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Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00
Überanstrengte Augen aufgrund von Grauem Star?

Hallo zusammen,

nach einigen Jahren Prismenkorrektur habe ich es jetzt in eine andere "Kategorie" geschafft, da meine Probleme offenbar nicht länger mit meiner WF/Mikrostrabismus zusammenhängen. Wink

Die Prismenkorrektur ist jetzt super, wie mir scheint. Leider ermüden meine Augen aber nun im Laufe des Tages sehr schnell und sind angespannt. Meine Brillenwerte sind aber optimal (auch Hyperopie und Astigmatismus).

Nun hat mich ein AA auf den Gedanken gebracht, dass vllt eine Katarakt-OP angezeigt sei. Mein Grauer Star ist immerhin so schlecht, dass er nicth ins Auge Blicken konnte. Da mein Katarakt angeboren ist, habe ich in meiner Sehwahrnehmung eigentlich keine Veränderungen wahrgenommen. Nur die Augebelastung nahm in den letzten Jahren stetig zu.

Meine Frage ist nun, ob ihr euch vorstellen könnt, dass ein Katarakt dazu führen kann, dass die Augen im Laufe des Tages überanstrengt sind, weil die Brillenkorrektur super ist. Der AA verglich das mit dem Bild, dass ich mit einer guten Brille eben durch Milchglas schaue. Wie seht ihr das? Augenangstrengung ist unter den Symptomen eines Grauen Stars meist nicht aufgeführt - andererseits leuchtet es mir ein, dass er die Augen überanstrengen könnte.

Und noch eine Frage an die, die meinen Fall kennen: Könnte es sogar sein, dass mein Grauer Star das "Zünglein an der Waage" ist, das bei mir zu der extremen Empfindlichkeit bzgl. WF-Fehler führte?

Eine Antwort fände ich toll, weil mich dieses Thema zur zeit stark beschäftigt.

 

LG

Chris 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Chris,

eine congenitale Cataract ist, wenn  sie nicht total ist und in den 1. Lebensmonaten operiert werden muß, meist eine Ansammlung von einigen trüben Punkten in der Augenlinse. Bei den meisten Menschen stört das überhaupt nicht. Du bist jetzt auch nicht in einem Alter, bei dem sich eine normale Cataract entwickeln müsste. Oder hast Du in letzter Zeit Medikamente erhalten, z.b. Cortison?

Aber wenn Dein Doc nicht ins Auge sehen konnte, ist es schon seltsam, würde ich gerne mal sehen. Vielleicht schaffts Du es nochmal nach Velbert.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Hallo zusammen,

Die Prismenkorrektur ist jetzt super, wie mir scheint. Leider ermüden meine Augen aber nun im Laufe des Tages sehr schnell und sind angespannt. Meine Brillenwerte sind aber optimal (auch Hyperopie und Astigmatismus).

Nun hat mich ein AA auf den Gedanken gebracht, dass vllt eine Katarakt-OP angezeigt sei. Mein Grauer Star ist immerhin so schlecht, dass er nicth ins Auge Blicken konnte.

Ich würde nicht auf eine Katarakt pochen. Warum sollte der Augenarzt den Fundus nicht sehen können?

 

"Bei Monet sind bei seinem Seerosenbild typische Veränderungen durch eine Katatrakt zu erkennen. Mal grün-blau und dann weiß-rot.

Durch die Katarakt erhöht sich das Blendungssehen.

 

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Ich will mich mal wieder melden. 

 

ein Professor in der Uniklinik Köln meinte, mein grauer Star sei doch schon recht stark und er wundere sich, dass ich damit teilweise auf einen Visus von 0,7 bis 0,8 komme. Er meinte auch, dass das Zusammenspiel der Augen mit zunehmender Sehleistung verbessert würde, und riet mir nun tatsächlich zu einer Katarakt-OP.

So geschehen auf beiden Augen vor 3-4 Wochen - übrigens mit monofokalen IOL. Dadurch ist meine Akkomodationsfähigkeit für Nähe bzw. Ferne natürlich stark eingeschränkt bzw. weg. Bis zur Gleitsichtbrille muss ich noch 2-3 Wochen warten. Abgesehen davon: WOW! Wusste gar nicht (mehr), dass die Welt so bunt und klar aussehen kann. Wink

Seitdem ist es auch kein einziges Mal mehr zu Hammerkopfschmerzen gekommen. Gott sei Dank. Meine Augen haben sich schnell auf das Wegfallen der WF-Korrektur (7,9 Seite, 3,3 Höhe) eingestellt. Ich denke zwar, dass die Werte nach wie vor optimal wären, aber ein Problem nach dem anderen... Wink

Es sieht nun so aus, als ob ich so langsam (nach ca. 10 Jahren Augenproblemen) zur Ruhe komme. Die wohl eher seltene Kombination aus schlechter werdendem Katarakt und Winkelfehlsichtigkeit/Mikrostrabismus dürfte wohl die Ursache für meine extreme Empfindlichkeit meines Sehens verantwortlich sein.

 

Aber eigentlich will ich noch nicht zu früh in Euphorie verfallen. Ich wollte nur mal kurz berichten. 

Wenn sich am Ende alles stabilisiert haben sollte, werde ich einen zusammenhängenden Bericht meiner "Reise" schreiben. Vielleicht kommt ja mal jemand in die selbe Situation wie ich. 

 

LG

Chris

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Chris,

 

lasse Dir auf keinen Fall vor Ablauf von 5 besser 6 Wochen nach der letzten OP Gleitsichtgläser anfertigen. Es könnte passieren, dass sie schon nach Fertigung nicht mehr stimmen.

Sicher kann es auch noch Monate später zu leichten Refraktionsänderungen kommen, aber mit der Wartezeit ist die Gefahr deutlich geringer.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Hallo Eberhard,

danke für den Tipp. Tatsächlich klappt es im Alltag auch ohne Brille recht gut. Für detaillierte Naharbeiten hat mir mein Optiker hier eine Nahbrille geliehen.

Mit dem Operateur war eigentlich vereinbart worden, auf Ferne zu korrigieren. Tatsächlich besteht die größte Schärfe jetzt auf ca. 1m Entfernung. Im Nachhinein bin ich sogar froh darüber. Wink PC, Fernsehen, Autofahren und so geht damit durchaus zufriedenstellend ohne Brille.

Bin aber natürlich dennoch gespannt, was am Ende dann doch noch mit Gleitsichbrille raus kommt. 

Schöne Grüße,

Chris