Hallo Leute,
seit frühester Kindheit (Fotos auf denen ich einige Monate alt bin) schiele ich massiv. bzw. kann ich mich mehr oder weniger dagegen wehren, wenn ich müde bin rutscht ein Auge jedoch weg. Provozieren kann ich es leicht, wie ich eben merkte, indem ich zuerst auf beide Finger schaue, dann einen zur Seite bewege. Das beobachtende Auge rutscht dann nach rechts oben beim rechten Auge oder nach links oben beim linken Auge. Es bleibt dort und ich kann entweder mit ganz viel Konzentration dann mit beiden Augen weitersehen, also in unterschiedliche Richtungen schauen oder das Auge dort lassen, es abschalten und nur mit dem anderen schauen.
Geschichte:
Bei mir wurde in der Kindheit ein Auge abgeklebt. Ich glaube sogar beide, abwechselnd.
Ab 12 trug ich Kontaktlinsen. Ab 18 trug ich dann nur noch auf dem rechten, stark kurzsichtigen Auge eine 7Dpt Linse, da ich eh immer nur mit einem Auge schaute und das linke auge nur ca. 0,5 Dpt hat (als Kind war es ca. 2 dpt weitsichtig)
Mit mitte 20 trug ich oft gar keine Linse, da ja das Linke gut genug war. Das rechte Bild wurde dann einfach ausgeblendet und das Auge hing rechts oben, während das linke Auge prima sah.
Mit 32 begann ich, wieder auf beiden Augen Linsen zu tragen.
Mit 33 begann ich bewußt, räumlich zu sehen.
Ich habe mich, da ich mich wie gesagt vor ca. 1,5 Jahren mit dem Binolularsehen beschäftige und nun auch stundenlang binokularsehen kann, an einen Prof gewendet, der mir ein latentes Schielen atttestierte: Höhen- und Seitenschielen des rechten Auges. Binokularsehen sei angeblich schon immer da gewesen, da man das nicht später entwickle. Komisch, kann ich mich nicht drauf besinnen.
Ich kann seit dem ich binokular sehe bewußt/oder unbewußt übermüdet sowohl schielen - sowohl mit einem Auge unterdrückt, als auch mit beiden Augen gleichzeitg sehend- als auch 3D-Binokularsehen. Im Krankenhaus beim Sehtest fühlte sich die untersuchende Dame wohl total veräppelt und meinte gereizt immer: "nun gucken Sie doch einfach mal entspannt", nachdem ich fragte, in welchem Modus ich schauen soll. In keinem Modus fühle ich mich längere Zeit wohl, daher war ich dort! Das schielende Auge schielte jeweils nicht 100%ig, da ich ja im Binokularmodus bleiben wollte, sondern eierte herum.
Allerdings hab ich dort NICHT gezeigt, dass ich mit beiden Augen gleichartig schielen kann, denn das fiel mir erst zuhause wieder ein. Zumal es wohl auch davon abhängt welches Auge ich bevorzugt nutze und es mit engesetzten Kontaktlinsen und nach Wochen intensiven Trainings nicht mehr präsent in meinem Geist war und ich einfach dachte, der Prof würde das schon sehen.Ich schiele unbewußt aktuell wohl nur mit dem rechten Auge.Obwohl mir das mit dem linksäugigen Schielen vor dem Spiegel schon zu Zeiten der einseitig rechten Kontaktlinsenversorgung auffiel.
Nun habe ich hier eine Prismenbrille mit 7Prismen nach außen, außerdem noch 1 Dpt in der Höhe. Und ich stand gerade wieder vorm Spiegel und fragte mich, warum denn alle immer nur das Außenschielen des rechten Auges sehen, ich aber mit dem linken haargenauso schielen kann. Vor allem dann, wenn ich die Kontaktlinse rausnehme bzw. wenn ich mich auf das rechte konzentriere?! Das Auge hängt dann da wie angetackert und ist abgeschaltet oder wie gesagt mit viel konzentration kann ich dort weiter sehen. Mein Optiker wollte zuerst für beide Augen 5 Prismen in der Höhe als Offset einbauen, war sich aber nicht sicher und ich wollte das nicht, weil der Effekt beim Absetzen der Brille zu krass war..
Macht die Prismenbrille überhaupt Sinn? Und wer kann mir wirklich sagen, was für einen Schielen ich nun habe? Mein Optiker meinte:"Wenn es ein muskuläres Schielen ist, könnten im schlimmsten Fall Doppelbilder entstehen, die nicht wieder weggehen."
Doppelbilder hab ich im Alltag nie gehabt, da ich ja immer nur mit einem Auge sah. Allerdings sehe ich in gedimmtem Licht Punkte and er Wand bei Ermüdung doppelt, wenn ich bewußt und konzentriert binokularsehe ansonsten wird das Gesichtsfeld einfach etwas erweitert. Überhaupt konnte er mir ziemlich viele Prismen in beliebige Richtungen geben,bevor das Sehen schwer viel und meinte ich hätte unglaublich flexible Augen. Wenn ich bewußt beide Augen benutze, lassen sich die Bilder fusionieren, aber a bleibt das nicht lange (im Dunkeln mit Doppelbildern irgendwann) und b früher war diese Fusion anders - es sah dann ineinandergematscht oder wie bei dem bewußten Schielen erweiterte sich das Sehfeld und hielt nicht lange, jetzt ist es räumlich und fühlt sich eingerastet an. Nur irgendwann bin ich erschöpft und dann schaue ich wieder mit einem.
Kann mir jemand was dazu sagen oder bin ich wirklich so ein Exot, wie der Optiker meinte? Ich traue mich nach seiner Warnung mit den Doppelbildern die kommen könnten und der Besinnung aufs beidäugig mögliche Schielen jetzt doch wieder nicht, die Brille zu tragen.... (Meine Kontaktlinsen trage ich eh extra, die Prismenbrille hat 0 Stärke.)
Mit der Prismenbrille kann ich andererseits das räumliche Sehen länger halten, so hatte ich das erwartet. Richtig entspannt, wie ich es erwartet hätte, fühlt sich das aber auch noch nicht an. Ich hab die Brille erst seit 3 Tagen, aber habe halt so meine Bedenken und weiß nicht, wie ich das mit dem Schielen beider Augen bei mir deuten soll und welche Auswirkungen es auf die ganze Sache hat. Vorher hatte ich 6 Wochen lang eine Prismenfolie, die war aber mit 5 Prismen und ohne Höhe deutlich schwächer und ich hab sie nicht regelmäßig getragen. Geholfen, länger Binokularzusehen hat sie mir schon, genau wie die jetztige, aber ich würde gerne 100%ig wissen, was für ein Schielen das bei mir ist und ob die Brille nichts verschlimmbessert. Ich vertraue meinem Optiker und dem Artzt, aber irgendwas ist mir suspekt an der ganzen Geschichte. Dem Optiker hab ich das beidäugig mögliche Schielen auch noch nicht gezeigt. Wie gesagt, das Auge bleibt in der Schielposition bis ich es bewußt einschalte oder bewußt wieder nach vorne steure..
Vielleicht kann jemand was dazu sagen, dem sowas schon begegnet ist? Ist das Wegdrehen der Augen vielleicht gar kein Schielen? (Der Optiker meinte bei den 5Prismen Höhe, als der doch wieder davon absah: "Evtl kommt das Auge nur von oben, weil es dort entspannt, also lassen wir es bei 1Prisma Höhe auf der linken Seite." Klang plausibel.)
Danke fürs Zulesen, ich hab gerade mal wichtige passagen noch gefettet, da ich manchmal etwas konfus schreibe/bin...
Grüße
Stardust
Hallo Stardust,
lass Dir doch bitte den Befund des Arztes geben.
LG und alles Gute Kugelblitz
Nunja, halt Außenschielen des rechten Auges mit 5 Prismen. Edit: außerdem Höhenschielen.
Aber wie gesagt hängt, wenn ich "richtig" schiele, also mit einem Auge schaue, das andere Auge abgeschaltet - oder eben an aber nur so halb bewußt sehend - in der äußeren oberen Ecke.
Werd dann wohl nochmal zu dem Prof gehen, aber hab darauf eigentlich gar keinen Bock, daher wollte ich ja wissen, wie gefährlich die Brille werden kann, wenn die letzten Diagnosen nicht 100%ig waren. Mir glaubt ja auch niemand, dass ich als Kind hart geschielt habe und trotzdem 3D sehe.
Irgendwie kann einem ja auch keiner sagen, ob es nun ein muskuläres Schielen ist oder eine Winkelfehlsichtigkeit und wie man die 100%ig unterscheiden kann...
Ich dachte bis vor einigen Wochen, bei der Winkelfehlsichtigkeit würde das Bild auf der falschen Stelle der Netzhaut landen. Aber das würde ja bedeuten, dass die Augen schief stehen wenn keine Brille getragen wird und hinter der Brille gerade, wenn eine Prismenbrille drauf ist. Aber offenbar ist Winkelfehlsichtigkeit rein physiologisch nichts anderes als normales Schielen, bei dem Hirn und Muskeln korrigierend eingreifen. Somit ermöglicht die Prismenbrille eine entspannte Position. Nur hätte ich dann ja eigentlich viel mehr Prismen.
Trotzdem Danke
Stardust
Ergänzung:
Die Netzthautbilde liegen ja doch auf der falschen Stelle bei Winkelfehlsichtigkeit, lt. Wikipedia. A
Also:
Wenn ich ohne Brille vorm Spiegel stehe und mein Gesicht dreidimensional wird, stehen die Augen absolut gerade. Das darf doch bei einer Winkelfehlsichtigkeit eigentlich gar nicht so sein, oder???
Und sobald ich mit einem Auge schaue, klappt das andere zur Seite hoch! DA sollte doch gerade die 3D-Sicht stattfinden, weil die Augenstellung für bessere Bildlage sorgt.
HILFE!!! Wirklich keiner hier mit Ahnung? Ich finde die 3D-Brille echt nicht unbedingt entspannend.... Aber zum Prof gehen ist auch wieder mit Wartezeit verbunden und kostet.
Ich komm mir ganz schön dumm vor...
Gruß
Stardust
Hallo Stardust,
zuerst einmal, alles was Du beschreibst, passt, wie unterschiedliche Puzzle-teilchen zusammen.
Es ergibt sich durchaus ein Bild Deiner Sehverarbeitung.
Allerdings kennt Dein Sehen , wegen der krass unterschiedlichen Korrektionszustände, unterschiedliche Gegenreaktionen, mit denen es die Zustände der jeweiligen Sicht der Dinge pariert. Dies macht dem Außenstehenden aber auch logisch, dass es letztlich keinen "gewohnten" Zustand gibt, indem Du Dich wirklich bestens mit Deinem Sehen arrangieren willst und kannst.
Ist das nicht logisch?
Bleibend könnte die Sicht der Dinge für Dich nur stabilisiert werden, wenn Du bereit wärest, Fehler des Systems so zu beheben, dass diese ein-für alle-mal abgestellt sind. Damit zumindest hier eine neue logik erlernt werden kann und greift.
Dies könnte sein, Grundsätzliches Tragen von KL ohne nenneswerte Pausen oder ein Ausgleich der Ungleichsichtigkeit in der Refraktion über eine Vorderkammerlinse oder Lasik (bitte nur vom entsprechend ausgewählten Spezialisten).
Dann sollte ein prismatischer Ausgleich gelingen und das Sehen sich mit der Zeit auch besser stabilisieren können. Ein ständiger vergleich mit den falschen anderen Varianten destabilisiert nur den Erfolg oder lässt ihn erst gar nicht eintreten.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Herr Mosch,
vielen Dank für Ihre Antwort! Meine Kontaktlinsen trage ich seit ca. 2 Jahren beide durchgehend, also 16 Stunden am Tag. Ich WILL mich mit dem seit 1,5 Jahre bewußt möglichen Binokularsehen arrangieren. Daher trage ich die KL durchgehend und nun eben auch die Prismenbrillen. Allerdings dreht immer wieder ein Auge (eigtl. immer das rechte, wenn ich KL trage) weg. Das dauerhafte Binokularsehen fühlt sich nach einiger Zeit wirklich anstrengend an und mit der Brille fühlt es sich ebenfalls anstrengend an. Ich würde aber gerne ENTSPANNT sehen....
Die Augen sind mit KL TOP, lt. Optiker. Und trotzdem falle ich immer wieder in den Mono-Mode mit abgeschaltetem zweitem Auge. Ritalin (Hab ADHS) hilft mir dabei, das Binokularsehen zu halten, mit und ohne Prismenbrille.
Ich trage die Brille jetzt natürlich erstmal weiter, aber irgendwie ist mir das alles suspekt
Sie meinen auch, dass es sich nach WF anhört, trotz (oder wegen) des starken beidseitigen Abdriftens der Augen bei Monosehen?
Und warum sagen die einen, bei WF fiele das bild nicht richtig auf die Netzthaut (Bsp. Wikipedia), während die anderen von Muskelzusammenspielproblemen reden (Bsp.:http://www.meditech.de/index.php?id=115)
Hier mal ein paar Fotos aus meiner Kindheit, hab ich bislang dem Prof und dem Optiker noch nicht gezeigt:
http://www.flickr.com/photos/92980871@N04/
Mit 5 wurde mir verkündet, dass ich nie Pilot werden kann, weil ich kein beidäugiges Sehen hatte, daher hab ich so stark zugenommen auf dem Bild mit dem Böller :-D. Mit 9 sollte ich mal operiert werden.
Mein Optiker meinte, ich hätte wohlt mit die flexibelsten Augen, die er je gesehen hat, weil er mir extreme Prismen in verschiedene Richtungen verpassen konnte und ich es trotzdem in den Binokular-Mode schaffte.
Stardust
Hallo Stardust,
Es gibt unterschiedliche Erklärungsmodelle für WF. Unter dem Link von Dir wurden zwei benutzt.
Modell Augenmuskellänge:
Dies Modell stammt aus dem Strabismus und wird der WF angedockt, es greift aber meiner Meinung nach viel zu kurz, obwohl es gut einleuchtet. Beim Strabismus (Schielen) passt es gut, denn es wird entweder am Muskel geschnippelt oder (früher vermehrt) trainiert.
Bei WF wird es aber grundsätzlich sensibler und vielschichtiger! Muskeln können zu lang und zu kurz sein, ok; aber sie können auch kräftiger und sehniger sein, was ich bei WF viel logischer empfinde! Das kömmt daher, dass die Muskeln immer einen Kontrahenten besitzen mit dem sie beide Augen in Fixation -im Gleichgewicht- halten müssen (bei WF wird der Fehler austariert und bleibt deshalb größtenteils unsichtbar). Dies bedeutet letztendlich, dass ein Muskel ständig Bodytraining machen muss, aber sein Gegenpart nur noch gegenhalten muss! Dies führt zu absoluter Schieflage, die nur auf Zeit(!) austariert werden kann. Der sehnige Muskel muss lernen zu arbeiten, wird dadurch besser durchblutet und das Kräftegleichgewicht kann sich teils sogar ins Gegenteil verlagern. Daher rührt im Wesentlichen auch unsere Empfehlung, niemals Schnellschüsse bei WF-OP und auch besser keine bei einer Schiel-OP! - Nur die Betrachtung von unterschiedlicher Muskellänge gibt das nie her.
Ein zweites etwas anders gelagertes Modell in der WF-Theorie baut auf der Abbildung der visuell eingescannten Bilder auf und lehrt deshalb aus WF-Sicht korrekter.
Wenn ein Auge ständig leicht dezentriert fixiert, können sich die Fixationsorte in Richtung der häufiger benutzten, aber nicht mehr ideal liegenden Panum-Areale verschieben. (Herr Peter Panum hat vor ca. 160 Jahren sogenannte Panum-Areale der Netzhaut beschrieben, die physiologisch zu einem bestimmten Netzhautort im Gegenauge als Netzhautbereich so korrelieren, dass sie im Gesamtseheindruck kein Doppelbild hervorrufen.) Nun läge nichts näher, als diesen Ansatz aus dem WF-Blickwinkel so zu verfeinern, dass, da es diese Areale zu jedem Netzhautort als Korrespondenzareale im Gegenauge gibt, diese sich dergestallt bilden und verlagern könnten und so eine dezentrale Fixation in Richtung der abweichenden Abbildungsfläche fehlerbereinigend uminterpretieren. So wird falsche Fixation längerfristig scheinbar immer besser austariert. Im Fall einer Korrektion kann dies teils sogar (nebenbei bemerkt) fälschlich als ein Microstrabissmus fehlgedeutet werden. Man sieht, alles ist gar nicht so einfach!
Mit diesen beiden Modellen, die natürlich auch kombiniert auftreten können, zeigt sich der ganze Umfang von WF: mit seinem Grundprinzip im Willen zu permanenter Kompensation(!); zu der Alternative: Strabismus (Schielen) d.h. wesentlich eher die Ablehnung von Kompensation in der Fixation beider Augen, bis zu dem Extremfall eines kleinen Schielfehlers, der zu einem großgradigen Fehlwinkel durch (un-)bewussten Wegdrehen eines Auges führt.
Da gibt es jede Menge an Interpretationsmöglichkeiten. Durchaus auch in sich stimmige Varianten.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Herr Mosch, hallo Leute,
vielen Dank für die ausführliche Antwort, Paul-Gerhard! Diese hat bei mir zumindest etwas Licht ins Dunkel gebracht.
Das ist also alles total schwammig und der individuellen willkürlichen Interpretation der Anhänger bestimmter Theorien ausgeliefert. Eigentlich müßte man doch die Flächen der Netzthautbilder und die Muskelmassen genau bestimmen und über längere Zeit und mehrere Testprismenbrillen tragen und gucken was IM Sehapparat passiert, um wirklich was sagen zu können!!!
Mein Optiker konnte mir nicht wirklich erzählen, welchem Modell er folgt. Hat es aber studiert (Optometrie). Ich vertraue ihm, weil er sich viel Zeit läßt (ca. 6-8 Messtermine zu je 1 Stunde - echt gut für je nur 20 Euro), aber zum Ziel kamen wir bisher nicht.
Ich weiß gerade nicht, ob ich nochmal hingehen, oder die ganze Sache nicht einfach beerdigen sollte. Beim ersten Termin erzählte mir der Optiker, dass in seltenen Fällen ein echtes "muskuläres Schielen" vorliegen könnte, was dann eine Brille unwirksam macht. Aber er erwähnte es nicht mehr. Wahrscheinlich habe ich das?
Hier nochmal der Stand der Dinge:
Erste prov. Brille: 5 Prismen außen.
Zweite Brille: 7 Prismen nach außen, linkes Auge 1 Prisma nach unten.
Aktuell: 7 Prismen zwischen den Augen nach außen, linkes Auge prov. 3 Prismen nach oben mit Testfolie. Ist schon vor Monaten aufgeklebt worden und ich habe sie zwischendurch ein paar Wochen drauf gehabt weil es sich nach einiger Zeit komisch anfühlte.
Bei mir wurden im Messraum testweise 6 Prismen in die eine wie die andere Richtung gegeben. Zum großen Staunen des Optikers kriegte ich das auch kompensiert und auf seine Frage wie sich das anfühlt meinte ich nur: "Auch interessant." 3D-Tests klappten prima.
Die Augen drehen -wie gesagt- immer unbewußt nach oben außen weg. Meist das linke. Der Optiker wollte mir zuerst sogar eine Brille machen, bei der beide Augen nach oben außen stehen sollten.... Letzte Theorie des Optikers ist aber, dass die Augen einfach ausbrechen um sich zu erholen: "Dort wandern die Augen zum Entspannen auch im Schlaf hin.", sagt er. Mal links, mal rechts, je nach dem welches Auge führt... Wobei mittlerweile das linke stärker dominiert.
Der "einzige" (immerhin) Erfolg besteht darin, dass ich mit den Außenprismen bei bewußtem 3D-sehen etwas länger binokular sehen kann. Allerdings muß ich auch dabei immer wieder bewußt auf 3D-Wahrnehmung achten, sonst trennen sich die Augen.
Bei keiner Lösung habe ich jedoch ein richtiges Entspannungsgefühl, wie es mir berichtet wurde.
Am PC kann ich mit weniger Prismen außen besser fixieren, aber der Optiker hat den Winkel im Nahbereich nicht messen wollen, weil er meint, das binge nix.
Mein Fazit: Wahrscheinlich reichen ca. 5-7 Prismen außen. Aber Irgendwie ist das ja wie Wünsch-Dir-Was.
Als ich mich beim Optiker vorstellte, meinte er es gäbe ganz genau bestimmbare Werte für beide Augen, bei denen sie sich am wohlsten fühlen. Nur davon sind wir wohl weit entfernt oder es liegt eben das "echte muskuläre Schielen" vor?
Billig ist das ganze trotz günstiger Leistungen nicht und den Optiker wechseln will ich auch nicht.
Hat noch irgendwer einen guten Rat? Soll ich da nochmal aufschlagen? Wären dann wieder zig Termine und wieder eine komplett neue Beglasung der Brille für paar hundert € zusammen, und reich bin ich nicht:-(
Danke im Voraus!
Stardust