Forum

12 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Neuhoff
Verbunden: 28. Oktober 2013 - 20:46
Katarakt-OP Vorbereitung und danach

Hallo Leute, bin neu hier und stehe kurz vor Katarakt-OP. Nach  50 Jahren Brille war das ein Schock.

OP soll Fa. meiner AA sein (Augenklinik am Wittenbergplatz-Berlin). Brille werde ich weiter brauchen

Da gibt es alle möglichen Zustzangebote zu horrenden Preisen.

Nach Durchsicht dieses FOROMs scheint mir nur die bessere Vermessung mit dem IOL-Master von Zeiss sinvoll zu sein.

Den Rest kann auch später die Brille erledigen wie

1. Blaufilter

2. Toristische Linse gegen Hornhautverkrümmer (Komplikationsquote bis 28%)

3. Multifokal wäre Unsinn wenn ich sowiso Brille später brauche

 

Wäre noch die Refraktale Einstellung zu diskutiere.

Standart ist wohl Fernsicht mit Lesebrille.

Da ich auch kurzsichtig bin lande ich dann bei Gleitsichtbrille ? oder.

Gibt es andere sinnvolle Alternativen ??

Meine Werte über 13 Jahre i. d. Anlage

Danke im Vorraus

nh

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Die fachlichen Fragen kann ich als Laie natürlich nicht beantworten, aber da ich in einem Alter bin, in dem man sich über diese Dinge schon manchmal Gedanken macht, hier meine Meinung zum Thema:

1) Über Linsen mit Blaulichtfilter würde ich in deiner Situation schon ernsthaft nachdenken. Schließlich ist die natürliche Linse in höherem Alter ja auch "vergilbt" und bietet somit einen Schutz gegen das schädliche blaue Licht. Ich weiß nicht, wie groß die Gefahr durch Streulicht ist, das an den Brillengläsern vorbei ins Auge gelangt - oder würdest du sowieso eine gelbe Kantenfilter-Brille mit Seitenschutz tragen?

2) Bei Multifokallinsen wäre ich auch vorsichtig, da muss ich dir recht geben, weil man doch wohl erhebliche Einschränkungen bei Kontrasten hinnehmen muss und Lesen bei schlechtem Licht ganz unmöglich ist, abgesehen von der Zwischenentfernung, die dann sowieso mit einer Brille abgedeckt werden muss. (Dies sind jedenfalls die Einschränkungen, die man mir bei der Beratung für einen refraktiven Linsentausch genannt hat, bei Katarakt-OP's wird das ja ähnlich sein).

3) Den Standard "Fernsicht mit Lesebrille" würde ich als ursprünglich Kurzsichtige nicht wählen. Ich fühle mich schon mit Kontaktlinsen ziemlich hilflos, wenn ich wegen Alterssichtigkeit plötzlich Nahes nicht mehr scharf sehen kann und auf eine Lesehilfe angewiesen bin. Als Dauerzustand möchte ich das auf keinen Fall!  Ich persönlich würde eine Kurzsichtigkeit beibehalten, um auch noch ohne Brille in der Lage zu sein, eine Nadel einzufädeln, mit einer Pinzette einen Splitter aus dem Finger zu ziehen und... und...und....; eine Brille für die Ferne bzw. jetzt Gleitsicht bin ich eh gewohnt, aber nur für die Nähe eine Brille zu brauchen und dann auch noch zwingend darauf angewiesen zu sein für manche Tätigkeiten, das fände ich sehr irritierend.

Das ist also meine sehr subjektive Meinung zum Thema - auf die handfesten Infos der Fachleute bin ich auch gespannt!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin, noch ein Tip:

Du bist zur Zeit kurzsichtig und gewohnt, in der Nähe einigermaßen gut zu sehen (nur der Astigmatismus stört da etwas).

Wenn Du so operiert wirst, dass Du in der Ferne ohne Brille auskommst, wirst Du nur noch mit Nahbrille wieder nah sehen können. Du musst entscheiden, ob das für Dich in Ordnung ist.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Neuhoff
Verbunden: 28. Oktober 2013 - 20:46

Hallo, danke für die Tipps,

war heute in der Augenklinik (Dr. Mehrinfar).

Erst einmal alles durchgetestet analog OP-Vorbereitung da Toristische Linse auf der TO.

1. T-Linse wurde NICHT empfohlen für meine Augen

2. Multifokale Linse kam erst garnicht zur Sprache.

3.IOL-Master ist dort Standart (woanders zwi.50-70€/Auge)

4. Baulichtfilterlinse wurde empfohlen (2X160€)

5. Einstellung der neuen Linse auf KURZSICHTIGKEIT empfohlen u. begründet.

6. Katarakt-OP mit Unterstützung des neuen Femtosekundenlasers wurde empfohlen (2x1.100,- incl. Blaufilterlinsen), da wesentlich schonenderes OP in Hinblick darauf das

6.1. Meine Kurzsichtaugen  angespannter sind und bei meinem linken Auge eine beginnende PEX (jedoch ohne Glaukom) festgestellt wurde; re. Auge wird wohl demnächst folgen.

7. Die Standart-OP mit Schnitt/Skaipell wurde ais sehr zuverlässige u. erpropte Methode erläutert.

8. Der F-Laser ist seit ca 1 Jhr im Einsartz; die preisgünstige Skallpellmethode seit Jashren

 

WAS NUN??

Gruss

Nh

nh

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Als selbst noch nicht, aber wenn ich alt genug werde sicherlich auch irgendwann Betroffene wüsste ich gern, mit welcher Begründung von torischen Linsen abgeraten wird. Sind es Probleme mit der Achslage, wenn die Linse beim Einsetzen ein wenig verrutscht, oder welcher Art sind die befürchteten Komplikationen?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

torische Implantate sind eigentlich kein Problem, Multifokale schon. Blaulichtfilterlinsen sind umstritten. Ich kann Blaulichtfilterbrillen nutzen bei hellem Tageslicht.

Warum nicht  immer Blaulichtfilter tragen? Tja, ich möchte dass nicht. Kein Blau mehr sehen?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Ist der Blaulichtschutz bei den Kunstlinsen denn so extrem, dass man kein Blau mehr sieht?

Ich sehe doch mit meinen "vergilbten" natürlichen Linsen (auch wenn sie vermutlich weniger schützen als Linsen mit "richtigem" Filter) auch Blau, und bei den Brillengläsern mit Blaulichtfilter gibt es doch, wenn ich das richtig verstanden habe (selbst habe ich sie noch nie getestet), auch welche, mit denen man Farben gut genug sehen kann, um z.B. Auto zu fahren - oder habe ich das alles total falsch verstanden?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

 

Blaulichtfilter liegen bei 450 nm. Die eigene Augenlinse ist nicht so exakt., Kantenfilter mit 450 nm lassen kein blau mehr durch, wohl Blaudämpfer, dazu zählt Skylet von Zeiss oder Suncontrast von Rodenstock.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

D.h. die Kunstlinsen mit Blaulichtfilter wirken wie Kantenfilter? Dann dürfen vermutlich alle, die sich diese Linsen implantieren lassen haben, noch nicht einmal mehr autofahren?

Und einen niedrigeren Level an Blaulichtfilter gibt es bei den Kunstlinsen nicht?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Faceblind_Lady,

ganz so kann man das nicht sehen. Wer die gelben Linsen im Auge hat, hat immer noch genügend Licht auf der Netzhaut, um Nachts Autofahren zu dürfen. Das macht die Gewöhnung.  Um kurzwelliges Licht herauszufiltern, brauche ich 450 nm, alles andere ist nur Blaulichtdämpfung..

Aber ich würde auch keine 450nm Linsen implantieren, sondern die entsprechende Schutz- Brille tagsüber tragen, das ist einfach sinnvoller. Denn ich sehe dann auch immer noch alle Farben.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo Eberhard,

danke, dass du es mir noch mal erklärt hast. Ich bin froh, dass ich so eine Entscheidung noch nicht treffen muss!

Viele Grüße

Marion

 

@Neuhoff

Es wäre schön, wenn du später mal berichten könntest, wie deine Entscheidung ausgefallen ist - und auch deine Erfahrungen mit dem Ergebnis der OP würden mich sehr interessieren! Schließlich betrifft es uns fast alle irgendwann, wenn wir nur alt genug werden!

Bild des Benutzers Neuhoff
Verbunden: 28. Oktober 2013 - 20:46

Hallo hier ist wieder der Patient,

1. Die Fehlerquote im OP  bei toristischen lLnsen (gegen Hornhautverkrümmung) ist wohl statistich höher wie bei normalen Linsen, Grund weiß ich nicht.

2. Blaulichtfilterlisen sollen wie die normale Linse gegen AMD schützen

3, Die Härte, in Hessen sind  gelbe Blaulichtfilterlinsen KASSENLEISTUNG der GKV 

http://www.hessemer-augen.de/Augenoperationen/Operation_des_Grauen_Stars...

4. Kann das jemand erklären ( macht da mal wieder jedes Bundesland was anderes)

5. Als Kosten der Standardt-Glaukom-OP (Skalpell geführt) fallen bei der GKV ca. € 800-850/Auge an, die der Patient dann als SACHLEISTUNG vom Arzt bekommt. Nimmt er eine andere Linse muss er beim Arzt seit 2012 zuzahlen, davor mußte er dann auch die OP zahlen + B-Filterlinsen???.

5. Die von meiner A-Klinik angebotene identische OP mit dem Laser statt dem Skalpell geführt kostet €1.100,.wird aber  kostenmäßig  von der GKV nicht übernommen, auch nicht anteilig.

6. Kann die GKV ja verstehen das Sie die günstigere und erpropte Variante trägt. Kann aber nicht erstehen das icch bei der Laser geführten Metode alles zahlen muss. (die Lasermetode ist übrigens bewährt und in Europa seit 3 Jahren im Einsartz, in Amerika schon länger)

7. Habe jetzt bei der GKV (Hier TK) einen Antrag auf Kostenübernahme in Höhe der Standart OP-Kosten gestellt. Bin gespannt auf deren Antwort.

8. Übrigens ein  refraktiven Linsentausch ist identisch mit  Katarakt-OP, nur sind die Linsen dann noch nicht vom Grauem Star getrübt. Die privatärztlichen Kosten dafür astronomisch, bis € 3.000,-/Auge. Da wird richtig abkassiert.

mfg   nh

nh