Hallo,
ich bin zufällig über diese Forum "gestolpert" und möchte gerne eine Frage loswerden, nachdem ich mich im Internet über das Thema WF grob informiert habe.
Ich (w, 40) trage seit etwa 10 Jahren eine Brille mit immer ähnlichen Werten, die aktuelle Brille hat folgende Werte:
re +1,25 -0,50 75
li + 1,75 -0,25 140
Bereits vor vielen Jahren wurde durch einen Augenarzt Esophorie diagnostiziert, aber das "haben ja viele". Ich hatte mal meine Mutter angesprochen, weil ich auf allen Kinderbildern deutlich sichtbar am Schielen (ein Auge nach innen) war, damals aber keine Behandlung erfolgte. Sie konnte sich aber nicht mehr erinnern, warum damals nichts gemacht wurde (heute wird ja ein Auge abgeklebt). Das aber nur am Rande.
Mittlerweile ist es jedenfalls so, dass ich immer wieder - nicht dauernd - das Gefühl habe, als würde ich nur durch ein Auge schauen. Bin ich am lesen oder sitze am Computer (was meine beiden Haupttägigkeiten während der Woche sind), haben die Buchstaben alle einen Schatten, im Buch fangen sie irgendwann an wellenförmig zu verlaufen. Auffällig ist auch noch das Autofahren, der Wechsel vom Blick nach vorne auf die Straße, dann auf den Tacho, das dauert immer bis die Bilder wieder schärfer sind. Kopfschmerzen und Verspannungen im Nacken habe ich regelmäßig.
Da bei mir um die Ecke kein Optiker/Augenarzt von der ivbv.org Liste ist, bin ich mir unsicher, ob meine Beschwerden "nur" eine beginnende Alterssichtigkeit sind oder ob ich nicht doch mal 100 km zu einem guten Optiker fahren sollte.
Meine bisherigen Brillenglasbestimmungen gingen auch alle immer sehr schnell, max. 10 min und ich war fertig, egal ob beim Augenarzt oder beim Optiker, keiner hat sich so richtig Zeit genommen (und nein, ich war bisher weder bei F*** noch bei A*** oder wie sie alle heißen).
Vielleicht kann mir ja jemand einen Hinweis geben, was ich sinnvollerweise als nächsten Schritt unternehmen sollte. Mein letzter großer medizinischer Check-up vor 6 Wochen ergab keinen Befund in irgendeine Richtung.
Viele Grüße,
Kerstin
Moin Kerstin,
ich denke, Du solltest die längerer Anfahrt in Kauf nehmen. Du hast ja bemerkt, dass die Augenoptiker in Deinem näheren Umfeld nicht auf Deine Probleme eingehen. Was sind dann 100km, wenn anschließen Beschwerdefreiheit vorliegt oder zumindest Besserung.
Viele Grüße
Eberhard
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe mir für übermorgen einen Termin bei einem Optiker von der ivbv.org Liste geholt und bin schon sehr gespannt.
Viele Grüße,
Kerstin
Hallo Kerstin,
ich kann Dich auch nur ermutigen, es zumindest mal bei einem MKH-fähigen Optiker zu probieren.
Ich bemerkte auch Anfang des Jahres immer schlechter werdende Sicht im Nahbereich, und Augenarzt sowie Optiker dachten sich dann nur "klar, der Herr ist 42, das ist Altersweitsichtigkeit" und verpaßten mir eine höhere Korrektur meiner normalen Weitsichtigkeit (mit ähnlichen Werten wie bei Dir) plus dann einen Nahzusatz. Mit der Gleitsichtbrille kam ich aber nie zurecht und recherchierte dann selber im Web, nach langem überlegen und suchen habe ich dann "meinen" Optiker entdeckt und trage mittlerweile Prismen in der Brille und kann endlich wieder richtig scharf und entspannt sehen.
Falls Du mal nachlesen möchtest, meine Themen findest Du hier: Meine erste Prismenbrille ist da - WOW! sowie hier Altersweitsichtig? Winkelfehlsichtig? Beides?
Gruß, Hendrik
Hallo Hendrik,
dieses WOW-Gefühl hatte ich heute schon beim Optiker, als ich mit der Probierbrille durch die Gegend gelaufen bin.
Ich bekomme rechts und links je 2,5 pdpt, den Rest mit Basis und ob innen oder außen oder wie auch immer habe ich mir nicht gemerkt, werde ich dann aber auf der Rechnung sehen.
Die Fahrt von rund 90 km hat sich also definitiv gelohnt und so eine ausgiebige Augenprüfung habe ich bisher auch noch nie erlebt. Nun freue ich mich, wenn ich die Brille im neuen Jahr abholen kann.
Viele Grüße,
Kerstin
Hallo Kerstin,
prima, das das geklappt hat.
Schöne Weihnachten.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo zusammen,
seit Montag sitzt sie nun auf meiner Nase, meine Prismenbrille. Jetzt habe ich auch den Brillenpass, der folgende Werte enthält:
R: +1,25 -0,50 80 Pr 2,51 B 186
L: +1,75 -0,50 145 Pr 2,50 B 360
Gläser: Zeiss Individual 1.6 LotuTec
Das ist doch dann Basis außen oder? Bei der Brillenfassung kann ich schlecht erkennen, wo die Gläser etwas dicker sind.
Jedenfalls hat es nur 1 Tag gedauert bis ich mich an das neue, sehr entspannte, angenehme Sehen gewöhnt habe. Das erscheint mir schon fast unheimlich, dass es bei mir so schnell ging, wo doch andere hier im Forum sehr lange Eingewöhnungszeiten hatten. Hat das was zu bedeuten?
LG, Kerstin
Halllo an Alle,
ich bin ganz neu hier und hab mich nicht so recht getraut einen neuen Thread zu eröffnen. Vielleicht kann ich mich aber hier mit meinem Problem "einklinken".
Ich bin 46 Jahre alt (m) und trug seit ungefähr 20 Jahre ein Fernbrille mit den Werten
re +4,75
li +5,25
Im Alter von ungefähr 3 Jahren wurde eine Schiel-OP durchgeführt, ich bin mir nicht mehr sicher, aber es war wohl das rechte Auge. Danach trug ich eine Brille bis ich ungefährt 16 oder 17 war. Da seit ich anfang 20 bin einen "Bildschirmjob" habe, und mit ungefähr 25/26 Jahre bemerkte, dass das Zeitunglesen mich sehr anstrengt, ging ich damals zum Augenarzt. Das Resultat war die oben beschriebene Brille die am Anfang für mich irritierend war und nicht dauerhaft getragen wurde. Er als ich Ende 20 Anfang 30 war, trug ich die Brille dauerhaft.
Zu diesem Zeitpunkt begann bei mir wieder ein "latentes" Schielen aufzutauchen, das sich inzwischen deutlich verschärft hat. Inzwischen habe ich ein "Leseauge" (links) und ein "Fernauge" (rechts) entwickelt und m.E. wird der Schiel-Winkel immer größer, so dass ich manchmal selbst irritiert bin wenn die Dinge "hüpfen" wenn ich das Auge wechsle. ich vermeide es inzwischen den Menschen in die Augen zu sehen und habe inzwischen auch anderen unbewusste Verhaltensmuster entdeckt die sicherlich damit in Zusammenhang stehen, dass ich schiele ist mir unangenehm, ich schäme mich dafür aber nicht.
Ob ich jemals stereoskopisch gesehen habe kann ich nicht sagen und die AA behaupten dass das sicher nie der Fall war und ich es leider auch nicht mehr erreichen könnte, wobei ich bisher noch nie bei einem ausgewiesenen Strabologen war.
Im letzten Winter fiel mir auf dass ich (ich arbeite in der IT und ausschliesslich am Bildschirm) an manchen Tagen schwer lesen kann. Im Sommer hat es sich wieder gebessert (ich habe im Urlaub mehrer Bücher mit Kontaktlinsen und Sonnenbrille problemlos lesen können) um im Herbst wieder auftauchen und sich kontinuierlich zu verschlechtern.
Das Resultat ist nun eine Gleitsichbrille. Der Augenarzt hat den Augendruck gemessen und meinte dass dieser trotz meiner "dicken Hornhaut" ein wenig zu hoch wäre, verschrieb mir Augentropfen die den Innendruck vermindern sollen (Dorzolamid al 20 mg) 2 x tgl 1 Tropfen).
Der Sehnerv wurde "betrachtet" dabei hat der AA wohl auch minimale Schädigungen entdecken können, die angeblich aber keine Auswirkungen haben sollten. Die dortige Optikerin hat mir zunächst eine Brille mit
re 4,75 +1,5 (Nahzusatz)
li 4,75 +1,5 (Nahzusatz)
verpasst und und meinte die weichen Kontaktlinsen die ich gelegentlich (in der Sauna oder im Urlaub stundenweise trage) könnte ich getrost weiter verwenden.
Die Werte wurde mir nicht mitgeteilt, erst auf Nachfrage im Empfang habe ich gesehen dass hier wohl etwas "falsch gelaufen" ist. Vermutlich hat die Arzthelferin meine bisherige Brille "falsch" ausgemessen oder zweimal rechts gemessen o.ä. ... (kann ja mal passieren ...;-) ...).
Danach hat mich ein anderer Optiker in der gleichen Praxis untersucht, der zu den obigen Werten (alten) Fernwerten kam und mir ebenfalls einen Nahzusatz von +1,5 auf beiden Augen verordnete.
Subjektiver Refraktion :
RA: sph + 4,75 Add. 1,5 Visus 1,2p
LA: sph + 5,25 Add 1,5 Visus 1,2p
Damit bin ich zum Optiker und habe dort auch nochmal die Werte überprüfen lassen, die beim ersten Anlauf auf dem linken Augen um 0,5 Dioptrien schwächer ausfielen, zuletzt aber wie vom AA verordnet, festgestellt wurden.
Die Gleitsichtbrille macht mich inzwischen wahnsinnig und mein jeweiliges Auge muss immer wieder nachkorriegieren bzw. den "besten" Punk suchen. Der Bereich im Lesebereich, in dem ich wirklich scharf lesen kann ist m.E. minimal und schon das Lesen einer normalen Bildschirmzeile nötigt mich dazu vorsichtig den Kopf zu drehen und dabei bloß nicht den Focus und den "scharfen Punkt" in der Brille zu verlieren. Beim Zeilenende muss ich ebenfalls den Kopf nach oben nehmen. Wenn die Brille dann auch noch ein wenig nach unten rutscht ist das ein einziges Chaos.
Die Unterschiede zwischen links und rechts sind so erheblich dass ich bei jedem "Augenwechsel" so lange den Kopf hin und her drehe bis ich wieder einen winzigen Punkt gefunden habe der das Lesen oder das sehen im Nahbereich zulässt.
Gedrucktes wie Bücher etc. sind besser lesbar am Bildschirm habe ich fast keine Chance und bin mehr mit Buchstabenraten beschäftigt als dass ich Lese. Beim Lesen von gedrucktem habe ich allerdings das Problem dass die Unterschiede zwischen links und rechts erheblich sind und der optimale "Lesepunkt" für das linke Augen links unten am Brillenrand ist und beim rechten Augen rechts im unteren Bereich.
Seit 3-4 Wochen kommt hinzu, dass ich auch mit meiner "alten" Brille nun so gut wie nicht mehr lesen kann. Obwohl ich zugegebenmaßen die Gleitsichtbrille nur selten getragen habe.
Setze ich die Gleitsichbrille länger als 2 Stunden auf bekomme ich Augendruck und Kopfschmerzen und bin eigentlich nur noch damit beschäfigt dauernd den Kopf hin und her zu drehen und versuche zu fokussieren, da im "Nahbereich (50cm - 100 cm)" jeder Zentimeter den ich den Kopf bewege plötzlich alles unscharf wird und ich einen neuen Punkt in der Brille suchen muss mit dem ich nicht verschwommen sehe.
Auf dem linken Auge habe ich immer wieder "irritationen" dass z.B. kleine Lichter einen deutlichen Hof haben (z.B. ein entgegenkommendes Fahrrad im Dunkeln). Auch sehe ich auf dem Linken fast alles mit einer Art "Schatten" ähnlich wie bei 3D-Bildern, das mal mehr mal weniger auftaucht. Zudem habe ich wenn ich auf weiße Flächen sehe, bisweilen den Eindruck dass dort kleine gelbliche Punkte sind ähnlich wie wenn man geblendet wurde und das "Nachbild" noch im Auge ist.
Seit 3 Jahre kämpfe ich zudem mit einem "atypischen Gesichtsschmerz" im rechten Gesichtsbereich, der mich inzwischen auch zu einem Neurologen geführt hat, der allerdings keine "Erklärung" hat und mir zunächst Amitriptilin (ein Antidepressivum) verschrieben hat, das bei solchen Schmerzsymptomatiken helfen soll).
Mit Mitte 30 wurde eine sogenannte "Rosazea" auf der Nase festgestellt. Dies ist eine Hauterkrankung die im ungünstigsten Fall auch die Augen in Mitleidschaft ziehen kann, dann aber entzündliche Prozesse hervorrufen soll.
Mir fällt es inzwischen schwer nur zu sehen, egal mit welcher Brille, ich muss mich sehr anstrengen und konzentrieren um im Nahbereich (bis 1 meter) einigermassen scharf sehen zu können, manchmal gelingt mir das auch gar nicht. Bei meinem Job ist das kein leichtes Unterfangen und abends habe ich das Gefühl dass meine Augen sehr angestrengt, trocken und irgendwie überreizt sind ,ich mir die Augen reibe und das Bedürfnis habe leichten "Gegendruck" auszuüben, weil es sich anfühlt als würde Druck hinter den Augäpfeln sein.
Heute war ich deshalb bei einem anderen AA, der zunächst nichts Pathologisches erkennen konnte und meinte ich sollte mich erst noch an die Gleitsichbrille gewöhnen. Das "verschwommene" bzw. sehen mit "Schatten" auf dem linken Augen hat ihn nicht sonderlich beunruhig (ganz im Gegensatz zu mir). In 2 Wochen habe ich nun einen Kontrolltermin, da er einen Augeninnendruck von 24 festgestellt hat. Die Irritationen auf dem linken Augen hat er wahrgenommen, hatte aber keine Erklärung. Die Flecken die ab und zu auftauchen hat er als "Glaskörpertrübungen" eingestuft. Ich nehme weiterhin die Augentropfen (Dorzolamid al 20 mg) 2 x tgl 1 Tropfen).
Das Thema Schielen nahm weder der erste noch der zweite AA "ernst". Da ich das Auge wechsle und keine "Schwachsichtigkeit" vorhanden ist, ist für die AAs "alles in Ordnung".
Tut mir leid, dass der Text so lange wurde, ich würde mich freuen wenn sich vielleicht jemand meldet oder mir Tipps geben kann.
Hier nun meine Fragen :
1. Wo finde ich einen Strabologen im Süddeutschland (ich wohne KA) und wie erhalte ich einen Termin (ohne Überweisung vom AA scheint auch an den UNI-Kliniken nichts zu gehen)?
2. Macht es Sinn im meinem "hohen" Alter noch zu einer Sehschule/Orthoptistin zu gehen oder soll ich mich lieber mit dem Schielen abfinden ?
3. Der heutige AA meinte, dass eine OP nur einen rein kosmetischen Effekt hätte und es den Augenmuskeln sicherlich nicht zuträglich wäre o.ä. ?!
3. Kann mir die "Gleitsichtbrille" die Augen ruinieren wenn sie nicht richtig "passt" ?
4. Kann es sich auch um ein Neurologisches Problem handeln und wenn ja, müsste dies vom AA erkannt werden ?
Vielen Dank und liebe Grüße
Volker
Hallo Volker,
hier beißt keiner, du hättest ruhig ein eigenes Thema eröffnen können.
Gruß, Kerstin
Hallo Kerstin,
lieben Dank für die schnelle Antwort
falls ich den Kommentar noch Löschen kann mach ich das jetzt
Nochmal Dankeschön
Volker