Hey, ich habe mich gerade neu angemeldet.
Mich selber betrifft es gar nicht, aber meine Mutter.
Meine Mutter ist seit jüngsten Jahren Diabetiker und hatte vor 2 Jahren einen Schlaganfall der recht human verlief.
Vor ca. 2 Wochen begann sie auf einmal zu Schielen. Sie wurde direkt ins KKH eingewiesen, weil der Verdacht nahe lag, dass dies durch einen erbneuten Schlaganfall ausgelöst wurde. Dies bestätigte sich aber laut Ärzte nicht. In der Augenklinik wurde festgestellt das ein Sehnerv derzeit nicht richtig funktioniert und sie wurde zur Schielberatung geschickt.
Laut Ärzte kann das Schielen erst nach einem Jahr operiert werden, dies erscheint mir noch sehr logisch. Eine Prismenbrille genauso.
Ihr wurde nur ihre Fernbrille mit einer Milchfolie abgeklebt und mit dem Rat nach Hause geschickt, sie solle hoffen das es sich schnell von ALLEINE bessert... super Aussage finde ich.
Nun ja Sie ging dann zur Nachkontrolle zum Augenarzt und versuchte dort noch Hilfe zu bekommen, weil sie ausserhalb der Wohnung sich nun gar nicht mehr zurecht findet.
Sie kann weder die Ferne bei Treppen und Bordsteigen einschätzen noch, kann sie richtig wahrnehmen, wie weit ein Auto noch entfernt ist...wozu ich sagen muss Sie lebt in einer Großstadt.
Meine Frage zielt darauf ab, gibt es denn wirklich keine Möglichkeit ihr den Lebensalltag wieder etwas zu erleichtern.
Die Augenärzte haben nur DUMME Sprüche drauf... Sie solle das nächste Jahr zu Hause verbringen, nicht auf die Strasse gehen wenn sie sich nicht sicher fühlt. Super IDEE.. wenn fortlaufend Arzttermine anstehen.
Vielleicht hat hier doch jemand eine Idee.
DAnke schon mal im vorraus.
LG
Hallo,
solche Geschichten sind häufig. Unsere hiesige Neurologische Reha Klinik schickt mir seit über 10 Jahren Patienten mit Doppelbildern. Teils erfahre ich über Patienten mit Folgereha-Massnahmen Geschichten mit Doppelbildern, die seit fünf und mehr Jahren, trotz Arzt- und Klinikbesuchen, bestehen.
Es gibt im vorliegenden Fall nur die Möglichkeit nach Augenoptikerkollegen zu forschen, die es verstehen, sich dieser speziellen Problematik an zu nehmen. Bei entsprechender Kenntnis kann in ca. 70 - 80% durchaus geholfen werden und in über 50% der Fälle kann sogar der Erfolg sehr gut sein.
Allerdings übt der Kollegen eine hohe Verantwortung aus, da er messtechnisch und versorgungstechnisch gesetzlich nicht abgesichert ist. Doppelbilder gehören zum Schielen, dies ist ein Krankheitsbegriff und folglich fällt eine Versorgung rechtlich unter die Heilkunde. Das hat als Versorgungsgebiet sehr enge Grenzen. Optimal erscheint die Situation dann noch, wenn die erste Brille schon die Doppelbilder voll beseitigt. Dies ist aber keinesfalls der Standart.
Das hier nur sehr wenige Kollegen Versorgungen anmessen, ist die Folge.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
DAnke erst einmal für die Antwort.
Welche Möglichkeiten hätte denn ein guter Augenoptiker, damit man geszielt suchen kann.
Ein Augenoptiker müsste ebenso nach Prismen etc, suchen. Mit entsprechender Ausrüstung bzw. den richtigen Sehtests und Kenntnissen ist dies möglich. ES gibt schon einige die darauf spezialisiert sind. Wie hoch die Verantwortung des jeweiligen Optikers ist kannst du ja daran ablesen, dass scheinbar die Ärzte deine Mama gar nicht aus dem Haus lassen wollen.
Kurz: Jetzt ist das kein zustand.
Eventuell könnte ich dir den ein oder anderen empfehlen, je nachdem wo ihr lebt.
Meine Mutter wohnt in Dresden. Es wäre natürlich gut wenn es irgendeine Möglichkeit gibt... es zumindest zu verbessern.
Ein Zustand ist es auf keinen Fall.
Hallo,
schau bitte mal auf die Seite der Selbsthilfegruppe -Winkelfehlsichtigkeit
www.Selbsthilfegruppe-Winkelfehlsichtigkeit.de
Dort gibt es zwei Einträge unter Dresden. Evtl. kann man dort Deiner Mutter weiter helfen.
Übrigens, gibt es natürlich auch Augenärzte, die hier verantwortlich und umsichtig arbeiten. Leider sind diese aber noch viel seltener auffindbar.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)