Forum

38 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02
Doppelbilder nach Schiel-OP (Winkelfehlsichtigkeit)

Hallo zusammen

Ich habe mich letzte Woche einer Schiel-Operation unterziehen lassen, da ich bei ca. 20 Dioptrin horizontal und 10 Höhenprismen war und diese nun seit Sommer 2015 so trage ohne Veränderung (leide an Winkelfehlsichtigkeit). Ich war nicht ganz beschwerdefrei, habe darum zeitweilig die Brille abgezogen, was über kurze Frist möglich war. Mir wurde versichert, dass sich die Beschwerden nach der OP vollkommen auflösen würden. Nun habe ich meines Erachtens wieder gute Beweglichkeit auf dem operierten Auge aber habe andauernde Doppebilder. (Ab ca. einem halben Meter Distanz, Lesen und Arbeiten am PC mit kürzerer Distanz gehen) Legt sich das noch (ist der dritte postoperative Tag) oder muss ich Grund zu Besorgnis haben? Kann etwas bei der Operation schief gelaufen sein, oder war die Vorberetiung ungenügend? Mein aktueller Zustand ist einfach untragbar und brauche dringend Rat, am besten natürlich von meinem Augenarzt aber auch unabhängigeren Leuten wie in diesem Forum.

Besten Dank
LG

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch mal länger dauern kann, bis die Doppelbilder nach der OP verschwunden sind. Je länger die vorherige Schielstellung vom Gehirn mehr oder weniger toleriert wurde (mit den entsprechenden Problemen), kann es auch mal einige Wochen dauern. Bei mir waren es 5 Wochen, die ich krankgeschrieben war. Ich hatte eine Exo mit ca. 12cm/m und eine Höhe mit 12,5 cm/m. Nach dem Verbandabnehmen habe ich Sche.... ! gerufen. Wink Aber ich kann heute sagen, gut, dass ich die OP habe machen lassen. Ich bin 64 Jahre alt und das war wohl der Grund, der langen Dauer. Je jünger jemand ist bei einer Schiel-OP, umso leichter ist es postoperativ.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo Eberhard

Vielen Dank schon mal für die rasche und auch aufmunternde Antwort, 5 Wochen wären ja nicht aller Welt. Wenn die Theorie mit den Jahren auch verhält, dann sollte es mit meinen bald 30 Jahren auch noch etwas zügiger gehen. Kann halt nicht genug schnell sein, man hat sich ja ewigs auf den Termin gefreut. Ich habe wirklich das Gefühl, die Augen bewegen sich wie sie sollen, kein Abweichen in irgendeine Richtung, nur halt diese dauernden Doppelbilder. Komisch, dass ich diese mit der Brille nicht hatte... Aber dann lass ich mal den Augen bisschen Zeit, weiss nicht ob ich so viel vom Arbeitgeber bekomme, aber muss nicht Auto fahren, Computerarbeit sollte mehrhitlich gehen... Kann da Training auf die Sprünge helfen?
Beste Grüsse

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

Training würde ich erstmal nicht machen. Lasse Deinem Sehzentrum Zeit, sich umzustellen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo zusammen
wenn du nicht ganz beschwerdefrei warst, eben keine Vollkorrektion hattest, zwztl. die Brille abgenommen hast für einen längeren Zeitraum, ist das nicht die optimale Vorbereitung auf die OP. Kann sein, daß dann in die Sensorik hineinoperiert wurde. Gegebenenfalls muss dann die Messung neu aufgearbeitet werden. Ist alles schon vorgekommen.
Dennoch hoffe ich, dass Eberhard recht hat.

LG Burkhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo Burkhard

Danke für deine Antwort. Ich hatte mit der Prismenbrille vor allem Mühe in die Kürze zu sehen. Habe diese dann für diese Zwecke z.T weggelassen. Nach der OP macht mir die Kürze am wenigsten Schwierigkeiten, vielmehr die Weite. Inwiefern dieser Vergleich verhebt kann ich natürlich als Laie nicht beurteilen.

Ich war heute in der Nachkontrolle bei meinem Operateur und er hat mir nochmals versichert, dass das zum Teil passieren kann. Er begründet es mit der Trägheit der operierten Muskeln, werde sich aber sicher lösen. Er hat mir zur Unterstützung ein Folie gegeben, die mir hilft weitere Bereich zu sehen. Nach Erfahrung sollte diese nach einigen Tagen auch obsolet sein. Ich habe zumindest Mut gefasst, zumal ich da kein Einzelfall bin. Ich habe auch schon das Gefühl, dass die Distanz, in welcher ohne Prismenunterstützung Doppelbilder entstehen, weiter wird.

Werde euch auf dem Laufenden halten, bin zurzeit sowieso krank geschrieben und kann viel mehr in Foren stöbern und Fragen stellen.

LG

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo Nerd
warten wir es ab. Und ich freu mich sehr, wenn sich dieser Tonus von allein löst.
LG Burkhard

Bild des Benutzers ibkoeln
Verbunden: 21. Januar 2016 - 18:49

Hallo Nerd,
bin schon mehrfach operiert worden und jedesmal hat sich das Ergebnis erst nach mehreren Wochen gezeigt.
Solange das Auge noch geschwollen ist und die Narben noch dick sind, ändert es sich noch täglich. Die letzte OP war vor 2 Wochen, seit 3 Tagen hab ich keine Doppelzimmer in der Ferne mehr. Einfach abwarten und so wenig wie möglich dran denken. Ich hab mir oft ein Auge abgedeckt, solange es noch geschwollen war. Fand, es sehr angenehm, dann kann es machen was es will...
Das wird schon noch. Viel Glück!

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Ich bin mittlerweile bei 10 Tage nach der OP und die Doppelbilder sind nur bedingt weggegangen, was mich irgendwie trotzdem besorgt. Ich habe zum Teil Zeiten, da geht es ganz gut und andere, da krieg ich fast kein Bild zusammen, auch auf kürzere Distanz. War auch bei der Arbeit, aber hab die Leinwand und die Präsentierende doppelt gesehen.
Ich habe mir die oben genannten Einwände nochmals durch den Kopf gehen lassen, betreffend in die Sensorik eingreifen. Ich mag mich erinnern, dass ich nebst den Kreuztest bei den Zeigertests auch gut abgeschnitten habe, genauso wie bei dem Random Dot Test. Bei den Zeigern hatte ich selten noch Doppelbilder, weil ich am Panumrand war, was heisst das eigentlich ganz genau?
Was mir auch aufgefallen ist, dass ich ohne Prismenbrille natürlich Angstrengungsbeschwerden hatte, diese haben aber eigentlich nie zu Doppelbilder geführt, ausser ich habe bewusst losgelassen. Es wird doch gesagt, dass Alkoholeinfluss bei Winkelfehlsichtigkeit Doppelbilder herbeiführen kann. Bei mir war das nie ein Problem, unter Alkoholeinfluss konnte ich die Prismenbrille nicht tragen, hat mein ganzes binokulares Sehen durcheinander gebracht... Irgendwie sind das alles Dinge, die sich irgendwie widersprechen... Eigentlich kann ich momentan nicht viel machen aussser schauen, was passiert, aber rationale Begründungen für diese Erscheinungen würden doch wieder Mut geben, dass alles richtig war bei der Vorbereitung.

Vielen Dank
Lieber Gruss

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

in der Tat ist es seltsam: Alkohol hat die eigentlich gut vertragene Prismenbrille verschlechtert. Bei mir war es total anders. Mit Alkohol hatte ich ohne Prismenbrille Doppelbilder, die ich nüchtern ohne Brille nicht hatte.

Übrigens: Panum ist ein gedachtes kleines Oval um die Netzhautmitte herum, in denen beide Netzhautbilder liegen müssen. Ist eines nicht im Panumbereich, hat man Doppelbilder.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hi Eberhard

Irgendwie ist es schwierig abzuschätzen, was richtig ist und was falsch. Vielleicht hätte ich auch horizontal überkorrigiert gewesen sein können und dies kompensierte, solange ich nüchtern war, dies aber bei Alkoholeinfluss nicht möglich war. Die aktuellen Doppelbilder weisen auch auf Überkorrektion hin (einerseits wie die Doppelbilder sind und andererseits habe ich das Gefühl eine leichte Tendenz des Auges nach innen zu erkennen).. Dagegen spricht, dass ich über längere Zeit am Kreuztest die Abweichung in dieser Höhe aufgewiesen habe, wo man ja nicht kompensieren kann, da die Augen nicht miteinander arbeiten.. Irgendwie bin ich verwirrt und besorgt. Das Auge tut auch noch weh, was aber auch dafür spricht, dass es noch nicht verheilt ist..
Ich weiss wie immer nicht wies wirklich um meine Augen steht..

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo zusammen

Am besten ist es, eine Messung machen zu lassen. Wenn sich die Daten genau ins Gegenteil aufbauen, heisst es dagegen zu korrigieren. Manchmal kann man schon im Messstuhl diesen Tonus abbauen, der dir das Doppelbild beschert. Ein erfahrener WF-Spezialist kann das.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Ich meine einen Spezialisten zu haben, wurde auch in diesem Forum mehrfach empfohlen. Wir haben einen Termin 6 Wochen nach der OP, sprich in einem Monat. Ist dann wohl nicht zu spät einen Tonus abzubauen, dann sollten auch alle Probleme, die mit der Vernarbung zu tun haben, sich gelegt haben. Was meinst du mit "dagegen korrigieren"? Also prismatische Korrektur der Überkorrektur oder eben dies vermeiden?
Momentan bin ich einfach noch sehr skeptisch..
Zur Geschichte mit dem Alkohol ist mir noch aufgefallen, dass dies bereits vor meiner ersten OP passiert ist, nach welcher sich die Werte aber weiter gelöst haben. Spricht lässt sich wohl daraus nicht auf eine Überkorrektion schliessen....

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

ich würde jetzt erstmal den Heilungsprozess abwarten.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Ich bin nun bei 14 Tagen postoperativ und langsam gehen auch die Doppelbilder weg, zumindest am Tag. Wenn ich am Abend müde nach Hause komme oder wie gestern weg war und 2 Gläser Bier hatte, sind die Doppelbilder umgehend wieder da. Mir wurde richtig schwindelig und ich musste nach Hause gehen. Wie lässt sich das begründen, wird das noch weggehen oder muss ich mich mit dem abfinden?
Wäre nächste Woche, als rund 20 Tage nach der Op zu früh für eine MKH Messung?
Vielen Dank

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

ja es wäre zu früh. Lasse den Alkohol weg, dann sind auch die Doppelbilder weg. Das wird sich alles nach einigen Wochen bessern.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

War heute mal beim Operateur und hat die Werte mal gemessen. War aktuell bei rund 4 Prismen Überkorrektur, die sich aber noch lösen sollten in den nächsten Wochen, die Höhe sieht an den Testen schon sehr gut aus... Hat mir bisschen Hoffnung gemacht, vor allem weil ich diese Woche mal probiert habe Fussball zu spielen und das überhaupt nicht funktioniert hat. Habe schlechter gespielt als je zuvor Wink
Bin gespannt wie sich das weiterentwickelt..

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Ich möchte trotzdem mich nochmals melden auch wenn die vollen 5-6 Wochen Heilung nach der OP noch nicht verstrichen sind. Ich wurde gestern Abend, nach einer langen Woche und Tag, als ich schon wieder angefangen habe Doppelbilder zu bekommen, auf ein Innen-Schielen angesprochen (also Folge einer Überkorrektur meiner Exopherie). Es hat mich erstmal richtig stark verunsichert, dass ein sehbares Abweichen des Auges nach Innen erkennbar ist...Ich hoffe das bleibt nicht so..
Ich habe dann zuhause meine alten Brillengläser hervorgenommen und nun in umgekehrter Richtung vor das Auge gehalten, nur um zu schauen was mit den Doppelbildern passiert... Bei der Hälfte der Prismen also rund 10 Pdpt war das Bild wieder einigermassen zusammen,..Habs heute morgen nochmals probiert, geht dann natürlich nicht mehr so gut, die Augenmuskeln waren schon zu fester am ziehen...
Aber das sollte doch nicht so sein oder? Man versucht doch die Brille und dann die operative Korrektur Stück für Stück an eine Ruhestellung der Augen zu bringen, die dann eigentlich Tag und Nacht halten sollte.. Oder sehe ich das falsch?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Nerdbrille,

jetzt könnte man versuchen, mit einer Prismenkorrektion Basis außen entgegenzusteuern, die man dan sukzessiv abschwächt bis auf 0.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Ein Nachsatz: bei mir hat es 5 Wochen gedauert, bis die postoperativen Doppelbilder verschwunden waren.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo Eberhard

Vielen Dank für deine umgehende Antwort.
Kann man denn so hauptsächlich noch das Gehirn an die neue Situation gewöhnen oder wird sich so auch die Augenposition verändern? Wenn man Prismen gibt kann das Auge ja einfach in der bestehenden Position bleiben, also nach innen schielen... Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich einem bleibenden Schielen umbedingt entgegenwirken möchte, auch wenn sich die Doppelbilder auslösen würden... Ganz klar hat beschwerdefreies stereo Sehen höchste Priorität, aus ästhetischen Gründen möchte ich aber auch nicht längerfristig schielen (in allen Lebenssituationen, Tagsüber wie nach grösserer Anstrenung)..
Vielen DANK für deine Unterstützung...

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

es ist nicht leicht, nach der OP die Doppelbilder wegzubekommen. Ich selber war kurz davor, mit Prismen dagegen zu steuern, aber weil ich nicht zu Hause war während dieser Zeit, sondern in der Nähe der operierenden Praxis, bekam ich die Prismenfolie nicht rechtzeitig. Danach hatte sich alles so weit reguliert, dass ich ohne Prismen auskam, immer noch mit zeitweiligen Doppelbildern, aber zumindest klappte das Fahradfahren wieder. Autofahren ging erst nach 5 Wochen wieder, ich war aber auch krankgeschrieben in dieser Zeit.
Wenn Du es schaffst, die Zeit ohne Prismen durchzustehen, ist das die sicher bessere Lösung. I

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Moin Eberhard

Momentan ist es wirklich noch schwer ohne prismatische Unterstützung auszukommen, aber werde es versuchen. Bin einfach wieder sehr leicht reizbar, angespannt und habe wieder Anstrengungsbeschwerden, nun sind sie aber anders ausgeprägt als noch vor allen anderen vorangegangen Korrekturen. Ich habe mal noch ein paar Fragen:

Eine Messung nach MKH richtet ja darauf, ein Anstrengungsfreieres binokulares sehen zu erreichen. Heisst du nun auch, dass damit die Augen gerade stehen sollten, weil in dieser Ausgangslage weniger Muskelanstrengung nötig ist für das Sehen? Bei mir ist dies nicht wirkich der Fall, das rechte Auge weicht zum Teil mittel bis abends stärker in die Mitte ab...

Ist die Ausgangslage der Augen nach der Operation nicht der Ruhelage gleichzustellen, weil dort noch keine Muskelarbeit tätig ist? Mein Augen fallen bei Müdigkeit oder wie bereit gesagt bei Alkohol nämlich immer in diese überkorrigierte Stellung zurück, ähnlich wie sie kurz nach der OP war..Ich kann die Augen auch "loslassen", dann nimmt der überkorrigierte (eso) Winkel aber wieder stark zu..?

Wenn ich von der Exo nun in eine Eso gefallen bin (wenn man das so sagen kann), kann ich dann davon ausgehen, dass wir am Wendepunkt sind, die Wahrheit also irgendwo zwischen den alten Werten und den neuen liegen muss... (sprich irgendwo zwischen den 20exo und 10 Höhe gegenüber den aktuell 4 Prismen überkorrigert)?

Kann es sein, dass die starken Höhenwerte lange so viele Problem herbei gerufen haben, so dass wir die horizontalen Werte überschätzt haben und diese sich darum nun negativ auswirken?

Und noch ganz allgemein, wie genau kann man heutzutage die Prismenwerte per OP korrigieren..?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Eberhard

Momentan ist es wirklich noch schwer ohne prismatische Unterstützung auszukommen, aber werde es versuchen. Bin einfach wieder sehr leicht reizbar, angespannt und habe wieder Anstrengungsbeschwerden, nun sind sie aber anders ausgeprägt als noch vor allen anderen vorangegangen Korrekturen. Ich habe mal noch ein paar Fragen:

Eine Messung nach MKH richtet ja darauf, ein Anstrengungsfreieres binokulares sehen zu erreichen. Heisst du nun auch, dass damit die Augen gerade stehen sollten, weil in dieser Ausgangslage weniger Muskelanstrengung nötig ist für das Sehen? Bei mir ist dies nicht wirkich der Fall, das rechte Auge weicht zum Teil mittel bis abends stärker in die Mitte ab...

Die MKH-Messung erreicht, dass die Augen in Ruhestellung gehen, das ist die gemessene Schielstellung.

Ist die Ausgangslage der Augen nach der Operation nicht der Ruhelage gleichzustellen, weil dort noch keine Muskelarbeit tätig ist? Mein Augen fallen bei Müdigkeit oder wie bereit gesagt bei Alkohol nämlich immer in diese überkorrigierte Stellung zurück, ähnlich wie sie kurz nach der OP war..Ich kann die Augen auch "loslassen", dann nimmt der überkorrigierte (eso) Winkel aber wieder stark zu..?

Ruhelage ist immer die Lage, in der keine Muskelanstrengung unternommen wird.

Wenn ich von der Exo nun in eine Eso gefallen bin (wenn man das so sagen kann), kann ich dann davon ausgehen, dass wir am Wendepunkt sind, die Wahrheit also irgendwo zwischen den alten Werten und den neuen liegen muss... (sprich irgendwo zwischen den 20exo und 10 Höhe gegenüber den aktuell 4 Prismen überkorrigert)?

Wenn sich die zur Zeit vorhandene Überkorrektur nicht legt, brauchst Du irgendwann wieder Prismen.

Kann es sein, dass die starken Höhenwerte lange so viele Problem herbei gerufen haben, so dass wir die horizontalen Werte überschätzt haben und diese sich darum nun negativ auswirken?

Normalerweise nicht.

Und noch ganz allgemein, wie genau kann man heutzutage die Prismenwerte per OP korrigieren..?

ja, man kann nochmal operieren.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Leider hat sich mein Sehen noch nicht stark verbessert. Ich konnte diese Woche wieder Fussball spielen, wenn auch mit Problemen und hatte danach auch einen stark pulsierenden Kopf, es war also mit einer grossen Portion Anstrengung verbunden. Zudem hatte ich nach einem Geschäfts-Anlass mit bisschen Wein schon wieder Doppelbilder. Aber auch im Alltag lebe ich noch mit Anstrengungsbeschwerden. Ich kann meiner Arbeit noch nicht voll nachgehen und sich auch mit Freunden treffen ist viel anstrengender. Irgndwie tut mir die OP gut, weil ich vorher wirklich nur kurz ohne die dicke Brille ausgekommen bin, momentan habe ich aber auch Mühe länger mich zu unterhalten/ fokussieren und bin ganz ungeduldig. Mein Auge schielt immernoch nach innen (ist wohl für alle sehbar, am meisten aber mich, ich sehe nur noch das), was meinem Selbstbewusstsein nicht wirklich hilft, und irgendwie beunruhigt mich am meisten, dass es sich so stark wechselhaft anfühlt. Zum Teil kann ich leben damit, zum Teil bereitet es mir starke Probleme. Weiss nicht ob dann eine MKH Messung nicht auf die Situation zurückzuführen ist, statt den verschiedenen Momenten die ich durchlaufe gerecht zu werden. Ich habe einen Termin in 3 Wochen, es fühlt sich aber wie eine Ewigkeit an. Die Zeit fühlt sich einfach verloren an, weil ich nebst arbeiten nichts anständiges mehr zusammen bekomme. Ich weiss momentan echt nicht wie weiter.. Würdet ihr die fehlenden 4 Prismen mit einer Folie aufkleben? Oder bald Brillengläser besorgen weil mit die Folien nie wirklich gut getan haben? Wieso habe ich nun so Probleme mit Doppelbildern, was ich vor der OPs mit den rund 20 Prismen nicht hatte.. Liegt es daran, dass nun der äussere Muskel gefragt ist, da es sich nun in einer Eso Stellung befindet, dieser aber diese Zugkraft nicht gewöhnt ist? Was würdet ihr so tun?
LG

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Nerdbrille,

ich verstehe Deine Probleme voll und ganz, trotzdem rate ich Dir, jetzt die letzten 3 Wochen zu warten, so lange ist das nicht.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Nun mal wieder ein Bericht meiner Seite. Mittlerweile habe ich nur noch wenige Doppelbilder, eigentlich nur noch ganz früh am morgen wenn ich aufstehe und die Augen noch nicht gross arbeiten und am Abend wenn ich sehr müde bin. Die krassen Doppelbilder bei Alkoholkonsum (am Karneval musste entgegen den Empfehlungen trotzdem noch ein zwei Gläschen sein) sind mittlerweile auch nur auf dem Level, wie jene vom Morgen resp. am Abend.(sehe ich jetzt mal positiv an) Im Vergleich dazu hatte ich ja nach der OP viel krässere Doppelbilder.
Ich muss aber sagen, dass mir das Sehen nebst den Doppelbildern trotzdem noch Probleme bereitet, habe sehr starke Anstrengungsbeschwerden, muss früh ins Bett, brauche mehr Schlaf und meine Konzentrationsfähigkeit ist sehr gering. Darum muss bald eine Lösung her... Wenn ich schaue, wie weit die Doppelbilder voneinander entfernt sind, ist es schon zwischen 0-10 cm Abweichung auf einen Meter Sehdistanz, je nach Situation. Es kann doch nicht sein, dass ich bis 10 Prismen brauche, so weit kann ich doch nicht überkorrigiert sein. Letzte MKH Messung hat einen Wert von 4 Prismen ergeben, im Glauben, dass sich diese noch lösen, wie kann es dann aber viel weiter auseinander stehende Doppelbilder erzeugen? Klingt für mich unlogisch... War wieder beim Fussball, war echt anstrengend. Wie sieht es eigentlich aus mit der Korrektur der restlichen Abweichung? Kann man auch kleinere Abweichungen wie diese möglichen 4 Prismen operativ korrigieren, so dass ich Fussballspielen, Schwimmen etc auch ohne Brille kann? (natürlich gegeben, dass ich sie über längere Zeit beschwerdefrei trage) Da müssten da ja ganz minimale Versetzungen des Muskels gemacht werden!?

Noch genau eine Woche bis zur weiteren Nachkontrolle und dann hoffe ich, dass mir dort auch prismatisch geholfen werden kann... Irgendwie habe ich aber das Gefühl und die Angst, dass sie mir zusprechen werden, weiter unkorrigiert zu sehen, das werde sich schon legen... Aber ich halte es so einfach nicht länger aus, bin so erschöpft..

Bild des Benutzers Kathrin.
Verbunden: 24. November 2015 - 13:29

Danke für Deinen Bericht; das ist für alle Betroffenen sehr interessant!
Ich bin sehr gespannt, was Deine Nachkontrolle in der kommenden Woche ergibt. Bei "nur" 4 Prismen würde ich mich auch über Doppelbilder wundern... Aber ich bin natürlich keine Expertin.
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass alles von selbst wieder ins Lot kommt und Du in Zukunft weder eine Prismenbrille noch eine weitere OP brauchst. Denn dafür hast Du das Ganze ja gemacht.

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Kleiner Bericht meiner Seite: Wir heute bei meinem Augenarzt und hat volle MKH Kontrolle gemacht (6 Wochen nach OPs. Das Kreuz habe ich so ohne Abweichung wahrgenommen, ein Erfolg Smile Die weiteren Tests waren noch nicht 100 Prozent (glaube ich), aber er hat mir trotzdem empfohlen, keine horizonzalen Prismen einzubauen und so in der Überkorrektur zu bleiben. Das Gehirn soll sich weiter an die neue Situation gewöhnen. Daneben wurde aber gemessen, dass ich 0.75 Prismen Höhe unterkorrigiert bin, was wir nun einbauen lassen. Hat wohl auch einige der Restbeschwerden zu begründen.. Bin eigentlich ganz gut aus der Kontrolle gegangen, habe ein gutes Gefühl ..
Wie es nun längerfristig weitergeht kann ich natürlich nicht sagen, hoffe aber auf über lange Frist stabile Werte!
Doppelbiler habe ich nun wirklich nur noch wenn ich Alkohol trinke, mal schaun wie das noch weitergeht, sollte sich aber auch verbessern... Wär dann doch ein ganzer Erfolg!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Super. Smile

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Ich bin nun bei 2 Monaten nach der OP und bin soweit mit dem Resultat ganz zufrieden. Ich habe keine Doppelbilder mehr, auch bei starker Müdigkeit oder Alkoholkonsum nicht. Ich habe bei der letzten Kontrolle vor 3 Wochen noch 0.75 Höhe in die Brille bekommen, da es da noch abgewichen ist. Nun hat sich das leicht verbessert, aber ich habe immernoch das Gefühl, dass es bei einem Auge ein Muskelzug nach unten gibt, beim anderen hoch zur Stirn. Auch bin ich noch nicht 100% fit, d.h. ich bruache immernoch bisschen mehr Schlaf. Lohnt sich nun schon wieder eine Nachkontrolle? Muss ich noch bisschen zuwarten? Wie stark können solche Höhenprismen mein Befinden beeinflussen.
Die Beschwerden sagen mir noch einfach, dass es noch nicht das Ende der Story ist.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

viele Operateure nehmen das Höhenschielen bei der OP nicht in Kauf. Aber eigentlich sollte man das auch machen. Wenn es noch vorhanden ist, ist es ja nicht so viel an Prisma, was dann in die Brille muss.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Vergessen habe ich: Bitte noch etwas warten vor einer neuen Brille.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Also die Höhe wurde schon berücksichtigt... mir wurden rund 10 Höhenprismen entfernt, eigentlich eine stattliche Menge... Nun bleibt da aber noch bisschen was.. Wie lange sollte man denn warten?
Meine Doppelbilder-Probleme nach der OP sind völlig verschwunden, nun bleiben einfach noch Beschwerden in der Höhe (oder so fühlt es sich zumindest an, und irgenwie habe ich das Gefühl ich kenne mein visuelles Sehen und seine Beschwerden nun mittlerweile sehr gut)..

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Nerdbrille,

das Gefühl, dass etwas mit der Höhe eventuell nicht passt, kann davpn kommen, dass die entsprechenden Muskeln jetzt eine andere Arbeit machen müssen. Wenn das nicht in 3-4 Wochen weg ist (3 Monate nach OP), lasse das prüfen. Wenn die Höhe noch korrigiert werden muss, kannst Du mit der Messbrille feststellen, ob es Dir etwas bringt.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Ok. Ich habe Ende April einen Nachkontrolltermin vereinbart, hoffe dann wird mehr herausschauen. Leider hört mein behandelnder Arzt in Bälde auf und ich muss mir für nachfolgende Probleme einen Neuen suchen, schade zumal ich mich dort wohl fühle...

Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02

Hallo zusammen

Ich konnte leider meinen Nachkontroll-Termin noch nicht wahrnehmen, musste diesen leider verschieben. Aber momentan habe ich das Gefühl, dass der Restfehler ziemlich hoch sein könnte. Ich habe ständigen Zug auf den Augen, vor allem habe ich wie gesagt das Gefühl, dass noch mehr Höhe da ist. Ich bin wieder durchgehend müde bei der Arbeit (schlafe bei Computerarbeit regelreicht ei), habe Kopfweh und am ich kann nichts mehr lesen ohne super müde zu werden.Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Höhe nun noch stark angepasst hat... Und wie würdet ihr es nun korrigieren (Vollkorrektur?)?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

ich würde vorsichtig erstmal die reine Motorik korrigieren, wenn das zu beschwerdefreiem Sehen führt. Vollkorrektion könnte in Deinem Fall sehr schnell zu weiteren Steigerungen führen.

Viele Grüße

Eberhard