Seit drei Monaten trage ich eine Gleitsichtbrille mit Prismen in der Höhe von 1,5 pro Glas und kann mich daran nicht gewöhnen.
Vorher hatte ich nur eine Bildschirmbrille mit einem Wert von + 2,25. Nachdem diese Brille im Sept. 2012 gerichtet wurde, fingen meine Beschwerden (Spannungskopfschmerzen und ziehende Schmerzen am Kopf) an, wenn ich die Brille trug und blieben auch noch nach dem Absetzen.
Eine Sehschule stellte dann ein latentes Höhenschielen am rechten Auge fest und verschrieb mir eine Prismenfolie, die ich nach Bedarf auf die Brille kleben sollte. Dieses irritierte mich noch mehr und ich habe die Folie weggelassen. Ab dem Frühjahr verschwanden die Beschwerden, bis sie im September 12 während einer Therapie mit Schüsslersalzen wieder auftraten. Seitdem war ich in verschieden Sehschulen und bei zwei Optikern. Die Sehschulen und ein Optiker waren der Meinung, dass ich keine Prismenbrille brauche, ein Optiker versicherte mir, dass meine Beschwerden damit dauerhaft behoben wären. Dies ist leider nicht der Fall.
Mit der Brille hatte ich anfangs das Gefühl, ich bin total schief ab der Hüfte aufwärts. Ständig rücke ich die Brille zurecht, weil ich meine, sie sitzt schief. Ohne Brille geht es nun gar nicht mehr. Mein Optiker meint, ohne den Ausgleich hätte ich weit größere Probleme als mit der Brille, besser könnte man mir nicht helfen. Bei Recherchen im Internet bin ich auf einen Optiker aus Berlin aufmerksam geworden, der drei Jahre Garantie auf seine Brillengläser mit oder ohne Prismen gibt. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Was mich auch wundert ist, dass ich nie eine Brille tragen musste, bis die erste Lesebrille aufgrund des Alters kam und nun soll ich mit 50 Jahren ein Höhenprisma tragen.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben?
Liebe Elisa,
ich habe Dir eine persönliche Nachricht geschickt. Lieben Gruß HeikeSHallo Elisa,
Deine Kompensationsmechanismen, über Jahrzehnte aufrechterhalten, scheinen nun nicht mehr zu funktionieren. Oft ist dann auch die HWS beteiligt, denn man geht über die Jahre, um den Höhenfehler auszugleichen, in eine Kopfschiefhaltung, womöglich mit einseitiger Wirbelabnutzung im Atlas-/Axis-Bereich. Nun hast Du womöglich zwei Baustellen: die HWS (womöglich runtergewandert bis zum Beckenschiefstand) und Du bräuchtest in der Gleitsicht die Prismen (nicht auf Folie!!!). Bei latenten Schielfehlern (WF) hat man oft Probleme mit der Gleitsicht und kann oft auch nur mit den korrekt eingebauten Prismen diese Brille optimal nutzen. Hier ist guter Rat und ein guter Augenoptiker gefragt.
Und wegen der HWS ggf. einen guten Orthopäden oder Ostheopathen aufsuchen und dann langsam beide Baustellen angehen: erst das eine korrigieren, dann 4-6 Wochen warten, dann das Nächste usw...
Ob Du Dir diese Odysee antun möchtest, kannst nur Du entscheiden, nur Du weißt, wie groß Dein Leidensdruck ist. Wenn Du ohne Prismen am besten klarkommst, dann lasse es. Ansonsten lass Dich darauf ein, aber nimm sie positiv an und freue Dich auf schrittweise Besserung.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Wir korrigieren nach Messwerten, andere nach Beschwerdebildern.
Immer aber entscheidet der Klient, natürlich auch mit 50 Jahren!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Kerstin,
danke für Deine Antwort. Die Gleitsichtbrille habe ich mit integrierten Prismengläsern, 1,5 nach oben rechts und 1,5 nach unten links. Es ist meine erste Gleitsichtbrille (Werte: F R Sph.1.0; Cyl. -0,5; A. 173; Pr. 1,5 unten und L Sph.1.0; Cyl. -0,25; A. 28; Pr. 1,5 oben; N Add. 1,5). Vorher hatte ich nur eine Bildschirmbrille (Werte: R Sph. +2,25; Cyl. -0,50; A. 170; L Sph +2,25; Cyl.0). Ein latentes Schielen habe ich nur im rechten Auge von 1 - 3 Prismen nach Tagesform. Morgens hat eine Sehschule nur 1 Prismen festgestellt, abends 2 in der Ferne und 3 in der Nähe. Der Optiker hat die Augen durch räumliches Sehen entspannt und dann 3 Prismen festgestellt. Danach habe ich aber immer noch bei dem Test, man sieht auf ein Quadrat, das in der Horizontale getrennt ist, die horizontalen Linien um Linienbreite versetzt gesehen, rechts tiefer als links.
Bei meiner Gleitsichtbrille mit Prismen habe ich immer das Gefühl, sie sitzt rechts etwas tiefer als links und sehe dieses auch so im Spiegel. Eine Brille sitzt doch nie immer auf dem gleichen Punkt, muss eine Prismenbrille sowas verkraften oder leide ich dann unter wechselnden Seheindrücken? Laut meine Optiker sitzt die Brille gut. Kommt man mit getrennten Brillen für die Ferne und Nähe besser zurecht? Bin ich einfach überempfindlich? Oder stimmt die Korrektur oder der Brillensitz nicht?
LG elisa 13
Moin Elisa,
ich selber habe 10cm/m Höhenprisma. Klar, dass meine Augen unterschiedlich hoch hinter den Gläsern stehen. Bei Deinen 3 cm/m ist es normal, dass Du auch schon einen Höhenunterschied siehst.
Viele Grüße
Eberhard