Hallo,
auch ich bin neu hier, aber schon seit einiger Zeit stiller Mitleser. Nun habe ich eine Frage.
Die Situation ist folgende:
Mein Sohn ist 11 Jahre alt. Wegen diverser Auffälligkeiten wurde uns durch den Ergotherapeuten ein Besuch bei einer auf MKH spezialisierten Augenarztpraxis empfohlen. Dort wurde auch direkt zu Beginn eine relativ hohe Winkelfehlsichtigkeit diagnostiziert und aufgrund dieser Tatsache auch mitgeteilt, dass irgendwann nach Prismenaufbau wohl eine Schiel-Op nötig wäre. Nach ca. einjährigem Prismenaufbau (letzte Brille: jedes Glas 22 Prismen Basis außen, 1,75 Prismen Basis oben bzw. 1,75 Prismen Basis unten) wurde jetzt vor 4 Tagen eine Schiel-Op durchgeführt. Man versuchte, auf dem rechten Auge 40 Prismen zu bereinigen und auf dem linken Auge die Höhe zu korrigieren.
Die Beschwerden (Schmerzen, Augentränen usw.) werden täglich besser.
Eines macht mir jedoch Sorgen: Um geradeaus zu gucken, dreht er den Kopf, so dass die Pupillen immer ganz rechts stehen.
Die Pupillen "gerade" zu stellen, strengt ihn extrem an, bzw. das rechte Auge fängt stark an zu tränen. Teilweise erscheinen auch Doppelbilder. Er sagt, dass er das "Kopfschiefstellen" gar nicht merkt und dass, wenn er die Pupillen gerade macht, er den Eindruck hat, dass dann die Pupillen seitlich stehen.
Hängt das mit dem extremen Winkel zusammen, der operiert wurde und braucht es nur ein bisschen Zeit oder müssen wir uns Sorgen machen?
Vielen Dank für die Antworten
Hallo,
bitte wende Dich an den Operateur. Es kann eine Schonhaltung sein, die Beweglichkeit der operierten Augenmuskel ist frisch nach der OP eingeschränkt und die Augen in eine bestimmte Richtung zu bewegen tut dann weh. Das Kind versucht dann, diese bestimmte Blickrichtung zu vermeiden. Meine Tochter hatte sowas auch nach der Schielop.
Welche Muskel wurden denn am rechten Auge operiert?
Aus Deiner Beschreibung klingt es so, als ob das Kind nicht nach links schauen möchte/könnte. Stimmt das? Nur verstehe ich das aus Deiner Beschreibung nicht ganz, was da gerade passiert.
Am Besten wäre es wenn Du das Kind sofort der behandelnden Praxis vorstellst.
LG und alles Gute
Helene
Hallo Helene,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mich natürlich auch mit der Augenarztpraxis in Verbindung setzen.
Aber da hier im Forum viele sind, die selbst (oder ihr Kind) operiert sind oder die viele Operierte sehen (z.B. Eberhard, Kerstin, Hr. Moschner) habe ich meine Beobachtung auch hier eingestellt.
Ich glaube, Du hast mich genau richtig verstanden, auch wenn ich mich vielleicht etwas unbeholfen ausgedrückt habe.
Er kann ganz nach links schauen und es gehen auch beide Augen mit. Aber er vermeidet das und sogar das Geradeaus- schauen, da dann das rechte Auge anfängt zu tränen. Morgens ist es schlechter und er hat teilweise Doppelbilder, gestern nachmittag war es besser und auch die Doppelbilder waren weg.
Welche Muskel am rechten Auge genau operiert wurden, weiß ich nicht. Aber an diesem Auge wurden versucht 40 cm Rechts-/Links-Abweichung zu beheben.
Vielen Dank noch einmal für Deine Antwort.
Hallo,
meine Tochter hat es vermieden, eine Zeit nach der OP lang die Augen nach links oder rechts zu bewegen, es hat sich dann mit der Wundheilung gelegt.
In Eurem Fall macht es mich stutzig, dass das Kind nicht geradeaus schauen möchte und das ganze mit Doppelbildern verbunden ist. Nach einer Schielop sollte das nicht sein. Schleunigst in die Praxis mit ihm!
und schaue bitte unter persönliche Nachrichten nach.
LG
Helene
Hallo,
der Vollständigkeit halber möchte ich Euch erzählen, wie es bei uns aussieht:
Die Auffälligkeiten, von denen ich hier berichtet habe, verschwinden immer mehr. Alles wird von Tag zu Tag besser.
Mein Sohn war total begeistert, dass auf seiner 3D-Spielkonsole alles viel realistischer aussieht.
Auch waren wir heute zum Kontrolltermin in der Augenarztpraxis. Es ist alles in bester Ordnung. Seine anfänglichen Beschwerden sind auf eine "Schonung" der operierten Muskeln zurückzuführen. Auch kommt es zu einer Art Muskelkater, was auch dazu führt, dass man die Augen nicht so gerne bewegt. Aber mittlerweile ist sich ja alles am normalisieren.
Die Tests bei der Orthoptistin sind alle super ausgefallen. Seitlich sind noch 4 Prismendioptrien (vor OP 44) nachweisbar.
Nach heutigem Stand ist die OP ein voller Erfolg, hoffentlich bleibt es so. Wir sind froh, dass wir in diese Praxis empfohlen wurden und dort in der Sehschule so kompetent und engagiert betreut werden! Den nächsten Termin haben wir in 3 Monaten zur Nachkontrolle.
Viele Grüße
Sehr schön, da freue ich mich für Euch!!!
LG
Helene