Hallo, mein Sohn ist weitsichtig u hatte vor 6 Jahren eine Schiel OP. Er trug die Brille regelmäßig. Letzte Woche hat er eine kurze Zeit ohne Brille in sein Handy geschaut. Seitdem schielt er wieder auf der operierten Seite nach innen, trotz Brille tragen. Vorgestern waren wir beim Augenarzt. Sollen jeden Tag für eine Std beim TV Sehen oder Computer spielen das gesunde Auge abkleben. Wie stehen die Chancen, dass es wieder weg geht? Oder hilft nur noch eine OP? Was gibt es noch für Möglichkeiten?
Ich bin ziemlich verzweifelt. Unsere Sehschule hat erst in 2 Wochen wieder auf
Vielen Dank
Hallo Kathy,
hat der Augenarzt denn noch weitere Untersuchungen durchgeführt, wie z.B. den Visus anhand eines Sehtests überprüft? Oder hat er die Okklusion vorsichtshalber verordnet? Das Abkleben beseitigt nicht das Schielen, sondern kann u.a. einer Amblyopie vorbeugen.
Ob das Schielen wieder weggeht, wage ich keine Prognose. Ich bin aber auch nicht vom Fach. Der Termin in der Sehschule wird bestimmt Klarheit verschaffen.
Ich wünsche Euch alles Gute
LG Kugelblitz
Hallo, er musste sich ein 3d Bild anschauen und an der Wand die Buchstaben.
Wir waren erst Anfang Mai zur Sehschule und da hat sie erst gelobt, wie toll sich das alles entwickelt hat und nun das!?
Sie meinte, wir sollen abkleben um den Muskel zu trainieren. Warum geht das Schielen nicht mehr weg?
LG kathy
Hallo Kathy,
und was hat Dein Sohn nun gesehen? War der 3d-Test positiv und wie ist der Sehtest ausgefallen?
Wurde auch der Schielwinkel gemessen?
Ob das Schielen wieder weggeht, kann ich Dir - noch dazu in Unkenntnis der Befunde - nicht sagen.
Ich bin nicht vom Fach und ich habe mit OP's keine Erfahrung. Daher will ich hier durch Spekulation nicht mehr Verunsicherung schaffen, also sie vermutlich ohnehin schon vorhanden ist.
Alles Gute Kugelblitz
Die Zahlen an der Wand hat er alle gesehen (wie immer) und auf dem Bild auch was erkannt. Ob da noch mehr drauf war als der Stern wurde nicht gesagt.
Der Schielwinkel wurde nicht gemessen.
Was mach ich denn jetzt am besten? 3 wochen warten bis die sehschule wieder offen hat oder eine andere Sehschule suchen, in der Hoffnung, ich bekomme ein Termin?
LG
Ich würde in jedem Fall einen Termin in der Sehschule befürworten, die Deinen Jungen kennt. Lieber etwas später, als in einer neuen Praxis, die Dein Kind nicht kennt.
Andererseits ist es so, dass die Gesamtsituation doch nicht so ausgefallen ist, dass alles stimmt. Denn sonst wäre eine erneute Schielstellung ausgeschlossen.
Leider sind viele Ärzte gegen einen Prismenausgleich des (Rest-)Fehlers. Hier liegt die Ursache, dass es soweit kommen musste. Generell darfst Du aber wissen, dass die Ursache des Schielens um den Ersteingriff geringer geworden ist, sonst hätte es keine sechs Jahre gedauert.
Wichtig! - Wie wurde der erste Eingriff vorbereitet?
Mit zwölf Jahren ist der Sehanspruch ja gewaltig gestiegen, so zeigt sich eben erst jetzt, dass nicht alles optimal war. Leider hat sich die Schielerei in den Zwischenjahren unmerklich eine Lücke im verborgenen behalten, das Schielen war eben nie weg. Hier fragt sich jetzt, was kann funktionell noch gestaltet werden, wenn 12 Jahre letztlich so verflossen sind.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo, vielen Dank für die Antwort.
Das ist ja alles schon wieder Jahre her. Vor der OP hatten wir auf jeden Fall Prismen getragen, hinter bin ich mir nicht mehr so sicher. Aber ich glaube ja.
Bis vor 2 Jahren hatten wir auch Folien getragen.
Wir waren in den letzten 2 Jahren 3-4 Mal zur Sehschule. Es wurden jedesmal viele Tests gemacht usw.
Einmal jährlich haben wir eine neue Verordnung für die Brillenstärke bekommen.
Wenn er doch noch etwas geschielt hätte, hätte sie es doch merken müssen, anhand von seinen Angaben, die er machen musste bei den Tests, die er durchlaufen musste.
Auffällig ist jedoch, dass es jetzt passierte, als er ohne Brille geguckt hat. Wir hatten schon mal den Fall, aber am nächsten Tag war wieder alles ok. Als er im Dezember eine Lungenentzündung hatte, schielte er 5 Tage und dann war es wieder weg.
Alles merkwürdig.
Lg Kathy
Hallo Kathy,
was ist da merkwürdig?
Ihr seid sogar vorgewarnt worden (Lungenentzündung). Das Sehen ist nicht in Ordnung, hat der Körper des Jungen gepostet. Nur es wurde nicht reagiert. Und irgendwann ist die Energie verbraten und verbraucht. Zu viel strömt an visuellem Input auf die jungen Leute ein. Für mich ist da nichts merkwürdig, zumal sogar wohl noch nach der OP Ausgleichsprismen getragen wurden.
Das sowohl manche Kollegen (AO), als auch die meisten medizinischen Adressaten (AA) "Prismen" eher heute als morgen aus einer Korrektionslösung verbannen wollen, ist Fakt. Es bleibt trotzdem der falsche Weg!
Mach was draus! - Denn Doppelbilder gehen auf die Psyche und verunsichern den Besitzer enorm.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Mein statemet aus der Ferne:
Occlusion dient einer Behandlung einer Amblyopie. Nicht des Schielens. Eine gute Brillenkorrektion hat schon viel Einfluß darauf. Wann war die letzte Zykloplegie? Wenn das Schielen zunimmt hilft hier tatsächlich nur eine Prismenkorrektion um das binokulare Sehen zu erhalten.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant