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Bild des Benutzers Nelliane
Verbunden: 26. Dezember 2013 - 15:51
Fragen zu Hornhautverkrümmung, Übersichtigkeit und Brillenanpassung bei 4jähriger

Hallo,

ich bin über die Googlesuche auf dieses Forum gestoßen und mir brennen aus aktuellem Anlass einige Fragen auf der Seele....

 

Zu meiner Tochter. Eigentlich hätten wir letztes Jahr schon zum Augenarzt gesollt aber da sie die U7a einfach komplett verweigert hatte. Naja da ich nie den Eindruck hatte das sie schlecht sieht geriet es in Vergessenheit. Kinderarzt wurde gewechselt (sie und wir kamen nicht zurecht) aber auch der neue Kia überwies uns ein Jahr später zum Augenarzt da sie in der Tat beim Sehtest Schwierigkeiten hatte.

Naja wir waren dann zur Erstuntersuchung und nachdem mein Kind durch dieses Gerät das die Augen vermisst geblickt hatte schmiss mir die Dame der Sehschule um die Ohren das meine Tochter stark Fehlsichtig sei. Machte noch ein paar Tests, Schielen wurde ausgeschlossen und bei dem Test mit den E´s hatte sie Schwierigkeiten. Folgetermin wurde vereinbart oder besser gesagt dazwischengequetscht und ich bekam Tropfen um die Augen vor der Untersuchung zu Tropfen.

 

Wurde dann auch so gemacht, die neue Ausmessung ergab dann recht hohe Werte (kann man falsch messen?) und der Augenarzt guckte sich noch kurz den Sehnerv an und verschrieb eine Brille. Für Fragen war leider gar keine Zeit, der Arzt war ruckzuck wieder verschwunden. Die Brille ist in den gleichen Werten verordnet wie die Werte der Testergebnisse.

 

Rechts: Sphäre +3,25, Zylinder -2,50, Achse 5

Links: Sphäre    +3,75, Zylinder -3,0, Achse 180

 

Ich bin kein Brillenträger und hab mich bisher dementsprechend nicht damit auseinandersetzen müssen, nun aber natürlich fleißig darüber gelesen und stelle mir natürlich ein paar Fragen.

 

Sind die Werte wirklich sehr hoch? Oder insbesondere die Übersichtigkeit? Kinder sind doch idr übersichtig, oder? Kann sich diese noch geben?

 

Die Hornhautverkrümmung, kann sich daran auch noch was ändern? Wir selber also die Eltern haben nichts. Hat das Jahr Aufschub ihren Augen schaden können?

Können solche Messungen fehlerhaft sein?

Ist es sinnvoll eine Brille gleichstark den Werten anzupassen? Also in Bezug auf die normale Übersichtigkeit?

Wie kann es sein das es im normalen Tagesablauf nicht auffällt? Sie ist motorisch fit, pfiffig, hat im Nah und Fernbereich keine merkbaren Schwierigkeiten.

Wie muss ich mir das sehen meiner Tochter vorstellen?

Über das Sehvermögen also in Prozent wurde gar nicht gesprochen, kann mich dazu leider nicht äußern.

 

Und wie ist es bei der Brillenanpassung. Ich hab nun bei so vielen Erwachsenen gelesen das sie Schwierigkeiten mit neuen Brillen hatten, schiefes oder verzerrtes Sehen, Doppelbilder, Abstandseinschätzungsprobleme.... Wie ist das beim Kind? Sie wird mir dieses ja nicht äußern und ich denke die Gewöhnung könnte wohl sowieso schwierig werden da ja die Brille doch recht stark ist....

 

Ich hoffe Ihr könnt mir da ein wenig weiterhelfen. Der Folgetermin ist leider erst Ende Februar.... wobei ich echt überlege ob eine zweite Meinung vielleicht sinnvoll wäre?!

 

Lg

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Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Nelliane,

sorry, da ich ein wenig im Restweihnachtsstress bin, antworte ich in aller Kürze. Die Werte Deiner Tochter sind auf jeden Fall korrekturbedürftig, sowohl die Weitsichtigkeit als auch die Hornhautverkrümmung. Aber keine Angst vor der Brille, diese sind heutzutage chic, lustig und bunt.

Alles Gute Kugelblitz

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Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Nelliane,

mir wurde jetzt zb. nicht klar, ob die Werte der Übersichtigkeit genauso verordnet wurden, wie gemessen?

Bei den Weitsichtigkeiten zieht man normalerweise  0,5 dpt ab bei Schielern und verordnet den Wert. Bei Nichtschielern müsste man zur Eingewöhnung mehr abziehen, z.b. wenn wirklich 3,5 getropft, mit 2 anfangen und irgendwann verstärken. Den Astigmatismus verordnet man immer in voller Höhe. 

Sowohl sphärische Werte als auch die Werte der Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) sind korrekturbedürftig. Deine Tochter sieht verschwommen wie für die Ferne so auch in der Nähe, vor allem wegen den hohen Astigmatismuswerten. 

Allein diese Astiwerte können eine Amblyopie (Sehschärfeminderung) und ein Schielen verursachen. Also ist die Verordnung einer Brille in diesem Fall bitternötig. 

Kinder können im Allgemeinfall sehr viel kompensieren, so dass Sehfehler oft auch im Verhalten  unentdeckt bleiben. Das hat irgendwann aber ein Ende, bei Belastungssituationen oder z.B. nach einem Infekt kann sich das als Schielen bemerkbar machen. 

Ich würde diese Brille schnell machen lassen, parallel Befunde aus dieser Praxis einfordern, sich informieren, dass du die Befunde selbst verstehst... wieviel Sehschärfe wurde z.B. gemessen? welche Untersuchungen wurden gemacht etc.

Erstdann kann man wirklich sagen, ob diese Augenarztpraxis alles richtig gemacht hat. 

LG Helene

Bild des Benutzers Nelliane
Verbunden: 26. Dezember 2013 - 15:51

Lieben Dank erstmal!

 

also die Werte die ich oben eingetragen habe sind die Werte vom Brillenrezept und soweit mir mein fotoraphisches Gedächtnis auch keinen Fehler untermogelt auch die, die der werte AA mir am PC zeigte. 2 Dioptrin wurden keinesfalls abgezogen.

 

Dann hat sie das abe wirklich gut kompensiert Sad

 

Die Brille ist schon bestellt und ich hoffe das ich sie morgen oder Samstag schon bekomme um ihr eine Gewöhnung zuhause zu ermöglichen. Könnte mir vorstellen das 8 Std. Kita damit erstmal schwierig werden.

 

Also untersucht wurde ungetropft halt diese Vermessung am Gerät (keine Ahnung wie es heißt), dann hat sie ihr verschiedene Bilder gezeigt und gefragt was sie darauf sieht (denke es waren Farbkarten) und hat geprüft ob sie schielt. Das war aber nicht der Fall. Dann hat sie mit diesen E´s die Sehstärke (vermögen) mit je einem zugeklebten Auge getestet und dabei hatte meine Tochter Schwierigkeiten, glaub ab Reihe 3 oder 4. Zu der Stärke wurde mir aber gar nichts gesagt, also wieviel Prozent. Leider.

 

Getropft wurde dann 2 Wochen später nur die Vermessung am Gerät gemacht sowie halt der Sehnerv vom Arzt begutachtet. Mehr nicht. Naja und mir das Brillenrezept ausgehändigt.

 

Kann ihr das eine Jahr denn geschadet haben? Oder ist ne Verkrümmung so wie sie ist? Brille ist mir schon klar. Ich hatte zwar Anfangs meine Schwierigkeiten bei dem Gedanken, hab mich aber nun damit abgefunden/angefreundet und ihr auch dünnere Gläser bestellt, Wäre sonst halt arg dick geworden. Vor dem Lupeneffekt fürchte ich mich noch etwas da sie eh sehr große Augen hat Sad

 

Meine Angst ist halt etwas das die Brille mit den Werten vielleicht viel zu stark ist?!

 

Ich hab noch 2 weitere Kinder (fast 3J und 11 Monate) die ich dann wohl auch mal vorstellen darf. Nur mag ich halt wissen ob da alles vernünftig gemacht wurde oder ob ich mir besser eine andere Praxis suche. Meine Fragn zumindest blieben ja unbeantwortet was natürlich nicht zu meiner eigenen subjektiven Zufriedenheit beiträgt.

 

Lg

Jenny

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Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Jenny,

vielleicht beruhigt Dich das etwas. Ich hatte als Kind Werte um die +6 dpt und eine Hornhautverkrümmung von -3,5 dpt. (die habe ich immer noch). Dass ich eine Brille benötigte, fiel erst beim Einschulungstest auf. Bis dahin war die gesamte Verwandtschaft der Ansicht, dass ich sehen konnte wie ein Luchs :-))). So, ich habe nie geschielt, volles räumliches Sehen, hatte nie eine Amblyopie und komme auch heute noch mit Brille auf einen Visus von 1,25 (bin in den 70zigern geboren).

Trotzdem ist es wichtig, dass Deine Tochter die Brille bekommt und sie wird sich sicherlich sehr schnell daran gewöhnen (schneller als es Erwachsene tun) und der "Lupeneffekt" hält sich meiner Meinung nach auch in Grenzen. Wenn alles gut läuft, kann sie später auch Kontaktlinsen tragen.

Wichtig ist, dass durch die regelmässigen Termine beim Augenarzt/Sehschule der Visus (Sehschärfe) kontrolliert wird, um einer dauerhaften Sehschwäche vorzubeugen.

Es ist in jedem Fall gut, dass Du beiden anderen Kinder ebenfalls dem Augenarzt vorstellst.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Nelliane
Verbunden: 26. Dezember 2013 - 15:51

Was ist denn ein Visus von 1,25? Ich kenn mich ja leider wirklich so gar nicht aus Sad

Zur Sehschärfe wurde ja leider gar nichts gesagt, aber gut, da nicht viele E´Reihen möglich waren wird die wohl nicht so dolle sein. Achja, beruhigen tut mich das sie noch so jung ist und bestimmt noch genug zeit hat das sehen zu lernen.

 

Wie ist es denn nun um deine Weitsichtigkeit bestellt? Ist ja doch nochmal ne Ecke höher gewesen.

Schränkt einen die Hornhautverkrümmung wirklich so ein? Also vom Sehvemögen her? Und bedingt die quasi die Weitsichtigkeit?

War das Vorgehen des AA bei uns korrekt?

 

Ja ich werde beide vorstellen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann nem Baby ne Brille aufzusetzen irgendwie. Bei dem Rabauken würde sie garantiert auch nicht auf der Nase bleiben hihi

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Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Jenny,

der Visus ist die Sehschärfe. Die Zeichen der Sehttafeln haben eine bestimmte Grösse, die in einen bestimmten Prüfabstand gezeigt werden. Als Ergebnis erhält man z.B. den Wert 1,0. Der Volksmund sagt dann auch gerne 100%. Je kleiner die Zeichen, die man noch erkennt, um so höher der Visus. Das Ganze kann (sollte) man für die Ferne als auch für die Nähe testen.

Meine Weitsichtigkeit hat sich im Laufe der Zeit etwas verringert, aber pauschal kann man das nicht sagen. Eine Hornhautverkrümmung ändert sich i.d.R. nicht oder nur sehr gering.

Ja, eine Hornhauthautverkrümmung in dieser Grössenordnung schränkt m.E. ein, ebenso die Weitichtigkeit. Die kann Deine Tochter eventuell mit entsprechender Anstrengung der Augen noch kompensieren. Ihre Augen sind dann ständig bemüht, die Unschärfen durch Einsatz der Akkommodation auszugleichen. Deswegen bemerkt man bei Kindern im Alltag nicht unbedingt die Fehlsichtigkeit.

Eine Hornhautverkümmung bedingt keine Weitsichtigkeit. Diese Fehlsichtigkeiten treten auch unabhängig voneinander auf.

LG und viel Erfolg mit der Brille Kugelblitz

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Verbunden: 26. Dezember 2013 - 15:51

Danke Kugelblitz,

also hast du mit Brille quasi 125% Sehkraft?

 

Wir haben die Brille heute bekommen, das Anpassen selber war schwieriger als die Akzeptanz meiner Tochter. Der Lupeneffekt hält sich tatsächlich in Grenzen. Jediglich ihre Ohren und Nase sind irgendwie zu klein für alles. Aber so halbwegs haben wir es wohl hinbekommen. Muss aber Montag nochmal hin, ein wenig rutscht sie und ein Pad war ganz locker, hab den zwar festgestellt, aber hab das gefühl das da noch was gebogen werden muss damit die besser aufliegen, also mehr fläche haben. und da pfusch ich nicht dran rum. bisher aktzeptiert sie sie recht gut auf der Nase.

 

Lg

Jenny