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Bild des Benutzers AOLA
Verbunden: 9. Dezember 2024 - 7:06
Dekompensierende Exophorie mit Doppelbildern

Hallo zusammen, ich würde gerne eine Einschätzung bzw Erfahrungsberichte zu meiner Thematik hören:

Als Kind im Grundschulalter fiel bei mir abends bei Müdigkeit ein nach außen weglaufendes Auge auf, welches immer mit Doppelbildern (mit einem Auge sehe ich einfach) einherging. Diese verschwanden mit einem Zwinkern. Daraufhin wurde dies mit Sehschule behandelt und war dann nach ein paar Jahren verschwunden. Allerdings hatte ich eine geringe Kurzsichtigkeit entwickelt (beginnend mit -0,25 Dioptrien). Es vergingen viele Jahre ohne weitere Probleme. Das einzige was blieb, war, dass sich meine Kurzsichtigkeit sehr schleichend verschlechterte. Nach dem Studium begann ich einen Bürojob. Ca 2 Jahre nach Arbeitsbeginn (zu dem Zeitpunkt war ich Ende 20) begannen dann massive Probleme. Meines Sehstärke verschlechterte sich plötzlich schneller (mittlerweile bin ich bei -7,5 Dioptrien). Ich klebte mir häufig ein Auge zu, da ich sonst nur unter sehr hoher Anstrengung lesen konnte und Schmerzen in einem Auge hatte. Schließlich gab ich nach weiteren 2 Jahren den Bürojob auf (aufgrund der Sehproblematik und weiteren gesundheitlichen Einschränkungen). Ich arbeitete ein weiteres Jahr in einem Job nahezu ohne PC Arbeit in dem ich viel in die "Ferne" schaute, aber die Doppelbilder wurden immer mehr (ich merke dabei aber keine Einschränkungen im 3 D Sehen). Ich ertappte mich dabei, wie ich häufig in Gesprächen ein Auge schloss, um mein gegenüber nicht doppelt zu sehen. Als ich dann letztes Jahr in die Notaufnahme kam (aufgrund eines anderen Problems), riet man mir dort dringend mich bei meinem Augenarzt vorzustellen. Der überwies mich in eine Schielambulanz aufgrund einer akuten Verschlechterung meines Sehens. Dort stellte man eine dekompensierende Exophorie fest mit -30 ^ in Ferne und - 35 ^ in der Nähe und empfahl mir eine Prismenfolie  mit -8 ^. Zudem stellte man eine vertikale Deviation von -2 ° , eine Konvergenzschwäche, eine Akkommodationsstörung sowie mittelweite Pupillen und eine geringe Hebungseinschränkung beider Augen mit Blepharospamus und Blickhalteschwäche, die sich über VOR besserte, fest. Die Prismenfolie brachten jedoch für mich keine Besserung. Stattdessen stellte ich fest, dass die Doppelbilder häufiger in Situationen auftraten, in denen ich sonst keine hatte. Auch das Zukleben des Auges, half mir nicht mehr. Ich hatte das Gefühl ich würde nun auch noch mit Anfang 30 weitsichtig werden. Dies bestätigte sich bei einem Kontrolltermin 7 Monate später. Man riet mir zu einer Lesebrille mit + 1 Dioptrien. Zudem verschlechterte sich mein Schielen nun auf -50 ^ in der Nähe. Man riet mir zu einer Prismenfolie mit 30^, allerdings eliminiert diese meine Doppelbilder nicht gänzlich. Die Nahmiosis funktioniert nur unter Addition. Die Pupillen sind weiterhin mittelweit und die Hebung ist weiterhin unter VOR besser als ohne. Die Sakkaden nach oben sind hypometrisch. Zudem wurde erwähnt, dass wahrscheinlich auch eine Zyklophorie sowie eine Oszillopsie besteht (ich habe große Probleme beim Treppe steigen zu wissen, wo die Stufe sich befindet).

Mir wurde nun von zwei Kliniken zu einer Schiel Op geraten, allerdings mit der Einschränkung, dass man nicht wisse, ob dies überhaupt Erfolg bringt und falls ja, wie nachhaltig dieser ist. Zudem hat man eine Raumforderung in der Nähe der Vierhügelplatte entdeckt. Leider herrscht Uneinigkeit zwischen den Ärzt, ob die Raumforderung für die Symptome ursächlich sein könnte. Für mich ist entscheidend, dass ich wieder besser sehen kann und man die voranschreitende Verschlechterung meines Sehens stoppen kann (sowohl die Kurz- als auch Weitsichtigkeit). Ich würde keine Schiel OP aus kosmetischen Gründen durchführen lassen, da man mein Schielen nahezu nie sieht. Das ist aber auch ein Grund, warum ich sehr verunsichert bin, ob mir eine Schiel-OP bei meinen Doppelbildern helfen kann. Die Doppelbilder treten immer auf sobald ich meinen Blick länger als eine Sekunde auf ein Objekt halte. Sehr häufig ist dabei aber kein Abweichen des Auges feststellbar, sodass zwei Neurologen der Meinung sind, dass die Doppelbilder ihre Ursache im Gehirn und nicht im Strabismus haben. Ich habe auch gelesen, dass es nicht unbedingt normal ist, dass ein Strabimus mit Doppelbildern einhergeht, insbesondere dann nicht, wenn er bereits in der Kindheit bestand. Können Sie mir dazu was sagen?

Haben Sie eine Idee warum es zu einer fortlaufender Verschlechterung der Kurz-und Weitsichtigkeit, sowie der Akkomodation kommt?

Ist es normal, dass bei einem Strabismus geweitete Pupillen auftreten?

Ist ein konstanter Schielwinkel für eine OP unerlässlich ? Falls ja, wie lange muss ein Schielwinkel konstant sein?

Herzlichen Dank im Voraus!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

darf ich erfahren in welchem PLZ Bereich Du wohnst?

Ich bin heute erstmalig wieder im Forum unterwegs. Evtl. kann man mal miteinander telefonieren, um gewisse Fragen mündlich abzuklären. Mein E-mail lautet: mosch.pg@gmail.com. Ich sende Dir dann meine Ruf-Nr. zu.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)