Hallo ihr Lieben,
vor zwei Wochen wurde bei mir ein Aussen-Schielwinkel in Höhe von 15° operiert. Bei der heutigen Kontrolle ergab sich wieder ein Schielwinkel von 6°. Kann es sein, dass dieser noch größer wird?
Des Weiteren habe ich an der Seite des geschwächten Muskels (laut Aussage der Ärztin wurde dieser um 3mm geschwächt) Doppelbilder, wenn ich in die rechte Ecke schaue. Ich soll laut Operateurin nun den Muskel durch Augenbewegungen stärken. Hat jemand von euch bereits solche Erfahrungen gemacht? Gehen diese Doppelbilder wieder weg???????
Danke für eure Hilfe:-)
viele liebe Grüße
Corinna
Hallo,
in den allermeisten Fällen geht das wieder weg. Je jünger man ist, desto schneller.
Sag mal, magst du mir vielleicht ein Bild schicken von deinen Augen vor der OP? Ich schiele nämlich auch nach außen und da meine Augenärzte nie Schielwinkel messen, hätte ich gerne etwas, woran ich mich orientieren kann. Denn wenn ich den Schielwinkel in etwa abschätzen kann, weiß ich, ob es sich lohnt, mal in der Chirurgie nachzufragen, ob sie es vielleicht doch operieren. Im Moment meinen alle Ärzte immer, ich müsse damit klarkommen. Oder warte, hier ist ein Foto von mir. Vielleicht kannst du mir sagen, ob es bei dir ähnlich stark war?
Das wäre sehr lieb.
Ah P.s. Das Schielen ist nicht immer gleich. Meist ist das weiss außen nicht mehr zu sehen, also ein ganz kleines bisschen mehr als auf dem Foto. Danke
Hallo Yvja,
ich kann dir gerne ein Foto schicken, jedoch sieht man das Schielen bei mir nicht, da ich latent schiele. Momentan siehts sogar so aus, als wenn ich mit dem rechten Auge nach innen schiele, obwohl noch ein Rest-Schielwinkel nach aussen gemessen wurde. Hast du denn Doppelbilder durch das Schielen??? Ich habe bisher jede Menge Augenärzte durch und bin froh, dass es endlich mal einer ernst genommen hat. Viele waren dabei, die mein Schielen und die Doppelbilder ignoriet haben. Letztendlich habe ich es mehrmals nach der MKH-Methode ausmessen lassen, aber trotzdem dann in Essen operieren lassen.
viele liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
Hast Du nur ausmessen lassen, oder auch entsprechende Korrektionsbrillen getragen? Und wie war es dann damit im Vorfeld?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
@Paul-Gerhard Mosch
Ich habe auch eintsprechende Korrektionsbrillen getragen (von 2005 bis vor 2 Wochen): Erst mit 10 PD, dann mit 18 PD und hinterher mit 6 PD, da ich durch die 18 PD sehr unscharf sah. Leider konnte ich auch durch die Brille keine wirkliche Erleichterung feststellen. Vor zwei Jahren war ich dann in Koblenz bei Dr. Gorzny zwecks Untersuchung und eventueller Operation. Dieser wollte mir ein neues Brillenrezept mit neuen Werten aushändigen, jedoch waren auf dem Rezept dieselben Werte zu finden, die schon in meiner Brille eingearbeitet waren (die 6 PD). Dies habe ich aber erst durch den Optiker in Bottrop gemerkt. Insgesamt ist bisher nie ein konstanter Schielwinkel ausgetestet worden.
Hallo Corinna,
"PD" soll wohl hier "Prismendioptie" heißen, oder? Normal ist dies die Abkürzung von Pupillenmittenabstand bei Fernsicht.
Ist aber nicht schlimm. Die Versorgung mit 10; 18 und dann nur 6 Prismen ist schon seltsam. Als OP-Wert wurden 15°, also ca. 30 Prismen anvisiert, nun sind noch 12 Prismen (6°) übrig. Bei einer solch schlechten OP-Vorbereitung kann dies durchaus sein, wenn der Gesamtfehler z.B. über 40 Prismen lag, die nie angefasst (korrigiert) wurden. Sollten statt Grad(°) als OP-Wert Prismen a. 15 cm/m angepeilt worden sein, wäre ein Rest von noch 6 cm/m Prisma bei dieser Vorbereitung auch gut möglich.
Bedenke einmal, Du hast mit den Prismen nicht gut gesehen, dies ist ein Hinweis auf nicht ideale Korrektion. Ich habe persönlich mal mit 27,5 Prismen viel besser gesehen, als zuvor mit deutlich geringeren Prismen-Werten und wurde mit ca. 35 Prisma sechs Monate später operiert. Das klappte gut!
Zudem wurde durch die Prismenreduzierung, wider höhere Messwerte, Dein Tonuns verfestigt. Dies wurde notwendig, um diesen jetzt größeren Ausgleichsfaktor möglichst gut zu verstecken oder zu kompensieren, was das Gleiche ist. Nun hat der Op-Eingriff bei dir alles mal durchgeschüttelt und zeigt im Ergebnis, die OP war nicht ausreichend bemessen. Gegen diese Folge hätte nur geholfen, schon vorher, möglichst im Messbereich des OP-Wertes über einen Zeitraum von mindestens 3-6 Monaten, Brille zu tragen.
Der hier operierte Wert ist definitiv nicht mehr da. Nun gilt es den Restfehler zu finden, ihn durch Tragen des Ergebnissen zu stabilisieren, um evtl. später bei höherem Gesamtfehlwert einen zweiten Eingriff zu planen. Alternative kann man diesen jetzt verringerten Störfaktor mit VT stabilisieren (Persönlich empfehle ich dies aber nicht, Vt-ler gehen auch eher ungern an schon voroperierte Zustände).
Da erst zwei Wochen rum sind, sollte man grundsätzlich aber erst einmal noch abwarten und frühestens 6 - 8 Wochen.nach OP eine Neuvermessung planen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
@ Paul-Gerhard Mosch
Ups, mit PD meinte ich natürlich Prismendioptrien.
Soweit ich weiß wurden in der Operation tatsächlich 15° operiert. Die 6° wurden in der letzen Nachkontrolle gemessen. Ich bin mir fast sicher, dass dies nicht der Endstand ist, da ich aus einem Bild zwei Bilder zaubern kann. Und diese kann ich richtig schön weit auseinanderziehen. Eben so wie vor der Operation. Die Versorgung mit den 10,18, und 6 Prismen kam durch zwei verschiedene Optiker die nach der MKH-Methode ausmessen, zustande.
Von Dr. Gorzny wurden vor zwei Jahren 45 Prismendioptrien ausgemessen. Das Brillenrezept stellte jedoch auch er mit nur 6 Prismendioptrien aus.
Die nächste Ausmessung in Essen soll Ende März sein. Hier soll auch die Sehstärke korrigiert werden, da meine Brillengläser unterkorrigiert sind. Allerdings nimmt man dann die Prismen raus, damit sich der Schielwinkel nicht weiter aufbaut. Ist das sinnvoll ???
Viele liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
wenn Du die OP von 15° nimmst (30.0 cm/m Prismenwirkung) und dazu die 6° Restwinkel (12.0 cm/m Prisma) addierst, liegst Du immer noch bei nur 42 cm/m Prismenwirkung. Oben schreibst Du, dass Gorzny mal 45 cm/m gemessen hat. Nicht schlecht gemessen schon vor zwei Jahren.
Durch die viel zu gering getragene Prismenwirkung, hat er jedoch zuletzt nur noch 30.0 cm/m selber gemessen und konsequenter Weise dann auch operiert. LEIDER!
Wenn Du einen Teil Deiner Probleme behalten willst, dann arbeite weiter unter Mißachtung der hier logisch dargelegten Beziehungen und vorgegebenen Verhältnisse.
Wenn Du aus dieser Misere echt heraus willst, dann schlage den korrekten Weg ein! Ganz sicher liegt der Endwert über den ehemals gemessenen 45 cm/m, aber zumindest 30 cm/m (+/- 2.0 cm/m OP-Toleranz) bist Du los. Glückwunsch!
Leider machen sich manche Probleme nicht am Grundübel, sondern am existierenden Restfehler fest, dass musst Du noch wissen.
Jedenfalls alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
@ Paul-Gerhard Mosch
Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde auf jeden Fall den richtigen Weg einschlagen. Habe das Gefühl nach der Operation mehr Probleme zu haben, als vorher. Ich werde den Restschielwinkel in 3 Wochen nochmals neu vermessen lassen und mich überraschen lassen, wie groß er dann ist
Viele liebe Grüße
Corinna
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Nein, überhaupt nicht. Der Schielwinkel, wenn ich das Foto sehe vor OP, ist nicht richtig ankorrigiert worden, was dann zu einer falschen OP-Indikation führt. Aber mehr als 20 Grad Schielwinkel läßt sich auf einen Schlag auch nicht wegoperieren. Nach HH-Reflexbildchen ist das aber ein größerer Schielwinkel. Da müssen sowieso zwei OP'
s durchgeführt werden um ein dauerhaft gutes Ergebnis zu erreichen. Nun muss man wissen, was man möchte. Weiterhin optisch schielen oder aber eine zweite OP in Kauf nehmen aber dann mit Erfolg, wenn es gut gemacht wird. Dazu bedarf es aber einer guten Vorbereitung. Bei Strabismus divergens, wie bei Ihnen, hat man häufig ein subnormales Binokularsehen, welches dadurch auch verbessert werden kann.
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo AgnesMaria,
die Fotos gehören leider nicht zu mir. Ich schiele auch nicht optisch, sondern latent. Momentan klappt´s so lala mitm Sehen. Ich bekomme ein Bild zusammen, aber bei Müdigkeit habe ich weiterhin Doppelbilder, ebenso wenn ich mit dem Auge nach rechts schaue. Die OP ist aber erst 3,5 Wochen her. Ich werde noch abwarten und dann in 2-3 Wochen mit MKH nachmessen lassen. Bin gespannt wie weit dann mein Schielwinkel ist. Bei der letzten Kontrolle lag er bei 6 Grad. Mal schauen, wie sich mein Sehen entwickelt Sind denn bei 6 Grad Schielwinkel Prismengläser schon sinnwoll???
viele liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
natürlich! - Auch schon bei weniger, denn ehrlich (gerade operiert), warum müssen es denn schon wieder etwas dickere Klötzchen sein? - Aber wenn es so stimmt, besser so, als ohne Klötzchen! Es soll doch mal angenehmer im Sehen werden.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)