Hallo liebe/r Leser/in,
nach dem Besuch von drei Sehschulen und einem Optiker, der sich auf Winkelfehlsichtigkeit spezialisiert hat, habe ich für mein persönliches Akkommdations-/Strabismusproblem leider immer noch keine Lösung gefunden.
Kann jemand einschätzen um welches Problem es sich hierbei vielleicht handeln könnte und welchen Therapieansatz ich verfolgen kann?
Mir fällt das Sehen in der Ferne, ab einer Distanz ab ca. 2m sehr schwer, es ist sehr anstrengend und ich tendiere dazu immer wieder reflexartig in die Nähe zu akkommodieren. Das Schauen in die Ferne ist für mich eine Zwanzhaltung und kann nur wenige Sekunden durchgehalten werden. Nach kurzer Zeit schmerzen Ciliarmuskel und die äußeren Augenmuskeln so stark, dass es zu einem Einschielen nach innen kommt. Der Optiker hat mehr als 30 Prismendioptrien gemessen.
Rein subjektiv drehe ich das linke Auge nur wegen der Schmerzen nach innen und nicht weil ich das Auge entspannen möchte. Ich habe mir eine Brille mit jeweils 5 Prismendioptrien auf jeder Seite, eine mit jeweils 2 Prismendioptrien auf jeder Seite und eine Folie mit ca.21 Prismendioptrien verschreiben lassen. Das hat bislang keine Abhilfe geschaffen und ich denke das ist auch nicht für mich die passende Lösung. Da die Prismen keinen Nutzen hatten, wurde mir von einer OP auch abgeraten.
Meine Refraktionswerte in cyclo. sind: LA +0,5 dpt.sph. -0,5 dpt. cyl. und RA +0,25 dpt. nach einer LASIK.
Derzeit trage ich eine Brille mit LA +0,25 dpt. sph. und -0,5 dpt. Zylinder und RA nix. Das Bild ist so etwas schärfer. Ich habe etwas weniger asthenopische Beschwerden.
Weil ich links seit mehr als einem Jahr durchgängig Augenschmerzen habe hatte, ich schon etliche Brillen ( plus und minus) und Klinikbesuche, aber es weiß keiner genau was ich habe. Die Bewegungsstörung der Akkommodation wurde m.E. auch bislang nie gemessen, sondern immer nur die Akkomodationsbreite und die Sehschärfe in dem Moment in dem ich "krampfhaft" in die Ferne schaue. Das führt natürlich zu einem viel bessern Befund, denn es wird davon ausgegangen, dass diese Bestleistung mein ständiges Sehen wiedergibt. Für mich ist es aber leider mit höhster Anstrengung und Augenmuskelkontrolle verbunden. Wenn ich mich nicht anstrenge dekompensiert die Augenstellung schlagartig, ich habe Doppelbilder, sehe alles unschaft und fange an zu torkeln, weil mein Gehirn nicht mehr sieht, wo ich überhaupt hinlaufe. Das kann ich aber bewusst unterdrücken für den Preis von Schmerzen und hoher Angestrengtheit.
Sobald ich das Auge (trockene Augen) tropfe, berühre oder Licht einfällt, stellt sich das Auge reflexartig auf die Nähe ein. Auch beim Wechsel von Brillengläsern.
Durch die Störung ist der Aufenthalt im Freien, beim Einkaufen oder Spazierengehen eine Tortour. Wenn ich dann wieder in der Nähe Arbeiten kann geht es mir schlagartig besser. So verbinge ich mein Leben seit einem Jahr fast ausschließlich an einem Laptop. Bei körperlichen Aktivitäten im Freien versuche ich darauf zu achten nicht zu verunfallen und versuche ansonsten den visuellen Sinn weitestgehend auszublenden.
Für das Sehen in der Ferne benötige ich je nach Stärke eine Korrektur von min. -1,5 dpt. um wieder hinreichend scharf sehen zu können. Ist die Korrektur erfolgt entspannt sich der Ziliarmuskel wieder. Was im Auge/Augenwinkel diese dauerhaften Schmerzen verusacht ist ungeklärt. Die Ärzte haben mir bislang nicht weitergeholfen.
Ist es in meinem Fall sogar sinvoll mir starre Augenlinsen einsetzen zu lassen, damit dieser Akkomodationsalbtraum aufhört? Durch die inadäquate Refraktion komme ich laut Tabelle während der fehlangepassten Linsenkrümmung immer nur auf einen Visus von 0,2. Tatsächlich kann ich am Visuschat aber keine Zahlen mehr ablesen, wenn ich nahakkommodiere.
Kann mir vielleicht eine Bifokalbrille helfen oder gibt es Augenübungen mit denen ich üben kann länger in die Ferne zu schauen?
Naharbeit gelingt mir ohne Einschielen und ohne Wegdriften der Fokusebene über Stunden, aber nur im Bereich bis ca. 50 cm. Mit oder ohne Lesebrillenaddition spielt eigentich keine Rolle.
Sind Akkommodationsstörungen dieser Art wirklich so selten? In einem Forum zur LASIK habe ich zwei Fälle gefunden, in denen ich mich fast vollständig wiederfinde. Diese Menschen haben sehr ähnliche Probleme, aber leider auch keine Ahnung davon, was das eigentlich Problem ist.
Wenn jemand ein kurzes Expertenstatement oder einen Erfahrungsbereicht abgegeben könnte, wäre das mehr als grandios.
Einen ganz herzlichen Dank fürs Durchlesen ab dieser Stelle!
JAN
hast du eine krümmung in der augenlinse? wurde das festgestellt? wenn ja wie.
gruss
VG!
Molle81
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hallo molle81,
nein das wurde nicht festgestellt. Wie kommst du darauf, wirkt sich eine Krümmung derartig aus?
Hallo Jan,
vor einiger Zeit gab es hier schon mal einen ähnlichen Fall- vielleicht liest du dir mal die Posts von looky
http://www.optometrie-online.de/content/probleme-seit-ewiger-zeit
durch. Die Probleme scheinen deinen sehr zu ähneln, sie hat bestimmt einige Hinweise für dich.
Vielleicht reagiert sie noch auf PN, falls nicht, melde dich nochmal.
LG
Eli
Hallo Jan,
Wie lange sind diese massive Beschwerden vorhanden. Wie war es vor LASIK, welcher Werte?! Sonstige Erkrankungen?
Refra in Zyklo?
Ist es nach langer Nahtätigkeit noch schlimmer mit der Ferne?!
Wenn wir uns mal für den Anfang auf die Akkommodation und Vergenz beschränken bleibt die Frage wo liegt primär das Problem. Daher wäre es spannend ob dieser Effekt auch mit einem Auge auftritt (eines mal abdecken - sinnvoll auch mal länger, das bitte aber unter "fachlicher Anweisung", damit Sie nichts dekompensieren.
Wenn die Vergenz schuld ist, sollte es theoretisch in echt eher eine Exo vorliegen - keine Eso. Das kann aber schwer zu erfassen sein.
Ansonsten hört es sich schon verdächtig nach Akk. exzess bzw. spasmus an - was nicht ins Bild passt das die meisten doch auch Nahbeschwerden haben. Eine Bifo- Gleitsicht wird wahrscheinlich erst unangenehm, gehört aber oft zum Teil der Therapie.
Ein spezielles Training könnte sinn machen, lässt sich schwer bewerten bei dem Ausmaß der Beschwerden.
viele Grüße
Georg Scheuerer
Versuche mal dir ein Auge zuzuhalten und die Akko bei Fixation in der Nähe zu entspannen, indem du versuchst unscharf zu stellen, geht das?
Was passiert wenn du eine Brille mit -3dpt trägst? ist es besser? Kannst du damit in der Nähe schraf sehen?
Hallo Schack,
1. Das funktioniert, bei der Entspannung rumort und "rührt" es aber im Ziliarmuskel, das ich Missempfindungen während der "entspannten" Einstellung habe.
2. Laut Autorefraktometer bin ich ganz leicht Weitsichtig. Ich kann noch eine Verwendung eines 3.dpt. Glases "ausgleichen" und in der Nähe scharf sehen. Ich glaube ich kann an sich gut nah akkommodieren, aber halt nicht mehr gut die richtige Fokusebene bei einem ständigen Wechsel (der bei Aufenthalt auf der Strasse notwenig ist) bewerkstelligen. Eine Brille mit - 1,5 dpt. hebt das unangepasst hin und herakkomodieren allerdings nicht auf. Zum Ausgleich müsste ich diese Bille eigentlich alle paar Sekunden auf und ab sezten.
Mit ist aufgefallen, dass die Augenschmerzen und das schlechte Sehen durch die Prismenfolie mit über 20 dpt. verstärkt werden. Es kommt dann auch verstärkt zu einer Nacheinstellung (Konvergenzakkommodation?)
Wenn ich eine Prismenfolie entgegengesetzt meines "Schieldrangs nach innen" trage, die die Augen zu einem leichten Außenschielen zwingt, kann dann die Nahakkommodation vielleicht sogar ein Stück weit abgeschwächt werden?
Hallo Jan,
du hast eine PN!
LG
Eli
Hallo Elli,
vielen lieben Dank für deinen Beitrag.
Den Berichten unter http://www.optometrie-online.de/content/probleme-seit-ewiger-zeit kann ich nur entnehmen, dass die Sehfunktion der betroffenen Person wohl geeignet sein soll um weltweit Aufsehen zu eregen ;.) Ich glaube so spektakulät ist mein Fall nicht. Dem Beitragswechsel kann ich nur eine Art Streiterei entnehmen. Das gehört m.E. nicht in so ein tolles Forum.
Ich denke nicht, dass ich eine besonders schwerwiegende oder exotische Augenbewegungsstörung habe, sondern mir drängt sich eher der Verdacht auf, dass man mir in den Sehschulen nicht richtig zuhören wollte. Auf mein Akkommodationsproblem ist man nicht eingegangen, sondern hat sich immer auf das Innenschielen "eingeschossen" obwohl ich darauf hingewiesen habe, dass dieses symptomatisch untrennbar mit dem starken Akkommodieren miteinander zusammenhängt und ich auch mit den Prismen in der Ferne nix sehe. Aber in diesem Punkt wurde ich mundtot gemacht.
Mehr als dankbar wäre ich natürlich wenn ich mal zu einem Experten käme, der versteht welche Funktion bei mir eigentlich fehlerhaft ist. Bei Neurologen war ich auch schon, aber die prüfen nur ob eine Augenmuskelparese vorliegt und das ist nicht der Fall. Anonsten haben die bislang aufgesuchten definitiv keine Ahnung gehabt. Als Experten stellen sich natürlich alle gerne dar, wenn man nicht vom Fach ist kann man kaum unterscheiden, wer Fachkompetenz besitzt und wer zum Ausschuss gehört
kann diesen Beitrag ein Admin löschen, bitte?
anscheinend mag das Forum meinen Browser nicht. Ich werde ihn wechseln... sorry für den leeren Eintrag.
Danke. Ist schon beantwortet.
Klingt alles nach einem Akkommodationsspasmus. Die Beschwerden sollten monokular geringer sein. Bitte mal für ein Wochenende ein Auge abdecken und dann mitteilen, ob Fernsehschärfe immer noch so schlecht ist.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Mir wird hier die LASIK zu stark ausgeblendet.
Ist die Dicke der Hornhaut noch völlig in Ordnung, Anderungen zum beispiel Vorwölbungen gibt es teils noch nach Jahren.
Georg hatte hier mal Fragen gestellt, die übergangen wurden.
Wenn Störungen von der HH ausgingen, könnten feste CL ein Ansatz sein.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)