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Bild des Benutzers juenei
Verbunden: 22. März 2012 - 19:01
Frage zu Gleitsichtgläsern, bei (meist) unterdrückten Doppelbildern, evtl. Horror Fusionis

Hallo allerseits,

nach einigen Jahren mit einer Lesebrille habe ich von meiner Skepsis abgelassen und mich an das Thema Gleitsichtglas gemacht. Da es nicht wirklich funktioniert, suche ich Rat.

Kurz zu meiner Situation:

Mein linkes Auge ist das Führungsauge, das rechte wurde über eine langwierige Sehschule (Abkleben, Nagellack) reaktiviert und sieht mit. Wenn ich es bewusst aktiviere habe ich Doppelbilder, die nach einiger Zeit wieder unterdrückt werden. Eine Fusion findet nicht statt.

Dazu kommt, dass ich schiele und mit 6 Jahren operiert wurde.

Beim Augenarzt fiel vor Jahren der Begriff Horror Fusionis.

Jetzt rätsele ich, ob Gleitsichtgläser in dieser Situation zum einen überhaupt eine sinnvolle Wahl sind, und dann wie sie ausgestaltet werden müssen. Auch ist für mich die Frage, ob es hierfür Spezialisten gibt, und welche Erfahrungen hierzu bei Herstellern und Ärzten existieren.

Ich freue mich sehr über Eure Anregungen.

Viele Grüße aus Köln.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Es ist kein Horror fusionis. Dann hätte man ständige Doppelbilder. Und die sehr eng zusammenstehend. Bei Binokularproblemen, wie bei Ihnen, kann es zur Unverträglichkeit von Gleitsichtgläsern kommen. Das muss man ausprobieren. Es kann klappen aber eben auch nicht. Wenn es nicht funktioniert sollte man sehen ob man mit Prismenausgleich des Schielwinkels diese Probleme beheben kann. Auf jeden Fall wäre es besser ein Gleitsichtglas mit breiter Progressionszone zu wählen.  

Es gibt Spezialisten für Binokularprobleme. Bei den Augenoptikern wären das die Personen die sich mit MKH auskennen. Bei den Augenärzten gibt es Sehschulen mit Orthoptistinnen.  Bei beiden Berufsgruppen gibt es, wie im wirklichen Leben, gute und weniger gute Fachkräfte. Man sollte sich also vorher gut informieren.

 

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers mueger
Verbunden: 25. Februar 2011 - 17:21

Hallo juenei, ich hab ein ähnliches Binokularproblem wie Du. Mit meiner ersten Gleitsichtbrille bin ich nicht zurecht gekommen. Woran es gelegen hat, weiß ich nicht. Später habe ich es noch mal versucht und es hat geklappt.
Inzwischen trage ich seit ca. 15 Jahren Gleitsichtgläser und bin bisher mit den meisten im Alltag einigermaßen zurecht gekommen. Bei denen, mit denen es nicht geklappt hat, hat sich als Ursache teils eine falsche Zentrierung (falsche PD), teils eine falsche Länge der Progressionszone (Nahlesebereich weggeschliffen) oder ein Refraktionsfehler herausgestellt.

Für längere Nahtätigkeiten (PC, Lesen von Büchern, Schreibtischarbeit, …..) benutze ich eine Brille mit Monofokalgläsern.

Gruß, mueger

Bild des Benutzers juenei
Verbunden: 22. März 2012 - 19:01

Danke für die Antwort das hilft weiter!

Nur kurz: Ein Versuch mit Prismen beim Augenarzt, ergab leider da Problem, dass engstehend, nicht in Deckung zu bringende Doppelbilder auftraten, die nicht zu unterdrücken waren.

Viele Grüße aus Köln.