprüft werden. Wenn dies alles o.k. ist kann es auch sein, dass die Gläser einen kleinen Flächenfehler aufweisen der die beobachtete Unschärfe auslöst. Hierzu sollten dann die Gläser nochmals an den Hersteller zur Kontrolle eingeschickt werden.

Viele Grüße
Thomas

Bild des Benutzers Theo11
Verbunden: 6. Oktober 2005 - 0:00

Hallo Thomas,
zunächst Danke für die rasche Antwort. Ich habe die Brille, auch bei der Arbeit, seit etwa 5 Tagen getragen. Zuvor hatte ich eine Lesebrille. Als ich diese verordnet bekam, hatte ich ebenfalls R -0,25 cyl und L -0,5 cyl. Da ich mich nicht daran gewöhnen konnte DIN A 4 Blätter trapetzförmig zu sehen, wurden die cyl rechtsseitig herausgenommen.

Wegen des besseren Kontrastsehens habe ich mich bei der Gleitsichtbrille, nachdem in den Jahren zuvor mehrere Untersucher zu den o.g. cyl-Stärken kamen, für die cyl auf beiden Brillengläsern entschieden.
Könnte es etwas damit zu tun haben?

Liebe Grüße

Bild des Benutzers Thomas71
Verbunden: 10. September 2005 - 0:00

Hallo Theo,
Wenn die Zylinderwerte ein besseres Kontrastsehen bringen und sie sich durch verschiedene Prüfverfahren wie z.b. auch dem Strahlenkranz bestätigen, kann es daran wahrscheinlich eher nicht liegen. "Schiefe DinA 4 Blätter hast du ja auch nicht mit den Gleitsichtgläsern?. Interessant wäre noch der genaue Glastyp den du trägst. Die genaue Zentrierung der Gläser spielt bei dem ganzen Thema auch noch eine Rolle. Wenn die Gläser aber mit Hilfe eines modernen optoelektronischen Videozentriersystems zentriert wurden will ich davon ausgehen dass dies alles stimmt und als Fehlerquelle ausgeschlossen werden kann.
Ich vermute dann eher das Problem in der Glasfläche.

Gruß
Thomas

Bild des Benutzers Theo11
Verbunden: 6. Oktober 2005 - 0:00

Hallo Thomas,

also zur Zeit sehe ich mit der Gleitsichtbrille trapezförmige "Rechtecke". Scheint ja auch zu Beginn normal zu sein, da sich mein Hirn an den anderen Seheindruck, der durch die Zylinderkorrektur entsteht, gewöhnen müssen.
Eine optoelektronische Videozentrierung ist meines Wissens nach nicht erfolgt. Der Optiker hat mich gebeten ihn zu fixieren und hat daraufhin auf die Gläser entsprechende Punkte gezeichnet. Sein Ergebnis hat er durch eine weitere Optikerin gegenprüfen lassen. Ist das computergestützte Verfahren wirklich so entscheidend, oder ist ein gegengeprüftes manuelles Verfahren nicht auch genau?

Viele Grüße
Theo

Bild des Benutzers Helge
Verbunden: 28. August 2005 - 0:00

Das computergestützte Verfahren ist mit Sicherheit eine Arbeitserleichtung, aber was nützt es, wenn der Rechner mir Werte auf 0,1mm genau liefert, in der Werkstat aber nur mit einer Gnauigkeit von 0,5mm beimZentrieren gearbeitet werden kann. Es sieht hier in der Tat nach 3 Fehlermöglichkeiten aus
1. Ein Billiggleitsichtglas und keines aus neuer Entwicklung (den Preis von ab €600,-- gescheut)
2. Ein Fehler in der Zentration oder
3. Ein Fehler in der Glasoberfläche

Laß als erstes bei Deinem Optiker die Zentrierung kontrollieren, das ist das Wahrscheinlichste. Wenn es das nicht ist, solen die mal die Gläser einschicken. en das auch nicht, hast Du dann leider wahrscheinlch am falschen Ende gespart.
La

Bild des Benutzers Thomas71
Verbunden: 10. September 2005 - 0:00

Hallo Theo,

das trapezförmige erscheinen von Rechtecken kann sowohl durch den Zylinder, als auch durch die grundsätzliche Verzeichnung eines Gleitsichtgalses im Randbereich begründet liegen. Was die Zentriermöglichkeiten angeht schließt eine Videozentrierung gewisse Fehlerquellen, wie sie bei anderen Verfahren auftreten weitgehend aus. Dies liegt daran dass aus der Ferne gemessen wird.
In Deinem Fall vermute ich aber schon eher einen Flächenfehler.
Gruß
Thomas

Bild des Benutzers stefan59
Verbunden: 9. Oktober 2005 - 0:00

Was absolut nicht geht, darf auch nicht vor unsere Augen. Habe bei Gleitsichtgläsern schlechte Erfahrungen mit diversen Herstellern gemacht. Bislang mussten ausnahmslos alle Lieferungen wieder zurück an den Hersteller, weil die Abweichungen von den bestellten Werten zu hoch waren. Seit gestern plagen mich meine neuen Gleitsichtgläser von Zeiss. Die nennen sich Clarlet, Gradal Top50, individual und kosten 400,- Teuros je Glas. Es geht einfach damit nicht ! Das Problem sind die enormen Abbildungsfehler, die außerhalb des leider viel zu kleinen und brauchbaren Bereiches in der Mitte des Glases entstehen. Der brauchbare Teil des Glases hat am Durchblickpunkt nur die Größe einer Erbse. Selbst beim Lesen einer A4-Seite kann ich nur 2 bis 3 Wörter auf einer Zeile erkennen. Der Rest ist eine Zumutung. Bin also ständig zum "Neinsagen" gezwungen und muss ständig nachzielen. Dieser Zustand ist nicht zumutbar. Auch lasse ich mich nicht mehr auf die Einwandbehandlung des Optikers mit der Gewöhnungsphase ein. Trage seit 40 Jahren Brillen, seit 5 Jahren Gleitsichtgläser und kenne den Unterschied zwischen möglicher Eingewöhnung und unzumutbarem Unvermögen des Herstellers. Erfahrene Optiker kennen die Schwächen der Hersteller. Wer seine Gläser einfach zur Sicherheit oder als Ersatz nur eine Woche später nochmals mit den absolut gleichen Werten bestellt, der kann sein blaues Wunder erleben. Die enormen Abweichungen und Unterschiede zum Erstkauf sind fast immer enorm. Zurück zu Alternativen ! Wenn die Hersteller das Problem mit den Abbildungsfehlern nicht in den Griff bekommen, dann habe ich für mich die Überlegung zur Notlösung in der Form einer geteilten Brille (Bivocal-Glas)erwogen. Die muss dann nicht vom Edel-Optiker für 1000,- Teuros her, sondern kann fast beruhigt beim Vielkann bestellt werden.

Bin einfach enttäuscht darüber, dass es im Jahr 2005 noch immer keine zumutbaren Gleitsichtgläser gibt und der Kunde für dumm verkauft wird.
Gruss aus Berlin
Stefan

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Und die unzähligen zufriedenen Gleitsichtglasträger??? Auch ich selbst seit über 10 Jahren?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers augenblicker
Verbunden: 29. September 2005 - 0:00

hallo stefan59,
Dein "Runtermachen" von gleitsichtgläsern kann ich nicht verstehen, ich trage jetzt die vierte
gleitsichtbrille, mit den ersten drei ging es schon ziemlich gut, aber jetzt mit der vierten
(individual) ist das sehen absolut der hammer.
die sicht ist in den seitlichen bereichen fast genauso stabil wie ein bifokalglas, obwohl ich gewiss keine einfache korrektion habe(prisma +
cyl wert > 3.oo). mir ist bis dato noch kein fall bekannt geworden, dass jemand die individual-gläser nicht verträgt,da diese sich durch eine extrem hohe spontanverträglichkeit auszeichnen. wenn du mit solchen gläsern probleme hast, liegt es nicht unbedingt an der fa. zeiss, vielleicht stimmt etwas mit den brillenwerten, der zentrierung oder mit der einstellung ( vorneigung oder durchbiegung)der brille nicht
lasse diese faktoren doch einmal anderweitig
überprüfen.

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einen schönen tag noch !
augenblicker