Hallo ihr Lieben,
ich wende mich an euch mit einem Problem, das mich nun schon seit einigen Jahren begleitet. Zu meiner Vorgeschichte:
Seit ca. 3 Jahren vertrage ich keine Weichlinsen mehr (trockene Augen und Schmerzen), weshalb ich versucht habe, auf harte Linsen umzusteigen. Der erste Versuch vor 2 Jahren schlug fehl: sehr schlechte Sitz und auch schlechter Sitz trotz mehrerer Anpassversuche. Nach 2 Jahren Pause versuchte ich es dieses Jahr erneut, doch auch hier klappt es nicht wirklich: Der Sitz ist ganz okay, scheuern oder kratzen tuen die Linsen nicht mehr wirklich, aber das Problem ist wieder die Sicht!! Überall auf den Linsen verteilt sehe ich Spiegelungen und Nebel!! Das irritiert natürlich und bereitet mir Kopfschmerzen und stört mich ungemein beim Sehen. Meine Optikerin hat die Linsen für jedes Auge 3-4 mal ausgetauscht, doch leider ist es immer noch nicht zufriedenstellend und ich merke, dass sie auch nicht mehr weiter weiß.
(Soweit ich weiß hab ich als Stärke -2,75 und -2,5 und auf beiden Augen eine Hornhautverkrümmung, links stärker als rechts.)
Deshalb bin ich ziemlich ratlos, was ich jetzt tun soll. Ich habe schon überlegt, es mal mit Nachtlinsen (Orthokeratologie) zu probieren, aber das ist ja wirklich schweineteuer 1.000 euro im ersten Jahr und ca. 700 euro jedes darauf folgende. Als Studententin ist das ziemlich viel Geld, was ich mir eigentlich nicht leisten kann.
Allerdings bin ich auch ziemlich entmutigt, was die harten Linsen angeht und weiß nicht, ob es etwas bringt, einen 3. Anpassversuch zu starten. Leider gibt es in der Nähe meines Wohnortes (Bielefeld) kein Kontaktlinseninstitut, das nächstgelegendste wäre meines Wissens nach in Hannover, was mich insgesamt 4 Stunden Zugfahrt jedes Mal kosten würde...
Ich habe in Bielefeld einen Optiker gefunden, der Nachtlinsen, wie auch harte Linsen anpasst, aber mein Vertrauen darin, dass er es schafft, mir harte Linsen anzupassen, ist gering, da meine Augen ja anscheinend ziemlich kompliziert sind.
Ich bin ziemlich ratlos, was ich jetzt als nächstes tun soll.... Kontaktlinseninstitut in Hannover? 3. Anpassungsversuch erneut in Bielefeld? Oder Nachtlinsen? (wenn die Anpassung nicht klappt, müsste ich trotzdem 200 Euro hinblättern..)
Wozu würdet ihr mir raten? Bin ich bei harten Kontaktlinsen wirklich ein hoffnungsloser Fall? Ich habe noch von niemand anderem mit den gleichen Problemen bezüglich harter Kontaktlinsen wie ich im Internet gelesen, obwohl ich mich durch viele Foren geforstet hab, das finde ich echt merkwürdig..
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen, ich möchte endlich wieder Kontaktlinsen tragen!
(P.S: Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich diese Sichtprobleme bei weichen Linsen nie hatte! Da hatte ich immer eine ganz normale Sicht wie mit Brille. Kann das etwas über die Probleme aussagen?)
Hallo,
es gibt viele mögliche Gründe, warum das Sehen so ist:
-Linsenmaterial benetzt schlecht----anderes nehmen
-Oberfläche wird mit normalen Reiniger nicht klar genug,----zusätzlich alkoholischen Reiniger nehmen (kennen einige Optiker garnicht-kaum zu glauben), der Reiniger macht auch einen Schutzfilm, der einige Stunden anhält und lipidhaltige (fetthaltige) Ablagerungen fernhält
-die Linse sitzt nicht gut genug und unterspült nicht ausreichend (frische Tränenflüssigkeit ist wichtig)
-die Linse hat eine zu kleine optische Zone
und und und.......
Solche "Fälle" kann ein guter Linsenapasser idR lösen, mal sehen, was die anderen so empfehlen, hier sind echt tolle Fachleute unterwegs!!!
PS: Meist ist das Sehen mit formstabilen Linsen besser als mit weichen.....
Hallo Optikusine,
Vielen Dank schon einmal für deine Antwort
Also momentan habe ich Linsen von Hecht, die sich eigentlich recht gut anfühlen. Vor 2-3 Jahren wurden mir die Natural Fit angepasst, die habe ich überhaupt nicht vertragen. Macht das Linsenmaterial so viel an der Sichtqualität aus?
Das mit der Oberfläche kann ich mir auch nicht so ganz vorstellen, da ich ja auch schon schlecht sehe, wenn die Linse ganz neu angekommen ist und ich sie das 1. Mal einsetze. Die schlechte Sicht entwickelt sich nicht im Laufe des Tragens, sondern ist von Anfang an da.
Dass die Linse nicht optimal sitzt, könnte ich mir gut vorstellen, ob das allerdings den Tränenfilm beeinträchtigt, weiß ich nicht. Ein Gefühl von trockenen Augen habe ich eigentlich nicht so stark wenn ich die Linsen trage.
Mit der optischen Zone kenne ich mich gar nicht aus, aber das hört sich sehr interessant an. Hab das mal grade gegoogelt und gelesen, dass "Halos" bei Leuten Nachts auftreten wenn die Pupillen größer werden. Meine Optikerin meinte direkt bei unserem ersten Treffen zu mir, dass ich ja riesige Pupillen hätte. Könnte es sein, dass meine Pupillen auch tagsüber schon so groß sind, dass sie nicht in diese optische Zone kommen und ich deswegen solche Nebel (besonders außen an den Rändern) und Spiegelungen (im Dunkeln allerdings überall auf der Linse, nicht nur an den Rändern) sehe? Weiche Linsen zum Beispiel sind ja noch ein ganzes Stück größer als harte, vielleicht hatte ich deswegen nie Probleme mit denen, da die groß genug für meine optische Zone waren?
Also momentan könnte ich mir als Laie 2 gute Gründe vorstellen, warum die Linsensicht so schlecht ist: 1. Die bereits genannte unzureichende optische Zone oder 2. habe ich vielleicht so eine komische Hornhaut, die so unregelmäßig ist, dass die Linse nicht gut anliegen kann und dass man solch eine Linse eventuell gar nicht modellieren kann. Gibt es das, dass das Auge so unregelmäßig ist, dass man keine Linse dafür anfertigen kann?
Beide "Thesen" würden erklären, warum ich mit den weichen Linsen früher klarkam (da diese sich ans Auge anschmiegen und die Unregelmäßigkeiten mit abdecken konnte) und mit den harten nicht.
So, so viel zu meinen Thesen! Da ich aber überhaupt keine Ahnung habe, würde ich mich über weitere Expertenmeinungen und Hilfe sehr freuen!
Liebe Grüße