Ich habe vor, mir eine Bifokalbrille machen zulassen. Ja, ich weiß schon, ist wohl nichts mehr für den modernen Menschen. Aber diese Brille soll auch nicht dasein, um unter die Leute zu gehen.
Ich bin Zahntechnikerin und mit meiner neuen Gleitsichtbrille ist das Arbeiten ein Grauen. Dabei sollte diese den ewigen Brillenwechsel ganz besonders auf Arbeit ablösen und nebenbei auch ausgehfähig sein. Habe sogar extra die individuelle Version gewählt, um die wenigsten Probleme zu haben. Aber bei dieser aktuellen Brille liegt der Punkt für die "Lese"-stärke aber leider viel zu tief. Bei der dann verkrampften Haltung macht Arbeiten wirklich keinen Spaß. Gläser höher einschleifen lassen wäre da bestimmt der Tipp. Muss ich auch nicht haben. Kann so schon nicht entspannt in die Ferne schauen, da ich zum scharf Sehen schon leicht den Kopf senken muss. Einen kürzeren Kanal als 11 gäbe es aber auch nicht. Eine höher eingeschliffene Variante hatte ich außerdem bei meinem ersten Versuch mit einer Gleitsichtbrille. Wenn ich von einer Fernbrille auf Gleitsicht wechsele, will ich bestimmt nicht fast alles unscharf sehen oder die Brille so tief ins Gesicht ziehen müssen, dass es nicht mehr gut aussieht. Das war jedenfalls das Ergebnis vom 1. Versuch.
(Entschuldigung, bin abgeschweift.)
Notgedrungenermaßen bin ich auf Arbeit wieder zur alten Zweibrillentechnik übergegangen - Fernbrille und davor und etwas tiefer eine konfektionierte randlose Lesebrille. Oben die Ferne, Mitte die Nähe, unten (reine konfektionierte Lesebrille) ungenutzt. Klappt eigentlich prima, ist nur hässlich, aber wir sind derer 3 von 5 Kolleginnen, die ähnlich durchs Labor laufen. Optisch schlechter kann es mit einer Bifokalbrille nicht werden, die Sehqualität ist vermutlich ähnlich.
Die Übergangswerte der Gleitsichtbrille vermisse ich bei der Zweibrillenvariante nicht. Diese und die seitlichen Unschärfebereiche machen die Gleitsichtbrille aus meiner Sicht nur zu fast 90% unscharf. Der "Lese"bereich, den ich zum Arbeiten brauche, ist nicht nutzbar da zu tief. Davon abgesehen Texte lesen (mit Fernbrille) fällt mir erst unter 35 cm Abstand schwerer, bis dahin ist die Schrift scharf. Nur der Arbeitsabstand ist eindeutig kürzer. Das "Fern"sehen ist auch nur eingeschränkt nutzbar. Dauern gerate ich in unscharfe Bereiche, muss den Kopf wieder und wieder nach unten korrigieren, will ansonsten unbewusst die Sicht schärfer stellen, was kaum gelingt und nur höllisch anstrengt. Nach etwas längerer Tragezeit muss ich mich derart beherrschen, mir nicht die Gleitsichtbrille vom Kopfe zu reißen. Habe ich die Fernbrille dann doch irgendwann auf,stelle ich immer wieder fest: 'Wie klar/scharf die Welt doch sein kann'. Es war eindeutig ein Fehler, einen zweiten Gleitsichtversuch zu unternehmen. So eine Brille mag für andere das Richtige sein, für mich jedenfalls nicht, auch wenn mir die Optikerin anderes einreden will: 'Später würde ich nicht daran vorbei kommen, also schon mal dran gewöhnen, bevor es dann noch schwerer fällt.' Wenn zum Arbeiten nicht zu gebrauchen und Fernsicht miserabel, was soll mich motivieren, diese Brille zu tragen?
(Entschuldigung, schon wieder abgeschweift, aber das Thema beschäftigt mich.)
Mir ist aufgefallen, dass bei den Gleitsichtbrillen die Additionsstärken immer rechts und links gleich sind. Während ich in der Ferne rechts (schlechteres Auge) leider immer noch weniger scharf sehe (ist wohl aber eher auf ein Formproblem am Tage der Wertebestimmung zurück zu führen), sehe ich mit der reinen Fernbrille in den näheren Bereichen rechts eindeutig besser als links. Meiner Logik nach sollte ich also rechts deutlich weniger Addition nötig haben als links. Die Optikerin meint, das würde mein Gehirn nicht verarbeiten können ö.s.ä.. Kann es ehrlich noch schlimmer werden, als bei der Akzeptanz der dauernd wechselnden Schärfen und Unschärfen einer Gleitsichtbrille mit gleicher Addition?
Ich gehe mal davon aus, das eine reine Lesebrille vom Optiker bei mir mit zwei unterschiedlichen Stärken ausgestattet sein würde, aufs jeweilige Auge so angepasst, dass man jeweils scharf lesen würde.
Wie sieht das bei einer Bifokalbrille aus? Werden da unten Additionswerte wie bei der Gleitsichtbrille (z.B. rechts und links je + 1,75 also gleich) oder die wirklich optimalen Lesestärken eingeschliffen?
Hallo,
Ratschläge zu deinen Problemen kann ich dir als Laie natürlich nicht geben, aber ich verstehe nicht, wieso du unterschiedliche Additionen zu brauchen glaubst. Ich verstehe dich so, dass deinem Gefühl nach das rechte Auge für die Ferne nicht optimal korrigiert ist. Ich weiß nicht, ob du kurz- oder weitsichtig bist, aber angenommen, du wärst kurzsichtig, dann bedeutete ja eine zu schwache Korrektur für die Ferne in einer Gleitsichtbrille, dass der Nahbereich die gleichen Auswirkungen hat wie eine höhere Addition in einem Gleitsichtglas mit korrekter Fernkorrektur.
Da ich nicht weiß, ob man das kapieren kann, ein Beispiel: Angenommen du brauchst für die Ferne rechts und links -6, bei einer Addition von +2 hättest du also für die Nähe den Wert -4 beidseitig. Damit kannst du nicht optimal lesen, weil du eigentlich schon eine Additon von 2,5 bräuchtest, also einen Nahwert von -3,5. - Hast du jetzt eine Brille mit rechts lediglich -5,5, dann ist das rechte Auge für die Ferne nicht voll korrigiert; bei einer Addition von von ebenfalls +2 hättest du aber für die Nähe rechts mit -3,5 den idealen Wert.
Somit denke ich, bei einer korrekten Korrektur für die Ferne brauchst du vielleicht gar keine unterschiedliche Additiion. Wenn diese aber doch erforderlich sein sollte, solche Einzelfälle gibt es ja wohl gelegentlich, dann verstehe ich nicht, wieso das nicht in einer Gleitsichtbrille genauso möglich sein soll wie bei Bifokal, schließlich besteht doch jede Brille aus zwei EINZELNEN Gläsern.
Hallo wietemareike,
faceblind_lady hat recht.
Wenn die Fernstärke korrekt ausgemessen ist, ist die Addition normalerweise rechts und links gleich.
Es gibt ab und zu Kunden, bei denen die Addition unterschiedlich sein muss. Das ist aber auch problemlos in eine Brille einzubauen.
Dein Optiker muss sich nur die Zeit nehmen, die Addition in Ruhe und für jedes Auge einzeln auszumessen.
Da muss ich widersprechen - mit Bifokalgläsern, eingebaut in eine flotte Fassung (nicht klassische Oma/Opa-Fassung), kann man sich durchaus unter die Leute wagen!
Bifokal hat manche Vorteile gegenüber Gleitsicht, vor allem die viel bessere Schärfe beim seitlichen Blick durch die Gläser. Für manche Bürotätigkeiten, z.B. Dateneingabe/-überprüfung, bei denen ich die Vorlage schnell von oben bis unten überfliegen muss, finde ich Bifo aber extrem unpraktisch, das geht bei mir mit Gleitsicht viel besser!
Ich habe übrigens mal gelesen, dass man Bifo-Gläser mit Nahteil an jeder beliebigen Stelle bekommen kann, z.B. dass der Nahteil im Extremfall auch oben sein kann (oder ein zweiter, zusätzlicher Nahteil), beispielsweise für einen Klempner, der sich unters Waschbecken legt, um einen Abfluss zu montieren... Solche Spezialgläser sind aber bestimmt sehr teuer, aber vielleicht gibt es die Möglichkeit, den Nahteil auch für dich an der passenden Stelle zu platzieren!
Hallo, Wietemareike,
ich kann Dich voll verstehen, ich bin mit dem Gleitsichtkram auch nicht zurechtgekommen. Ich hab auch 2 Bifokalbrillen, eine für die Arbeit am Schreibtisch und eine für's normale Lesen und oben Fernstärke drin. Ich gehe damit auch unter Leute, die Gläser sind total unauffällig und man sieht die Trennlinie des Nahteils nur bei genauem Hinschauen. Würde mich aber auch nicht stören, wenn die Leute es merken. Jedenfalls ist mit den Bifobrillen die Welt immer scharf, kein Vergleich mit Gleitsicht. Ich benötige auch unterschiedliche Additionen (li 2.25 und re 1,25) weil ich in einem Auge schon eine Kunstlinse habe. Ich habe mir übrigens für den Schreibtisch eine Bifokalbrille mit bildsprungfreien Gläsern machen lassen (hat der Optiker empfohlen), da merkt man es garnicht, wenn man beim Sehen über die Trennlinie kommt. Eine absolut geniale Brille, ich würde nicht mehr tauschen.
Viele Grüße
Friederike
Gestern spät abends wollte ich gerade meine Antwort posten, da war der Tab vom Forum auf einmal verschwunden. Zu spät, zum neu aufsetzen. Nun hoffe ich alles wieder zusammen zu bekommen. Aber gleich mal zum Post von friederike:
"Bifokalbrille mit bildsprungfreien Gläsern"? Das habe ich noch nicht gehört. Zuerst dachte ich jetzt an eine Art Gleitsichtübergang, aber Google hat da eine interessante Seite mit Augenoptikbegriffen gefunden:
http://feinoptik-hilfe.beepworld.de/augenoptiklexikon.htm
Bifokalglas
Zweistärkenglas. Das Bifokalglas hat ein Fern- und ein Nahteil und korrigiert die sogenannte Alterssichtigkeit. Es ist zu erkennen an dem kleinen Zusatzfensterchen (Nahteil) im Brillenglas. Die Nahteile werden in verschiedenen Formen und Größen hergestellt. Die breiteste Ausführung stellt das sogenannte Exekutivglas, bei dem das Nahteil von inneren bis zum äußeren Rand der Brillenfassung verläuft.
Bildsprung
Schaut mit im Wechsel durch ein Brillenglas und daran vorbei, so stellt man fest, dass das gesehene Bild sich nicht nur in der Schärfe verändert, sondern auch einen Höhen- oder Seitenversatz erfährt. Das Bild macht einen Sprung. Dieser Bildsprung kann eine Beeinträchtigung des Sehens insbesondere dann darstellen, wenn er im alltäglichen Sehen regelmäßig vorkommt. Insbesondere bei Bifokalgläsern werden Bildsprünge oftmals als störend oder gar gefährdend wahrgenommen. Senkt der Brillenträger den Blick um eine Treppenstufe zu beachten, so „hebt“ sich die Stufe plötzlich in dem Moment, in dem sein Blick die Nahteilkante überwindet. Das gesehene Bild durch das Nahteil erscheint höher als das Bild durch das Fernteil. Über das gleiche Problem klagen manche Träger von Halbbrillen.
Zustande kommt der Bildsprung durch die unterschiedlichen prismatischen Wirkungen an der Trennkante zwischen zwei optischen Medien. Um bei einem Bifokalglas ein bildsprungfreies Sehen zu gewährleisten, muss am Übergangspunkt zwischen Fern- und Nahteil die gleiche prismatische Wirkung (gleiche Stärke und gleiche Richtung) vorliegen. Bei der Fertigung von Halbbrillen ist es dem Optiker meistens möglich, die optischen Mittelpunkte (dort liegt keine prismatische Wirkung vor) der Brillengläser genau an die obere Glaskante zu legen und damit das Problem des Bildsprungs zu verhindern.
Klingt jedenfalls interessant. Vielleicht sollte ich das mit ansprechen?
Deine Antwort macht mir Hoffnung, dass ich eine genauere Augenprüfung für die Nähe durchsetzen kann. Bis jetzt wurden jedesmal (bestimmt weil meist so üblich) zwei gleiche Additionsstärken "ausgetestet". Bin schpn froh, dass mir wenigstens die Idee kam, ein Werkstück von Arbeit (Krone auf Modell) mitzunehmen. Unsere Genauigkeit beim Arbeiten weicht erheblich von einfachen Druchbuchstaben ab. Hattest du eigentlich auch schon bei deiner Gleitsichtbrille unterschiedliche Additionswerte?
Ich habe vor, evtl. sogar das Exekutivglas für die Arbeitsbrille zu nehmen. Meine 2-Brillen-Technik stellt ja etwas Ähnliches dar. Je nach Arbeitsschritt liegt mein Werkstück nicht immer direkt vor mir und ich wechsele den Blick hin und her. So bin ich seitlich nicht auf irgendwelche Bildausschnitte beschränkt. Mit dem total verschwommen Bild beim Weg durchs Labor werde ich bestimmt auch bei einem kleinerem Fenster leben müssen.
"Jedenfalls ist mit den Bifobrillen die Welt immer scharf, kein Vergleich mit Gleitsicht." Dafür nehme ich inzwischen gerne sichtbarer eingeschliffenes Glas in Kauf. Lieber habe ich bei manchen Entferungen ein gleichmaäßig unscharfes Bild als den dauernden Wechsel zwischen unscharf, schärfer, unscharf, grauenvoll unscharf und verzerrt, manchmal einen Moment Glück und es ist scharf und gleich danach schon wieder nicht. Aufgerissene Augen dem irsinnigen Gefühl geschuldet, damit dem Blick im obersten Bereich zu halten und die unschärferen Bereiche nicht zu erwischen, die ich unbewusst eigentlich doch ringsherum wahrnehme. Diesen unscharfen Schleier nehme ich jedenfalls mit der Fernbrille nicht wahr.
So jetzt will ich mal die Werte der aktuellen Gleitsichtbrille posten und damit auf die Posts von gestern eingehen:
Rechts: -3,50 -0,75 A: 3° Add: 1,75
Links: -2,75 -0,50 A: 172° Add: 1,75
Die alte Fernbrille hatte folgende Werte:
Rechts: -3,25 -0,75 A: 10°
Links. -2,25 -0,50 A: 160°
Ich gehe mal davon aus, dass eine beidseitige Erhöhung um 0,50 richtiger gewesen wäre, da ich rechts noch nicht optimal sehe.
Es ist nicht der erste aber gewiss der letzte Versuch mit Gleitsichtgläsern. Bei allen Versuchen war jedes Mal die Addition rechts und links gleich. Jedes Mal hatte ich in der Nähe diesmal mit dem rechten Auge ein schärferes Bild. Auch wenn ich mit der Fernbrille auf (da kann ich wenigstens beim Test nicht aus Versehen im unschärferen Bereich landen) auf einen Text schaue und diesen immer näher heran nehme, muss ich mit dem linken Auge längst kapitulieren, wobei ich mit dem rechten Auge noch ganz gut lesen kann. Ich denke schon, dass ich links eine weit höhere Addition benötige als rechts. Die Genauigkeit beim Arbeiten wird es danken.
Nur will mir nicht in den Kopf, warum mein Gehirn damit nicht zurecht käme. Ok, auf der einen Seite gehen die Dioptrien bei Gleitsicht in mehr Zwischenschritten nach oben (oder heißt das nach unten) als auf der anderen Seite. Da die Bifokalbrille diese Übergänge nicht hat, hoffe ich die Optikerin überreden zu können, jedes Auge genau auszutesten.
Übrigens zum Überfliegen ganzer Seiten, z.B. Zeitschriften setze ich freiwillig nur die Fernbrille ein. Auf ich denke normale Leseentfernung (35 cm) schafft das mein rechtes Auge auch noch mit den Fernstärken. Die Gleitsichtbrille zeigt mir nur kleine schmale Ausschnitte scharf und damit gut lesbar. Das muss ich mir nicht antun, wenn es auch besser geht.
Du meinst also, dein Gefühl, eine unterschiedliche Addition zu benötigen, kann nicht von der möglicherweise zu schwachen Fernkorrektur rechts herrühren?
Aber du hast schon recht, du solltest das wirklich mal für jedes Auge einzeln testen lassen!
Im Normalfall werden immer beide Augen einzeln getestet.
Zunächst für die Ferne, dann müssen beide Augen noch aufeinander abgestimmt werden - nennt sich Binokularer Abgleich.
Erst dann wird die Addition ermittelt.
Das unterschiedlich gute/schlechte Sehen in der Nähe kann aber auch von einer unterschiedlichen Sehleistung der Augen herrühren.
(Eure Kommentare treffen meine Erfahrungen mit 2 verschiedenen Gleitsichtgläsern ganz gut. Bin auch am Überlegen wieder auf 2 Brillen umzusteigen.. Muss mal noch mit anderen Optikern reden, ich arbeite halt sehr viele am PC und muss viel dabei lesen und schreiben. Das wird mit einer reinen Lesebrille auch nicht klappen, es gibt wohl auch dafür nochmal speziellere Gleitsichtgläser.)
Meine eigentliche Frage betrifft aber die Addition. Wird die denn nun irgendwie ausgemessen? Mein Augenarzt hat mich bei der Stärkenbestimmung mit unterschiedlichen Gläsern lesen lassen... Jedoch sagt der Optiker, dass bei meinem Alter (47) die Addition von 2,0 eigentlich viel zu hoch sei. (Ich fands recht charmant, wie er das gesagt hat und so ähnliches habe ich auch schon hier hier Forum häufig gelesen). Also was ist nun eigentlich korrekt? Mit den Gleichsichtgläsern kann ich natürlich schon deutlich besser lesen als mit meiner Fernsichtbrille (so um -4,5)
Hallo achjonleo,
ich habe mich erst jetzt wieder eingeloggt und nun deine Frage gelesen.
So weit ich weiß, gibt es Arbeitsplatzbrillen. Das müssen auch eine Art Gleitsichtgläser sein, wohl sogar mit einem breiterem Kanal als die normalen individualisierten Gläser. Diese Gläser sind aber nur für die Nähe und kürzere Entfernungen wie zum Monitor geeignet. Klare Fernsicht Fehlanzeige. Dafür erfolgt der Übergang zwischen den zwei Grundstärken in viel mehr Schritten (Zwischenstärken). Anscheinend ist das vielen angenehmer, der breitere Kanal (laut Optikerin) schafft bestimmt auch mehr Übersicht. Diese Gläser passen auf deine Beschreibung. Was die Addition betrifft, mir wollte man auch am liebsten 1,5 verkaufen bei 46 Jahren. Zum Lesen mag das eindeutig genügen, nur für meinen Beruf (Zahntechnikerin) eindeutig nicht. Testweise packten sie dann 1,75 drauf, ja das war ein himmelweiter Unterschied. Ich hatte auch extra Werkstücke von Arbeit mitgebracht, gedruckte Buchstaben sind mir einfach zu grob. Ich selber bin ja der Meinung, man muss sich nicht Stärken aufdiktieren lassen, nur weil üblicherweise bei anderen andere Stärken typisch sind.
Hallo, Wietemareike,
ich muss beim Optiker auch jedes Mal erklären, wieso ich unterschiedliche Additionen für jedes Auge brauche. Standardmässig wollen sie immer rechts und links dieselbe verpassen, das ist jedes Mal ein Theater. Ich kann aber an dieser Stelle aus eigener Erfahrung versichern, dass man sehr gut klar kommt auch mit unterschiedlichen Additionen.
Ich habe auch eine Brille mit der Trennkante über das gesamte Glas (Exekutivglas), das ist die für den Rechner, wo das Glas auch bildsprungfrei ist. Ist ein Traum, habe ich ja schon geschrieben.
Viele Grüße
Friederike
Hoffentlich ist Doppelpost erlaubt, aber ich wollte meine Antwort und mein eigenes Problem getrennt behandeln.
@ faceblind-lady
Inzwischen ist mir klar geworden, wie du den Zusammenhang zwischen unterschiedlicher Addition und zu schwache Fernkorrktur meinst.
Aktuelle Werte.
Rechts: -3,50 -0,75 A: 3° Add: 1,75
Links: -2,75 -0,50 A: 172° Add: 1,75
Lassen wir mal rechts den Wert um 0,25 steigen, macht nun -3,75. Um auf die alte Schärfe in der Nähe zu kommen, müsste daraus Addition 2,0 werden.
eventuelle Werte:
Rechts: -3,75 -0,75 A: 3° Add: 2,0
Links: -2,75 -0,50 A: 172° Add: 2,0
Vielleicht sehe ich dann ja links bei Addition 2,0 wirklich besser, gut getraue ich mir noch nicht zu sagen.
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Gestern war ich nochmals beim Optiker.
Es geht ja auch noch darum, ob ich die Gleitsichtgläser doch zurück gebe. Die vielen Unschärfen sind mir ein Grauen und zum Arbeiten in der Nähe ist sie aus mehrfacher Sicht nicht zu gebrauchen. Grundproblem, die Nahstärken liegen liegen soweit unten, dass es ein Krampf ist, damit auf das Werkstück vor mir zu schauen, schließlich halte ich den Kopf etwa so, wie als wolle ich auf einen Laptopbildschirm schauen (fast gerade), um nach unten aufs Werkstück zu schauen. Die Fernsicht möchte ich aber auch nicht noch mehr einschränken lassen. Ich habe aber auch das Gefühl immer nur mit einem Auge die Stelle für die Nähe zu erwischen. Suche ich mit dem rechten Auge den schärfsten Punkt sieht das linke Auge verschwommen. Drehe ich jetzt den Kopf leicht nach links bis ich mit dem linken Auge den schärfsten Punkt gefunden habe, sieht das rechte Auge nun verschwommen. Das Spiel kann ich nun mit Bewegungen nach rechts und links fortführen (habe bei dem Test immer ein Auge abgedeckt nicht zugekniffen). Ich bin Zahntechnikerin und muss in meinem Arbeitgebiet sehr, sehr genau arbeiten. So wird das nichts.
Warum soll ich mich also auf Biegen und Brechen an die Einschränkungen einer Gleitsichtbrille gewöhnen, wenn ich sie für mein Hauptziel, damit zu arbeiten, nicht nutzen kann?
Drei Monate Testzeit stehen mir zu. Erster Schock, sie seien schon abgelaufen. Dabei hatte ich beim Abholen extra gefragt, ob die drei Monate mit dem Abholtag beginnen oder schon früher. Mit Abholtag habe ich sogar noch Zeit. Sie berief sich auf das Bestelldatum aus dem Computer glaube gut 3 Wochen zuvor. Ich habe mich nicht weiter gestritten, weil sie mir entgegen kam, wenn auch noch unter gewissen Vorbehalt (Chefsache). Wenn ich halbwegs Zeit hatte und meine Augen nicht als eindeutig zu müde einschätzte (war sehr oft der Fall), schaute ich auch schon eher mal beim Optiker vorbei, aber sie hatte gerade keinen Dienst und ich wollte eindeutig nur eine Ansprechperson haben.
Sie hat die Augenprüfung Freitag abgeleht aus Zeitgründen. Jetzt versuche ich Montag nach einem Arztbesuch noch einmal zu kommen. Wird also nicht ganz so spät werden.
Natürlich habe ich sie gleich nochmals auf gleiche Additionswerte oder Lesestärken angesprochen. Und zu meiner Verängstigung will sie nicht von der gleichen Addition abweichen. Sollten sich wirklich so ähnliche Werte ergeben, wie ich über der Trennlinie oben gemutmaßt habe und die Nahwerte zufällig ok sein, dann will ich zufrieden sein. Aber was, wenn nicht?
Wie gesagt, ich bin Zahntechnikerin und muss in meinem Arbeitgebiet sehr, sehr genau arbeiten. Ein Augenoptiker muss auch genau arbeiten. Aber diesen sehe ich mit einem Lineal nachmessen, ob die Abstände stimmen. Meine Brille ist unten und außen randlos. Die Gläser gegenüber der Originalgröße wurden auch dort vergrößert. Gerade die äußeren oberen Glasecken stehen vielleicht 1 1/2 mm vom Gestell ab. Das wäre bei uns ein absulutes No-Go. Da darf an den Rändern eine Krone oder eines Inlays gar kein Spalt sein. "Ein Mü (keine Ahnung wie man die Entfernungsangabe schreibt) sind in der Zahntechnik Welten." Da möchte ich nicht nur auf einem Auge genau sehen.
Ich merke auch nicht nur mit der Fernbrille, dass mein linkes Auge in der Nähe weit mehr zu wünschen lässt, auch wenn ich zum Arbeiten eine einfache Lesebrille davor setze, sehe ich links immer noch schlechter.
Die Optikerin redet aber immer wieder von Führungsauge. Und das Auge würde dann nicht mehr hergeben o.s.ä.. , also nicht besser korrigierbar sein.
Mir kann keiner erzählen, wenn man mir eine Lesebrille verpassen wollte und dafür die Stärken bestimmt, dass dann die Differenz von Fern- und Nahstärken garantiert rechts und links den gleichen Wert (also den Additionswert) ergibt. Und das soll ja für alle gelten. Warum darf nicht ein Auge mehr unter Altersweitsichtigkeit leiden dürfen als das andere und wenn doch, warum sei das dann nicht korrigierbar?
Entschuldigung, einerseits will man die Augen nochmals ganz genau überprüfen und ganz genau festlegen, wie die Nahstärken nun in die Bifokalbrille eingearbeitet werden sollen, damit dann keine weiteren Klage meinerseits kommen. Andererseits wird wehement gegen unterschiedliche Addition geredet? Hoffentlich kann ich durchdrücken, doch beide Augen einzeln zu überprüfen.
Hallo,
Deine Beschreibung spricht dafür, dass die Zentrierung nicht auf Deinen Arbeitsabstand abgestimmt ist. Lasse das eventl. bei einem anderen Optiker mal prüfen, damit Du einen Reklamationsgrundlage hast.
Viele Grüße
Eberhard
Zentrierung? Glas falsch eingearbeitet oder etwas falsch ausgemessen? Da wurde u.a. ein Augenabstand mit diesem Gerät automatisch ausgemessen. Ansonsten habe ich mich damals bemüht, mein Werkstück beim Testen der Nahstärken halbwegs auf den meistgenutzten Arbeitsabstand zu halten. War nicht gerade leicht, wenn man nicht am gewohnten Arbeitstisch sitzt, die Arme in der Luft halten muss, statt sie auf den Tisch aufzulegen. Alles andere hat vermutlich das verwendete Glas bzw. das Programm dazu vorgegeben (Schliff).
Habe gerade entdeckt, dass sich zwischen meine zwei Posts noch friederike "geschlichen" hat.
Die Bezeichnung "bildsprungfrei" habe ich Freitag mal eingeworfen. Ist ja auch ein allmählicher Übergang ähnlich wie bei der Gleitsicht. Das werde ich wohl nicht durchsetzen können, nachdem ich mit der Gleitsichtbrille nicht klarkomme. Zu hohes Risiko, dass ich auch diese Brille reklamieren könnte. Aber bei meiner Zwei-Brillen-Mothode (Lesebrille ohne Rand) habe ich mich auch nicht über diese Trennlinie beschwert. Werde schon damit zurecht kommen. Soll auch eher eine Brille für die Arbeit und kaum für privat werden.
Nur der eventuell unterschiedliche Additionsbedarf macht mir echte Sorgen. Ich habe ja auch nicht das Argument einer Kunstlinse wie du. Ich will mir nichts aufdiktieren lassen. Bei einer reinen Lesebrille testet man doch bestimmt auch nicht die Fernstärken und gibt dann gleiche Additionsstärken dazu, um daraus die Lesestärken auszurechnen oder verpasst allen immer zwei gleiche Stärken. Ein Mikroskop kann man doch auch rechts und links verdrehen, um optimal zu vergrößern und es hat nicht nur ein Rädchen, dass beide Linsen gleichzeitig verdreht.
Moin,
die Glashersteller müssen wissen, in welchem Abstand eine Gleitsichtbrille genutzt wird. Da Du wahrscheinlich einen relativ dichten Arbeitsabstand hast, muss der Nahbereich entsprechend enger gesetzt werden. Das muss bei der Glasbestellung schon erfolgen. Der allgemein gültige Nahteilversatz bei Add. 1,75 wird bei Dir dann eben nicht passen.
Viele Grüße
Eberhard
Mich würde mal interessieren wie sich eine Bifokalbrille preislich zu einer Gleitsichtbrille verhält.
Ich könnte mir das gut vorstellen für die Arbeit am Computer.
O.K. es gibt Computerarbeitsplatzbrillen auch erweitert - aber ich vermute da sind dann auch wieder Unschärfen und die kann ich bei mehreren großen Monitoren nicht gebrauchen.
Nach meinen Erfahrungen sind einfache Bifokalgläser mit einem ganz normalen C25- oder C28-Nahteil deutlich günstiger als Gleitsichtgläser - in meinem Fall waren sie etwa um 1/3 billiger. Mit speziellen Ausführungen (Executive, Franklin...) habe ich keine Erfahrungen, könnte mir aber gut vorstellen, dass diese sich in der Preisklasse von Gleitsichtgläsern bewegen.
Ich finde Bifokalgläser für den Blick auf den Computerbildschirm durch den Fernteil sehr praktisch, wenn ich aber beispielsweise zur Überprüfung von Daten eine DIN-A-4-Vorlage schnell mit einem Blick überfliegen will, ist Bifo ganz unpraktisch und Gleitsicht um Klassen besser!
Hallo Wietemareike,
ich pflichte Dir bei, dass womöglich eine beidseitige Erhöhung der Werte für die Ferne richtig gewesen wäre.
Wenn die Dioptrien für beide Augen richtig gemessen und in der Brille umgesetzt werden, dann müssen die Werte für die Nähe gleich sein, da bereits der Unterschied Deiner beiden Augen mit den Werten für die Ferne ausgeglichen ist.
Im Falle einer reinen Lesebrille müssen die Werte für jedes Auge individuell bestimmt werden.
Soviel zu dem Thema aus München
"good look"
good look