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Bild des Benutzers Max. H.
Verbunden: 9. August 2022 - 17:28
Probleme mit Brechungsindex höher als 1,5?
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Hallo! Ich bin männl., 43 und trage seit meinem 1. Lebensjahr eine Brille und bisher gab es nie irgendwelche sonderlichen Probleme. Die Stärke wurde bisher beim Augenarzt oder Optiker gemessen, Brille wurde angefertigt und alles hat gepasst.

Meine bisherigen Werte:
L +4,75   Cyl. 0   AXS   0   PD 33
R +4,5    Cyl. -0,25   AXS 70   PD 33

Diese bisherigen Werte sind jetzt sozusagen meine Fernwerte. Jetzt brauche ich eine Lesebrille/Gleitsichtbrille mit Addition +1,0.

Ich war bei einem richtigen Optiker im Laden. Der hat sich richtig Zeit für die Vermessung genommen - über 1h. Die 2 ersten Brillen (Nah+Gleitsicht), die er mir angefertigt hat, konnte ich jedoch nicht nutzen. Mir fiel gleich auf, das nur ein geringer Teil des Bildes in der Mitte scharf war und rund herum wurde es unscharf bzw. verwischt. Der Optiker maß noch einmal nach und besserte nach - jedoch ohne Erfolg. Auch die zweiten Brillen hatten den gleichen Effekt - zwar besser zentriert aber eben auch nur in der Mitte scharf. Bei 2 Online Optikern habe ich dann auch noch mit diesen Werten ein paar Modelle bestellt. Hier gab es einen ähnlichen Effekt - jedoch nicht ganz so stark. Die Brillen vom Ladenoptiker hatten einen Brechungsindex von 1,67, die Onlinebrillen 1,5. Also nahm ich an, der Brechungsindex ist das Problem. Wenn ich bei den billigen Onlinebrillen auch einfach weniger Stärke bestellt habe, war der Effekt sehr reduziert und die Sehqualität war relativ akzeptabel. Statt L+5,75 / R+5,5 die ich laut Messung eigentlich brauche, habe ich online mal R/L+5,0 (Brechungsindex 1,5) bestellt. Das ging so, aber es war auch nicht die Stärke, die ich eigentlich brauche. Trotzdem kann ich damit gut arbeiten. Das habe ich dem Optiker auch so mitgeteilt.

Er hat dann noch einmal - wie er sagt aus Kulanz - 2 weitere Modelle angefertigt - wieder mit Oakley Gläsern mit der gleichen Stärke, diesmal mit Brechungsindex 1,5. Der Verwischungseffekt war dann auch hier reduziert, jedoch die Sehqualität trotzdem immer noch sehr störend und nicht zu vergleichen mit den Brillen, die ich vorher hatte. Die Unschärfe sah ich - je nach Helligkeit - mitten im Bild und nicht nur am Rand.

Wie sich mir dieser Verwischungseffekt zum Rand hin darstellt, habe ich mal in einem Beispielbild angehangen. Dieses Beispielbild ist nicht einfach irgendein Photoshop Filter. Ich habe mir Zeit genommen, um den Effekt für andere so genau wie möglich darzustellen. Das Bild zeigt also sehr genau das, was ich mit der Lesebrille vom Ladenoptiker (L+5,75 / R+5,5) sehe. Mit der Gleitsichtbrille ist es ganz ähnlich. Dabei war die Lesebrille sphärisch und die Gleitsichtbrille aspherisch. Das ich mich daran gewöhne, halte ich für ausgeschlossen. Egal, wie lange ich sie auflasse, es ist schlicht unscharf. Das ist Physik, daran lässt sich nichts ändern. Ich kenne ja den normalen Gewöhnungseffekt bei neuen Brillen. Im Alltag trage ich jetzt meine alte Brille und zum Lesen eine von MisterSpex, bei der der Unschärfeeffekt weniger drastisch ist. (Die hat Brechungsindex 1,5 und sphärische Gläser)

Was ist das? Kennt diesen Effekt jemand? Hat der Effekt einen Namen? Woran könnte es liegen? Ob die Gläser, die bisher für mich funktioniert haben sphärisch oder asphärisch sind, konnte mir keiner meiner bisherigen Optiker sagen, da sie das alles extern in Auftrag gegeben haben oder es nicht mehr in ihrer Datenbank steht.

Das manche Menschen auf sehr hohe Brechungsindexe empfindlich reagieren, war 2 von 3 Optikern bereits bekannt. Aber die kannten diese Empfindlichkeit eher ab einem Brechungsindex über 1,67 - wenn es in die Richtung 1,74 oder sogar höher geht.

Eine einzige alte Brille die noch funktioniert und die ich jetzt benutze, hat angeblich einen Brechungsindex von 1,67. Allerdings hat der damalige Optiker gesagt, dass es sich um eine Sportverglasung handelt - obwohl die Brille keine Krümmung hat und "flach" ist - wie die meisten Standardmodelle. Kann das sein? Was ist bei einer Sportverglasung denn so anders? Der damalige Optiker meinte auch, dass es bei Einstärkegläsern kaum Unterschiede bei den Herstellern gibt. Kann das jemand so bestätigen?

Zuletzt vielleicht noch folgende Überlegung: Vielleicht ist nicht direkt der Brechungsindex das Problem, sondern irgendetwas, dass erst bei höheren Brechungsindexen zum tragen kommt. Reagiert man z.B. auf sphärische/asphärische Gläser empfindlicher, je höher der Brechungsindex ist? Oder auf welche Eigenschaften der Gläser könnte man noch achten?

Noch eine Ergänzung: Vorher hatte ich mal gebogene Brillen und mal grade. Und die funktionieren jetzt auch immer noch - nur jetzt eben nur noch für fern. Die jetzigen neuen Brillen sind grade.

Danke an alle, die mir hier weiter helfen können!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

 

bei 1,6er Gläsern habe noch nie Probleme festgestellt.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Zentrierproblem auftaucht. Asphärische Gläser werden anders zentriert, als sphärische Gläser. Das kann nicht am Index liegen.