Hallo zusammen,
aus Unsicherheit und zwecks Austausch hatte ich mich in einem anderen Forum angemeldet.
Dort gab man mir den Rat, meine Frage auch hier zu stellen.
Ich kopiere mal den Text und entschuldige mich gleich, für den Roman an Vorgeschichte
"Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und hoffe dass ihr mir mit euren Erfahrungen weiter helfen könnt.
Ich bin 37, schiele seit Geburt an nach innen. Es wurde bis 2004 nie abgeklebt oder irgendwas anderes gemacht.
Meist sehe ich mit dem linken Auge, in Ausnahmefällen mit rechts.
Wenn ich mit links schaue und das rechte schielt, wurde ein Doppelbild bislang unterdrückt.
Wenn ich mit rechts schaue, habe ich ein Doppelbild, weswegen ich das rechte selten und nur bei bestimmten Tätigkeiten kurz aktiv nutze.
Ich bin links kurzsichtig (seit etwa 10 Jahren stärker, also um die -3.0).
Im letzten Jahr verschlechterte sich der Wert um eine Dioptrie.
Rechts bin ich weitsichtig (unter einer Dioptrie).
Ich arbeite am PC Vollzeit.
An langen Arbeitstagen (Überstunden) war es schon oft so, dass das Schielen zunahm, ich schnell müde wurde und sich die Augen sehr angestrengt anfühlten.
Seit dem späten Frühjahr/Frühsommer bin eigentlich immer schnell müde, die Augen meist angestrengt, obwohl ich kaum Überstunden schieben musste.
Kopfschmerzen kamen hinzu.
Im Herbst fiel meinem Freund auf, dass ich permanent stärker schiele. Auch wenn ich mal ein paar Tage frei hab und nicht am PC sitze.
Da fiel mir auf, dass mein linkes kurzsichtiges Auge schlechter sieht und ich ein leichtes Doppelbild habe.
Also hab ich mir neue Gläser machen lassen (eine Dioptrie schlechter innerhalb eines Jahres).
Als die Sehstärke passte, wurde das Doppelbild noch stärker.
Auto fahren bzw wenn ich mich auf etwas in der Ferne konzentriere lässt das Doppelbild sehr stark auftreten.
Im Nahbereich geht es einigermaßen, aber ist schon recht anstrengend.
Also bin ich zu meinem Augenarzt, der mich an die Uniklinik Köln überwies.
Dort war ich zwischen Weihnachten und Neujahr.
Mir wurde zu einer Schiel-OP geraten. Am linken Auge.
Warum ich nun stärker schiele und plötzlich ein Doppelbild habe, konnte man mir nicht sagen.
Ich wurde bereits im Jahre 2004 am rechten Auge operiert und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es etwas brauchte (mehrere Wochen), bis ich keine Doppelbilder mehr hatte.
Eigentlich wollte ich das nicht nochmal haben.
Der Schielwinkel von vor der OP stellte sich nach einiger Zeit wieder ein.
Es wurde aber deswegen nicht erneut operiert.
Nun bin ich etwas verunsichert, ob eine OP die Doppelbilder von jetzt verschwinden lässt.
Ob die OP wirklich sinnvoll ist und ich mir das "antun" soll.
Ein OP-Termin steht für Mitte März. Nochmalige Untersuchung (Schielwinkel) Mitte Februar.
Hatte von euch jemand Doppelbilder vor der OP, die nach den anfänglichen üblichen nach der OP verschwanden?
Hat sich bei vielen von euch nach der OP der alte Schielwinkel wieder eingestellt?
Lieben Gruß
Barbara"
Moin Barbara,
es gibt eine Möglichkeit, die OP zu simulieren. Wenn Du prismatisch mit Brille optimal korrigiert bist und keinen Doppelbilder mehr hast, ist die OP auch möglich.
Lasse Dich niemals auf blauen Dunst hin operieren, das geht schief. Verlange eine optimale Prismenbrillenverordnung, die mindestens 3 Monate, besser 6 Monate beschwerdefrei ohne Doppelbilder getragen werden sollte. Sind die Doppelbilder mit dieser Brille nicht weg, ist auch die OP nicht besser.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo, ich komme auch gerade aus der Uniklinik Köln. War auch zwischen Weihnachten und Silvester da, allerdings zur OP Vorbereitung. Es war die zweite OP in 4 Monaten. Nach der ersten war nach 3 Wochen alles wieder wie vorher.
Ich hatte das Gefühl, dass sich Verkrampfungen ( auch im Gesicht und rund um die Augen) gelöst haben haben und der Winkel war letztlich sogar größer als vor der OP. Die Ärzte haben sich nur gewundert und vor 2 Wochen nochmal operiert. Ich kann noch nichts Abschließendes sagen, weil es bei mir immer wieder ausleiert. Von den Ärzten in der Uniklinik hatte ich aber einen sehr guten Eindruck und die OP war nicht schlimm. Nach 1,5 Stunde hab ich schon gefrühstückt und es ging mehr sehr gut. Die nächsten Tage habe ich viel ferngesehen ( es gibt Schlimmeres) und das Auge abgedeckt, wenn es nicht so wollte wie ich. Die anfänglich Doppelbilder verschwanden mit Abschwellen des Auges.
Ich würde da nicht soviel Bedenken haben, auch wenn es vielleicht nicht die letzte OP ist. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man solange wie möglich vor der OP Prismenfolien trägt, damit alles entspannen kann.
viel Glück
Moin,
was ich nicht akzeptieren kann: keine vorherige optische Korrektion des Schielens, um herauszufinden, wieviel noch dahintersteckt. Das hätte die 2. OP vermeidet.
Viele Grüße
Eberhard
vermieden sollte es natürlich heißen. Zur Zeit kann man nicht nachbessern.
Viele Grüße
Eberhard
Moin auch,
Prismenkorrektur ist wichtig und dauert seine Zeit. Vor der ersten OP hab ich nur 3 Tage billige Prismenfolien getragen. Das war wohl zu wenig. Vor der zweiten dann 3 Monate. Um richtig entspannen zu können sind die Folien von 3M gut. Bei schlechten Folien versucht das Auge immer zu akkommodieren, weil es unscharf sieht und kommt nicht zur Ruhe.
Wichtig ist auch, dass eventuelle Weitsichtigkeit vorher korrigiert wird, damit die Augen locker lassen.
Im Nachhinein fand 2 OPS ganz gut, glaube nicht, dass bei mir mit Prismenfolien allein der gesamte Winkel rausgekommen wäre, dazu sind die Folien bei hohen Werten zu unscharf und meine Augen arbeiten immer dagegen an.
Im Gegensatz zu meinen Schiel-OPs vor 30 Jahren, war es eine Kleinigkeit. Ist jetzt fast 3 Wochen her und ich merk am Auge nichts mehr davon.