Liebe Leser,
seit ca. 1 Monat trägt unser Sohn (2j, 3M) nun eine Brille (5 u. 7 dpt, Weitsichtigk). Es fiel auf durch Schielen des rechten Auges mit knapp 2 Jahren. Nun bin ich noch einmal zu einem anderen Arzt, um abzuklären, ob wirklich alles so ist bzw. insbes. ob nicht doch eine Op angezeigt ist (...habe gegoogelt, "normosensorische Spätschielen"), wollte einfach noch mal auf Nr. sicher gehen. Nun sagte mir die Orthoptistin dort, dass unser Sohn scheinbar doch noch etwas räumliches Sehen hat (deutete bei Tafel mit Stern, Elefant, Auto verhalten auf die Gegenstände) u. man evtl. mit dem Abkleben (sollten lt. 1. Arzt z. zt 4 x halbe TAge kleben) dieses scheinbar doch vorhandene räumliche Sehen evtl. gefährden. Sie riet uns alle 2 Tage 2 Std. nur zu kleben. Wie sollten wir jetzt verfahren?
Die 2. Frage, die mich interessiert, auch wenn sie nichts mehr zur Sache beiträgt lautet: Würde unser Sohn auch Schielen wenn wir die hohen dpt-werte bereits z.B. mit einem Jahr entdeckt u er eine Brille bekommen hätte. Er hat wohl ein Akkomodationsschielen u mit Brille schielt er fast nicht mehr. Heute morgen in der Dusche ohne Brille fiel mir auf, dass er bei Weite (ich war ca 2 m weg) mich stark anschielte, bei kurzer Entfernung tut er dies eher nicht.
Vielen Dank vorab für Eure Mühe u. Beiträge,
herzl. Grüße
Maria2
Hallo Maria,
Ich glaube, Du kennst die Antwort schon.
http://www.optometrie-online.de/node/6209
http://www.optometrie-online.de/node/5975
Morgen mehr.
LG Helene
Liebe Helene,
danke für Deine spontane Antwort!
Habe diesbezüglich in Detail aber noch nicht soviel gelesen, da diese Info für mich seit gestern neu ist, ich einerseits froh war u. andererseits unsicher, wie weiter zu verfahren ist. Habe seitdem nur überlegt, ob ich jetzt die Ärztin wechsele oder bei der 1. noch mal nachfrage (was eher meine Tendenz ist). Mit dem Abkleben haben wir "eh" bis morgen Pause, lt. 1. Ärztin, da unser Sohn die fast !100%-korrigierende Brille nun eine Woche erst hat, und wir in dieser Zeit gänzlich nicht abkleben sollten...bin gespannt auf Deine weiteren Hinweise morgen, vielen Dank u. gute Nacht!
LG
Maria2
Guten Morgen Maria,
habt Ihr denn schon abgeklebt? Wenn das so ist, erst langsam ausschleichen.
Bei vorhandenem räumlichen Sehen mit dieser Brille und kleinem Restschielwinkel ist das Abkleben im Alter von 2 Jahren gefährlich. Sprich Deine Ärzte auf die Möglichkeit einer Atropinkur an!
Ich wiederhole mich gern wie in allen anderen ähnlichen Themen.
1) möglichst voll korrigierende Brille 4-6 Wochen tragen
2) erst dann
-Sehschärfe prüfen (wenn nicht Lea, dann Preferential looking, geht wunderbar, habe ich vor ein paar Tagen selber an einem noch nicht mal 2-jährigen Kind miterlebt)
-Fixation prüfen
-Stereosehen prüfen
erst dann entscheiden, ob eine Atropinkur angezeigt ist (man tropft über mehrere Wochen Atropin in das "stärkere" Auge und trainiert damit das "schwächere" Auge bei weiter bestehendem nicht unterbrochenem Binokularsehen), also wenn jetzt schon der Langtest erkannt werden kann, würde ich auf weiteren räumlichen Tests bestehen, damit man sich sicher ist...dann ist das Abkleben kontraproduktiv und in diesem Fall ganz falsch
3) ganz wichtig: immer aktuelle Brille und regelmässige Kontrollen mit Visus- Ferne/Nähe, Fixation, räumliches Sehen etc.
Zu wem Du gehst, musst Du entscheiden, aber Abkleben bei dieser Diagnose als präventive Methode ist schlecht.
Noch etwas ganz wichtiges. Dein Kind hat eine Anisometropie (unterschied in Pluswerten 2 Dioptrien unter den Augen). Hierzu wird als klassische Behandlungsmethode eine Brillenkorrektion verwendet, selbst bei einer schon vorhandenen Seheschwäche. Siehe "Strabismus" von J. Lang:
"Die Amblyopia ex anisometropia bessert sich ganz allmählich nach längerem Tragen der Brillenkorrektur. Ist dies nicht der Fall, so sollten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Von einer konstanten, totalen Okklusion des guten Auges (Abkleben) ist abzuraten, da dadurch die Fusion unterbrochen und eventuell ein Strabismus provoziert wird. "
Lese hierzu auch die aktuelle Themen im Binokularsehen in diesem Forum, wie haben sehr viel dazu geschrieben in letzter Zeit.
Zum akk. Schielen: das Kind wird immer ohne Brille schielen, mal mehr mal weniger, manchmal sieht es dann aus, dass es die Augen auch ohne Brille geradestellen kann, aber das alles ist nicht aussagefähig, entscheidend ist, wie er dann mit Brille sieht und die Augenstellung mit Brille ist wichtig hierbei.
LG Helene
PS Meine Tochter hat genau die gleichen Brillenwerte wie Dein Kind.
Hallo Maria,
ih möchte noch kurz ergänzen, dass zu prüfen ist, ob auch eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) vorliegt. Falls ja, ist diese ebenfalls mittels Brille zu korrigieren. Wenn Du magst, kannst Du ja die genauen Werte hier einstellen.
Wichtig ist auch, wie die Refraktionswerte (Brillenwerte) ermittelt wurden und was anschließend auf der Sehhilfenverordnung geschrieben stand (bzw. im Brillenpass steht).
Liebe Grüße und alles Gute Kugelblitz
Liebe Helene,
wir haben bislang an 3 Tagen 3-4 Std. abgeklebt. Jetzt ist seit 1 Woche die vollkorrigierte Brille da u. wir haben lt. Orthopt. 1 Woche Pause, eigentl. hätte ich heute wieder kleben müssen, habe es aber gelassen.
Ist die Therapie mit Atropin denn bezügl. des Visustraining "genau so gut", da mich die Orthopt. bezügl. des Pfasters darauf hinwies, das kein Licht einfallen darf?
Der Schielwinkel ist wohl so in etwa 5, wobei (s.o.) bei "weitem Schauen (2-3 m z.B. aus Dusche ohne Brille) habe ich das Gefühl es ist mehr. (auch @ Kugelblitz die exakten Werte sind +7 u +5, Brille ist +6,75 u +4,5 sowie Hornhautv. - 1,25 u - 0,50, auch in Brille so eingearbeitet).
Was bedeutet lt. Lang (Zit) eine "konst. totale Okklusion" - wenn man das Auge ein über den anderen Tag "freigibt" ist es das doch nicht, oder? Meinst Du denn 2 Std. tägl. ein über den anderen Tag ist schon ein Risiko für das Binokularsehen? Bevor er nachher nicht mehr 100 % o. das "noch machbare Mögliche" erreicht? Ich weiss, dass in dem Alter auch jeder Monat Therapie zählt. Habe ich auch richtig verstanden, dass eine evtl. schon vorhandene Sehschwäche bei Anisometropie alleine durch Brillenkorrektur zurückgehen kann und ist das in der Regel so?
Hast Du evtl. Infos zu "preferential looking", konnte so richtig nichts finden ad hock....?
Was mich z. Zt. noch sehr verunsichert ist die Frage, ob es sich wirklich (offensichtlich ja) um ein akkom. Schielen handelt oder nicht etwa z.B. um ein "normosensorische Spätschielen". Es scheint ja nicht angeboren zu sein, sonst hätte er ja kein Binokularsehen entwickeln können, oder? Oder ist es ein ganz anderes Schielen, von dem ich noch nichts gehört habe, u. im verzwickesten Fall ein Zusammenspiel von Ursachen? Kurz bevor ich das Schielen bemerkt habe (sicher Ende Dez /Jan) , hat er einige Tage (Ende Nov.) mit 40 Grad (teil-)gefiebert (dann gesenkt). Ausserdem (peinlich) hat er eine Auseinandersetzung zw. mir u. meinem Mann mitbekommen u. ist seitdem nachts öfters weinend wach geworden u. ich meine mit dem Zeitpunkt wesentlich "kribbeliger" u unausgeglichener. Hat mich gewundert, das es nur kurz u. eigentl. auch nicht so heftig war (aus meiner Sicht). Da mache ich mir nat. auch Vorwürfe von wegen "seelischer Ursache", das war auch im Nov. rum. Diese Tatsache traue ich mich kaum anzubringen. Vielleicht hat er ja seitdem Doppelbilder gesehen u. schrie deswegen. Du siehst, ich bin sehr verunsichert u. voll von schlechtem Gewissen, auch dass wir nicht schon mit z.B. einem Jahr beim Augenarzt waren u. wir ihm das Schielen espart hätten (aber als Eltern "ohne Brille" sind wir nicht darauf hingewiesen worden u. überhaupt nicht darauf gekommen, dass etwas nicht stimmen könnte).
Kennst Du Dich mit dem normos. Spätschielen aus? Ich habe gelesen, da muss innerh. von 6 Mo. operiert werden. Ich habe so das Gefühl, die Ärzte "nehmen" das Naheliegenste u. das ist ja auch bei diesen dpt-Werten wohl das akkom. Schielen. Evtl. haben sie das andere ja auch irgendwie (für den Laien nicht ersichtlich) ausgeschlossen, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Auf Nachfragen kam ein "Nein", aber ohne spezielle o. plausible Begründung, klang mir eher so nach einem " glaube nicht...". Dahinter steckt nat. bei mir die Angst etwas zu Versäumen (OP).
Eigentlich würde ich mal gerne in die Uniklink zwecks gründlicher Abklärung, aber da kommt man ja ohne ÜW nicht hin u. wahrsch. ist die Thematik für meine Ärzte nicht "schlimm" genug bzw. gibt mediz. gesehen keine Veranlassung, die Wartezeiten dort sind ja auch emens, wenn sich ein niedergel. Arzt nicht einsetzt.
So nun muss ich mich entschuldigen, lauter "Sorgen" u. es fällt sicher nicht leicht auf dieses umfangreiche "Wirrwar" zu antworten. Aber ich pers. finde seit Wochen keine Ruhe bevor ich nicht alles geklärt u. versucht habe u. es ist das erste Mal für mich, dass ich in einem Forum schreibe...Ich danke Euch schon mal vorab für Euer Verständnis u. Antworten.
Viele Grüße,
Maria
Lieber Kugelblitz,
meine Antworten an Dich sind in dem Kommentar oben auch enthalten. Danke für Dein Statment!!
VG
Maria
....noch eine Frage: Kann so eine Weitsichtigkeit (+5/7 dpt) eigentlich auch "plötzlich", wenn ja durch welche Ursache, bei einem Kind auftreten oder ist diese immer angeboren bei z. B. einem 2 Jährigen?
Hallo Maria,
vielleicht hast Du unseren Thread hier im Forum ja gelesen. Meine Tochter hatte ein Spätschielen mit Zukneifen des Auges (Doppebilder) und sodann konstant eingetretenem Schielen.
Wir stehen der Abklebetherapie äußerst kritisch gegenüber, den bei unserer Tochter hat es den vorerst kleinen Schielwinkel dekompensiert. Nach der Abklebezeit war es immer besonders schlimm, da die Fusion, die sie besaß, ständig durch das Abkleben unterbrochen wurde. Wenn wir das Pflaster abgenommen hatten, fiel ihr Auge fast vollständig zur Nase weg - trotz Brille!
Meiner Kenntnis nach ist Fieber ein klassischer Auslöser für das Spätschielen. Die Kinder werden in ihrer Fusionsfähigkeit unterbrochen. Bei meiner Tochter war der Auslöser ein Sturz. Hat Euch die Orthoptistin nicht gefragt bei der Erstanamnese, ob er Infekte durchgemacht hat? Das gehört eigentlich dazu.
Wann habt ihr denn Kontrolle zur Überprüfung, wie sich die Brille auf den Visus auswirkt? Ich glaube, erst dann würde ich über das Abkleben nachdenken... (Kugeblitz, Helene - korrigiert mich, wenn ich falsch liege^^).
LG, Liamis
Hallo Maria,
gönne dem Kind eine längere Pause im Abkleben, solange er sich an die Brille gewöhnt und hier muss man 4 Wochen abwarten. Beobachte Dein Kind ganz genau in der Zeit. Wenn Du parallel dazu jetzt abklebst (ich habe immer im Hinterkopf, dass das Kind räumliches Sehen hat, weil es den Langtest gesehen hast), dann störst Du eigentlich erstens den Eingewöhnungsprozess an die Brille und zweitens greifst in sein labiles Binokularsehen ein. Danach kann man ja darauf bestehen, dass die von mir oben genannten Tests zuerst gemacht werden, bevor wieder eine Okklusionstherapie in Frage kommt. Meine Meinung sowie Erfahrungen von einigen Müttern hier, so z. B. Liamis.
Die Therapie mit Atropin ist im Alter von 2 Jahren das Beste Mittel der Wahl. Dann kann parallel dazu das Binokularsehen sich stabilisieren, und das ist die Sicherheit dafür, dass das Kind nicht wieder schielt und der Visus nicht abfällt. Du mußt das Binokularsehen Dir als Band vorstellen, welches die Augen Deines Kindes parallel hält, vorausgesetzt es ist stark genug.
Bei akk. Schielen ist der Schielwinkel ohne Brille immer größer und nicht aussagefähig, das habe ich Dir schon geschrieben.
Konstante totale Okklusion, ist das Abkleben mit einem Pflaster über Stunden hinweg, das ist hier bei Lang gemeint, das Kind wird hierbei ja geschult, mit einem Auge zu gucken und verlent in der Zeit die Fähigkeit, mit zwei Augen gleichzeitig zu schauen, wenn sein Binokularsehen nicht stabil genug ist.
Atropinkur sowie Okklusion nach Bangerter mit Mattfolien über einem Brillenglas macht hingegen keinen Schaden am Binokularsehen und deshalb im Alter von 2 Jahren zu bevorzugen. Also wäred die Therapie mit Atropin im Alter von 2 Jahren das Beste Mittel der Wahl.
Vorausgesetzt, dass der Visus auf einem Auge deutlich schlechter als auf dem anderen Auge wäre. Und das ist bei Euch nicht bekannt, soweit ich das verstanden habe. Also wird bei Euch das Abkleben als präventive Methode angewandt.
Preferential looking, so sehen die Teste aus: https://www.good-lite.com/cw3/assets/product_full/253300_lg.jpg
"Bereits während des ersten Lebensjahres bevorzugen Kinder gemusterte Flächen gegenüber gleichmäßigen Flächen. Zeigt man einem wenige Monate alten Säugling 2 Karten, eine mit schwarzweißen Streifen und eine die nur grau ist, schaut er lieber in Richtung der gemusterten Karte. Diese Methode der bevorzugten Blickzuwendung (preferential looking) spricht Kinder im Alter von 6-16 Monaten an. Durch unterschiedlich feine Muster kann man die Sehschärfe ableiten."
Quelle: http://www.auge-online.de/Diagnostik/Kinderuntersuchung/kinderuntersuchung.html
Es ist akkomodatives Schielen, bei diesen Werten in der Brille ist das sicher. Und ja, die Neigung dazu ist angeboren, die Weitsichtigkeitswerte, die er hat, hatte er schon immer, das bemerkt man nur als Elternteil nicht, weil die Kinder für eine kurze Zeit zwischendurch immer scharfstellen können und auch kleinste Details erkennen können.
Spätschielen muss erstdann operiert werden, wenn nach der Vollkorrektion mit Brille ein Restschielwinkel bleibt, der das sonst sehr gute Binokularsehen gefährdet, dann ist ein Prismenaufbau und eine OP angezeigt. Und ja, Ärzte nehmen das Naheliegendste.... Es gibt viele Ursachen dafür, da kann man ewig darüber diskutieren...
weiter:
Eine evtl. schon vorhandene Sehschwäche bei Anisometriopie wird automatisch durch die Brille behoben nach ein paar Wochen Tragezeit, wenn da kein großer Schielwinkel mit der Brille auf Dauer besteht. Das wäre in der Regel so, würden nicht die Ärzte immer bei Kindern mit unterkorrigierter Brille und zusätzlichem Abkleben das ganze Sehsystem auf Dauer destabilisieren, so dass man unter Umständen gar nicht mehr erkennen kann, was überhaupt am Anfang vorlag, weil der Schielwinkel sich gefestigt hat, das Binokularsehen pfutsch ist und und und... Das ist leider die Regel und die Standardtherapie.
Denn man muss zuerst den akkomodativ bedingten Schielwinkel mit der Weitsichtigkeitsbrille herausholen und erstdann sich Gedanken machen, wie man weiter vorgeht. Aber hier ist eine korrekte Befunderhebung wichtig, und das können die wenigsten Augenärzte und Sehschulen, leider.
Aus der Erfahrung vieler Mütter hier aus dem Forum ist die Vorstellung in einem Augenklinikum zwar zur zusäztlichen Befundung eventuell sinnvoll, aber bringt nix.... frag Liamis, frag Kugelblitz, frag mich, frag 333eray...
Du mußt Dich wegen Deiner Sorgen und Deiner Liebe für Dein Kind hier nicht entschuldigen, ganz sicher nicht.
Stelle Deine Fragen, informiere Dich, damit Du bei den Ärzten mitreden kannst und sie merken, Du lässt keine lasche Therapie zu...Wir verstehen Dich sowas von gut.... Wir haben alles das Gleiche hier durch.
LG Helene
Hallo Maria,
lasse Dir auf jeden fall von Deinem Augenarzt den Befund aushändigen.
Und falls Geschwister vorhanden sind, bitte diese auch vorsichtshalber einem Augenarzt vorstellen.
Was den Sehtest betrifft, am besten zu Hause üben. Den LEA-Test (Symbole mit Apfel, Kreis, Viereck und Haus) könnte Dein Sohn schon bewältigen.
LG und alles Gute Kugelblitz
ergänzend zu Kugelblitz:
was den Lea Test angeht, den können wir Dir per E-mail schicken, hierzu einfach per PN melden.
LG Helene
Liebe Helene, lieber Kugelblitz,
die Lea-Symbole habe ich u. übe die Begriffe mit meinem Sohn. Vielen DAnk für Euer Angebot!!
Zum Glück hat er (2 j/4 m) gerade einen Schub in seiner Sprache oder vielleicht auch weil ich es jetzt extrem trainiere, damit er auf die Sehtests anworten kann, genau wie das Gehen/ Spielen im Gelände. Ich finde es auch wichtig, dass er "endlich" Bücher anschaut, oder ist das z. Zt. noch zu anstrend oder soll es so sein, damit er trainiert. Jedenfalls ist er jetzt ausdauernder als vorher, vorher ist er fast sofort weg vom Buch. Mit der Brillenvollkorrektur ist er bezüglich Treppenhinuntersteigen vorsichtiger geworden, hat sie ja heute auch erst 10 Tage. Mir ist aufgefallen, dass er sich "Dreck/Boden" anschaut sowie genau in seinen Becher mit Sprudel schaut, als auch einem fremden Mann auffallend intensiv ins Gesicht.. Irgendwie hat er wohl wie auch immer "neues/ anderes Sehen".
Es ist jetzt irgendwie etwas "verzwickt", dass ich nun 3 Ärzte,= 3 Meinungen bez. Abkleben aufgesucht habe. A b e r : Alle haben gesagt, ich solle jetzt abkleben, eine 4x halbe TAge (als ich schon Vollkorrektur hatte, dort wollte ich eigentl. bleiben), andere als Brille erst auf 50% korrigiert war, jeden Tag 2 Std. u. in 2 Wo wiedersehen u Vollkorrektur machen lassen, letzte die mich darauf brachte dass irgendwie er doch im Langtest verhalten die Fingerchen Richtung. Elefant u. Auto bewegte alle 2 Tage 2 Std., damit Binokularsehen nicht verloren geht. Was jetzt tun??
Kann es nicht sein, da wir ja nicht wissen wieviel % Sehen er hat, u. wir präventiv abkleben u. sein wahrsch. vorh. räuml. Sehen dadurch tatsächlich verloren ginge, das später (da er ja "erst" 2 ist), wenn man dann weniger o gar nicht mehr abklebt, dieses Binokularsehen wiederkommt? Oder ist es dann sicher ein für alle Mal verloren??
Und wenn er ja tats. vermutl. etwas räumlich sieht, dann hat er doch kein Mikroschielen, denn sonst hätte er das räuml. Sehen nicht entwickeln können, stimmt diese Annahme? Gibt es denn jetzt 3 Möglichkeiten der Schielart: akkomodat. Schielen, Mikroschielen oder ...Spätschielen? Oder ist das akkomodat. dadurch gekommen? Irgendwie sehe ich hier noch nicht klar u. würde die Begriffe gerne abgrenzen können.
Fragen über Fragen, danke für Eure Hilfe u. Verständnis!! @ Helene, bei Komm. "...nicht entschuld. für Liebe für Deinen Sohn, wurden meine Augen leicht feucht meine Nerven liegen tats. etwas blank u. das "Annehmen" dieser Krankheit fällt mir noch schwer...., ;)"
LG Maria
Das Dilemma ist,
das neben der oft unüblichen refraktiven Vollkorrektion (vielfach bleibt man in der Unterkorrektion, häufiger wechselt man später in eine Überkorrektion), unwillig bis nie in einen prismatischen Winkelausgleich nach Einstellbewegung investiert wird. Alternativ kommen Abklebetechniken, oder (Teil-)Okklusionen mit ins Spiel, das ist gängige Praxis.
Wer mehr in das Sehen seiner Kleinkinder investieren will, muss sich echt auf die Suche machen und einen der wenigen AÄ finden, die auch bei Kleinklindern das Binokularsehen als oberstes Ziel mit verfolgen. Hier gibt es ein riesiges Brachland. Wenn Kinder dem Kleinst- und Kleinkindalter entwachsen sind, werden allermeist Defizite verbleiben, die aber allgemein als völlig entwicklungsgeschichtlich normal angesehen werden.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Maria,
wenn Du die Wahl hast, geh doch zur Praxis, für die das Binokularsehen wichtig ist. Wenn schon Abkleben, dann vorsichtig dosiertes und nur wenn es angezeigt ist. Vorher nicht. Besser eine Atropinkur. Sprich die Orthoptistin darauf an. Bestehe darauf. Argumentiere. Genug Argumente haben wir Dir jetzt geliefert. Ich habe schon die dazu notwendigen Untersuchungen und Sachverhalte geschildert.
Kann es nicht sein, da wir ja nicht wissen wieviel % Sehen er hat, u. wir präventiv abkleben u. sein wahrsch. vorh. räuml. Sehen dadurch tatsächlich verloren ginge, das später (da er ja "erst" 2 ist), wenn man dann weniger o gar nicht mehr abklebt, dieses Binokularsehen wiederkommt? Oder ist es dann sicher ein für alle Mal verloren??
Es ist nicht verloren. Er erkennt ja was im Langtest. Aber überlege Dir, wie Du weiterhin dieses Binokularsehen dem Kleinen erhälst und festigst. Bestimmt nicht mit präventivem Abkleben. Das einmal angelegte und angelernte Binokularsehen kann eigentlich immer wachgekitzelt werden, nur je älter das Kind ist, desto schwieriger wird es und erfordert mehr Aufwand und "durchbrechende" Mittel.
Auch ein Mikroschieler hat oft ein gutes räumliches Sehen, es ist nur ein reduziertes und an Qualität nicht die höchste Stufe der Stereopsis, aber trotzdem sehr wertvoll und sollte erhalten werden.
Gibt es denn jetzt 3 Möglichkeiten der Schielart: akkomodat. Schielen, Mikroschielen oder ...Spätschielen? Oder ist das akkomodat. dadurch gekommen? Irgendwie sehe ich hier noch nicht klar u. würde die Begriffe gerne abgrenzen können.
Akkomodativ sagt nur aus, dass mit einer Weitsichtigkeitsbrille sich der Schielwinkel verkleinert. Bei Spätschielen lag immer ein vollwertiges Stereosehen vor, das Schielen tritt oft plötzlich und mit Doppelbildern auf, könnte aber auch akkomodativ bedingt sein oder zu diesem werden. Mikroschielen mit einer ARK besteht seit der Geburt, gepaart mit hoher Weitsichtigkeit kann einen teilakkomodativen Strabismus oder einen dekompensierten Strabismus auslösen.
Du siehst, diese Schielarten können gepaart auftreten. Bei allen drei kann erhaltenswertes Binokularsehen vorhanden sein.
LG Helene
Guten Tag Herr Mosch,
vielen Dank für Ihren Beitrag! Sind Sie Augenarzt (wg. dem Foto mit den Buchstaben?).
Darf ich nachfragen, wass bedeutet "man verbleibt vielfach in der Unterkorrektion...wechselt später Überkorrektion ", ist hiermit dieses 0,5% Unterkorrektur gemeint, oder wie wir es zu Beginn ca. 1 Monat lang hatten, dass die Brille nur auf die Hälfte der Dpt-Werte ausgestellt werden? WAs heisst "Überkorrektion"? Stellt man denn tatsächl. höher als die vorhandenen Pluswerte aus? Was ist denn empfehlenswert?
Was ist ein "prismatischer Winkelausgleich" u. ist das bei uns empfehlenswert?
Gibt es, ggfs. hier im Forum, Hinweiseauf Ärzte nach Orten, die das Binokularsehen mit als Primärziel verfolgen?
Entschuldigung, jetzt habe ich fast alles nachgefragt. Ich denke ich habe mir schon einges angelesen, aber das sind jetzt Themen, wo ich mich noch nicht mit beschäftigt habe (Prismen) bzw. dachte ("...-korrektur") ich hätte sie vom Wort ableiten können.
Vielen DAnk für Ihr Mühe u. Antworten!
Liebe Helene,
auch vielen Dank für Deinen - wie immer - sehr ausführlichen Beitrag!
Hätte noch ein paar Fragen zu : "nur je älter das Kind ist, desto schwieriger wird es und erfordert mehr Aufwand und "durchbrechende" Mittel." Meinst Du damit spezielle Mittel?
Die Schielart beschaftigt mich immer noch:
Kann ich erkennen, ob mein Sohn Doppelbilder sieht oder gesehen hat? Ich berichtete ja über seine plötzl. etwas unruhigere Art mit knapp 2 J, also ca. zu dem Zeitpunkt als wir das Schielen gesehen habe, aber es noch schwächer war.
Abgesehen davon dass er nachts aufwachte u schrie (1-3x) ca. 1 Woche lang, wurde er morgens wach u. entgegen seiner sonstigen Angwohnheit noch in Ruhe weiterzudösen u. zu kuscheln, er dann ziemlich sofort aus dem Bett wollte. Er hatte ja auch zuvor einige Tage auf 40 gefiebert.
Ich frage mich, ob es so ein Spätschielen ist, wo man immer liest."...muss innerh. von 6 Mo spät. operiert werden" oder heisst "spät" einfach, nachdem er schon mal vermeintlich gut, räumlich u. ohne Schielen gesehen hat, egal wie alt das Kind ist? Dann habe ich gelesen, dass man bei Mikroschielen eher kein räuml. Sehen mehr entwickelt, aber Du beschreibst es anders. Was ist eine "ARK"? Ist es für mich wichtig, für die weitere Vorgehensweise hier zu wissen, was genau vorliegt? Oder geht man so oder so erst einmal so vor, wie von Dir schon empfohlen, egal welche ARt es ist? Mir schwebt halt immer die Sache mit der Op im Kopf...
Vielen DAnk für Deine Mühe u. Antworten!
@ Helene
....Ergänzung letzter Satz...die Sache mit der Op im Kopf u. die Angst etwas zu verpassen....
lG Maria
Hallo Maria,
"nur je älter das Kind ist, desto schwieriger wird es und erfordert mehr Aufwand und "durchbrechende" Mittel." Meinst Du damit spezielle Mittel? "
Ich meinte damit natürlich den Prismenausgleich und OP. Im Moment sind bei Deinem Sohn keine Prismen angezeigt! Denn das wäre ein direkter Weg in eine OP.
Du kannst nicht bei einem Kind von 2 Jahren verlässlich erklennen, ob es Doppelbilder gesehen hat und sieht. Ein bekanntes Kind von mir hat mit 1,5 ständig an einem Auge gerieben, was dann Schielauge war. Meine Vermutung, es sah schon zeitweise Doppelbilder, aber es ist nur eine Vermutung.
Zum Anfang des Schielens hatte meine Tochter auch mit 2 Jahren die von Dir geschilderten Panikattacken nachts und Unruhephasen. Wir konnten es nur nicht deuten. Es könnte schon ein Hinweis auf den Schielanfang sein.
Eine ARK ist eine anomale retinale Korrespondenz, welche die Netzhäute beider Augen miteinander in der Verarbeitung im Gehin verknüpft, mit einem kleinen Schielwinkel unter 5°, der sich deswegen immer wieder nachstellt, egal ob Du mit Prismen versuchst, den Schielwinkel auszugleichen oder mit einer OP darangehst. Dieser Schielwinkel wird immer bleiben.
Ein unkontrolliertes Abkleben kann so einen Mikrostrabismus schnell entgleisen. Eine Atropinkur nicht. Finde eine Praxis, die das mitmacht.
LG Helene
Hallo Maria,
ich habe leider im Moment wenig Zeit, aber ich schreibe morgen gerne noch mehr, falls noch Fragen an mich sind.
Ich wollte an dieser Stelle noch kurz einwerfen, dass sich eine Okklusion und die Okklusionsdauer immer nach Visus und Art der FIxation richtet. Wenn einige Deiner Augenärzte/Orthoptistinnen ein Abkleben empfehlen, was haben die denn nun für einen Visus und vor allem, welche Art der Fixation ermittelt? Das ist ein zentraler Punkt. Bei Vorliegen einer exzentrischen Fixation hat man m.E. wenig Alternativen zur Okklusion. Ob die von Helene angesprochenen Atropinkur ausreichend ist, da bin ich überfragt.
Ist denn überhaupt der Versuch eines Sehtests gestartet worden?
So lange Ihr Euch noch in der Brillengewöhnungsphase befindet, habt Ihr noch ein wenig Luft bis zu einer Entscheidung bzgl. Okklusion. In dieser Zeit wird i.d.R. nicht okkludiert. Dann erfolgt hoffentlich ein erneuter Sehtest und Test des Stereosehens. Bis dahin bleibt erstmal nur Abwarten.
Wie bereits gesagt, lasse Dir die Befunde aushändigen und übe weiter den LEA-Test ohne Dein Kind damit zu "nerven". Kinder müssen beim LEA-Test nicht unbedingt sprechen, sie können auch auf die entsprechenden Symbole auf einer vor ihnen liegenden kleinen Tafel zeigen. Dort sind die 4 Symbole abgebildet.
Alles Gute weiterhin Kugelblitz
Hallozusammen,
zunächst vielen Dank für Eure BEiträge!! Als ich gestern kurz vor 0 die Antwort abschicken wollte, stürzte mein PC ab. Egal, heute gibt es wieder Neues, leider nichts erbauliches.
Seit Mittwoch versuchte ich mehrmals die Orthoptistin zu erreichen. Heute sprach ich sie darauf an, dass doch das Abkleben das binokulare Sehen gefährdet. Sie selbst, schliesse ich aus Ihren Äusserungen, ging wohl davon aus, dass er dies nicht hat. Ich sagte ihr dann, dass er woanders vage auf die Objekte der Langtafel gedeutet hat. Ich fragte, ob wir weniger abkleben sollen, um das binok. Sehen nicht zu gefährden u. dass ich gehört habe, dass bei einer neuen Brille ersten vier Wochen gar nicht abgeklebt, sondern abgewartet wird, wie das Auge damit sieht. Sie sagte dann, dass das Auge doch zu lange, 2 Jahre "unterversorgt" gewesen ist und jetzt aufholen muss. Sie sprach im Nebensatz auch von Mikrostrabismus. Ich hatte sie auch mal gefragt, woher sie wüsste, dass er kein räuml. SEhen hat (bin mir meiner Frage nicht mehr ganz sicher, sie war relativ gehetzt..., aber der Anwort von ihr:) Das hat sie gesehen, wie er guckt. Wenn die Sehschärfe gleich wäre, könnte man weniger/ nicht abkleben. Ich antwortet auch dass er ja wenn er jetzt den Langtest erkennt, er ja mal räumliches Sehen gehabt haben muss vor dem Schielen u. dann nicht 2 Jahre unterversorgt war. Dann berichtete ich ihr von Nov., der Zeitpunkt, wo ich das Schielen geahnt habe , aber noch nicht komplett sicher war u es wenig war, dass er auch in der Zeit nachts ca. 1 Woche Schreiattacken hatte u. seitdem unruhig geworden ist, morgens direkt aus dem Bett, statt sonst noch länger kuscheln. Einmal argumentierte sie, dass er vorher ja schon Brille gehabt hat (wg. 4 Wochen Gewöhnungsargument). Dann antwortete ich, ja auf die Hälfte dpt-Zahl u. nur einen Monat lang, dann bekam er die jetzige. Ich habe ihr zum Einstieg in das Gespräch auch gesagt, dass ich finde, dass er jetzt mit der fast 100% -Brille m.e. gut/ richtig schaut, so dass doch das schon hilft, dass das schwächere Auge jetzt guckt u trainiert wird. Dann kam das mit 2 J. "unterversorgt" u. ich mit "Nov.unruhe" u. wenn er binokul. Sehen hat, er ja mit dem Auge geguckt/trainiert hat. Auf die Frage weniger Abkleben antwortete sie noch dass das nichts bringt u. das binok Sehen nicht gefährdet ist, da wir ja immer wieder aufdecken u ja nicht am Stück abgekelbt wird.
Ihr Lieben, entschuldigt mein Kauderwelsch, wirklich wiedergeben kann ich die Chronologie des Gesprächs nicht, aber die Inhalte sind so (hatte zwei Kinder im Hintergrund) u. die Orthop. war sehr schnell in Ihren Anworten. Ich glaube sie hatte nicht wirklich viel Zeit. Auch von dem Atropintropfen meinte sie das reicht nicht u. einen früheren TErmin als in 7 Wochen hielt sie auch nicht für notwendig.
Also ich habe glaube ich logisch argumentiert, u. auch nichts wirklich neues Hilfreiches erfahren, ausser dass sie wohl von einem Mikrobstrabismus ausgeht. Ich frage mich jetzt woran Sie das gesehen hat (nicht ironisch, evtl. daran " wie " er guckt.
Ich habe gestern mal 2 Std. abgeklebt. Im Moment weiss ich nocht nicht wie ich verfahre. Evtl. ist es ja doch wichtig, dass auf jeden FAll der Visus so schnell wie möglich auf mind. 100% gebracht wird u. man kann das binok. Sehen dann noch bis 6 (?) antrainieren oder eben nicht, wenn es schlecht läuft. Habe gestern in diesem Forum auszugsweise gelesen "Amblyo. macht Leben zur Qual". Vielleicht "pockere" ich ja zu hoch u sollte auf Nr. sicher gehen u den Fokus auf den Erhalt Visus legen??
Ich danke Euch dafür, dass Ihr Euch mit meinen Problemen auseinandersetzt.
LG Maria
Lieber Kugelblitz,
habe mal eine Frage zu einem Zitat aus Dialog mit Naty:
"Ein Okklusionsbehandlung ist u.a. dann notwendig, wenn das Schielen einseitig auftritt, um den Visus zu steigern oder zu erhalten. Wenn die Binokularfunktionen noch erhalten sind, gibt es auch weitere Möglichkeiten, diese zu stabilisieren und weiter aufzubauen, je nach Befund. "
Welche Möglichkeiten meinst Du? Bestehen sie schon währende der Okkl.therapie oder später?
Vielen DAnk !!
LG Maria
Hallo Maria,
alle Aussagen von dieser Orthoptistin kannst Du in die Tonne kloppen, Entschuldigung!!!! Ich werde sie Dir jetzt auch nicht auseinandernehmen, wie und warum es alles falsch ist. Vergiss es und geht nicht mehr in diese Praxis. Fertig.
Das Kind ist 2 (!) Jahre alt. Du verlierst keine Zeit, wenn Du mal ein paar Wochen nicht abklebst und die Brillengewöhnung abwartest. Wirklich! Gehe lieber in die andere Praxis mit dem Langtest und spreche sie auf eine Atropinkur an! Vorher Fixation prüfen, Visus testen, Stereosehen, es gibt einige Methoden dazu.
Habe Dir eine PN geschickt.
Ich antworte Dir für Kugelblitz: diese anderen Methoden heissen Atropinkur oder Bangerterfolie. Das haben wir schon erklärt. Eine Atropinkur kannst Du theoretisch schon jetzt starten, eine Bangerterfolie verwendet man bei älteren Kindern, um sie richtig anpassen zu können (die Stärke), müssen verlässliche Visusangaben vorhanden sein, das Kind muss also gut die Sehschärfestests mitmachen.
Also Atropinkur! Es gilt hier nicht "Visus vor Binokularsehen"! Nein! Es geht nur Binokularsehen UND Visus. Sonst geht es ganz schnell wieder ins Schielen zurück. DAS habe ich leider in den letzten paar Monaten und Jahren vielfach miterleben müssen.
Ich stelle gleich ein paar Links als Info für die Sehschulenuntersuchungen ein.
LG Helene
Hallo Maria,
hast Du denn nun auch den Befund bekommen?
Je nach Befund kann das Binokularsehen auch während der Okklusionstherapie mit zusätzlicher Prismenfolie weiter aufgebaut werden. Damit wird der Schielwinkel korrigiert, was Fusion und Stereosehen ermöglicht. Allerdings muss es durch die Okklusion bereits zu einer Initialzündung für das amblyope Auge gekommen sein. Sonst wird das nix.
LG Kugelblitz und alles Gute
P.S. Nachdem unser Sohn mit knapp 2,5 Jahren seine erste Brille bekam, hatten wir ebenfalls den Eindruck, dass er die Welt neu entdeckt. Er hatte wirklich Aha-Erlebnisse. Bis zum heutigen Tag möchte er auf seine Brille nicht verzichten. Da sich diese öfters mal beim Optiker befindet, haben wir auch eine Reservebrille.
@Kugelblitz @Maria
"Je nach Befund kann das Binokularsehen auch während der Okklusionstherapie mit zusätzlicher Prismenfolie weiter aufgebaut werden."
Die Betonung liegt hier wirklich auf "Je nach Befund" und außerdem "nach Alter". Ein Prismenaufbau bei einem 2-jährigen Kind (wie messe ich den Schielwinkel genau? -> ARK-Problematik) ist nur dann sinnvoll, wenn alle anderen Methoden für das Stabilisieren des Binokularsehens und des Visus ausgeschöpft worden sind. Denn bei einem Prismenaufbau muss man immer mit der Notwendigkeit einer OP rechnen.
LG Helene
Liebe Helene,
" Zitat" und Frage zu: "Also Atropinkur! Es gilt hier nicht "Visus vor Binokularsehen"! Nein! Es geht nur Binokularsehen UND Visus. Sonst geht es ganz schnell wieder ins Schielen zurück. DAS habe ich leider in den letzten paar Monaten und Jahren vielfach miterleben müssen."
Heisst das dass er dann sogar mit Brille schielt, wenn es ins Schielen zurückgeht? Warum?
noch eine Allg. Frage an alle:
mein Sohn ist ja erst gut 2 u. entwickelt ja so langsam die Motorik weiter. Und er ist eh recht vorsichtig u. gründlich, nun denke ich ja dass es uach mit derAugenthematik zusammenhängt.
Gibt es eine Möglichkeit, habt Ihr Erfahrungen, wie man ihn zus. unterstüzten kann? Gibt es eine Art SEhtraining, macht z. B. ERgo etc. Sinn? Welche Erfahrungen habt Ihr bei "Kleinen"? Vielen DAnk"
Maria
Hallo Maria,
unser Sohn bekam im Alter von 2 Jahren und 5 Monaten seine erste Brille. Für ihn tat sich –wie bereits gesagt- eine neue Welt mit vielen Aha-Erlebnissen auf. Wir hatten eine zeitlang den Eindruck, dass er seine Welt noch einmal erkundet.
Wir haben immer gerne in diesem Alter Wimmelbücher mit ihm angeschaut. Generell soll man bei weitsichtigen Schielkindern die Naharbeit fördern. Je nach Alter kommt z.B. Malen, Basteln, Ausschneiden, Kneten, Puzzeln in Frage. Sohnemann hat in diesem Alter gerne geknetet. Auch Spielen mit Bauklötzen fördert die Feinmotorik.
Draußen habe wir ihn einfach machen lassen und unterstützt, wo er Hilfe benötigte, z.B. beim Klettern. Aber er raste damals herum, wie die anderen Jungs seines Alters auch. Uns sind bis heute keinerlei Einschränkungen bzgl. Grob-/Feinmotorik aufgefallen, auch dem Kindergarten oder Kinderarzt nicht. Dies ist sicherlich auch der richtigen, frühzeitigen Therapie zu verdanken, die dafür sorgt, dass er sich altersgemäß entwickeln kann und eventuelle „Defizite“ schnell aufgeholt hat, auch wenn sein räumliches Sehen nicht zu 100% perfekt ist. Aber es ist sicherlich alltagstauglich.
Wir sind früh mit ihm zum Eltern-Kind-Turnen gegangen (mit 2 Jahren). Das macht er auch bis heute gerne, jetzt ohne Eltern :-). Verletzungen/Unfälle hat es bis heute zum Glück nicht gegeben. Die Brille ist schon mal ramponiert….
Das Einzige, was wir nun fördern sollen, ist das Malen, was wir auch an den Kindergarten weitergegeben haben. Das macht er auch nur mittelgerne. Allerdings kenne ich auch einige seiner Kumpels, die keine Brillenträger sind, bei denen es genauso ist. Die interessieren sich einfach für andere Dinge. Ergotherapie ist daher bei uns nicht erforderlich, dazu gehören auch noch ein paar andere Faktoren. Kinder wissen meistens selbst sehr gut, was sie "üben" müssen und tun dies dann auch ausgiebig.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Tipps geben.
LG Kugelblitz
Lieber Kugelblitz.,
danke für Deinen Beitrag.
Alles das was Du nanntest, tun wir (ausser Wimmerbücher, da werde ich selber nervös...aber wir nehmen jeden Abend mind. ein Buch zur Hand).
Er hat ja jetzt seit 2 Wochen die Brille von halber Brechkraft auf volle Brechkraft (- 0,5 dpt). Bei der ersten Brille machte er sichtbare Fortschritte in der Gesamtentwicklung. Bei der 2. Brille habe ich den Eindruck, dass er unsicherer geworden ist. Wobei er sich am 1. u. 2. TAg den "Boden/ Dreck" angeschaut hat, dann das Sprudelwasser im Becher u. einem Mann auffällig lange u. intensiv ins Gesicht. Aber z. B. beim Treppenabsteigen u. teils im Gelände ist er schon sehr vorsichtig u. langsam, langsamer als bei Brille 1 mit 50 % Brechkraftkorrektur.
Aber evtl. ist es auch nur die Eingewöhnungszeit u. in 2-3 Wochen wird er sicherer, hoffe ich.
Obwohl er mit Brille auch etwas (aber viel weniger ) schielt, habe ich die Okklusion jetzt erst einmal eigenmächtig abgebrochen. Ich hoffe ich mache nichts falsch....
Derzeit lese ich mich bis spät in die Nacht durchs Net, soweit möglich und versuche eine gefestigt Meinung zu diesem Thema zu erlangen. Parallel suche ich noch einen guten Augenarzt für Kinder.
Ich bin froh, wenn ich mir endlich meines zu beschreitenden Weges sicher bin/ sein kann. Das ist leider im Moment noch nicht der FAll. Einen Tag denke ich....komm kleb ab....dann denke ich auf 2-3 Wochen kommts jetzt auch nicht an.....bin hin und her....
Noch eine Frage: In welchem Alter habt Ihr die %uale Sehkraft bei Eurem Sohn herausgefunden? Unserer ( 2J/4 M.) ist ja jetzt auch in etwas so alt wie Eurer damals.
Liebe Grüße,
Maria
Hallo Maria,
unser Sohn war beim ersten Sehtest ohne Brille (LEA-Sehtest) 2 Jahre und 5 Monate. Beim 2. Sehtest mit Brille war er 2 Monate älter.
LG Kugelblitz
Hallo Maria,
Das Schielen kann auch mit der Brille wiederkommen: wenn das Binokularsehen labil ist und wenn ein Auge dann nicht "mitschaut", verschlechtert sich der Visus, kann hierbei das Sehzentrum des Schielauges abgeschaltet, "supprimiert" werden. Dann kann der Parallelstand in aller Regel auch mit Brille nicht mehr aufrechterhalten werden. So fängt das Schielen ja z.B. aufgrund eines nicht ausgeglichenen Refraktionsfehlers oft bei Kindern an.
Was das Training der Augen angeht, kann man im Alter von 2 Jahren wunderbar alle von Kugelblitz erwähnten Übungen verwenden.
Aber bitte kein VT (visuelles Training) bei einem Schielkind und schon gar nicht in diesem Alter! Das ist gefährlich.
Zur Okklusion: warte wenigstens diese 2-3 Wochen bitte ab, dann kannst Du Dich wieder entscheiden. Einfach aus Unsicherheit heraus jetzt Unruhe in das Sehsystem mit gelegentlichem Abkleben reinzubringen würde für den Visus ja sowieso nichts bringen, würde aber aber die Eingewöhnung an die Brille stören und das Binokularsehen destabilisieren. In diesem Alter kommt es wirklich auf diese ein paar Wochen nicht an. Ich hatte damals eine 2-jährige mit einer Amblyopie gehabt und ich habe gesehen, wie schnell mit einer richtigen Brille auf der Nase und sinnvollerweise abgestimmten Okklusionsmethoden der Visus hochgehen kann um dann auf Dauer stabil zu bleiben.
Keine Angst. Informiere Dich weiterhin und gebe nicht auf. Diese Zweifel hat jede Mami wenn es um ihr Kind geht. Aber sie verringern sich je mehr Du sicheres Fachwissen Dir aneignest.
LG Helene
Hallo Maria,
ich hoffe, Ihr habt ein paar entspannte und angenehme Pfingsttage verbracht.
Hat sich Euer Sohn nun gut an die Brille gewöhnt?
LG Kugelblitz
Hallo Kugelblitz,
nett dass Du nachfragst! Die Brille trägt er einwandfrei.
Seit drei Tagen, (nach ca 3,5 Wochen Pause ), habe ich eigenmächtig das Abkleben wieder begonnen. Zusätzlich zu den vorhandenen Informationen durch versch. Augenärzte/ Orthopt. habe ich nun mein Bauchgefühl wirken lassen. Da er auch mit Brille (selten, aber vorhanden) schielt, gehe ich nun davon aus, dass er auf dem rechten Auge schon eine (wie auch immer starke) Sehschwäche hat. Somit denke ich, dass er ohne guten Visus eh kein Binokularsehen haben kann.
Also kleben ich jetzt zur Zeit ca. 20 Std. in der Woche ab, max. 4 Std. pro Tag u. auch mal 1-2 TAge nicht, d. h. die restl. Tage so 2-3 Std. . Frage an Dich / Forum: ob das ok ist?
Beim Treppenhinuntersteigen ist er auch recht vorsichtig u. relativ unsicher, aber wiederum auch nicht furchtbar stark. Ein wenig wundert mich auch, dass er mir insgesamt auf keinen Fall sicherer als vor der neuen Brille vorkommt. Eher merke ich , dass er doch mal stolpert, wenn auch nicht ständig; man muss auch wissen, dass er grds. eher vorsichtig/ gründlich ist. Ob den die neue Brille bei ihm immer noch die die komplette Wirkung entfacht hat? Oder ob die Brille nicht richtig ist? Jedoch wurde 2 x mittels Tropfen bei unterschiedl. Ärzten die gleichen Werte ermittelt. Das Glas des schlechteren Auges wurde entgegen der Anweisung Arzt statt 6,5 (bei 7 Dpt) auf 6,75 , wohl versehntl., ausgestellt. Habe das beim Optiker nicht reklamiert. Ob das von Nachtteil ist?
Vielen Dank auch weiterhin für Deine/ Eure Antworten u herzl. Grüße!!
Maria
Hallo Maria,
woher weisst Du denn, wie schlecht sein Visus auf dem Schielauge ist? Wenn sein Schielen noch da ist, kann es alles Mögliche bedeuten:
1) Brillengewöhnung noch nicht abgeschlossen
oder
2) die Brille stimmt nicht, z.b. schon bei 0,25 an Plus zuviel in der Brille (auch noch auf dem Schielauge!) nebelt und kann den Visus erheblich "künstlich" runtersetzen, hier hilft nur eine Neubestimmung der Brille bei Therapeuten, denen Du vertraust.
3) oder auch wie Du vermutest, wenn sein Visus deutlich schlechter wäre und ein dauerhafter Restschielwinkel vorhanden wäre. Dies ist aber eine reine Spekulation in Unkenntnis des genaueren Befundes. Warum willst Du denn keinen Befund anfordern und hier wenigstens auszugsweise posten? Erstdann können wir die Richtung aufzeigen.
Ansonsten sind Deine Fragen, ob der oder der Akleberhytmus so richtig ist, schlicht nicht zu beantworten.
Meine Ansichten bzgl. des Aklebens kennst Du schon. Dass er mit Brille unsicher ist, könnte darauf hindeuten, dass irgendwas mit der Brille nicht stimmt.
Wie wurde getropft? in der Praxis und wie oft hintereinander? oder zu hause über Tage mit Atropin? wie wurde die Rekraktionsbestimmung durchgeführt? Skiaskopie oder Refraktometer?
LG Helene
Hallo Maria,
wie ich schon sagte, die Okklusion und ihre Dauer richtet sich vor allem nach Visus und Art der Fixation bei Schielkindern. Als Laie kann und will ich Dir keine Empfehlungen geben, ob X Stunden Okklusion gut sind oder vielleicht Y Stunden. Sorry, da solltest Du nochmals das Gespräch mit Deiner Orthoptistin suchen bzw. AA.
Bedenke, dass Du das gute Auge abklebst. Folglich muss Dein Sohn mit dem schlechten Auge sehen. Sollte der Visus auf diesem Auge bereits stark abgefallen sein, könnte dies eine Erklärung für Unsicherheiten oder Stolpern sein.
Wann habt Ihr denn den nächsten Termin zur Brillenkontrolle und die weiteren Untersuchungen?
LG und alles Gute Kugelblitz
Liebe Helene , lieber Kugelblitz,
erstmal vielen Dank für Eure Statments!
ich antworte wg. Zeitmangel mal gesamt: Unser nächster Augena. termin ist Dienstag. , allerdings "laufe" ich im Moment ständig zu versch. Ärzte. Letztendlich sagen alle Orthop. im Grds. "kleben", nur die Zeiten unterscheiden sich - die "binokularfreundlichste" sagt alle 2 Tg. 2 Std. u. die zwei die ich beovrzugen würde, sagen a) halbe Wachzeit 4x bzw. b) 2-3 Std. tägl., alternat. auch 5 Tg ca. 4 Std u. z.B. Wochenede frei.
Ja, Helene, ich weiss nichts def. über den Visus, ausser dass die meisten sagen, ganz schlecht ist er wohl evtl. nicht. Habe erfahren, dass meine Bruder nur 50 % auf einem Auge sieht ( wurde erst mit 6 entdeckt u. abgeklebt). Der Opa von usnerem Sohn (Seite von meinem Mann) hatte im 5. Schulj. 10 Dpt. Weits.. .
Unser Sohn machte einen Visusbest.test nicht verlässl. mit. Habe ihm wohl die Begriffe ziemlich beigebracht, aber ausdauernd, wie auch beim Buch, ist er nicht komplett. Die Methoden mit Prefering looking hat noch kein Orthop. angewandt. Wer macht so etwas? Wie kriege ich sonst den % Visus raus? Es geht doch eigentl nicht, oder?
War bei einer in geschulten Optikerin mit viel Zusatzqualifikationen u. sie empfahl mir binonasale Okklusion ausschl. 2 Std. am Tag. Weiss noch zu wenig darüber. Kennt das jemand?
Entschuldigt wenn ich Nachfrage, hinter d iesem Forum "steckt" auch ein Optiker, oder? Helene, bist Du "einfach nur" eine Mutter? Du bist ja wahnsinnig informiert! Sorry, wenn ich so offen nachfrage
L G u. schönes We u danke für Euer Interesse an meinem "Fall"
Maria
....noch eine Frage an Helene:
Die gemessene Dpt-zahl des rechten Auges unter Tropfen ist 7,0. Die Brille sollte auf 6,5 ausgestellt werden u. wurde auf 6,75 ausgestellt. D.h. sie ist noch unter seine Dpt-Zahl. Meinst Du denn das könnte auch ein "Vernebeln" auslösen bzw. ungünstig sein?
LG
Maria
@Helene : getorpft wurde einmal 1x (was über 20 Std. anhielt), mit welchem MIttel weiss ich leider nicht u. einmal 3x a lle 20 min. bei je zwei versch. Ärzten im Abstand von ca. 1 Monat. Der dritte Arzt wollte nicht mehr tropfen, da beide Ärzte das gleiche ermittelt hatten u. da das letzte Tropfen erst 3 Wochen her war. Er sagte zu oft ist nicht gut wg. Nebenwirkungen. Da war ich erstaunt.
Kann man mit Beschreibung der Tropfart vermuten, was getropft wurde u. ist es tatsächl. schädlich, in kurzem Abstand zu tropfen?
Hallo Maria,
Du hast doch den LEA-Test bereits zu Hause geübt. Was kommen da für Werte heraus?
Der Visustest ist ja nun kein Ausdauertraining. Wenn Dein Sohn erstmal Einzelsymbole für die Ferne erkennt und benennt, wäre dies ja schon mal ein Anfang. Man muss in diesem Alter noch nicht zwingend in Reihe testen, auch wenn dies aussagekräftiger ist.
Die Orthoptistin muss auch nicht zwingend Visusreihe für Visusreihe durchtesten, sondern kann bei sicherer Angabe auch eine Zeile überspringen. Dann ermüden Kinder nicht so schnell, zumal ja beide Augen einzeln geprüft werden. Man beginnt mit dem schlechteren Auge.
Es kommt noch nicht einmal so sehr auf die absoluten Werte an und ob diese altersgemäss sind. Wichtig ist herauszufinden, ob der Visus seitengleich ist. Das ist ein entscheidender Punkt für die Okklusion, neben Schielform, Fixation etc..
Viel Glück für Dienstag, ich drücke Euch die Daumen.
LG Kugelblitz
Hallo Kugelblitz,
danke für Dein schnelles Antworten!!
Also ich habe den TEst an sich nicht geübt, da weiss ich auch gar nicht genau die Größe bzw. Entfernung. Ich habe ein DINa4 Blatt, wo die 4 Lea Symbole recht groß drauf sind. Mir kam es darauf an, dass er überhaupt weiss was ein Apfel, Ball , Haus u. Quadrat ist u. beim Augenarzttest etwas sagen kann. Noch mehr üben wir von mir als Memorykärtchen angelegt einen anderen Test mit z.B. Schere, Brille, Stuhl, Vogel, Schaukelpferd, Tasse, etc. , - diesen Test macht er auch besser u. lieber. Er kannte ja bis vor vier Wochen die Begriffe gar nciht, da er mit dem Sprechen spät ist u. er nun die Begriffe aus den Augentests sozusagen fast als erstes gelernt hat.
Beim Leatest sagt er öfters den Apfel nicht u.ich glaube das die Symbole sich nicht so unterscheiden, wie z.b. ganz versch. Gegenstände bei anderen Tests, ist er für ihn nicht so interessant. Ich glaube ich muss das Blatt auch mal auseinandernehmen zu Kärtchen u. dann klappt es besser. Übt Ihr denn wie beim Augenarzt u habt Ihr die Originalunterlagen?
Weisst Du, ob man die Möglichkeit hat, sich einen Langtest zu besorgen?
Viele liebe Grüße
Maria
Hallo Maria,
dass sich die Symbole beim LEA-Test nicht so doll unterscheiden, ist ja Sinn der Sache. Von daher ist ein Sehtest mit Kinderbildern sicher weniger langweilig für die Knirpse, aber auch weniger aussagekräftig.
Als Bezeichnung für die LEA-Symbole hatten wir Apfel, Haus, Ball und Fenster. Manche nehmen auch Herz statt Apfel. Letztlich muss man sich nur auf etwas einigen. Und wie gesagt, er muss nicht unbedingt sprechen, er kann auch auf die Symbole zeigen.
Man kann diverse Sehtests, u.a. auch den Lang-Test, im Internet bestellen. Einige Anbieter verkaufen jedoch nicht an Privatpersonen.
LG Kugelblitz
Lieber Kugelblitz,
danke für Deine wieder "kugelblitzarrige" Antwort - ja Du hast recht, das macht Sinn, das die Symb. ähnlich sind.
Ich werde diese jetzt verstärkt noch üben, u. "Fenster" ist bestimmt einfacher als "quadrat". Klar zeigen geht auch, für die eh zeitlich knappen Orthop. ist es bestimmt schöner, wenn die Kinder sprechen....vielleicht sieht er wirklich schlechter die feinen Unterschiede...hast Du denn zu Hause nach 1:1 Größenverhältnis des Augenarztes trainiert?
WErde jetzt mal im Net nach Lnagtest suchen.
Habe ich Dich richtig verstanden, so lange der Visus nicht seitengleich ist, muss abgeklebt werden? Denn das scheint mir der Fall zu sein. Auch wenn ich mit unserem Sohn im Bett liege, auf einer Seite u. ihm mal spontan das Kissen vor das schielende Auge in den Weg lege, richtet er sich oft auf, um besser zu sehen, was umgekehrt nicht so der Fall ist...
einen schöne Abned noch u bis bald
Maria
An alle:
Weiss jemand eine Adresse, wo man den Langtest auch als Nichtarzt im internet bestellen kann?
Danke!!
Hallo Maria,
warte doch erstmal den Dienstag ab, bestehe dort auf den Lang-Test und spare somit Geld
LG Kugelblitz
Hallo Kugelblitz,
er hat ja erst am Fr. auf einen Lnagtest geschaut und es schien so dass er etwas erkannte, aber nicht den Begriff genannt hat (Auto Katze kennt er eigentl.). Ich selber habe es nur vage gesehen, wohin gegen ich beim anderen Test mit Auto Elefant die Dinge davor das Mal deutlicher sah. Bei beiden Tests deutete er mit den Fingern aber schon auf die räumlihcen Abbildungen , gestern etwas undeutlicher.
Ich möchte einfach zu Hause selber testen u mir ein Bild machen , ob er es nun hat oder nicht.
LG
Maria
Hallo Maria,
bestehe doch am Dienstag darauf, die Befunde von den letzten Untersuchungen sich kopieren zu lassen.
Bestehe darauf, dass das Stereosehen mit anderen Testen geprüft wird (Random dot Stereofliege z.B.). Wenn Dein Sohn auf räumliche Figuren mit 2 Jahren deutet, hat er vermutlich Stereosehen, welcher Qualität auch immer.
Bestehe auch darauf, dass beim Visusprüfen Prefential Looking gemacht wird. Eigentlich müsste jede Praxis mit Sehschule diese Teste besitzen, warum das so gut wie keiner macht, bin ich überfragt, genauso warum man bei x verschiedenen AA x unterschiedliche Diagnosen und Therapien bekommt.
Wenn Dein Sohn die Visusteste nicht verlässlich in der Praxis macht, besorge Dir welche selbst und prüfe zuhause. Das habe ich gemacht und auch andere Mütter kamen gut damit zurecht. Man kriegt mit ein wenig Surfen schnell raus, wo man Lea Tafel und E-Hakentafeln bestellen kann. Auf den Testen ist direkt die "Prozentangabe" des Visus abzulesen, bei eingehaltener Prüfdistanz (die auch darauf steht).
Binasale Okklusion, Visuelles Training etc. bringt bei einem schielenden Kleinking gar nichts und ist gefährlich. Das Kind muss in augenärztlicher Behandlung bleiben. Das habe ich auch schon geschrieben.
Vom getropftem Wert zieht man eine halbe Dioptrie ab bei Weitsichtigkeit. Das ist gängige Praxis. 0,25 Dioptrie zuviel an einem Schielauge KANN nebeln, ob es in Eurem Fall so ist, frage Deinen AA.
Womit man getropft hat, kannst Du auch die Praxen fragen. Das könnte auch in den Untersuchungsberichten stehen.
Ich bin weder Optiker noch AA noch Orthoptistin. "Nur" eine Mutter, die sich "wahnsinnig" informieren musste, um bei den Ärzten mitreden zu können.
Nochmal: kümmere Dich bitte darum, Befunde zu besorgen. Du musst ja nichts öffentlich schreiben ,kannst uns ja auch per PN mitteilen. Ansonsten kann man dir nichts detailliertes antworten.
LG Helene
Liebe Helene,
Dein Beitrag ist sehr hilfreich - vielen Dank dafür!!
Noch eine Frage, inwieweit kann Binasale Okklusion gefährlich sein? Was hältst Du von einer roten Brille (auf 1. Blick wie eine 3-D Brille, ist es aber nicht) , die bei einem Innenschielen durch Wellen das Auge nach aussen motivieren soll?
LG Maria
Maria, ich hoffe Deine Fragen sind jetzt nicht ernst gemeint und Du willst sowas nicht wirklich an Dein 2 jähriges Kind ranlassen...
Alle diese Methoden sind insofern gefährlich, dass sie im Besten Fall wirkungslos sind und eine wertvolle Zeit damit vergeudet wird, um dem Kind rechtzeitig mit augenärztlichen Methoden zu helfen...
Du hast eine PN.
LG Helene
Hallozusammen,
heute hat die Orthoptistin sich die Ergebnisse vom Sehtest wie folg. notiert: 0,4 R, 0,6 L - Er hat nicht so doll mitgemacht, sie sagte sinngemäß, dass ist das was er gezeigt/ gesagt hat. Beim Langtest war es heute auch zweifelhaft (hat sie notiert), ich meine er hätte auf die Katze gezeigt, aber der Rest war nicht klar. Beim Fliegentest hat sie notiert, dass er wahrsch. etwas gesehen hat. Ich gebe alles "sinngemäß" u. nicht wörtlich wieder. Also es ist alles etwas vage, aber sie meint auch dass er räuml. Sehen haben könnte.
Weitere Vorgehensweise, einen über den anderen TAg (also alle 2 TAge) 2-3 Stunden abkleben oder jeden Tag 1-2 Std. , bei einer Wachzeit unseres Sohnes von ca. 11,5 bis 12 Std., meinte sie ist es nicht kontra räumliches Sehen, was nat. niemand genau sagen kann, aber halt alles noch im Rahmen.
Ich war bislang bei 4 Ärzten, ich habe ihm jetzt "selbst" die Eingewöhnungszeit 3,5 Wochen ohne Abkleben für die fast vollrefraktierte Brille gegeben. Die Orthop. meinte auf die Frage Brille (versehntl. auf 6,75 statt 6,5 ausgestellt bei 7 Dpt. schwächeres/ Schiel-auge) , das Viertel macht nichts, da er insgesamt gut schaut mit der Brille. Gestern hat eine Optikerin gemeint ( Handskiaskopie durchgeführt) die Reflexe u. alles schaut gut aus " ganz so schlecht sieht er wohl nicht...", Mobilität gut etc....
Die 4 Ärzte bzw Orthopt. verodnen alle eine Abklebezeit auf die Woche gerechnet 3 Orthopt. ziemlich identisch 12-14 Std. u. eine 20-24 Std.(letztere war der Meinung er hat kein räuml Sehen, zwei von den anderen drei meinen evtl. bis wahrsch. hat er es .u eine hatte es zunächst nicht getestet u. zum Folgetermin bin ich nicht hin, sondern eben zum anderen Arzt). Ich meine auch von seinen Reationen auf die vorgehaltenen Langtafel (u. ich habe sie ja 3x mitbekommen), dass er da schon etwas sieht, Qualität fraglich, aber er sieht dass da etwas ist.
So, was nun tun? Sollte ich jetzt mal, da bezügl. des Handelns ja 3 Orthop. rel. übereinstimmen nun 2-3 Std. alle 2 Tage abkleben? Also ich wollte mir schon auch Tests aus dem Net besorgen, um selber den Visus zu bestimmen u. noch mal klarer zu werden. Und ansonsten, was meint Ihr? (Nächster Termin bei der heutigen Orthopt. in 5 Wochen um zu sehen, wie der Visus dann ist u ob / wie sich Abkleben ausgewirkt hat - Also meint Ihr 1-2 Std. täglich schaden bzw. 2-3 zweitägig fürs Binokularsehen ...)
Liebe Grüße,
Maria
P.S. noch mal bisschen deutlicher zum ersten Absatz: ich glaube als es kleiner /schwieriger wurde, dass unser Sohn nicht alles gezeigt hat, was er sieht....oder hoffe ich es nur?? Er wurde dann insgesamt ruhig u . ziemlich still, daher will ich es auch gerne z. H. selber machen.
Mir sagte übrigens auch die Optikerin von gesten, das insgesamt die Sehqualität (ihrer Meingung nach) besser ist z.b. 80 % Visus incl. Binokularsehen als 100% ohne...., das habe ich auch so sinngemäß schon mal gedacht, als ich mich gefragt habe, wie hoch der Visus ist u. dass wenn man wüsste, er wäre auf dem Schielauge 80%, man aufs` Abkleben verzichten könnte, was meint Ihr?
LG Maria
Hallo Maria,
wir können Dir doch keine Okklusion "verordnen" oder "genehmigen" in Unkenntnis des Restschielwinkels, Fixation, mit welchen Sehtests der Visus bestimmt wurde...
0,4-0,6 könnte mit 2 Jahren altersgemäß sein, je nach Test... Wurde Lea Reihe in Ferne gemacht?
Ist 0,4 auf dem Schielauge? Wurde die Fixation mitgeprüft? Du siehst uns fehlen etliche Angaben. So kann man keine Fragen beantworten.
Entschuldigung, aber ich würde mich an Deiner Stelle ernsthaft fragen, wenn bei 0,4 auf dem Schielauge geprüft wurde (im Vergl. zu 0,6 der Unterschied ist nicht gewaltig groß!), ob 0,25 Dioptrien zuviel "falsch verordnet" in der Brille genau diesen Visusunterschied verursacht???
Rein hypothetisch könnte es doch sein, dass das etwas zu starke Brllenglas nebelt und deswegen das Kleine schlechter sieht und dann daraufhin abkleben, ohne die Brille angepasst zu haben? " er schaut doch schön" ist keine sachliche Argumentation, überlege doch mal...
Noch was: aus meiner persönlichen Erfahrung mit meiner Tochter und einigen bekannten Schielkindern dauert die Eingewöhnung an die Brille auf dem Schielauge doppelt so lang wie auf dem nichtschielenden Auge. Das bedeutet, dass es auf dem Schielauge sehr lange dauern kann, bis die Brille ihre volle Wirkung entfaltet und der maximal mögliche Visus erreicht wird.
Dein Kind muss mit 2 Jahren noch keine 0,8 Sehschärfe bringen. Wichtig ist nur, dass die Sehschärfe auf beiden Augen gleich ist, wenn er binokular noch besser als auf dem Einzelauge sieht, hat er Binokularsehen.
Lese mal Dein Thema Dir von Anfang an durch, wieviele Hinweise und Anregungen wir schon gegeben haben...
LG Helene
Seiten