Hallo alle zusammen *:) ,
ich war am Donnerstag bei meinem Augenarzt weil ich (38J/w) beim Motorradfahren festgestellt habe das ich anfange Doppelbilder zu sehen.
Bis jetzt konnte ich das Schielen sehr gut kompensieren.
Ich hatte 2 Operationen schon im Alter von 8 und 9 Jahren jeweils re und li., da nach der jeweiligen OP das andere Auge reingerutscht ist. Nach der letzten erfolglosen Operation habe ich nach einiger Zeit Multifokalgläser bekommen, ab da ging es besser, bis es im alter von 15 Jahren plötzlich gänzlich verschwunden war und ich somit normale Brillengläser tragen konnte.
Nun eben das....zufällig war an dem Tag auch die Orthoptistin da die mich gleich angeschaut hat. Ihre Reaktion war eine Mischung von Entsetzen und Erstaunen und die Aussage:"oh mein gott wie Sie sich anstrengen müssen, Sie tun mir wirklich leid."
Sie hat mit meinen Augen alle Möglichen Untersuchungen gemacht die ich damals schon als Kind hatte. Ich war entsetzt das meine Augen mir überhaupt nicht mehr gefolgt haben, Sie sagte die springen beide nur so hin und her....hatte nach der U. auch irrsinnige Kopfschmerzen!!!
Sie hat eine dekomp. Esophonie, mit Fern +20 und Nah +18 festgestellt, ich soll so schnell wie möglich zu uns in die Augenklinik und dort sollen nun alle beide Augen wieder korrigert werden (Kürzung des äußeren Außenmuskels), das sagte schon unabhängigvon Ihr, mein Augenarzt kurz zuvor.
Da man bei uns in der UNI unter 12 Wochen keinen Termin bekommt, hat sie mir eine Prismenfolie + 10 Basis außen aufgeschrieben die ich zu Hause tragen kann, weil ich unter ständigen starken Kopfschmerzen leide.
Ich hab mal so in Alltag getestet ob DB entstehen, und ich muss sagen ich habe festgestellt das besonders wenn ich Personen anschaue nach 2-3 sek. ein Doppelbild entsteht....ich vermeide es immer mehr Menschen ins Gesicht zu sehen, weil ich Angst habe das diese dann mein Schielen sehen.
Was mich unwarscheinlich belastet sind die Kopfschmerzen, kurz nach dem Aufstehen ist noch alles i.O., aber nach 2-3 Stunden bekomme ich sie, auch wenn ich mich unter Tags mal aufs Sofa lege und nur die Augen für eine halbe Stunde die Augen zu mache und dann wieder aufstehe, kommen die Schmerzen nach einer halben Stunde wieder.....ich kann doch nicht ständig SChmerztabletten nehmen.
Ich muss euch leider sagen das ich durch das "Trauma" als Kind, panische Angst nun vor der OP habe....bei mir darf keiner nahe an das Auge herannkommen ohne das ich Panikanfälle bekomme, egal zu was ( AT oder Ähnl.)
Nach dem ich das meinen Eltern berichtet habe, "kam von meiner Mutter nur, ach so was haben sie damals erwähnt, dass evtl. später nochmals nachoperiert werden müsste", vielen Dank auch das ich es erst jetzt erfahre. (Nur so nebenbei.)
Nun weis ich nicht mehr weiter, wie lange muss man bei einer erneuten OP stationär liegen? Kann man beide Augen gleichzeitig machen? Bleiben die Augen dann gerade? Gibt es Minimalinvass. Eingriffe? Wie lange darf man nach der OP nicht fliegen?
Sorry wenn ich Euch mit fragen löchere, aber ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, konnte auch die ganze 1. Nacht nicht schlafen, bin immer wieder mit Herzrasen aufgewacht...ich hab echt Angst davor.
Vielen Dank schon mal.
Hallo,
eine Rückfrage, war Dein ursprünglicher Schielwinkel als Kleinkind eher nach außen gerichtet, und nach dem chir. Eingriff dann ein Innenschielen aufgetreten, was dann erneut korrigiert wurde? - Und das dann zweimal hintereinander?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Nein, mein Schielwinkel war als Kind ganz extrem nach innen, fast die halbe iris war mittig verschwunden.
Das wurde dann an einem Auge korrigiert, zur nach der OP rutschte dann das andere Auge im selben Winkel nach innen, als dieses dann 1 Jahr später operiert wurde rutschte das erst operierte Auge wieder nach innen.
Also im Grunde alles um sonst.
Es kann nicht unsonst gewesen sein!
Es gibt zwar die Möglichkeit, dass man nur maginal sehr wenig operiert hat, und dann wegen der Wundheilung das andere Auge in Schielstellung verfiel, da das operierte Auge dabei mehr Narbenschmerz ausgelöst hätte.
Grundsätzlich ist dies aber eher ein gutes Resultat, da demnach beide Augen das Sehen übernehmen können, halt nur der Fehlwinkel sehr groß zu sein scheint.
So ist bekannt, das bei üblichen Schielop´s immer zu wenig operiert wird, um die Augen nicht überschießend in die entgegen gesetzte Richtung zum Schielen zu bringen. Denn eine Zusammenarbeit wurde vor einer Schiel-OP in aller Regel ja nicht aufgebaut!
Hier wäre jetzt bei Dir die Möglichkeit gegeben, genauer hinzuschauen, ehe man operiert.
Zumindest könnte dann vor einer erneuten OP sicher gestellt werden, dass die OP nicht Doppelbilder provoziert und das zumindest ein bruchstückhaftes Zusammensehen über Deine beiden Augen geschaffen werden kann.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ich kann mich leider nicht mehr genau daran erinnern wie es als Kind war und in welchen Zeitraum sich die Augen wieder verschlechtert haben. Meine Mutter weis das auch nicht menr, sie konnte sich nur noch daran erinnern wo ich von einer neuen OP gesprochen habe, dass die Ärzte sagten das evtl. nochmals nachkorriegert werden müsste.
Was ich gemerkt habe, dass wenn ich die Prismenfolie auf habe ich alles einbischen mehr in die Tiefe sehe, ich kann mir auch gut vorstellen das ich das Stereosehen verloren habe, da ich beim Mikroskopieren erhebliche Probleme habe, und auch so wenn ich bewusst das rechte zu mache und nur mit dem linken schaue, kommt er mir schwächer vor, wenn ich dann das rechte wieder öffne ist das als würde das rechte Bild sich über das linke Bild schieben.
Das wovor ich am meisten angst habe ist das ich nach der OP Doppelbilder sehe, oder ich dann offensichtlich Schiele, dass wäre die ultimative Katastrophe.
Was ich jetzt wieder gehört habe ist das man erst abwarten muss bis der Prismenwert mind. ein halbes Jahr stabil bleiben muss, dann kann man Operieren....mein Augenarzt sagt das wäre nur bei Kindern so und würde nicht bei Erwachsenen angewendet werden.....ich bin total verwirrt.
Nun die Aussage Deines Augenarztes in Ehren, aber aus der Praxis heraus betrachtet, ist das Sehen eines (Klein-)Kindes in jedem Fall noch viel flexibler und die Gefahr von Doppelbildern steigt leider mit dem Älterwerden eindeutig an, zumal sich völlig falsche Kompensationen im Sehen eingeschlichen haben können.
Brillenkorrektionen werden keinesfalls nur bei Kindern gemacht!
Allerdings haben Schieloperateure mit Prismenbrillen i.d.R. wenig am Hut, sie schnippeln eher einfach mal was weg.
Wobei mir erst kürzlich ein Oberarzt als Chirurg erklärte, er würde seinen Winkelfehler keinesfalls unter das Messer bringen, denn er wüsste, was da alles passieren könne. (Vernarbungen im OP-Bereich, falsch berechnete Strecken usw.) Er vertraute lieber seinem Augenoptiker und seiner komplex anzufertigenden Brille, als der operativen Fähigkeit aus der eigenen Branche. Dabei sah ich selbst durchaus Vorteile in einem Eingriff diesbezüglich bei ihm.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
hallo meli,
ich bin dieses jahr mit 45 jahren operiert worden und ich habe auch aus meiner kindheit dieses op-trauma. und ich kann dir sagen - meine riesenangst war vollkommen unnötig. ich habe meine erfahrungen hier in einem eigenen forumsbeitrag geschrieben - kannst ja mal nachlesen und vielleicht nimmt dir das die angst vor einer eventuellen op.
lg
nathalie
ach ja - die beiträge findest du unter:
Neues Sehen erleben und lernen