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Hallo zusammen !

Vor längerem hatte ich in diesem Forum bereits schon einmal die Geschichte unseres Sohnes berichtet, der vor 2 Jahren erstmals wegen Schielens operiert worden war.... Ich möchte den komplizierten Verlauf bewusst nicht noch mal aufrollen und fange besser mit den aktuellen konkreten Fragen einen neuen Beitrag an und hoffe sehr auf Eure Einschätzung.

Unser jetzt 8jähriger Sohn wurde insgesamt 3x operiert, anfänglich war das Problem vor allem ein Aussenschielen eines Auges ohne Doppelbilder, als OP-Folge dann Doppelbilder etc..  Sonst keine Fehlsichtigkeit.

Nach der vor über einem Jahr erfolgten 3. OP war dann tatsächlich alles gut, kein wesentliches Schielen mehr, keine Doppelbilder.

Das hielt einige Monate, dann traten wieder Doppelbilder auf, erst nur gelegentlich, dann immer häufiger, dann permanent. Es zeigte sich bei starker Sonne oder extremer Müdigkeit wieder ein sichtbares Aussenschielen.  Unter normalen Bedingungen meist nichts bemerkbar.

Bei den Untersuchungen keine wesentlichen pathologischen Befunde: Lediglich wieder ein Aussenschielen um die 4 Grad (in der Praxis hat er nie so geschielt wie z.B. bei Sonne). Nach Angaben des Augenarztes ist bei dem minimalen Befund eigentlich nicht recht erklärbar, warum dabei diese permanenten Doppelbilder da seien. Es klang auch ein wenig Zweifel durch, ob das alles auch wirklich so ist. Es wurde dann eine Prismenbrille mit 4 cm/m aufgeschrieben. Darunter war Alexander 6 Wochen beschwerdefrei, dann gab er wieder gelegentlich Doppelbilder an, nach weiteren Wochen wieder permanent. Beim nächsten Augenarzt-Termin wurde darauf eine Folie mit zusätzlich 4 cm/m verordnet und uns geraten, diese möglichst wenig zu benutzen, da man sonst evtl. immer höhere Prismenwerte erreiche.... Erstaunlich (für mich) war, dass er neue Doppelbilder hatte, obwohl sich die Befunde überhaupt nicht geändert hatten (weiter lediglich 4 Grad Aussenschielen) (zuhause bzw draussen in der Sonne mittlerweile manchmal heftiges Aussenschielen).

Mit der Folie ist er jetzt wieder beschwerdefrei (und fröhlich), sobald wir aber die Folie weglassen, hat er immerzu Doppelbilder.

Meine Fragen:

1. Wie schätzt Ihr das ein: Gleicher, minimaler Befund und dennoch Doppelbilder mit der Brille, die vorher noch geholfen hatte?

2. Sollte ich meinen Sohn ermutigen, es ohne Brille (nur alte Brille ohne Folie ist witzlos, da er auch damit permanent DB hat) auszuhalten, in der Hoffnung, dass er die DB doch irgendwie irgendwann wieder zusammenbringt oder sich an die DB gewöhnt (die Orthoptistin meinte, es gäbe Menschen, die ihre DB einfach ignorieren und damit leben können)? Könnte dann  nicht passieren, dass sein Sehen anderweitig Schaden nimmt?

3. Wie kann es nur sein, dass Alexander vor dem allerersten Eingriff bei deutlichem Aussenschielen NIE Doppelbilder hatte und jetzt welche da sind, bei geringem Schielen??

Insgesamt bin ich völlig erstaunt, wie wenig dramatisch dieses Doppelbild-Sehen behandelt wird - bin ich hysterisch oder ist mein Sohn so empfindlich...??? Der Augenarzt und die Orthoptistin sind bei all dem sehr entspannt, Alexander sehr gestresst und ich wirklich in Sorge. Wie wird das denn anderswo eingschätzt, ist das eine Banalität, an die man sich gewöhnt oder ein richtig heftiges Problem??? Ich kann das wirklich nicht mehr einordnen....

Wäre für Antworten sehr dankbar!

beawue