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Bild des Benutzers Claude
Verbunden: 15. Juli 2004 - 0:00
erste Gleitsichtbrille

Hallo,
ich bin neu hier und denke, dass ich vielleicht den einen oder anderen Rat bekommen könnte.
Ich bin jetzt 45 und stellte fest, dass ich manchmal Schwierigkeiten habem wenn ich Kleingedrucktes (Atlaskarten z.B.) lese oder wenn es nicht hell genug ist. Eine erleichterung hat schon eine neue Schreibtischlampe gebracht. Aber es ist noch nicht so schlimm, dass ich mit meiner derzeitigen Brille (ich bin kurzsichtig) nicht klar komme.

Letzte Woche war ich beim Augenarzt zur Kontrolle und dieser hat dann auch den nahbereich überpüft, mit dem Ergebnis, dass er mir eine Gleitsichtbrille verschrieben hat. Meinte jedoch, ich könne auch weiter eine "normale" Frenbrille tragen.

Der Optiker riet dazu, so früh wie möglich mit der Gleitsichtbrille anzufangen, weil die Eingewöhnung dann leichter sei. Den RAt und die Erklärungen dazu fand ich irgendwie logisch und habe dann eine solche Brille bestellt. Nun habe ich allerdings große Bedenken - zumal das auch sehr viel Geld kostet. Ich nehme ja in Kauf, nicht mehr das ganze Gesichtsfeld zu haben. Wie ist es beim Autofahren etc. Da es noch nicht so behindernd ist, hätte ich es mir noch ersparen können. Außerdem frage ich mich, ob so das Auge nicht zu "Faulheit" erzogen wird und die Nahsichtschwierigkeiten nicht noch beschleunigt werden.

Irgendwann werde ich nicht drum herum kommen, da ich bei meiner Tätigkeit ständig zwischen Nah- und Fernsicht wechsel ich kann ja schlecht in einer Schulklasse mit zwei Brillen hantieren.

Dabei belastet mich noch etwas anderes ich bin Amateurmusikerin und fürchte, dass ich meine Partituren nicht mehr lesen kann, bzw. dass der Ausschnitt, den ich sehe zu klein ist.

Kann mir jemand über seine Erfahrungen berichten? Wann habt ihr/haben Sie mit Gleitsichtbrillen angefangen? Wie war die eingewöhnung? Ist es wirklich so schlimm, wie ich es mir jetzt vorstelle (ich habe wirklich Angst vor dem Tag, an dem ich die neue Brille in empfang nehme)? Gibt es Alternativen? Soll ich einfach meine derzeitige Brille weiterbenutzen? ... Etc. Etc.

Über Antworten und Erfahrungsaustausch würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße
Claude

Bild des Benutzers shorty
Verbunden: 27. Juli 2002 - 0:00

Hallo Claude,
man muss doch heute keine Angst mehr vor einer Brille haben!
Ich bin ebenfalls etwas kurzsichtig und habe seit zwei Jahren eine Gleitsichtbrille. Bei mir fing es so an, daß ich zunächst ohne Brille besser lesen konnte als mit. Irgendwann wurde es mir zu lästig und bei meinen routinemäßigen AA-Besuchen wurde mir dann geraten etwas für den Nahbereich zu tun und zwar in Form einer Innenraumbrille wegen häufiger PC-Arbeit. Das war am Anfang eine Superlösung, aber ich war auf zwei Brillen angewiesen. Dann habe ich auf eigene Initiative vorgeschlagen, es doch einmal mit einer Gleitsichtbrille zu versuchen. Diesen Versuch bereue ich bis heute nicht. Nach knapp einer Woche Eingewöhnungszeit war ich endgültig begeistert. Obwohl ich, wie bereits oben bemerkt, sehr viel am PC sitze, komme ich mit einer Brille optimal hin. Allerdings habe ich mir sehr gute Gläser geleistet und lege an meinem Arbeitsplatz Wert auf einen herkömmlichen Monitor, da mir die modernen Flachbildschirme erhebliche Probleme bereiten.
Bei guten Gläsern brauchst Du beim Lesen keine Bedenken zu haben, der Schärfebereich ist immer noch so groß, das es nicht zu übermäßigen Kopfbewegungen kommen muss.
Zu Deinen Bedenken beim Autofahren Natürlich muss man sich an eine solche Brille auch beim Autofahren etwas gewöhnen.
Ich hatte meine erste Gleitsichtbrille nach dem Abholen beim Optiker sofort getragen. Ich habe aber bevor ich mich ins Auto gesetzt habe, einen ausgiebigen Stadtbummel gemacht, und habe in einem Cafe beim Lesen der Karte den neuen Sehkomfort im Nahbereich genießen können.
Am Anfang ist es eher ungewohnt, eine ganz normale Treppe zu gehen, da die Augen automatisch nach unten schauen, und somit durch den Lesebereich der Gläser. Aber ein guter AO wird dich darauf hinweisen, Autofahren ist jedenfalls kein Problem!
Daher Nur Mut!

Gruß
Rainer

Bild des Benutzers Biggiii
Verbunden: 25. Juni 2004 - 0:00

Hallo Claude,

auch ich trage seit einigen Monaten meine erste Gleitsichtbrille und bin sooo froh, dass die ständige Wechselei vorbei ist.
Meine Erfahrungen Als ich die Brille beim Optiker erstmals aufsetzte, dachte ich, ich spinne und wurde innerlich sofort leicht panisch. ;-)Aber der Optiker meines Vertrauens (das er absolut verdient hat), selbst Gleitsichtbrillenträger, beruhigte mich und erklärte mir ganz in Ruhe alles, was es zu beachten gilt. Der wichtigste Tip war Von Anfang an durchhalten. Nicht schlappmachen und doch wieder die alte Brille aufsetzen. Dann hätte man sich nach wenigen Tagen gewöhnt. Ich hielt mich tapfer daran. Aber ich gehöre wohl zu denen, die ein bisschen länger gebraucht haben. Einfach in die Ferne gucken klappte recht schnell gut. Schwierigkeiten hatte ich ziemlich lange beim Wechsel am Schreibtisch vom Bildschirm zum Blatt. Also in der Nähe fand ich die richtige Stelle nicht auf Anhieb. Aber auch das hat sich gegeben. autofahren war gleich ok, außer beim Rückwärtsfahren, bzw. nach hinten oder über die Schulter gucken. Aber auch das ist jetzt vorbei. Das einzige, was ich auch nach Monaten noch nicht kann Straße fegen, Staubsaugen, Gartenarbeit - diese Tätigkeiten wo man von weit oben nach ganz unten guckt. Da hab ich immer noch Probleme. Aber für die Gartenarbeit nehme ich dann halt meine alte Brille.
Das einzige, was mich an Gleitsicht nervt - man kann nicht mehr im Liegen fernsehen, ohne sich die Brille auf die Nasenspitze zu setzen. Dafür nehme ich dann auch meine alte Brille.
Insgesamt aber war die Entscheidung für Gleitsicht richtig. Und ich bin sicher, dass es auch stimmt, das so früh wie möglich zu machen. Denn je höher die Werte werden, desto schwerer fällt die Umstellung - könnte ich mir laienhaft vorstellen.

Also Keine Angst vor der Gleitsicht und ein schnelles Anfreunden mit deiner neuen Brille wünscht
Biggi

Bild des Benutzers Claude
Verbunden: 15. Juli 2004 - 0:00

Hallo Rainer, Hallo Biggi,

Danke für eure Mut machenden Antworten. Ich kann mir ja auch noch etwas Zeit lassen (ein paar Wochen, denn erst geht es in den Urlaub. Aber da ich so eine Paniknudel bin, habe ich doch kein so tolles Gefühl - wie gesagt zur Zeit geht es ja eigentlich erst noch so. Und wenn ich nicht zu müde bin, im Prinzip recht gut.
Mich würde nur noch die Antwort eines Musikers interessieren. Denn wenn ich beim Spielen so meine Kopfbewegungen bedenke ...

Mal sehen. Ich werde von meinen Erfahrungen berichten.

Viele Grüße und Danke für eure Rückmeldung!

Claude

Bild des Benutzers anan
Verbunden: 17. Juli 2004 - 0:00

Hallo, kenne viele Musiker und bin selber einer - also entweder tut`s die Gleitsichtbrille (z.B. bei mir) oder man lässt sich dann doch noch eine spezielle für das Musizieren anfertigen, wobei man den Abstand Auge - Notenpult (oder welcher Abstand sonst für dich wichtig ist) abgemessen haben sollte für die Gläserbestimmung. Also keine unnötigen Sorgen...