Moin
Ich bin 32 Jahre alt und trage seit 14 Jahren eine Brille. Ich hatte schon verschiedene Brillen (auch korrigierte Sonnenbrillen) und nie Probleme damit. Dieses Mal ist es leider anders...
Letzten Sommer hatte ich bei einem Online-Optiker eine Brille machen lassen. Den Sehtest hat ein Partneroptiker des Online-Optikers gemacht:
R: -1.75 / -0.75 / 92
L: -2.75 / -0.75 / 53
Meine alte Korrektur war:
R: -1.25 / -1.00 / 90
L: -2.00 / -1.00 / 55
Ausserdem hatte ich später noch eine korrigierte Sonnenbrille machen lassen und da leicht andere Werte:
R: -1.50 / -0.75 / 90
L: -2.00 / -1.00 / 58
Ich hatte von Anfang an Probleme mit der neuen Brille. Einerseits bekam ich müde und trockene Augen davon, andererseits hatte ich Probleme beim Fokussieren auf verschiedene Distanzen. Wenn ich länger auf einen Punkt fokussierte, hatte ich jedoch das Gefühl, dass die Korrektur gut war. Nach etwa drei Wochen hat der Optiker nochmals einen Sehtest gemacht und die Werte leicht nach unten korrigiert, da er dachte, dass die Gläser überkorrigiert sein könnten:
R: -1.50 / -0.75 / 88
L: -2.25 / -1.00 / 54
Es war danach zwar etwas besser, aber noch immer nicht optimal. Ich hatte weiterhin ein komisches Raumgefühl und schnell müde und trockene Augen. Dies wurde zwar nach einigen Wochen etwas besser, aber nie ganz gut. Ein anderer Optiker hat dann nochmals einen Sehtest gemacht und dieses Mal wurde die Brille mit folgenden Werten verglast:
R: -1.00 / -1.00 / 90
L: -2.00 / -0.75 / 65
Aufgrund der abgeschwächten Korrektur habe ich mich für Brechungsindex 1.5 entschieden; davor hatte ich 1.6. Leider war ich mit der angepassten Brille aber noch immer nicht zufrieden. Zwar hat sich insofern eine Besserung eingestellt, als ich nicht mehr ständig müde und trockene Augen davon erhielt. Aber die Sicht war immer noch nicht gut. Ausserdem hatte ich dadurch, dass die Werte nach unten korrigiert worden waren, nun das Gefühl, dass ich schlechter sah als noch mit meiner alten Brille. Der Online-Optiker hat die Brille zurückgenommen und ich bin bei einem Optiker vor Ort vorbeigegangen und habe mir eine neue Brille ausgesucht. Der Sehtest ergab Folgendes:
R: -1.50 / -0.75 / 89
L: -2.00 / - 1.00 / 61
Dies entspricht der Korrektur, die ich aktuell bei meiner Sonnenbrille habe, mit der ich nie Probleme hatte. Ausserdem ist sie auch sehr ähnlich wie bei meiner alten Brille, nur 0.25 Dioptrien mehr auf dem rechten Auge. Es wurden Gläser mit Brechungsindex 1.6 eingesetzt. Leider zeigten sich wieder dieselben Probleme. Zwei Wochen später hat der Optiker nochmals alles geprüft (inkl. PD, Zentrierung und HSA). Der Sehtest brachte dasselbe Ergebnis. Schliesslich hat er die Gläser auf einer neuen Höhe eingeschliffen. Die Probleme kamen aber wieder. Ein paar Wochen später hat mir der Optiker neue Gläser mit Brechungsindex 1.5 in die Fassung eingearbeitet, in der Vermutung, dass dies der Grund sein könnte. Diese trug ich während fünf Wochen. Damit hatte ich am wenigsten Probleme, aber es war noch immer nicht gut. Schliesslich meinte der Optiker, ich solle es mit einer anderen Fassung versuchen. Er hat nochmals einen Sehtest gemacht. Er meinte, er könnte auf dem linken Auge evtl. 0.25 Dioptrien abschwächen, liess es dann aber doch bleiben, da er meinte, dass ich mit meiner Sonnenbrille, welche die gleiche Korrektur hat, ja keine Probleme habe.
Das ist die Brille, die ich nun seit einem Monat habe. Ich habe leider aber immer noch Probleme damit: Müde Augen, Sicht ist nicht optimal, manchmal auch Kopfschmerzen. Ich weiss nicht mehr weiter und der Optiker hat auch keine Lösung. Kann es wirklich sein, dass die Brille etwas zu stark ist, wenn meine Sonnenbrille dieselbe Korrektur hat und ich damit keine Probleme habe? Und können da bereits 0.25 Dioptrien etwas ausmachen bzw. kann es sein, dass ich mich an einen so kleinen Unterschied in der Korrektur nicht gewöhnen kann? Oder könnte es daran liegen, dass meine bisherigen Brillen alle rechteckig waren (ausser die Sonnenbrille im Aviator-Stil) und alle neuen, die ich seit letzten Sommer ausprobiert habe, rundlich bzw. rund? Oder woran könnte es sonst noch liegen? Falls jemand eine Idee hat, wäre ich sehr dankbar!
LG, Herr S.
Hallo S
Das ist natuerlich die Stecknadel im Onlineheuhaufen.
Wie sind denn deine Sehgewohnheiten ?
PC-arbeit, lesen, autofahren usw.
Gibts Krankheiten im Vorfeld? Medikamente?
Doppeltsehen, Kopfschmerzen im Stirn und/oder Schlaefenbereich?
Siehst du mit einem Auge besser als mit beiden?
Verzoegerungen im Scharfeinstellen beim Blickwechsel Fern - Nah und/oder umgekehrt?
MfG
Burkhard
Moin,
mein Tip:
die alte verträgliche Brille auf Zentrierung prüfen lassen. Danach diese Zentrierung mit den neuen Brillen vergleichen. Ich bin nahezu sicher, dass dabei ein Unterschied herauskommt. Es kann sein, dass die alte Brille mit eigentlich falscher Zentrierung aber für Dich gut ist. Wenn der Unterschied da ist, sollten die neuen Werte auch so eingebaut werden. Aber noch besser: auf binokulare Probleme prüfen lassen.
Viele Grüße
Eberhard
sehr viel pc-arbeit, lesen etc., ja.
krankheiten im vorfeld und medikamente nicht wirklich.
die kopfschmerzen sind im stirn-schläfenbereich, genau.
doppeltsehen eher nicht, nur nicht ganz scharf beim fokussieren und die verzögerung beim scharfstellen gibt's eigentlich auf alle distanzen, nicht nur nah-fern, aber natürlich auch
hab nicht das gefühl, dass ich mit einem auge besser sehe als mit beidenn
danke, eberhard. gute idee mit der zentrierung. prüfung auf binokulare probleme eher beim augenarzt? mein optiker meinte das letzte mal ich soll mich mal vom augenarzt untersuchen lassen. und binokulare probleme wäre z.b. schielen?
Moin Herr S.
gehe mal auf www.ivbs.org oder www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de
Dort findest Du kompetente Augenoptiker und Augenärzte, die eventuelle binokulare Probleme erkennen können.
Viele Grüße
Eberhard
vielen dank. aber binokulare probleme hätte ich ja dann auch mit meiner alten brille oder ohne brille und nicht nur mit der neuen, nicht wahr?
Moin,
nicht unbedingt. Es kommt vor, dass eine Brille eigentlich falsch zentriert ist, aber bei vorliegen der entsprechenden "Schielstellung" dieser eben entgegen kommt. Deswegen würde ich alle Brillen, auch die alte, auf Zentrierfehler prüfen.
Viele Grüße
Eberhard
guten abend
ich hatte nun endlich einen termin beim augenarzt. dieser hat mir auf dem rechten auge eine halbe dioptrie weniger verschrieben, da die augen damit ausgeglichener sehen könnten, wie er meinte. neu ist die korrektur:
R: -1.00 / -1.00 / 90
L: -2.00 / -1.00 / 58
an meinen problemen hat das aber leider nur wenig geändert. noch immer habe ich müde und trockene augen, fühle mich allgemein müde und habe mühe, auf verschiedene distanzen zu fokussieren. der augenarzt meinte ausserdem, dass ich leicht schielen würde und dass man das abklären müsste, falls sich keine besserung einstellt. das müsste ich also noch genauer untersuchen lassen.
ist eine beginnende alterssichtigkeit mit 33 jahren auszuschliessen? oder könnten die probleme auch damit zusammen hängen? ich verbringe sehr viel zeit am bildschirm. könnten da digital brillengläser helfen?
schönen abend!
Moin,
der Arzt hat doch schon ein leichtes Schielen festgestellt. Das ist der Grund Deiner Probleme, denn dadurch ist die Anpassungsfähigkeit für die Nähe gestört. Das hat mit Alterssichtigkeit nichts zu tun.
Suche Dir einen kompetenten Augenoptiker, der sich damit auskennt.
z.B. bei www.shgwf.de oder www.ivbs.org
Viele Grüße
Eberhard