Hallo zusammen,
ich brauche mal Euren Rat bzgl. meiner mich nun bereits länger quälenden Augenprobleme.
Ich bin knapp über 40 und arbeite seit zig Jahren meist ganztägig am PC, wenn ich nicht bei Kunden unterwegs bin. Seit ca. 20 Jahren habe ich immer eine Brille mit Werten zwischen Sph. 0 und +0,5 und Cyl. zwischen -0,25 und -0,75 mit schiefen Achsen. Einige Jahre habe ich konsequent Brille getragen, weil ich der Ansicht war, besser sehen zu können, die letzten Jahre hatte ich sie aber irgendwie verkramt, und fand sie relativ unnötig. Bis ich so seit Ende 2011 zunehmend Probleme mit dem Kleingedruckten bemerkte, auf dem Handy nicht mehr surfen konnte etc., meine Augen nur noch müde/rot waren, Kopfschmerzen gegenüber früher an Intensität und Häufigkeit zugelegt hatten etc.
Also erstmal zur Optikerkette, Ergebnis dort waren Sph. R+L +0,75 und Cyl. R -0,5 und L -0,75 mit leicht anderen schiefen Achsen, sowie ein Add von 1,00. Dort war der Visus angeblich mit Brille mono 0,8 und binokular 1,0, ohne Brille unter 0,7, so daß man mir empfahl, nun immer Brille zu tragen, da ich sonst nicht mal mehr autofahren dürfte. Naja, also Gleitsichtbrille und extra Lesebrille bestellt und irgendwann abgeholt, aber direkt das Gefühl gehabt, die Lesebrille ist am PC gut, aber zum Lesen so lala, die Gleitsichtbrille erzeugte auch nach Wochen ein unheimliches Schaukeln und war am PC völlig unbrauchbar, im oberen Teil wurde der PC nicht scharf, der Mittelteil und Leseteil war viel zu schmal, trotzdem trug ich die Brillen über etliche Wochen brav ganztägig in der Hoffnung auf Gewöhnung/Besserung.
Stattdessen bemerkte ich dann verstärkt Probleme, daß meine Augen irgendwie nicht mehr so zusammen auf ein Bild fixieren wollten, ohne Brille noch einiges schlimmer wie mit, aber stören tat es auch mit Brille. Auch waren die Augen durch keine der Brillen erholter, sondern weiter jeden Abend total müde/trocken/rot/juckend, ich hatte weiter oft Kopfschmerzen um die Augen rum etc. Irgendwann bin ich dann im Netz über die Erfolge von prismatischer Korrektur bei Gleitsicht gestolpert, und fann dann einige Seiten in Bezug auf MKH, und erkannte mich dann noch in einigen weiteren Symptomen, wie Lichtempfindlichkeit, langsamem Nah-Fern-Wechsel, Unfähigkeit zu Ballspielen etc. wieder.
Es gab dann zufälligerweise eine Gutschein-Aktion eines örtlichen Optikers, wo man eine MKH-Messung umsonst bekommen sollte, also angemeldet und hin. Die Untersuchung generell war schon sehr gründlich im Vergleich zu allem davor, wie ich aber mittlerweile gelesen habe, bei weitem keine volle MKH-Messung. Beim Aufdecktest wurde mir zuerst gesagt, daß meine Augen wohl nach innen wollen/beim fixieren von innen kommen, also eine Einstellbewegung sichtbar ist. Die normale Messung nur mit Messbrille hat dann schon über eine halbe Stunde gedauert hat, und meine Weitsichtigkeit wurde zum ersten Mal, wie mir die Optikerin sagte, „aus Vernebelung“ heraus gemessen. Dann fing der Kreuztest an, erst sah ich nur eine kleine Höhen-Abweichung, dann auch eine leichte in der Waagerechten, irgendwelche Gläser kamen rein. Dann beim Zeigertest war nochmal bei der Breite wie Höhe was abweichend, also nochmal Gläser gewechselt. Dann paßte der Hakentest, beim Stereotest die Dreiecke nach vorne kamen sofort und zügig, die nach hinten erst nach gefühlt langer Wartezeit und deutlich langsamer. Das Spiel wurde dann diverse Male hin und her gemacht, aber keine Gläser gegeben, schneller wurden die hinteren Dreiecke auch nicht, dann wieder zum Kreuztest, da war dann der waagerechte Balken ganz leicht zu weit rechts, also wieder ein Glas. Mehrmals kamen Gläser dazu („ui, da löst sich richtig was“), bis ich dann irgendwann bemerkte, daß der waagerechte Balken mit jedem Glas minimal weiter nach rechts ging statt in die Mitte und nachfragte, ob das so richtig wäre. Darauf hin wurde irgendwas gemacht und plötzlich war der waagerechte Balken komplett links vom senkrechten, dann erst wurde glaube ich was rausgenommen und es paßte wieder, Zeiger und Haken dann auch, Stereotest wurde nicht mehr gemacht. Beim Valenztest standen die Dreiecke ich glaube immer links, da hätte ich halt eine Präferenz. Dann sollte ich noch aus 3 Reihen a 5 senkrechten Linien die sagen, die zu mir rauskamen, auf der ersten Seite ging das relativ gut, auf der zweiten kam die obere erst nach gefühlten 2 Minuten, die mittlere kurz danach und die untere gar nicht, da sah nur eine minimal größer aus, da waren wir dann durch. Dann mit der Messbrille nach draußen, ob ich mit/ohne zusätzlicher Gläser besser sehen konnte, entscheiden konnte ich mich nicht, also ließen wir es dann ohne die zusätzlichen Gläser. Anschließend dann die Nahleseprobe, einmal zusätzliche Gläser rein war es besser, nochmal Gläser war es etwas größer aber nicht mehr wirklich schärfer. Nahteste wurden dann keine mehr gemacht.
Als Ergebnis wurden mir dann Sph. R +1,25 und L +1,5 und Cyl. R -0,5 und L -0,75 aber auf einem Auge ca. 20° abweichender Achse genannt, damit hatte ich dann einen Visus von mono 1,6 und binokular (wohl noch mit irgendwelchen Prismen in der Meßbrille) von 2,0. Als Addition wurden mir dann nur +0,5 empfohlen, denn eine Addition soll die Dinge ja nicht größer sondern nur scharf genug machen. Eine solche Brille würde man mir empfehlen, bzw. wenn ich drauf bestehen würde, würde man mir auch noch die gemessenen 0,75 Höhenprismen reinmachen, die Waagerechten (Wert wurde mir nicht gesagt) wären aber nicht empfehlenswert, da meine Augen ja nach innen wollten, und das wäre so als Leseunterstützung besser. Ach so, und mein Kontrastsehen wurde gemessen, das war wohl nicht so berauschend, wie der Visus hätte vermuten lassen. Insgesamt haben wir 1,5 Stunden zugebracht, wonach ich platt war, und ich denke, die Optikerin auch, also wollte ich da nix mehr entscheiden, und Fragen fielen mir in dem Moment auch keine mehr ein.
Mein nächster Weg führte dann zu meinem alten Augenarzt, der die Fern-Werte der neuen Messung nach Tropfengabe als Maximum aber gerade noch tragbar ohne Sehschärfeverlust bestätigte, mir nur direkt wieder eine Addition von +1,0 empfahl, von egal welchen Prismen aber gar nichts hielt.
Zwischenzeitlich habe ich mir dann mal eine Fernbrille mit den neuen Sph./Cyl. Werten machen lassen. Mit der neuen Fernbrille kann ich bestens sehen, auch am PC, und sogar lesen geht einigermaßen, mal abgesehen davon, daß ich nach längerem Lesen ca. 10 Sekunden brauche, bevor ich in der Ferne wieder scharf sehen kann, und daß alle meine Augen-Beschwerden immer noch da sind.
Wie der Zufall so spielt, war ich dann letztens bei Freunden eingeladen, und deren Tochter fängt jetzt im Sommer die Ausbildung zur Optikerin an, und damit sie schonmal üben kann, hatte Papa ihr einen Meßgläserkasten gekauft, folglich wurden dann auch etliche Augen vermessen, Opfer waren ja genug da. Da es bei mir an der Fernstärke nichts mehr zu messen gab, versuchten wir stattdessen mal, bei Fernstärke die Prismen zu bestimmen. Versucht haben wir, die Einstellbewegung der Auges beim Aufdecken durch Prismen wegzubekommen, das führte auf ca. 3m Entfernung dann bei 11cm/m Basis außen und 1,5cm/m rechts oben zum Ende, in der Nähe wäre noch einiges mehr notwendig gewesen. Ebenso hatten wir mittels Basis oben Prisma mal beiden Augen Einzelbilder gegeben, auch da führten dann erst ca. 11cm/m Basis außen wieder zu übereinanderstehenden senkrechten Linien. Das Sehen mit den Prismen empfand ich als sehr entspannt und auch scharf.
Nun weiß ich halt überhaupt nicht mehr, was ich machen soll, Optikerkette mißt falsch, MKH-Messung war auch irgendwie seltsam. Und mir sind halt viele weitere Dinge aufgefallen, ich kriege das aber selbst irgendwie nicht mehr geordnet:
1. Mir fällt immer mehr auf, daß ich insbesondere abends/morgens im halbdunkeln ohne Brille z.B. die Türklinke der Schlafzimmertür leicht versetzt zweimal sehe, ich die Schlüssel und die Scharniere des Kleiderschranks leicht versetzt zweimal sehe etc. Versuche ich dann meine Augen locker zu lassen, gehen die Bilder ganz langsam weiter auseinander, statt zusammen.
2. Noch verwunderlicher ist der nächtliche Blick auf die roten Digitalbalken des Radioweckers, die ich aus ca. 60cm ohne Brille mit beiden Augen nur unscharf sehen kann, versuche ich scharfzustellen, habe ich zwei Displays mit ca. 20cm Abstand, der sich sogar bei lockerem Blick noch weiter vergrößert.
3. Egal ob mit oder ohne der neuen Fernbrille, wenn ich aufs Handy schaue und meine Augen bewußt ins Innenschielen bringe oder versuche richtig scharf zu stellen, bekomme ich statt eines stark (ohne Brille) oder leicht (mit Brille) unscharfen Bildes zwei sehr scharfe aber deutlich nebeneinanderliegende scharfe Bilder. Ebenso kriege ich mit einem Auge zugehalten durchaus ein scharfes Bild auf dem anderen Auge hin, auch ohne Brille.
4. Wie habe ich denn die bisherige MKH-Messung zu deuten, wo am Kreuz immer mehr Prismen gegeben wurden, aber die Ausrückung minimal noch zunahm. War die Optikerin auf dem falschen Weg (es soll ja Leute geben, bei denen es ein „Rechts“ und „das andere Rechts“ gibt), oder kann es sein, daß die Augen ein gegebenes Prismadurch Tonuslösung sofort fressen, indem sich durch Prismengabe erst jedes Mal neu was löst, und wir nur hätten weitermachen müssen?
5. Wie sind die Eigenexperimente zu deuten? Mir ist klar, daß daß keine Prüfung mit Fixationsanreizen war, aber ich habe auch öfter gelesen, daß assoziierte und dissoziierte Werte meist am Ende ähnlich wären?
Und es stellt sich mir natürlich die Frage, ob mir denn wirklich mit Addition/Lesebrille/Gleitsicht besser geholfen ist, oder ob nicht eine prismatische Korrektur notwendig und sinnvoller wäre, oder nur die Kombination aus beidem mir endlich hilft. Logisch wäre es ja, an der Ursache der Probleme zu korrigieren, und nicht nur eine zufälligerweise auch funktionierende Hilfsvariante zu nehmen, ich vermag aber nicht zu sagen, wo denn nun Ursache, und wo evtl. Folgewirkung sind.
Ach so, MS, Schilddrüse und ähnliche Dinge sind bereits ausgeschlossen, ich hatte vor ein paar Monaten noch einen turnusmäßigen großen Check beim Hausarzt, wo so ziemlich alles untersucht und ausgeschlossen wurde.
Bevor ich mir nun überlege, einen der hier schreibenden Spezialisten persönlich zu besuchen, oder nach einem näher gelegenen Spezialisten frage, würde mich doch vorab mal die Forenmeinung interessieren, ich bin für jede Anregung und jeden Tip dankbar. Mir ist auch klar, daß eine Ferndiagnose natürlich nur ins blaue geraten ist. Vielen Dank schonmal,
Hendrik69
Hallo Hendrik,
ich bin erstaunt, wie genau Du die Testreihen des Optikers hier wiedergeben konntest...das ist noch Keinem gelungen, der zum ersten Mal mit WF "konfrotiert" wird. Was weißt Du wirklich über dieses Thema? Und mich wundert, das eine angehende Augenoptikerin noch vor Antritt ihrer Ausbildung mit einem Messkasten Prismen bestimmen kann...wow! Ich würde keinen Angfänger mit Prismen an meinen Augen herumexperimentieren lassen. So eine Prismenmessung kann das ganze visuelle System durcheinanderbringen.
Was der Opitker mit der gründlichen Messung vlt. gemerkt hat, ist, dass Du beim Stereovalenztest immer wieder Prävalenz hast - und er weiß vlt. auch, dass dies ein Anzeichen für einen zugrundeliegenden Mikrostrabismus sein kann...und hat sinnigerweise dann keine sensorischen Testreihen mehr herangezogen. Das ist gut so! Ein plötzliche Visus von 200 % ist enorm und ich wundere mich da schon, besonders bei den vorherigen Ausgangswerten...hat er wirklich den richtigen Abstand seiner Testgeräte eingehalten? Du hast mit seiner Brille gut gesehen, die Ermüdungsbeschwerden blieben nach Deinen Aussagen bestehen - es kann sein, dass noch mehr Prismen zutage kommen, aber aus der Ferne kann man hier nichts dazu sagen.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Kerstin,
vielen Dank für Dein Posting. Was weiß ich über das Thema WF? Nun, nur das, was ich mir im Internet so zusammengesucht habe, Abbildungen und namentliche Bezeichnungen der Tests und auch die Richtlinien der Ivbv zur Korrektion sind ja nun ohne Probleme auffindbar, und ich gehöre schon von Kindheit an zu den Leuten, die alles wissen und begreifen wollen.
Ich glaube auch nicht daß die Tochter meiner Bekannten wirklich was bestimmen konnte, ich hatte nur halt einiges im Internet gelesen, wie ohne den Polatest mit anderen Methoden Prismen bestimmt werden (bei Google Books kann man z.B. ein Buch namens Strabismus einsehen, wo auch viele Seiten ums Thema Heterophorie gehen), und gemeinsam haben wir dann halt was "rumgespielt", weil sie halt auch zufälligerweise einen Prismensatz im Koffer hatte. Professionell war das mit Sicherheit nicht, alleine schon die Billigblech-Messbrille hat furchbar gedrückt im Vergleich zu den leichten Plastik-Monstern, die ich bei Optikern und Augenarzt bisher so aufhatte.
Ich schreibe wirklich nur als reiner Laie, der mit dem Internet umzugehen weiß, und der vor allem auch mangels bisher gefundener echter Fachleute halt versucht, gewisse Dinge erstmal für sich selbst zu klären und zu begreifen.
Und in dieser Hoffnung auf "Begreifen" schrieb ich hier, da mir insbesondere die Postings von Dir, AgnesMaria sowie die der Herren Mosch, Luckas und Scheuerer doch als sehr "wissend" nach langer Erfahrung vorkommen.
Gruß, Hendrik
Hallo Hendrik,
Respekt, Du scheinst recht schnell Wissen aufzusaugen - empfehlenswert ist dann auch das Buch "Strabismus" von Joseph Lang und das Buch Winkelfehlsichtigkeit von Uwe Wulff (Schulz-Kirchner-Verlag). Die Seite der ivbv.org kennst Du auch schon, dort gibt es eine Liste der MKH-Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dort findest Du auch einen Fachmann in Deiner Nähe.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
@ Hendrik69
Meine vorläufige Ferndiagnose lautet Regulationsstörung im Akkommodations-Vegenz-System durch jahrelange Überakkommodation um die unkorrigierte Weitsichtigkeit zu kompensieren.
Mir fällt immer mehr auf, daß ich insbesondere abends/morgens im halbdunkeln ohne Brille z.B. die Türklinke der Schlafzimmertür leicht versetzt zweimal sehe, ich die Schlüssel und die Scharniere des Kleiderschranks leicht versetzt zweimal sehe etc. Versuche ich dann meine Augen locker zu lassen, gehen die Bilder ganz langsam weiter auseinander, statt zusammen.
„Locker lassen“ ist ein sehr subjektives Gefühl und hat viel mit Gewohnheit zu tun. Für Sie ist „locker lassen“ das Gegenteil vom dem, was man normalerweise unter „locker lassen“ versteht, also Divergenz und Desakkommodation. Ich sehe dieses Phänomen bei den meisten meiner Kunden mit Schielproblematik. Sobald man vom gewohnten abweicht (hier Divergenz) fühlt es sich anstrengend an. Es bringt dann also nix, wenn man den Leuten sagt, „sie müssen locker lassen...“.
Noch verwunderlicher ist der nächtliche Blick auf die roten Digitalbalken des Radioweckers, die ich aus ca. 60cm ohne Brille mit beiden Augen nur unscharf sehen kann, versuche ich scharfzustellen, habe ich zwei Displays mit ca. 20cm Abstand, der sich sogar bei lockerem Blick noch weiter vergrößert.
Sie haben demnach gelernt mit der Konvergenz (Augen drehen zur Nase) Ihre Akkommodation anzutreiben. Da im Halbdunkeln die Fusionsreize fehlen, kann die Fusion nicht aufrecht erhalten werden. Dadurch wird es zwar schön scharf aber auch doppelt. Und das mit dem „lockeren Blick“ hatten wir schon.
Egal ob mit oder ohne der neuen Fernbrille, wenn ich aufs Handy schaue und meine Augen bewußt ins Innenschielen bringe oder versuche richtig scharf zu stellen, bekomme ich statt eines stark (ohne Brille) oder leicht (mit Brille) unscharfen Bildes zwei sehr scharfe aber deutlich nebeneinanderliegende scharfe Bilder. Ebenso kriege ich mit einem Auge zugehalten durchaus ein scharfes Bild auf dem anderen Auge hin, auch ohne Brille.
Siehe 2.
Wie habe ich denn die bisherige MKH-Messung zu deuten, wo am Kreuz immer mehr Prismen gegeben wurden, aber die Ausrückung minimal noch zunahm. War die Optikerin auf dem falschen Weg (es soll ja Leute geben, bei denen es ein „Rechts“ und „das andere Rechts“ gibt), oder kann es sein, daß die Augen ein gegebenes Prismadurch Tonuslösung sofort fressen, indem sich durch Prismengabe erst jedes Mal neu was löst, und wir nur hätten weitermachen müssen?
Das Kreuz in der Ferne bietet keinen anspruchsvollen Akkommodationsanreiz. Dadurch kann sich Ihre Konvergenz recht locker entfalten und „Prismen fressen“, ohne dass sich das durch grössere Unschärfe bemerkbar macht. Von einer Tonuslösung (falls es so etwas überhaupt gibt) würde ich da nicht sprechen.
Wie sind die Eigenexperimente zu deuten? Mir ist klar, daß daß keine Prüfung mit Fixationsanreizen war, aber ich habe auch öfter gelesen, daß assoziierte und dissoziierte Werte meist am Ende ähnlich wären?
Wie bereits bei 1.-4. angesprochen.
Und es stellt sich mir natürlich die Frage, ob mir denn wirklich mit Addition/Lesebrille/Gleitsicht besser geholfen ist, oder ob nicht eine prismatische Korrektur notwendig und sinnvoller wäre,
Ich würde zuerst mit der neuen Brille arbeiten. Dies wird ziemlich sicher schon mal viel Ruhe in Ihr Akkommodations-Vergenz-System bringen.
In einem halben Jahr würde ich eine Nachkontrolle machen. Wenn dann noch Beschwerden da sind und eine Winkelfehlsichtigkeit messbar ist, DANN kann man darüber nachdenken diese auch noch zu korrigieren. Ich wäre da allerdings sehr zurückhaltend, denn ich bin mir nicht sicher, ob Ihr visuelles Sysetem dann schon die gewohnte Tendenz zur Überkonvergenz „aufgegeben“ hat.
GB
PS: Und nur der Vollständigkeit halber: Sie können natürlich noch Visualtraining machen um zu lernen wie Sie die Konvergenz und die Akkommdation besser steuern können um dadurch von Ihren Akkommodationsresten so lange wie möglich profitieren zu können.
Hallo
@Kerstin: Danke.
Aufsaugen ja, aber wirklich logisch zuordnen können: naja, wohl eher nein, deshalb ja auch mein Forenpost...
Und in Bezug auf MKH-Spezialisten, Internet-Listen sind leider auch geduldig, bzw. das Verhältnis Kunde-Optiker muß ja auch passen, man muß Vertrauen aufbauen, was ich zu meinen bisherigen Optikern halt irgendwie nicht konnte.
Ich wäre da eher willens, mal auch eine ggfls. längere Anreise zu einem der hier postenden auf mich erfahrener wirkenden MKH-ler in Kauf zu nehmen, da ich eh viel in der gesamten Republik unterwegs bin.
@GB: Danke für die Antwort, die allerdings neue Fragen aufwirft.
Das mit Akkomodation-Vergenz klingt für mich einerseits logisch, andererseits aber auch nicht, denn bei meiner früher unkorrigierten Übersichtigkeit haben doch meine Augen bei der schon für die Ferne benötigten Akkomodation unüblich viel nach außen gehen (also doch divergieren?) müssen? Und nun wo ich dauerhaft wohl richtig fernkorrigiert bin, schlägt das dann ins Gegenteil um, und meine Augen suchen nun die im Nahbereich ggfls. fehlende Akkomodation, indem sie nach innen gehen (also doch konvergieren?)?
Oder wollten meine Augen womöglich schon immer nach innen, und erst jetzt wo sie es können, trauen sie es sich, mal laienhaft formuliert? Weil bevor ich wegen der Nahprobleme mit der ersten Gleitsichtbrille anfing, ist mir das mit dem nach innen gehen der Augen nie aufgefallen. Kann aber natürlich auch sein, daß es mir erst jetzt, wo ich trotz Gleitsicht nicht zufrieden war und mal auch mehr auf meinen Körper geachtet habe, verstärkt auffallen konnte und schon immer da war.
Ruhe in mein optisches System zu bringen, klingt auf jeden Fall gut, ich denke auch drüber nach, noch einen Versuch mit Gleitsicht zu unternehmen. Visualtraining dürfte doch aber dann auch eher wieder Unruhe reinbringen, oder?
Gruß, Hendrik
@Hendrik69
...denn bei meiner früher unkorrigierten Übersichtigkeit haben doch meine Augen bei der schon für die Ferne benötigten Akkomodation unüblich viel nach außen gehen (also doch divergieren?) müssen?
Warum nach aussen?
Und nun wo ich dauerhaft wohl richtig fernkorrigiert bin, schlägt das dann ins Gegenteil um, und meine Augen suchen nun die im Nahbereich ggfls. fehlende Akkomodation, indem sie nach innen gehen (also doch konvergieren?)?
Ich gehe davon aus, dass Ihr visuelles System jetzt immer noch im „Vollgas-Modus“ ist und man deshalb noch einen (eigentlich) unnötigen Konvergenz-Überschuss in Nähe und Ferne messen kann.
Weil bevor ich wegen der Nahprobleme mit der ersten Gleitsichtbrille anfing, ist mir das mit dem nach innen gehen der Augen nie aufgefallen.
Bis dahin war Ihr System auch in einem relativ stabilen Gleichwicht. Akkommodation und Vergenz hatten genügend Reserven und einen weiten Spielraum ohne sich grossartig gegenseitig zu stören (Unschärfe und/oder Doppelbilder).
Da aber die Akkommodation nicht mehr richtig mitmacht und nur noch über wenig Reserven verfügt, versucht nun das visuelle System „mit der Brechstange“ (erhöhen der Konvergenz) die letzten Reserven der Akkommodation zu mobilisieren um Ihnen weiterhin die gewohnte Schärfe zu liefern. Und daraus resultiert dann eine ganze Reihe von Auffälligkeiten.
Visualtraining dürfte doch aber dann auch eher wieder Unruhe reinbringen, oder?
Warum denken Sie, dass das Erlernen von verbesserter Selbstregulation zu mehr Unruhe führen soll?
GB
Hallo GB,
danke für die Ausführungen.
Warum nach aussen?
Nicht echt nach aussen, aber halt relativ. Was ich meine ist: Für den Blick ins Unendliche habe ich früher >=1 Dioptrie verbraucht, die jetzt mit Fernbrille doch erst "relativ weiter innen" benötig werden. Soweit doch richtig?
Wenn ich früher etwas in 25cm anschauen wollte, habe ich also >=5 Dioptrien akkomodieren müssen. Jetzt mit Fernbrille brauche ich dafür noch 4 Dioptrien, die ich aber beidäugig nicht mehr zusammenkriege. Stattdessen schaffen es die Augen sich weiter nach innen zu drehen, z.B. auf einen gemeinsamen Blickpunkt von 15cm vor den Augen, wo dann plötzlich die Einzelbilder in 25cm Abstand scharf werden. Früher ohne Brille hätte aber doch der 4 Dioptrien zugeordnete gemeinsame Blickpunkt irgendwo bei 35cm oder so gelegen, also auf der anderen Seite der bei Normalsichtigkeit zugeordneten 25cm. Mir ist klar, daß es da keine ganz feste Bindung zwischen Akkomodation und Vergenz gibt, sondern da durchaus gummibandartige Regelbereiche sind.
...man deshalb noch einen (eigentlich) unnötigen Konvergenz-Überschuss in Nähe und Ferne messen kann.
Und das ist genau das, was ich nicht verstehe, wieso das plötzlich so umschwenkt, denn früher hatte ich aufgrund fehlender Korrektion doch eher zu wenig Konvergenz (bezogen auf die Akkomodation) nötig, und nun kommt plötzlich zuviel Konvergenz ins Spiel.
...versucht nun das visuelle System „mit der Brechstange“ (erhöhen der Konvergenz) die letzten Reserven der Akkommodation zu mobilisieren...
Okay, die Brechstange ist dann also quasi die Schielstellung. D.h. Sie würden sagen, daß meine real verfügbare Akkomodationsbreite schon nur der popelige Rest von maximal 2,5 Dioptrien ist, den beide Augen in Zusammenarbeit noch hergeben? Und auf das, was die Augen in Schielstellung zustande bringen, sollte man lieber nicht drauf bauen?
Impliziert das dann, daß ich eher jetzt schon eine höhere Addition nehmen sollte, um Ruhe reinzubringen?
Warum denken Sie, dass das Erlernen von verbesserter Selbstregulation zu mehr Unruhe führen soll?
Weil ich mir Visualtraining laienhaft bisher so vorstelle, daß man seine Augen doch an die bisherigen Grenzen treibt, um diese wieder zu vergrößern oder zumindest ein verkleinern zu verhindern, also Streß für die Augen(muskeln), und damit Unruhe während der Trainingsphasen?
Gruß, Hendrik
@Hendrik69
Nicht echt nach aussen, aber halt relativ. Was ich meine ist: Für den Blick ins Unendliche habe ich früher >=1 Dioptrie verbraucht, die jetzt mit Fernbrille doch erst "relativ weiter innen" benötig werden. Soweit doch richtig?
Gut bemerkt!
...wo dann plötzlich die Einzelbilder in 25cm Abstand scharf werden.
Das bedeutet für mich, dass in Ihrem Auge noch eine Akkommodationsfähigkeit von mindestens 4 dpt schlummert.
Und das ist genau das, was ich nicht verstehe, wieso das plötzlich so umschwenkt, denn früher hatte ich aufgrund fehlender Korrektion doch eher zu wenig Konvergenz (bezogen auf die Akkomodation) nötig, und nun kommt plötzlich zuviel Konvergenz ins Spiel.
Aus den 1940er Jahren stammt das „Nearpoint-Stress-Model“ von Skeffington. Vereinfacht besagt es, dass durch eine Überforderung des visuellen Systems bei Nah-Sicht, eine unerwünschte Stressreaktion entsteht. Diese Stressreaktion wirkt sich auf die Akkommodation und die Konvergenz aus. Letztendlich führt es dazu, dass die Konvergenz deutlich stärker aktiviert wird um die Akkommodation anzutreiben und somit mehr Esophorie messbar ist [1] /[2].
Das Mittel der Wahl dagegen ist dann eine schwache Plusbrille (Lesebrille) oder Visualtraining.
D.h. Sie würden sagen, daß meine real verfügbare Akkomodationsbreite schon nur der popelige Rest von maximal 2,5 Dioptrien ist, den beide Augen in Zusammenarbeit noch hergeben?
Ja. Aber sobald es Ihnen gelingt die Konvergenz zu hemmen, dann hätten Sie wieder 4 dpt (wie oben beschrieben) zur Verfügung.
Impliziert das dann, daß ich eher jetzt schon eine höhere Addition nehmen sollte, um Ruhe reinzubringen?
Wenn das tatsächlich zu einem noch besserem Sehgefühl führt, dann ja. Falls nicht, würde ich das weglassen.
Weil ich mir Visualtraining laienhaft bisher so vorstelle, daß man seine Augen doch an die bisherigen Grenzen treibt, um diese wieder zu vergrößern oder zumindest ein verkleinern zu verhindern, also Streß für die Augen(muskeln), und damit Unruhe während der Trainingsphasen?
Beim Visualtraining geht es selten um MEHR Kraft. Meistens geht es um mehr KONTROLLE. Man sieht das sehr schön bei Ihnen: Sie könnten zwar mehr akkommodieren, aber nur wenn Sie die Konvergenz übertrieben zur Hilfe nehmen. Sie brauchen also nicht mehr Kraft für die Akkommodation, sondern mehr Kontrolle über die Vergenz.
GB
[1] Birnbaum MH, Optometric Managment of Nearpoint Vision Disorders, The Skeffington Nearpoint Stress Model, S. 33-52, ISBN 0-7506-9193-X
[2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6512145
Hallo,
„Nearpoint-Stress-Model“ von Skeffington ... dass die Konvergenz deutlich stärker aktiviert wird um die Akkommodation anzutreiben ...
Danke, das klingt für mich nach einer logisch nachvollziehbaren Erklärung, wenn ich auch gestehen muß, daß mein Englisch nicht für ein tieferes Verständnis der im Web auffindbaren Texte reicht.
Wenn das tatsächlich zu einem noch besserem Sehgefühl führt, dann ja. Falls nicht, würde ich das weglassen.
Meine Fernstärke scheint nun wirklich zu passen, aber das Lesen mit Addition >=1,0 beim Augenarzt ist schon einiges entspannter gewesen als ganz ohne Addition oder mit den 0,5, die die Optikerin für mich meinte.
Andererseits, verwöhne ich damit meine Augen dann nicht noch mehr und büße noch schneller restliche Akkomodation ein? Seit Anfang des Jahres habe ich ja meinen Augen Stück für Stück mehr Plus in Ferne und Nähe gegönnt, erst alte Fernbrille, dann Lesebrille, dann Gleitsicht, nun stärkere Fernbrille, und irgendwie wirkt es auf mich so, als ob dabei regelmäßig Akkomodationsfähigkeiten die vor einer Plus-Verstärkung noch so gerade eben nutzbar waren, danach dann relativ schnell weg waren.
Vielleicht wirklich ein Grund, es mal mit Visualtraining zu versuchen. Aber wo fange ich da an, wo finde ich da einen Spezialisten? Meine Websuche nach Visualtraining hat eher nur so "Esotherik-Tanten" ergeben, und dazu fehlt mir nun jegliches Verständnis....
Und mit nennen wir es mal mittelmäßigen Fachleuten habe ich nun lange genug Zeit und Geld verschwendet, es wird Zeit für eine Lösung. Am liebsten wäre mir ja jemand, der in MKH wie VT zuhause ist, um ggfls. die beste Lösungaus allen Bereichen zu finden.
Gruß, Hendrik
Hallo Hendrik,
habe Dir per PN eine Adresse zukommen lassen - ein Anwender, der in MKH UND VT zuhause ist und unterscheiden kann, wann das eine oder das andere angebracht ist...
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
@Hendrik69
Andererseits, verwöhne ich damit meine Augen dann nicht noch mehr und büße noch schneller restliche Akkomodation ein?
Ja, ich denke da gibt es tatsächlich einen Zusammenhang.
Allerdings muss man auch realistisch bleiben. Es gibt biologische Veränderungen am/im Auge/Körper welche zu einer eingeschränkten Akkommodation führen und diese über die Jahre noch schlechter machen. Mit Visualtraining können Sie diesen Prozess verlangsamen. Die Betonung liegt auf „verlangsamen“. Das Trainingsziel wäre in diesem Fall, dass die vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten bleiben.
...wo finde ich da einen Spezialisten?
Auf der Seite des WVAO finden Sie eine Auswahl von Augenoptikern, welche Visualtraining anbieten.
www.wvao.org => Spezialisten => Anerkannte Fachberater für Funktionaloptometrie
Wenn Sie mir sagen, in welcher Gegend Sie wohnen, kann ich Ihnen eventuell jemanden empfehlen, den ich persönlich kenne.
Und mit nennen wir es mal mittelmäßigen Fachleuten habe ich nun lange genug Zeit und Geld verschwendet, es wird Zeit für eine Lösung.
Visualtraining bietet leider keine schnelle und/oder bequeme Lösung. Sie müssen aktiv für die Verbesserung arbeiten. Wenn Sie dafür keine Zeit oder Lust haben (wofür ich durchaus Verständnis hätte), dann wird das leider nix.
GB
Hallo!
Das Trainingsziel wäre in diesem Fall, dass die vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten bleiben.
Das wäre ja schonmal was, denn mit Anfang 40 schon eine Addition von 1-1,5 Dioptrien zu brauchen, ist ja statistisch eh schon viel...
Wenn Sie dafür keine Zeit oder Lust haben, dann wird das leider nix.
Ich bin durchaus Willens, mich da auch auf etwas nur längerfristig Wirkendes einzulassen, ich möchte einfach nur allmählich mal das Gefühl haben, daß eine Lösung absehbar ist, ggfls. auch gerne eine Kombination aus mehreren Lösungen.
Ich habe ja nur die zwei Augen, und es wäre einfach schön, wenn die mich hoffe ich noch mal 40 Jahre unterstützen, statt weiter bremsen würden.
Gruß, Hendrik
Sie haben ja sehr guten Kontakt per PN soweit ich weiß. Bleiben Sie dabei. GB kann ihnen hier leider nicht wirklich weiterhelfen. Der hat einige Fehler in seiner Interpretation. Das kommt davon wenn man nur Sekffington liest und glaubt was der so sagt. Ich könnte ihn mit seiner Nase darauf stupsen. ,-) , und quietsche vor Vergnügen. Ich kann ja nichts dafür.
Vielleicht sollte GB neben der Ausbildung zum Optometristen noch eine in Orthoptik/Pleoptik hinlegen, dazu noch Medizin sudieren und eine Ausbildung zum Facharzt für Augenheilkunde absolvieren. Dann würde er sein Statement hier anders sehen. Da bin ich gewiß.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo AgnesMaria,
wie sehen Sie denn meine Probleme aus der Ferne betrachtet? Ich deute Ihren Post so, daß ich mir eher mal einen Augenarzt mit Sehschule suchen oder die MKH bei einem echten Profi weiter verfolgen sollte?
Gruß, Hendrik
@AgnesMaria
Oh je, jetzt geht das wieder los: launiges kommentieren von Kommentaren ohne jeglichen Nutzen für alle Beteiligten.
Der hat einige Fehler in seiner Interpretation.
Die da wären?
Das kommt davon wenn man nur Sekffington liest und glaubt was der so sagt.
Hier geht es nicht um Glauben, sondern um eine Arbeitshypothese.
Der Vorschlag mit der Weiterbildung ist interessant. Aber wenn ich mir die Angehörigen dieser zwei Berufsgruppen anschaue, dann sehe ich in der Mehrzahl zutiefst frustrierte Menschen, gefangen in einem steifen System, welches Denken jenseits des eigenen Tellerrandes nicht zulassen kann, darf und will. Alles in allem ein für mich absolut nicht erstrebenswerter Zustand.
Aber genug geplaudert.
Zurück zu den wichtigen Dingen im Leben. Wie zum Beispiel dem BEANTWORTEN von Fragen des Threadstellers.
GB
@ Hendrik:
Es wäre gut, wenn Sie einmal die Hyperopie voll auskorrigieren lassen. Nach der monokularen Refraktion sollte noch der Feinabgleich binokular passieren. Dazu nur erst einmal die Prismen Basis außen/rechts oben/ links unten einsetzen lassen die Erleichterung bringen im binokularen Seheindruck. Dazu der Nahzusatz, soweit er notwendig ist. Wenn eine gewisse Stabilisation in der Sehverarbeitung eingetreten ist kann man schauen, ob Fusionsschulungen oder Akkomodationsschulungen (Cave: Augenstellung dabei beachten!) was bringen. Aber niemals einfach so mal ein Visualtraining nach Skeffington bei " Experten" starten. Ich kann davor nur warnen.
@ GB
Ihre Aussage:
Für Sie ist „locker lassen“ das Gegenteil vom dem, was man normalerweise unter „locker lassen“ versteht, also Divergenz und Desakkommodation. Ich sehe dieses Phänomen bei den meisten meiner Kunden mit Schielproblematik. Sobald man vom gewohnten abweicht (hier Divergenz) fühlt es sich anstrengend an. Es bringt dann also nix, wenn man den Leuten sagt, „sie müssen locker lassen...“.
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Es besteht eine Eso-Stellung. Eventuell auch eine dekompensierte Mikroesotropie. Nichts hier mit Divergenz. Außerdem noch eine Hypo-Sache. Dazu ist die Hyperopie nicht voll korrigiert.
Bei dieser Sachlage, Herr GB, akkommodieren diese Menschen häufig nicht voll. Das würde möglicherweise zu Überschußreaktionen (Konvergenzexzeßen) führen können. Es wird permanent unterakkommodiert. Ihr Streßmodel nach Skeffington greift hier nicht. Hier besteht immer Unterakkommodation. Da ist nicht, wegen Mangels an Fusionsreizen, obwohl die selbstverständlich bestehen, sonst wäre der Wecker nicht doppelt, eine Divergenz da.
Keine Ahnung warum Sie nicht selber darauf kommen und ich hier öffentlich wieder Ihren Nachhilfelehrer spielen muß.
Deswegen musste ich innerlich schon in mich grinsen. Danach nur noch hellauf lachen. Jeder, der nachdenkt und Ahnung hat, sieht Ihre "Dummheiten" sofort.
Ich glaube nicht, ich weiß. Dazu bedarf es für mich nicht einer falschen Arbeitshypothese von Ihnen.
Ich spare mir hier mal den Rest am Zerpflücken Ihrer "Hypothese" und "Erklärungen". Das ist mir einfach zu viel Aufwand und bringt bei Ihnen ja sowieso nichts.
Ich darf Ihnen verraten, dass es Leute gibt, von beiden Seiten, die sehr wohl über den Tellerrand schauen und nicht frustriert sind. Ihre Verallgemeinerungen zeigen mir nur wieder, das es wohl angebliche Fachleute gibt, die ihr "Halbwissen", wenn man überhaupt davon reden kann, für das Non plus Ultra halten und säuerisch reagieren, wenn man sie mit der Nase drauf stößt. Irgendwie scheinen Sie für mich in diese Kategorie zu gehören. Oder regen Sie meine "Kommentare" umsonst so auf? Die waren zum Nachdenken für Sie bestimmt. Hat aber, wie man an Ihren Reaktionen sieht, nichts gebracht.
Die Fragesteller erhalten auch privat Hinweise, die man öffentlich nicht lesen kann. Das bedeutet nicht zwangsläufig, so wie Sie mir das unterstellen, das da nichts läuft. Das hätten Sie sich aber selber erklären können, oder nicht?
Nun haben Sie sich wieder einmal öffentlich blamiert. Ich war doch gerne behilflich dabei.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
@ AgnesMaria
Es besteht eine Eso-Stellung. Eventuell auch eine dekompensierte Mikroesotropie. Nichts hier mit Divergenz. Außerdem noch eine Hypo-Sache. Dazu ist die Hyperopie nicht voll korrigiert.
Schön, dass Sie einen Schreibfehler gefunden haben. Die Klammerbemerkung ist unglücklich formuliert und müsste ergänzt oder ausgetauscht werden. Einfacher wäre wahrscheinlich die direkte Formulierung mittels „Konvergenz“.
Bei dieser Sachlage, Herr GB, akkommodieren diese Menschen häufig nicht voll. Das würde möglicherweise zu Überschußreaktionen (Konvergenzexzeßen) führen können.
Davon rede ich ja die ganze Zeit. Er hat Akkommodation und Vergenz nicht unter Kontrolle. Deshalb hat er auch die Doppelbilder, wenn er ohne Brille auf den Wecker oder das Handy schaut und diese scharf stellt.
Es wird permanent unterakkommodiert. Ihr Streßmodel nach Skeffington greift hier nicht. Hier besteht immer Unterakkommodation. Da ist nicht, wegen Mangels an Fusionsreizen, obwohl die selbstverständlich bestehen, sonst wäre der Wecker nicht doppelt, eine Divergenz da.
Es mag sein, dass ich das Modell von Skeffington zu stark vereinfacht habe. Die Konsequenz bleibt die gleiche: durch die ständige Überforderung im Nahbereich (ganzer Tag PC-Arbeit) und das wahrscheinlich altersbedingte Nachlassen der Akkommodation, wird versucht die Konvergenz zu steigern um dadurch die Akkommodation zu stimulieren. Und dadurch ist eine Esophorie messbar. Woher die Höhe kommt, kann ich noch nicht sagen. Dazu wäre ein Blick auf den Arbeitsplatz und die spezielle und allgemeine Kopf- und Körperhaltung nötig.
Soweit meine Arbeitshypothese, welche auf einer Ferndiagnose beruht. Ob SIE diese gebrauchen können oder als richtig anerkennen, ist für mich mittlerweile bedeutungslos.
Und nun noch ein paar Sätze zu Ihrem „Spezialgebiet“:
Es ist nicht so, dass Sie den Nachhilfelehrer spielen müssen. Es ist offensichtlich, dass Sie ihn spielen WOLLEN! Ohne dass das von irgendjemanden gewünscht wurde. Im Gegenteil: Ihre wiederholt (!) verbal entgleisten Kommentare sind ein reines Ärgernis und ersticken jegliche vorhandene Zuhör- und Lernbereitschaft. Oder anders formuliert: was soll man von einem selbsternannten „Lehrer“ halten, der es doch tatsächlich für nötig hält, sich so selbstherrlich und herablassend zu äussern:
Keine Ahnung warum Sie nicht selber darauf kommen und ich hier öffentlich wieder Ihren Nachhilfelehrer spielen muß.
Ich glaube nicht, ich weiß.
Deswegen musste ich innerlich schon in mich grinsen. Danach nur noch hellauf lachen. Jeder, der nachdenkt und Ahnung hat, sieht Ihre "Dummheiten" sofort.
Das ist mir einfach zu viel Aufwand und bringt bei Ihnen ja sowieso nichts.
Nun haben Sie sich wieder einmal öffentlich blamiert. Ich war doch gerne behilflich dabei.
Finden Sie das irgendwie unterhaltsam, anregend oder besonders geistreich? Mich widert es einfach nur an und ich frage mich ernsthaft, ob Sie eigentlich noch alle Tassen im Schrank haben!
GB
hallo GB,
durch wiederholung wird es nicht besser!
leider lernt man über internet nur "eine maske" vom gegenüber kennen; teilweise evtl. auch nur eine "übergestülpte".
AgnesMaria ist versiert, auch betreffs Aussagen zu und über VT (ob das einem nun paßt oder nicht), und ist einer der kompetentesten ansprechpartner im forum, was jeder user begreifen kann, der sich mit den aussagen beschäftigt. mir persönlich ein freund.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Lieber GB,
AgnesMaria hat schon sovielen hier im Forum mit ihren Ratschlägen und Tipps geholfen, welche immer, wenn man diese beherzigt, zum Erfolg führen. Das durfte ich am Beispiel meiner Tochter nämlich persönlich erfahren. Herr Mosch hat so Recht, wenn er sagt, dass man sich zurücklehnen und nachdenken müsste, warum AgnesMaria etwas auf welche Weise schreibt. Das passiert nie ohne Grund. Besonders bei den Aussagen zum VT muss ich AgnesMaria recht geben, denn damit musste ich mich auch beschäftigen, wenn ich damals in meinem Thema Empfehlungen bekam wie: üben Sie mal bei Ihrer 3jährigen Tochter den 20° Schielwinkel weg! Ich kann es persönlich sehr gut nachvollziehen, warum AgnesMaria in solchen Fällen so sarkastisch ist.
Es ist also der falsche Weg, AgnesMaria so persönlich anzugreifen und führt zu nichts.
Gruss
Helene
Liebe Schuele,
(verzeihen Sie erstmal meine Schreibschwäche auf Deutsch) leider werden viele Kinder und erwachsene noch von unnütige OP's ausgesetzt wo VT eben einen besseren und risikolosen Lösung bietet. Ich kenne auch einen AA die mit Shiel-OP aufgehört sind einfach wegen das fehlende Rational dafür. Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Augenkrankheiten und entwichlungsmässige Funktionsstörungen wo Schielen innerhalb beide Bereiche auftreten kann, nur haben sich aber Behandlungsmöglichkeiten von Funktionelle störungen mit der Zeit vom Opthalmologischen Bereich weit getrennt. Kein professioneller AA kann es zeitmässig verkraften sich auf beide Gebieten fachmässig auf dem laufenden zu halten. Wenn AM schreibt "Ich weiss!" dann verliere ich sofort alle professionelle Respekt (das war aber schon wegen viele vorausgehende Aussagen über VT passiert, denn ein professionelles Kennzeichen ist zu wissen was man nicht weiss). Das sie gute hilfe im Opthalmologischen Bereich anbieten kann dürfte wahr sein, sie sollte sich allerdings dazu halten.
Wenn mann weiss wie, lässt sich auch Kleinkinder und baby's mit VT helfen. Es wird aber anders gemacht als was im Moment in Deuschsprachigen Tekstbüchern zugänglisch ist. Im bereich VT scheint die welt der meisten AA's leider noch flach zu sein. Ihr hat in Deutschland jeztz einige sehr kompetente und seriöse Optometristen die es unter grosse Zeitaufwand mit Nachbildung versuchen das überhaupt beste Lösung für besondere Visualprobleme anzubieten, unterstütze sie lieber und ignoriere die Leute die nur von Gott weis welsche Gründe substanzlose negative Aussagen darüber machen. Auch ich habe versucht einen sauberen Ton im Forum zu halten, ist aber AM gegenüber leider fast unmöglich. Meine Empfehlung Susan Barry's Buch zu lesen steht, das Buch gibt ein kleines einblick in was möglich is. Nur das Gipfel des Eisberg aber trotz dem.
L.G.
Steen
@ Paul-Gerhard Mosch und Schuele
Ich habe es mir sicher nicht leicht gemacht den vorhergehenden Kommentar zu schreiben.
Als ich das „Werk“ von AgnesMaria zum ersten Mal gesehen habe, blieb mir fast die Kinnlade unten hängen. Ich habe mir dann bewusst Zeit genommen und eine Nacht darüber geschlafen. Als ich am nächsten Tag den Kommentar nochmals gelesen habe, war für mich klar: so nicht! Hier geht es nicht mehr darum auf einen möglichen Fehler hinzuweisen, sondern hier will jemand ganz bewusst verletzen!
Ich denke deshalb nicht, dass es sich um eine „Maske“ oder sogar um ein Versehen im „Eifer des Gefechts“ handelt. Nein, das geschieht ganz bewusst und es soll richtig wehtun!
Wieso ein Mensch, dessen Fachkompetenz ich im Allgemeinen nicht anzweifle, glaubt so etwas nötig zu haben, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen.
Es ist allerdings auffällig, dass vor allem beim Themenkreis Visualtraining AgnesMaria wiederholt (!) und aus meiner Sicht grundlos ausfällig wird und teilweise regelrecht Amok läuft.
Und da frage ich mich dann schon, wozu das gut sein soll.
Ich stehe im Kontakt mit vielen Kollegen und Kolleginnen, welche hier still mitlesen. Und wie ich immer wieder aus Gesprächen mit diesen hören muss, sind diese entsetzt darüber, wie aggressiv, rechthaberisch und verletzend sich AgnesMaria glaubt aufführen zu müssen. Es ist die gleiche beleidigende Art und Weise, welche man sich oft (leider!) im Umgang mit Medizinern gefallen lassen muss.
Dabei haben wir doch alle das gleiche Ziel: dem Kunden zu einem besseren Leben zu verhelfen. Die Wege, wie man dieses Ziel erreichen möchte, sind sicherlich von Grund aus verschieden. Aber verschiedene Menschen haben verschiedene Erfahrungen, haben entsprechend verschiedene Bedürfnisse und deshalb gibt es auch verschiedene Lösungsvorschläge. Welchen Lösungsvorschlag der einzelne dann wählt, bleibt letztendlich ihm überlassen – mit allen Konsequenzen.
Zum Abschluss noch folgendes: ich bin immer gerne bereit zuzuhören und nachzudenken, wenn mir jemand auf anständige Art und Weise etwas mitteilen möchte. Aber ich akzeptiere es nicht länger, wenn jemand versucht mich gezielt zu verletzen.
GB
Hallo,
ich danke allen, die etwas zu meinem Thema geschrieben haben!
@AgnesMaria: Wie kriege ich denn meine Augen dazu, mehr Plus zu dulden? Ich würde ja mehr Plus nehmen, wenn dann nicht die Ferne unscharf würde, denn die erst im Frühjahr wieder erlangte Sehschärfe nun gleich wieder teilweise zu verlieren, das muß ich echt nicht haben.
Abgesehen davon, ich wurde ja beim Augenarzt getropft, und er meinte dann mit Blick auf die Daten von der Meßmaschine, daß ich voll korrigiert wäre. Oder gibts auch unter Tropfen noch die - ich glaube von Kerstin mal genannte - Instrumenten-Myopie?
Oder kann mein optisches System immer noch so verkrampft sein, daß auch das kurze Tropfen (je Auge zwei Tropfen im Abstand von ca. 10 Minuten, Messung ca. 30 Minuten nach den Tropfen) beim Augenarzt es nicht ganz entspannen konnte?
Könnte da eventuell eine therapeutische Tropfen-Kur helfen, sich an mehr Plus zu gewöhnen, was ich irgendwo gelesen habe?
In der Beschreibung der Unterakkomodation zur Schielvermeidung finde ich mich auf jeden Fall voll wieder.
@GB: Mein Arbeitsplatz ist ganz normal und dürfte allen Richtlinien/Empfehlungen entsprechen, ein normal hoher Schreibtisch mit zwei 19" TFTs, bequemer Dreh-Schaukel-Stuhl mit hoher Rückenlehne. Schiefe Kopf-/Körperhaltungen sind mir nicht bewußt, die wären auch meiner Frau aufgefallen. Ich habe auch keine Probleme mit Rücken/Nacken oder so.
Daß meine Augen irgendwas mit Eso-Stellung sind, dürfte ja klar sein. Die meisten Fundstellen im Web sagen doch, daß VT dabei eher nicht hilft, sondern höchstens bei Exo was bringt?
Gruß, Hendrik
Hey Hendrik,
aus den Streitereien halt ich mich raus. Ich denke es ist auch im Vorhinein nicht zu sagen, was hilft. Und ich denke AgnesMaria und GB sind Beide kompetent. Ich würde auch ruhig zu Vtlern, Mkhlern und Ärzten gehen und dann entscheiden, was du machst. Man kann die Vergenzreserven mit Vt erhöhen und dadurch die Akkomodation verbessern, auch wenn ich für den Satz wahrscheinlich beledigt werde ;-). Wo der eine nicht hilft, kann vielleicht der andere helfen. Wenn der Arzt dich getropft hat und du nicht mehr Plus verträgst, wirst du es auch erstmal nicht.
Du sagst ja du schielst hauptsächlich in der Nähe und irgendwo gibt es scheinbar auch eine Höhenkomponente. Meine Frage ist schielst du stärker mit einem Auge in der Nähe?? D.h. wenn du abdeckst (z.B. mit Digicam) geht ein Auge weiter nach innen als das andere in der Nähe?
Ich denke mal, dass das Auge, was höher steht weiter nach innen geht in der Nähe oder? Wenn das so ist, wird es schwieriger, aber bessern kann man denke ich fast immer.
Du bist schon ganz gut informiert, was die Behandlung angeht. VT, Prismen, Bifokalbrille, Schielop in Uniklinik sind halt die Optionen. Ich denke du must halt probieren.
LG
Hallo Hendrik,
dem gibt es eigentlich nichts hinzu zufügen, auch @ Schack nichts zu schimpfen .
Sollte Deine Übersichtigkeit noch nicht ganz ausgereizt sein, wird sie es in einigen Monaten villeicht sein, solange Du die zuletzt gemessenen Werte auch trägst. Bei vielen Menschen ist erst im Alterssichtigkeitsalter, eine lange vorhandene Übersichtigkeit optimal zu korrigieren.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
@Schack: Einen Höherstand sehe ich meinen Augen nicht an, dafür ist er wohl zu klein. Aber wenns ins Nah-Schielen geht, ist es eher das linke Auge, was nach innen geht. Wenn links Basis unten bzw. rechts Basis oben sind, heißt das doch, daß das linke Auge eher höher steht?
@Eberhard: Ich trage die letzte/höchste bisher gemessene Fernstärke jetzt seit 3 Monaten wirklich durchgehend, ohne geht es irgendwie auch nicht mehr. Ich habe nicht das Gefühl, daß derzeit noch mehr Plus ginge. Bzw. ich habe auch wieder mal ein einfaches Eigen-Experiment gemacht: halte ich eine +1,0 Fertig-Lesebrille vor meine Fernbrille, kann ich damit wirklich nur so gerade eben in 1m, vielleicht noch 1,10m scharf sehen, also müßte doch im Umkehrschluss meine Fernsicht auch noch recht maximal auskorrigiert sein?
Generell ist mir noch was aufgefallen: Wenn ich doppelt sehe und fixiere ein Objekt mit dem linken Auge, bleibt das Bild des rechten Auges relativ konstant an ein und derselben Stelle daneben stehen. Fixiere ich dann aber dasselbe Objekt mit dem rechten Auge, gehen die Bilder aus dem ursprünglichen Abstand langsam deutlich weiter auseinander. Fixiere ich dann wieder das Objekt mit links, rutschen die beiden Bilder schlagartig wieder auf den ursprünglichen Abstand zusammen. Paßt das zusammen mit dem eher links schielen und meinem Gefühl, daß rechts mein Führungsauge ist? Wobei beide Augen von der Sehschärfe her ja relativ gleich sind.
Gruß+Danke, Hendrik
@ Hendrik69
Mein Arbeitsplatz ist ganz normal und dürfte allen Richtlinien/Empfehlungen entsprechen, ein normal hoher Schreibtisch mit zwei 19" TFTs,
Sind beide Monitore nebeneinander? Ist einer frontal und der andere seitlich? Wenn ja, welcher? Ist der Sehanspruch bei beiden Monitoren gleich oder muss bei einem Monitor mehr zentral und beim anderen mehr oben oder unten die Information gesucht werden?
Schiefe Kopf-/Körperhaltungen sind mir nicht bewußt, die wären auch meiner Frau aufgefallen. Ich habe auch keine Probleme mit Rücken/Nacken oder so.
Es braucht nicht viel um eine Höhe zu induzieren. Oft reicht es schon, wenn ein Bein um ein paar Millimeter länger ist und dadurch Becken-Schulter-Kopf leicht schief sind.
Daß meine Augen irgendwas mit Eso-Stellung sind, dürfte ja klar sein. Die meisten Fundstellen im Web sagen doch, daß VT dabei eher nicht hilft, sondern höchstens bei Exo was bringt?
Welche Fundstellen meinen Sie (Link)?
GB
Hallo @GB:
Ja, beide Monitore stehen direkt nebeneinander und auf gleicher Höhe, der linke ist fast frontal bzw. ganz leicht links, der rechte dann eher seitlich (und mit der Fläche rechtwinklig zum Blick, also gedreht). Auf dem linken arbeite ich, auf dem rechten ist meistens nur das Mailprogramm offen, bzw. bei einigen Jobs dann irgendwelche Dokumente o.Ä. die rechts halt abgeschaut und links umgesetzt werden. Ich würde nicht sagen, daß es irgendwo besondere Bereiche oben/unten gibt, wo häufiger geschaut wird, an sich ist bei beiden Monitoren der ganze Bereich interessant, wobei halt generell der linke der wichtigere mit den Desktop-Icons ist und deshalb auch frontal steht.
Fundstellen im Web, tja, ich habe da nix gebookmarkt, und mittlerweile soviel zum Thema gelesen.... Wenn ich mich recht innere, stehts im Kaufmann Buch Strabismus drin, und zum zweiten in irgendwelchen PDFs, wo die angloamerikanische Sichtweise mit der deutschen verglichen wurde.
Gruß+Danke, Hendrik
@ Hendrik69
Besten Dank für die Angaben zum Arbeitsplatz. Im Moment kann ich da nichts auffälliges erkennen was die Höhe beeinflusst.
Das Buch "Strabismus" von Kaufmann empfinde ich als nicht besonders hilfreich wenn es um die Diskussion der Möglichkeiten von Visualtraining geht.
Für Leute mit tiefergehendem Interesse am Training sind folgende Bücher besser geeignet:
Griffen JR, Borstig EJ, 2010, Binocular Anomalies, ISBN 978-0-929780-16-0
Scheiman M, Wick B, 2008, Clinical Managment of Binocular Vision, ISBN 978-0-7817-7784
Leseprobe:
http://books.google.ch/books?id=jGGROHBFYt8C&pg=PA282&hl=de&source=gbs_t...
Darin steht dann auch was und wie bei Esophorie/Konvergenz-Exzess/Akkommodationsstörungen zu tun ist und dass das Training eine gute Ergänzung darstellt. Primär steht aber die Versorgung mit einer Plusbrille als erste und einfachste Massnahme im Vordergrund. Diese Versorgung wird dann bei Bedarf umrahmt mit Training.
Wer gar keine Lust auf Brille hat, kann auch nur mit Training seinen Zustand verbessern. Allerdings ist dieser Weg deutlich beschwerlicher und auch nicht unbegrenzt anhaltend, da ja die Presbyopie immer noch vor der Türe steht.
GB
Hallo,
@GB: Danke für die Buchtips, leider hab ich heute wohl mein Books-Limit schon erreicht, ich werde mir die Seiten aber die Tage mal zu Gemüte führen.
Gruß, Hendrik
@GB: Ich habe weniger Ahnung als du. Aber könnte das Auftrainieren der (Di-)Vergenzreserven nicht auch hilfreich sein um die Akko zu stärken in der Nähe?
War bei mir so, allerdings lag es bei mir nicht an der Altersweitsichtigkeit sondern schlicht am vorhandenen Konvergenzexzess.
LG
Mir fallen da noch zwei andere Bücher ein in denen einige Übungen gut erklärt sind:
Pickwell `s Binocular Vision Anomalies von Bruce Evans ISBN-13: 978-0750688970
Funktional Optometrie Wissen Wie was und warum von Carmen Koch ISBN 3-935647-22-0
Die Übergänge zwischen VT und orthoptischer Therapie soweit Sie in Deutschland überhaupt noch praktiziert wird, sind meiner Erfahrung nach fließend. Trainingsgeräte und Übungen, die von meiner letzten Orthoptistin eingesetzt wurden, habe ich auch haargenau so bei meiner Visualtrainerin erfahren dürfen.Insofern halte ich die Bewertung im Kaufmann für nicht ganz irrelevant und frage mich was bei der VT signifikant anders sein soll.In der Invited Review " A critical evaluation of the evidence supporting the practice of behavioural vision therapy" von Brendan T. Barrett (1) ist unter Bezugnahme auf einen Artikel von Aziz auf Seite 7 zu lesen " The Role of orthoptic exercises in the treatment of esophoria, however, remains unclear and needs further study. Auf Grund eigener Erfahrungen glaube ich das Übungen bei Esophorien Symptome abmildern können, aber schlüssige Belege in der wissenschaftlichen Literatur kenne ich nicht.
(1) http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1475-1313.2008.00607.x/pdf
Ich lese Hendriks Fragen jetzt zum ersten mal und war erstaunt, wie lange er sich um eine Brille herumgedrückt hat. Zugegeben, auch ich habe mich lange hingeschleppt, bis ich mir vor 4 1/2 Jahren die erste Brille habe machen lassen. Bei mir ist das besondere Problem, dass es 3 Optikern in 6 Refraktionen bis heute nicht gelungen ist, mich auf einen Visus von 1,5 zu bringen. Beide Augen sphärisch und torisch meist 0,25 vereinzelt 0,5 dpt daneben, beim Führungsauge die Achse bis zu 18 Grad falsch - offenbar wegen rotatorischer Ausrichtung. Monokulare Refraktion geht bei mir immer irgendwie schief. Erst meine letzte "Eigenrefraktion unter Fusionsbedingungen" brachte bessere Werte. Auch wenn Eberhard Luckas bei http://optometrieonline.de/node/5840 #19 schrieb: "... immer die Selbstversuche.", geht es offenbar manchmal nicht anders.
Ich mag die gängige Schreibweise mit unterschiedlichen Vorzeichen für sphärisch und torisch gar nicht, weil die Zusammenhänge nicht deutlich werden, deshalb hier Hendriks Werte mit den entsprechenden Umrechnungen:
sphär. tor. Achse sphär. tor. Achse sphär. Äqivalent
R 1,25 -0,50 ? 0,75 0,50 ?+90 1,000
L 1,50 -0,75 ? 0,75 0,75 ?+90 1,125
Hendrik, es wäre noch schön, wenn Du die Achsen nennen könntest, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.
Mit gleichen Vorzeichen kann man besser interpretieren. Zu beidäugig sphärischen 0,75 kommen bei Deinem Führungsauge torisch noch 0,5 und links 0,75 dazu. Nach Deinen Aussagen zum Visus kann ich wohl davon ausgehen, dass diese Refraktion brauchbare Werte ergeben hat, die solltest Du jetzt erst mal längere Zeit tragen. Allerdings kann ich an einen Visus von 2,0 fast nicht glauben. Wie weit Du zuvor Dein Sehsystem ohne Brille überanstrengt hast, insbesondere am Bildschirm und Deine Beschwerden eine Folge davon sind, kann ich nicht beurteilen.
Mit Anfang 40 ist ein Nahzusatz von 1,0 bis 1,5 dpt durchaus plausibel und es macht keinen Sinn sich dagegen zu wehren, das belastet nur. Vor dem Bildschirm aber immer nur eine richtige Nahbrille und keine Gleitsichtbrille tragen. Ich bin erst vor 2 1/2 Jahren auf Gleitsicht umgestiegen und muss sagen, dass ich es heute nicht mehr missen wollte. Eine Nahbrille ist aber neben der Gleitsichtbrille unverzichtbar. Beim Lesen von mehr Text und am Bildschirm bewegst Du zum Lesen die Augen und drehst nicht den Kopf, Du brauchst also die Nahwerte über die gesamte Fläche. Ich sitze auch viel vor dem Bildschirm und verwende dabei ausschließlich die Nahbrille, auch beim Lesen von Zeitschriften oder Büchern.
Die Nahbrille habe ich so gewählt, dass ich bei 55cm Entfernung scharf sehe, das entspricht auch den Regeln für Bildschirmarbeitsplätze. Für die Gleitsichtbrille nehme ich aber eine Addition um (mindestens) 0,25 stärker. Der Wert wäre ohnehin nur am untersten Brillenrand, wenn nicht gar als Opfer der gewählten Glasform weggeschliffen. Auch deswegen wähle ich eine Glashöhe von mindestens 35mm.
Zu Mikrostrabismus und Winkelfehlsichtichtigkeit kann ich aus meinem Wissenstand in Deinem Fall nichts sagen. Wie von A. M. gesagt könnte es Mikroesotropie sein. Wenn Du den falschen "Behandler" erwischst, kann das Ganze nach hinten losgehen. Nutze die Empfehlung von Kerstin Harms, die gerade diese Probleme bestens kennt. Das Forum ist nicht frei von Dogmatikern verschiedener "Glaubens"-Richtungen, deren Empfehlung bei unangebrachter Anwendung Schaden anrichten kann. Mich stört, dass hier GB m. E. für Visualtraining Lobbyarbeit betreibt.
Richtig, MKH oder VT falsch angewandt kann gewaltig Schaden anrichten oder kostet bestenfalls unnötig Geld. Von den Fachleuten die ich auf meinem Leidensweg kennenlernen musste/durfte, waren nur ein Viertel qualifiziert. Die Ignoranz mit der eine allgemein anerkannte Koryphäe mit MKH bis 55 pdpt hinein schob war unfassbar - und das obwohl er selbst Mikrostrabismus diagnostiziert hatte und nur 5pdpt sinnvoll gewesen wären. Das Ganze wäre entgleist und hätte zwangsläufig in einer OP gemündet. Mit dem richtigen Rat von A. M. blieb das erspart.
Aus vorherigen Beiträgen:
GB: @AgnesMaria Oh je, jetzt geht das wieder los: launiges kommentieren von Kommentaren ohne jeglichen Nutzen für alle Beteiligten.
AM: Das kommt davon wenn man nur Sekffington liest und glaubt was der so sagt.
GB: Hier geht es nicht um Glauben, sondern um eine Arbeitshypothese.
Eine Hypothese (altgr.: Unterstellung) ist eine Aussage, deren Gültigkeit man (oder GB) für möglich hält aber nicht bewiesen ist.
Hypothesen kann man eben nur glauben, mit Wissen ist da gar nichts. Und wenn mit diesem Glauben - wie hier - missioniert wird, geht A.M. der Hut hoch. Wenn damit Hendrik69 oder wer auch immer vor Schaden bewahrt wird, dann ist es vielleicht doch von Nutzen für die Beteiligten.
Hallo zusammen,
@MatthiasM: Danke für die Hinweise, mich stört da eben auch wieder der bereits zitierte Abschnitt.
@Dieter: Profi oder auch nur interessierter Laie wie ich? Wird nicht so ganz deutlich. Mein Astigmatismus schwankt links um 45° und rechts um 140° herum.
Mikrotropie/Mikrostrabismus: korrigiert mich, aber wenn ich bei den einfachen 3D-Tests ordentlich sehe, kann das doch nicht, oder? Mit Fern-Brille habe ich bei dem einen Test Stern, Katze und Auto gesehen, und bei einem anderen mit einem Vorhalter wo 9 Figuren mit jeweils 4 Ringen waren, wovon jeweils einer hervorstand, bin ich bis zur fünften gekommen, das hatte mein Augenarzt mit mir gemacht.
Ich hab auch generell kein Problem mit dem Nahzusatz, nur hatte ich halt bisher das Gefühl, daß alles, was ich meinen Augen an Plus gab, egal ob in Ferne oder Nähe sofort wieder "aufgefressen" bzw. notwendig wurde, und ich will ja nicht in 3 Jahren schon bei 2,5 Addition sein.
@Akkostrabo: genau das mit dem "...bestenfalls unnötig viel Geld" stört mich eben auch, denn ich habe nur diese zwei Augen, und austauschbar sind sie nicht.
Die von AgnesMaria vorgeschlagene Lösung "Ggfls. noch mehr Plus und dann Prismen nur setzen soweit sie spürbare Erleichterung bringen, Nahzusatz testen und dann ggfls. später Übungen" klingt für mich noch am logischsten. Aber auch dafür bräuchte ich erstmal den experimentierfreudigen Experten mit viel Zeit.
Im November werde ich wohl endlich Zeit haben, Kerstins Tip mal aufzusuchen, bis dahin habe ich nichts gegen eine weitere Diskussion, aus der ich nur lernen kann.
Gruß, Hendrik
Hallo Dieter,
Erklärung möglich?
donquichote
@Hendrik69
Bei Mikrostrabismus kann durchaus brauchbares Stereosehen vorhanden sein, so dass die einfacheren Stereoteste kein Ausschlusskriterium darstellen. Selbst der Test mit Stern, Katze und Auto ist teilweise noch zu grob und kann bestanden werden. Da Sie aber die Testtafel mit den 9 Figuren und Ringen nicht vollständig gesehen haben, wäre da ein genauere Abklärung sinnvoll (hilft spontan mehr Addition, Prisma (Höhe, Seite) oder ist es ein Mikrostrab).
@ Schack
Aber könnte das Auftrainieren der (Di-)Vergenzreserven nicht auch hilfreich sein um die Akko zu stärken in der Nähe?
Sicher! Nur muss dann in einer zweiten Phase auf die Akkommodation geachtet werden. Dass heisst Divergenztraining mit Akkommodation und Konvergenztraining mit Desakkommodation. Und das ganze nicht als stupides „Muskeltraining“, sondern als bewusst erlebte und kontrollierte Fähigkeit.
@ Dieter und AkkoStrabo
Ich denke nicht, dass mein bisheriger Auftritt in diesem Forum von dogmatischem oder missionarischem Eifer gekennzeichnet war. Dazu müsste ich ganz andere Töne anschlagen, was ich aber nicht für angebracht halte.
Sie können mir aber gerne den Vorwurf „einer zu grossen Überzeugung“ bezüglich des Nutzens von Visualtraining machen. Ich ziehe wahrscheinlich die Grenze des Machbaren viel weiter als die meisten hier im Forum, wobei ich mir immer wieder aufs Neue die Frage stellen muss, wo denn eigentlich die Grenze ist. Denn vielfach „muss“ ich bei meinen Kunden erleben, dass die von MIR aufgestellte Grenze noch lange nicht das Ende der Verbesserungsmöglichkeiten darstellt.
Vielleicht verwechseln Sie Visualtraining mit dem oft gehörten Wunsch nach „Brille wegtrainieren“. Dies entspricht nicht meiner Philosophie. Aber ganz frei davon bin ich auch nicht:
ICH möchte ZUERST die Fähigkeiten und Möglichkeiten des Körpers trainieren und optimieren und ERST DANN, das was noch nötig ist, durch Hilfsmittel kompensieren. Wobei sich letzten Endes JEDES Vorgehen am Wunsch des Kunden orientiert.
Sie beide sprechen von „Schaden“, sogar von „gewaltigem Schaden“. Was genau meinen Sie damit? Und haben Sie konkrete Beispiele, vielleicht sogar etwas zum Nachlesen?
@ Dieter
Was meinen Sie mit Lobbyarbeit?
@ AkkoStrabo
Offensichtlich gehen unsere Ansichten bezüglich der Wortbedeutung von „Glauben“ und „Arbeitshypothese“ auseinander.
@MattiasM
Die Unterschiede zwischen Orthoptik und Visualtraining sehe ich vor allem in der Art und Weise wie das Training gemacht wird. Beim Visualtraining liegt viel mehr Schwergewicht auf Gleichgewicht, Körperhaltung, der Verbesserung von Augensprungbewegung und Augenfolgebewegung, Raumgefühl und Raumorientierung, Verständnis der Abläufe, erlebte Selbstkontrolle und Selbstregulation. Und dann natürlich auch die Verbesserung von Akkommodation, Vergenz und deren Flexibilität im Zusammenspiel mit den schon genannten Punkten. Und diese Auflistung ist weder umfassend noch abschliessend.
Der von Ihnen aufgeführte Link legt mehrere Finger auf mehrere wunde Punkte. Mir ist bislang auch kein Artikel bekannt, der sich konkret mit Esophorie und Training befasst. Und dass ich hier Anekdoten zum besten gebe, wie Esophorien zu Orthophorien bzw. zu Exophorien wurden, bringt auch nichts. Das einzige was ich bislang gefunden habe, beschäftigt sich mit Konvergenz-Exzess:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9120214
GB
Hallo Hendrik,
hast Du die 3-D-Bilder mit Brille erkannt oder auch ohne? Mit Mikrostrabismus kann man subnormales 3-D Sehen haben. Bei mir ist ohne Brille kein 3-D Sehen möglich, mit leichter Plusbrille habe ich 3-D Sehen. Die Plusbrille allein hilft schon bei Eso...
Der 3-D-Sehtest ist insofern nicht aussagekräftig, um festzustellen, ob Mikrostrabismus oder WF vorliegt oder eine Kombination aus Beidem...
Und: wie wichtig ist Dir das 3-D-Sehen? Brauchst Du es für den Beruf? Ich pfeif mittlerweile drauf, auch wenn es bei meiner Lieblingssportart sehr hinderlich ist, keines zu haben....aber es gibt ja noch die Raumwahrnehmung, eine Fähigkeit, die man im Laufe seines Lebens ausbaut. Diese ist bei mir sehr gut ausgeprägt, wahrscheinlich meine Kompensation...ebenso wie Blinde ihre anderen Sinne schärfen, um im Leben zurecht zu kommen.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo,
@GB: Den neuen Link finde ich mal interessant, schade daß es da nur eine Zusammenfassung gibt. Danke auch für Mikro... Erklärung.
@Kerstin: Ich weiß mittlerweile wie die Tests hießen
Den Lang-Test hat man mir nur mit Fern-Brille gezeigt, da ging er, wobei die angeblich ja vom Winkel her zwischen den beiden anderen liegenden Katze am schwierigsten zu erkennen war, Stern und Auto sprangen mich mehr oder weniger sofort an.
Beim Titmus-Test kam ich mit Fern-Brille bis 5 und ohne Brille gingen nur die ersten beiden, was aber meiner Meinung nach wohl auch bzw. in erster Linie am Abstand zum Test von ca. 50cm und dort ganz ohne Brille leider halt fehlendem Akkomodationsvermögen lag, vor lauter Unschärfe des Tests gingen einfach nicht mehr ohne Brille, und wenn ichs scharf gestellt hätte, wäre ja im Doppeltsehen gar keine Räumlichkeit mehr da gewesen.
Brauche ich 3D-Sehen? Hm, keine Ahnung, beruflich am PC eher nicht. Aber anscheinend habe ich ja mit Brille zumindest welches, schon mit der ersten leicht stärkeren Korrektur dieses Jahr wirkte alles plötzlich irgendwie räumlicher, mit der zweiten dann nochmal mehr. Autofahren, Joggen und Bergwandern ging bisher gut und unfallfrei, das werde ich wohl weiter schaffen, wozu sollte ich es sonst noch brauchen?
Gruß, Hendrik
@Hendrik69
Ich bin nur interessierter Laie.
Bei Dir links 45 Grad und rechts 140 Grad sind m. E. harte Bedingungen, weil das ein maximales Schiefquetschen des Bildes (vom Rechteck zum Parallelogramm) bedeutet und das noch gegensätzlich für die beiden Augen. Ich kann mir vorstellen, dass das Entfernungsgefühl sehr darunter leidet und das Gehirn heftigste Rechenarbeit leisten muss, um die Bilder zu einem Bild zu verschmelzen. Vielleicht kann jemand mit einschlägiger Erfahrung etwas dazu sagen.
@donquichote
Bei monokularer Refraktion wurden bei allen Refraktionen bei meinem Führungsauge unterschiedliche Achsen zwischen 98 und 110 Grad gemessen (bei Schreibweise + sphärisch mit - torisch). Erst durch das Verdrehen der Brille nach links konnte ich mit allen Brillen bei diesem Auge scharf stellen, immer bei einer verbleibenden Achse von etwa 92 Grad. Vorausgesetzt, das andere Auge konnte dabei immer mit sehen, wodurch Fusion gegeben war.
Für einen alternativen Test bei Vollmond (hatten wir letztes Wochenende) und absolut klarem Himmel nach Mitternacht kann man den Mond als Objekt mit beiden Augen betrachten. Bei der derzeitigen Entfernung zum Mond errechnet sich der Durchmesser des Mondes mit 30,2 Winkelminuten. Vergleiche Visus von 1,0: Zwei Punkte in 1 Winkelminute Abstand können getrennt wahrgenommen werden.
Ohne Brille betrachtet war der Mond mit diesem Auge vertikal länglich, minimal rechts verdreht, schätzungsweise um 2 Grad. Bei der Schreibweise + sphärisch mit - torisch ist das eine Achse von ca. 92 Grad. Dabei habe ich das andere Auge immer nur kurzzeitig wie beim Covern bedeckt, um die Fusionsbedingungen zu halten aber kurzzeitig nur mit dem zu beurteilenden Auge zu sehen.
Ich habe gehört, dass Verdrehung eines Auges um die Sehachse vorkommen kann. Monokular und binokular stellt dieses Auge offenbar unterschiedliche Achsen ein. Das andere Auge hat unter allen Bedingungen immer ca. 90 Grad.
War das die Frage?
Hallo AkkoStrabo,
ich vermute jetzt einmal, Dein Altgriechisch ist etwas eingerostet, oder Du biegst Dir jetzt die Bedeutung so zurecht, daß es Dir in den Kram paßt.
Zwar geben die Wörterbücher und auch wikipedia 'Unterstellung' als Bedeutung an, jedoch ist nicht der uns in der Umgangssprache geläufige Begriff der Unterstellung gemeint, sondern Unterstellung im Sinne von Annahme. Eine Hypothese ist ein Begriff, der in der Wissenschaft eine tragende Rolle spielt, und hat absolut nichts mit Glauben zu tun. Eine Hypothese ist eine Vermutung, die noch nicht bewiesen ist, in der seriösen Wissenschaft aber in der Folge bewiesen oder widerlegt wird. Hypothesen ohne folgende Beweisführung machen keinen Sinn, sind in der Wissenschaft auch nicht vorgesehen.
Es gibt keine Wissenschaft ohne Hypothesen. Denn zunächst wird etwas vermutet, eine Hypothese formuliert, und dann wird sie bewiesen oder man kommt eben zu dem Ergebnis, daß sie falsch ist. Dann muß man die Hypothese umformulieren und von vorn beginnen. So funktioniert jegliche Art von Wissenschaft, egal welcher Richtung.
Unterstellung im Sinne von "falscher Behauptung" und auch der Glaube haben mit Hypothesen nichts zu schaffen. GB hat den Begriff völlig korrekt verwandt.
Grüßle
Jan
@GB zu den Begriffen
Hypothese: Den Begriff Arbeitshypothese hast Du selbst verwendet. Eine Hypothese ist nun mal eine Annahme, die (@Jan22 noch?) nicht bewiesen ist. Wenn (oder solange) sie nicht bewiesen ist, kann man (umgangssprachlich) dran glauben oder nicht daran glauben. @Jan22 unter "falscher Behauptung" würde ich eine wissentlich falsche Behauptung verstehen, das unterstelle ich GB nicht, wenn er an die Hypothese glaubt. Ich glaube die Hypothese nicht und andere wissen es vielleicht doch besser.
Missionieren: Von mir umgangssprachlich gemeint, wenn jemand seine Auffassung vehement vertritt.
Dogmatisch: Hier waren die Hardliner der MKH gemeint (siehe unter Schaden).
Schaden: Hier meine ich den finanziellen und körperlichen Schaden, wie beispielsweise eine falsch angewandte MKH im Falle von Mikrostrabismus, die schlimmstenfalls bis zur Operation führen kann. In meinem Fall konnte der Schaden wie kurz geschildert gerade noch verhindert werden. Im Fall eines anderen Teilnehmers des Forums kam es tatsächlich zum Entgleisen der Sehens und es musste operiert werden. Da die Infos auf persönlichem Wege kamen und ich nicht weiß, ob das jemals im Forum genannt wurde, kann ich hier den Namen nicht nennen. Über Suchmaschinen sind sicher Fälle auffindbar, ich hatte damals jedenfalls etliche gelesen.
@Jan22 "Hypothesen ohne folgende Beweisführung machen keinen Sinn, sind in der Wissenschaft auch nicht vorgesehen." Dann verwendet GB seinen Begriff "Arbeitshypothese" nach Deiner Auffassung aber falsch? Ist Sekffington wissenschaftlich? Beweis vorgesehen oder widerlegt? Ich weiss es nicht!
Hallo Dieter,
Okay, also das Auge scheint sich, von vorne betrachtet, immer ein kleines bisschen im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen, je nachdem, ob es alleine oder mit dem anderen Auge zusammen schaut? (Würde man ihm eine Markierung verpassen, so würde man das sehen, wie z.B. ein Zeiger einer Uhr, die mal vor-, mal rückwärts geht?)
Hallo Hendrik69,
sorry, dass nun auch noch ich diesen Faden gebrauche.
donquichote
Hallo,
@donquichote und @Dieter: ich finde das mit der Achse der Hornhautverkrümmung auch sehr interessant, da die bei mir auch immer schwankt, bzw. auch die Achse anscheinend etwas davon abhängt, wieviel Sphäre ich vor den Augen habe, und ich manchmal auch in der monokularen Messung das Gefühl habe, daß Achse und Stärke des Zylinders passen, dann aber im freien Sehen z.B. mit Meßbrille manchmal denke, es paßt doch nicht. Ich war am Samstag bei einem neuen Optiker (siehe unten), da durfte ich dann selbst nochmal mit Meßbrille im freien Sehen die Achsen etwas verdrehen und ausprobieren.
@Alle: Da meine Frau auch mal wieder eine neue Brille brauchte, hatte sie eine Kollegin nach einem Optiker-Tip gefragt, wo wir beide nun am Samstag waren. Nachdem meine Frau recht schnell sehr zufrieden war, und wir uns wirklich super betreut gefühlt haben, habe ich mich auch nochmal messen lassen.
In Sphäre und Zylinder war fast alles gleich, rechts brauchte ich 0,25 weniger an Zylinder, dafür links 10 Grad mehr an Achse. Anschließend wurde eine wirklich gründliche MKH gemacht, in der Ferne kamen da dann sichere 6 cm/m Basis außen und 0,5 cm/m Basis oben rechts raus. Im Cowen-Test ergab sich dann nochmal 0,25 weniger an Sphäre rechts. Damit war alles gleichtmäßig und fühlte sich in der Ferne super an, und ich konnte den Nahlesetest bis ganz klein entziffern, das war aber doch recht anstrengend, mit Addition von 1,0 war es deutlich angenehmer. Bei den Nahtests der MKH kam dann nichts anderes mehr raus, allerdings wohl dank der Addition. Der Optiker hatte kurz nochmal ohne Addition den Kreuztest in der Nähe gemacht, da hätte es dann noch ein paar cm/m Basis außen gebraucht, womit aber dann die Ferne überkorrigiert war, und das Gefühl damit war auch nicht angenehmer als mit der Addition, also solle ich lieber dann die Addition nehmen.
Nun bin ich schwer geneigt, eine solche Brille zu bestellen, was meinen die Fachleute?
Gruß, Hendrik
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EDIT: folgender Text wurde entfernt (Die Moderatoren)
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hat sich nach Löschung des entsprechenden Kommentars erledigt
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo Hendrik,
dass hört sich sehr gut an, gib dem Kollegen seine Chance. Du könntest der Gewinner sein!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
edit nach Löschung des Kommentares.
donquichote
Hat sich nach Löschung des entsprechenden Kommentars erledigt
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo,
hier ist der Thread wieder - Entschuldigung Hendrik! Hoffentlich kann Dir bei uns gut geholfen werden.
Grüße
Georg Scheuerer
Hallo,
tausend Dank fürs Wiederholen der "aufgeräumten Version"! Deutliche Worte sollten m.E. in einem Forum erlaubt sein, ebenso wie kultiviertes Streiten und konträre Meinungen/Sichtweisen/Erfahrungen, aber das, was da oben noch durchklingt, nein danke! Da bin ich ja froh, daß ich gewisse Dinge nicht mitbekommen habe.
Vor allem mein Lob an die Moderatoren, ich bin selbst in mehreren Foren aus Spaß an der Freude als Admin tätig, und weiß daher, was das manchmal für ein Sch...job ist, Ihr macht hier eine Spitzenarbeit!
Zurück zum Thema: ich habe ja nun auch eine Woche drüber nachgedacht und werde dann heute noch die neue Brille bestellen.
Danke+Gruß, Hendrik