Forum

9 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00
Überkorrektur und eingeschränkte Augenbeweglichkeit nach Schiel-OP

Liebes Forum,

vor 5 Jahren hatte ich (ohne längeren Prismenaufbau) meine erste Schiel-OP mit ca. 37 pdpt Basis außen, also so ziemlich das Maximum, was man auf einen Schlag operieren kann. Im Anschluss daran hatte ich eine Überkorrektur von ca. 7 pdpt, die aber nach einiger Zeit auf 1,5 pdpt zurückging (der eigentliche Schielwinkel war ja auch viel höher). Was sich jedoch auch nach einem halben Jahr nicht wieder einstellen wollte, war die eingeschränkte Beweglichkeit des operierten Auges. Der Innenmuskel konnte nicht mehr die nötige Zugkraft aufbringen, darum wurde eine Revisions-OP durchgeführt und der Innenmuskel wurde um 3 mm versetzt. Danach hatte ich wieder 10 pdpt Basis außen und im Laufe der Jahre nahmen meine asthenopischen Beschwerden wieder so zu, dass nun eine erneute Schiel-OP notwendig wurde. Es war damals somit eine "Einleitungs-OP".

Vor 6 Tagen erfolge nach 9 Monaten Prismenaufbau am anderen Auge eine weitere Schiel-OP mit diesmal "nur" 32 pdpt Basis außen. Bei der Nachkontrolle vorgestern wurde eine leichte Überkorrektur (habe noch keinen Wert bekommen) festgestellt und das operierte Auge kann ich kaum nach innen drehen, so dass ich beim Blick zur Seite natürlich Doppelbilder habe. Sowohl in der Augenklinik als auch bei meinem behandelnden Agenarzt wurde mir gesagt, dass der Übereffekt nicht gut sei und eigentlich durch den Prismenaufbau hätte verhindert werden sollen. Die eingeschränkte Aigenbeweglichkeit würde sich aber wieder geben. Nun habe ich - als "gebranntes Kind" - große Angst davor, dass diese Augenbeweglichkeitseinschränkung wie damals schon nicht wieder richtig zurückgehen wird. In den letzten 6 Tagen hat sie sich jedenfalls noch nicht verbessert.

Daher meine Frage an die Erfahrenen und Betroffenen: Wie lange dauert es i.d.R., bis man mit dem operierten Auge wieder richtig nach innen gucken kann und es wieder normal beweglich ist? Kann es sein, dass die Dosis von 32 pdpt schon zu hoch war für die Motilität des Auges? Und wer hat Erfahrungen mit einer Überekorrektur trotz langem Prismenaufbau gemacht und kann sagen, ob und nach welcher Zeit dieser Effekt wieder zurückgehen wird? (Den letzten Wert von 32 pdpt hatte ich ca. vier Monate lang in der Brille vor der OP)

Herzlichen Dank im Voraus,
Miri

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Miri,

bei mir gab es letztes Jahr nach einer Schiel-OP (bei mir wegen Außen- und Höhenschielen) eijne Beweglichkeitseinschränkung in einer Zeit von etwa 4-5 Wochen. Das operierte Auge wollte erst nicht mehr nach außen schauen. Das hat sich komplett gelegt, aber eben gedauert.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo zusammen

ja. Das dauert ein paar Wochen. Bei dem einen etwas länger. Bei anderen geht's ganz schnell. Die Muskel sind OP-bedingt angeschwollen und bringen noch nicht die Motilität die nötig ist. Geduld ist angebracht.
LG Burkhard

Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00

Vielen Dank, Eberhard und Burkhard, für die prompten Antworten, die mich etwas beruhigt haben. Heute war die zweite Nachkontrolle beim Augenarzt 11 Tage nach der OP. Der Übereffekt beträgt ca. 3 pdpt. Die Augenbeweglichkeitseinschränkung hat sich kaum verändert, aber das Auge ist auch noch ziemlich angeschwollen (bin sogar nochmal eine Woche krankgeschrieben worden). Die Normalisierung der Augenbeweglichkeit soll ich nun mit Augentraining unterstützen und geduldig sein... Smile

LG Dirka

Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00

Die OP ist nun 5 Wochen her. Das Auge ist nicht mehr angeschwollen, nur noch rot. Noch immer habe ich bereits beim leichten Blick nach innen mit dem operierten Auge Doppelbilder, weil die Zugkraft des Augenmuskels zu schwach ist. Es macht mir echt zu schaffen, dass ich nicht das Gefühl habe, dass es besser wird.

Weiß jemand, ob das normal ist? Oder müsste nicht langsam die Augenbeweglichkeit wieder besser werden?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Mirii,

wenn jetzt noch Doppelbilder vorliegen, bitte zum Doc gehen und nachprüfen lassen. Manchmal kann man mit vorsichtiger Dosierung von Prismen, die danach regelmäßig abgeschwächt werden, die Doppelbilder verringern bis zur Nullstellung.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00

Hallo, Eberhard

Danke dir für den Tipp, aber ich habe doch beim Geradeausblick keine Doppelbilder, nur zur Seite. Da würden sich doch Prismen nicht anbieten, oder? Und wie kann es möglich sein, dass man auf die Prismen bald wieder verzichten kann, wenn die Augenmuskeln beim Zug nach innen entlastet statt trainiert werden?

Gruß
Miri

Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00

Hallo, Eberhard

Danke dir für den Tipp, aber ich habe doch beim Geradeausblick keine Doppelbilder, nur zur Seite. Da würden sich doch Prismen nicht anbieten, oder? Und wie kann es möglich sein, dass man auf die Prismen bald wieder verzichten kann, wenn die Augenmuskeln beim Zug nach innen entlastet statt trainiert werden?
Oder sollen die Prismen vielleicht gerade dazu dienen, den Muskel langsam zu stärken, indem man ihn am Anfang durch Prismen unterstützt?

Gruß
Miri

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Eberhard

Oder sollen die Prismen vielleicht gerade dazu dienen, den Muskel langsam zu stärken, indem man ihn am Anfang durch Prismen unterstützt?

Gruß
Miri

Genau so ist es gemeint.

Viele Grüße

Eberhard