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Bild des Benutzers Jill
Verbunden: 6. Januar 2012 - 23:01
Erste Prismenbrille, mehrere Fragen
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Hallo liebe Forenmitglieder,

seit Anfang der Woche trage ich meine erste Prismenbrille mit folgenden Werten (siehe Anhang).

Zusätzlich ist noch ein Höhenprisma von 1,5 eingearbeitet worden.

Soweit so gut, nach 2/3 Tagen Eingewöhnungszeit laufe ich nicht mehr so unsicher durch die Welt und das Sehen ist wesentlich entspannter.

Allerdings treten beim Lesen, Arbeiten am PC und beim Fernsehen Doppelbilder auf (eher abends und auch stark ausgeprägt), aber man soll ja 14 Tage abwarten.

Was mich viel mehr beunruhigt ist der Umstand, dass beim Absetzen der Brille das linke Auge völlig die Fassung verliert und sowohl nach innen, als auch nach oben hin wegrutscht, so dass nur noch ein schmaler Streifen grün zwischen Pupille und Lid zu sehen ist.

Gemessen wurde ein Winkel von 23° Nähe und 25° Ferne (oder anders rum?), aber was ich da im Spiegel sehe kommt der zweiten Abbildung ziemlich nahe: http://www.gutzeit-bs.de/augenerkrankungen_im_kindesalter_schielen.html ( + die Höhe)

So stark ist mein Auge noch nie abgewichen...

Nun meine Frage: Rutscht das Auge  weiter weg, weil es mit der Situation "überfordert" ist, also von einem auf den anderen Augenblick keine Unterstüzung mehr bekommt oder ähnelt diese Position dem eigentlichen Winkel, den man operieren müsste?

LG

Jill

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Jill,

solange das Auge beim Tragen der Brille nicht "wegrutscht", ist alles in Ordnung. Dein Sehzentrum hat sich leichter an den Zustand mit Brille gewöhnt, als jetzt an den Zustand ohne Brille. Würdest Du die Brille einige Tage nicht mehr tragen, wäre auch alles wieder wie vorher.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Jill,

sind die Doppelbilder inzwischen verschwunden? Ansonsten solltest Du Dich bei dem Optiker oder Augenarzt neu vorstellen, wenn der zustand sich nicht bessert. Allerdings hast Du schon eine kräftige Veränderung im Zusammenspiel der augen erhalten. Wenn dies eine erste Brille mit definierter Prismenwirkung ist, wirst Du schon eine Eingewöhnung von mind. 14 Tagen brauchen, wenn nicht länger. Dennoch sollte geschaut werden, ob alles regelgerecht läuft. Auch Du fühlst Dich gleich besser, wenn Du erkennen kannst, hier ist nichts aus dem ruder gelaufen, sondern es gibt sich.

Der Zustand ohne Brille ist völlig unbedeutend, da die Augen ohne Brille sich ja krampfhaft bemühten, einigermassen gerade zu stehen, was ja dennoch nicht ganz klappte. Hinter der Brille fällt es ihnen schon leichter, was man dadurch registriert, das es ohne Brille überhaupt nicht mehr klappen will. - Übrigens, durch das Ansammeln von Energiereserven kann es evtl. später auch wieder besser aussehen und in einigen Fällen kann man mindestens eine Zeitlang evtl. sogar die Augen (wie mit der Brille) zusammen sehen lassen. Aber dazu müsste es auch in der Nähe erst wieder klappen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Jill
Verbunden: 6. Januar 2012 - 23:01

Hallo Paul-Gerhard,

nein, die Doppelbilder sind immer noch da, vorgestern konnte ich das noch sehr gut kompensieren, gestern allerdings war fast kein Unterschied zu dem Zustand von Anfang letzter Woche. Wie gesagt, sie treten wenn dann beim Lesen, am Pc oder beim TV schauen auf, wobei ich vermute, dass der Abstand zum betrachteten Objekt auch mit reinspielt (je weiter weg, desto stärker ist der Hang zu Doppelbildern).

Zudem treten sie auf, wenn ich den Kopf nach links drehe und gleichzeitig der Blick nach rechts geht, sobald der Kopf sich bei Beibehaltung der Blickrichtung wieder nach rechts dreht, entstehen ab einem bestimmten Punkt Doppelbilder, ist der Punkt überschritten, ist die Sicht wieder normal.

Ich weiß nicht, in wie weit die Position des Doppelbildes relevant ist, aber es variiert von der Entfernung her (Bild des rechten Auges - Bild des linken Auges) und auch in der Höhe, die wahrgenommenen Bilder sind entweder auf gleicher Höhe oder aber das die linken Auges sind nur etwas bis hin zu einem gefühlten Meter tiefer.

DP hatte ich aber auch schon in den letzten Wochen vor der MKH-Messung, wahrscheinlich habe ich da unabsichtlich mit dem linken Auge versucht zu fokussieren.

Wenn sie auftreten, schaffe ich es auch immer sehr schnell zu fusionieren und scharf zu stellen, das dauert nicht mehr als eine Sekunde, sogar weniger.

Ja, für die erste Prismenkorrektur ist das schon ordentlich, ich bin sehr froh, dass die Kopfschmerzen weg sind, was bleibt ist ein anhaltendes Übelkeitsgefühl bis zum Schlafen. Ich war nach 2 Tagen zur nochmaligen Anpassung beim Optiker (siehe Vorposter, aber der Chef war " zu Tisch" :-D) und da sagte man mir auch, ich würde bestimmt etwas länger zur Eingewöhnung brauchen.

Die Orthoptistin meinte, eigentlich wären noch mehr Prismen gemessen worden, aber die würden meine Augen wohl noch nicht annehmen, laut ihrer (vorsichtigen) Prognose würde ich am Ende bei knapp 30, etwas über 30 Prismen landen.

LG

Bild des Benutzers Steffi13
Verbunden: 13. Januar 2012 - 13:53

Hallo in die Runde,

ich finde leider die Funktion nicht, in der ich ein neues Thema eröffnen kann. In der Shoutbox kann man nur wenige Zeilen eingeben… daher melde ich mich einmal an dieser Stelle, da es auch um eine Prismenbrille geht:
Ich habe seit einigen Jahren Probleme wie Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, etc. Wenn solche anstrengenden Tage (oftmals Wetterabhängig, Computerarbeit) auftreten, ist es mir z.B. sehr anstrengend anderen Leuten in die Augen zu schauen. Augenärzte haben nie etwas entdecken können. Seitdem ich im Mutterschutz bin und weniger am Rechner sitze ist es besser geworden.
Nun war ich wieder beim Augenarzt und habe eine "klassische" Brille mit +0,5 verschrieben bekommen. Winkelfehlsichtigkeit hat er nicht geprüft. Der Optiker hat mir empfohlen eine Prismenbrille zu nehmen – zusätzlich zu meiner Stärke +0,5 kommen 0,5 Prisma. Die letzten Jahre hatte ich gar keine Brille. Auf einer anderen Seite im Internet habe ich gelesen, dass der Prismen-Wert eigentlich nur ansteigt, wenn der Wert schlecht (zu hoch) bestimmt wurde. Kann ich mich auf die recht schnelle Messung verlassen oder besteht wirklich ein Risko, dass sich bei falscher Messung der Wert erhöht?
Danke, für ein Feedback und viele Grüße

Steffi

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Jill,

wie sieht es aus bei Dir?

Ich würde gerne mal wissen, inwieweit es ein Schiel-Problem ist (23 -25°) sind deutlich über 40 Prismen und damit allein mit Brille nicht händelbar. Evtl. kann der mit Brille verringerte Restfehler doch wenigstens besser kompensiert werden, sonst sollte über eine Prismenfolie nachgebessert werden. Sind andere Problemfelder, neurologischer Art, bei Dir im Vorfeld abgeklärt worden?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Jill
Verbunden: 6. Januar 2012 - 23:01

Ende letzter Woche hatte ich das erste Mal keine DB mehr beim Lesen oder Ähnlichem, im Moment treten sie zwischendurch immer wieder kurz auf, aber dann stört es meinen Seheindruck weniger. Beim Blick nach rechts verhält es sich weiterhin so wie beschrieben. Aber es gibt keine merklichen Unterschiede mehr morgens beim Aufsetzen der Brille, keine gefühlte Unsicherheit usw., nur eine schärfere Sicht, wie bei einer normalen Brille.

Die Werte der Winkelmessung stammen von der ersten Untersuchung, als ich mich dort vorgestellt habe (Ende September). Ende November wurde getropft und Mitte Dezember dann die MKH durchgeführt. Wie hier die genauen Werte sind, weiß ich leider nicht, da müsste ich mir Kopien geben lassen.

Schon beim ersten Termin besprach die Orthoptistin mit mir, dass man bei 40 Prismen eine Eingangsop vornimmt, das war aber nach der MKH nicht erneut Thema. Die Prismenfolie bekomm ich auf jeden Fall, ich denke, bei meinem nächsten Termin Mitte März wird es soweit sein.

Wie ergibt sich denn die Prismenanzahl aus dem Abweichungsgrad? Gibt es da eine (grobe) Formel?

Neurologische Untersuchungen habe ich bisher nicht durchführen lassen, es wurde mir auch nie nahegelegt, das überprüfen zu lassen....

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Jill,

 

das hört sich ja alles besser an. Smile

Übrigens: 1 cm/ m ~ 0,573°

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Die MKH ist wo gemacht worden? AA oder AO?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Agnes Maria,

erst AO, dann AA. Wink

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Jill
Verbunden: 6. Januar 2012 - 23:01

So,

gestern war der 3monatige Kontrolltermin in der Sehschule und heraus kam folgendes:

Langsam fange ich wohl an Tiefenwahrnehmung zu entwickeln, die Fliege in dem kleinen Buch war richtig plastisch, bei diesem Vier-Punkte-Test konnte ich bei den ersten auch erkennen, welcher dort heraussticht.

Es wurde 1 Prismendioptrie mehr gemessen (bin jetzt bei 25, der Wert wurde auch bei der ersten Untersuchung ermittelt), wenn mir 2 vorgehalten wurden, sah ich sofort doppelt. Außerdem sind meine Werte jeweils um 0,25 Dioptrien angestiegen, weil sich der Zillarmuskel entspannen würde.

Doppelbilder sind noch immer vorhanden (in den beschriebenen Situationen), aber das bewegt sich wohl noch in einem annehmbaren Rahmen.

Insgesamt war die Orthoptistin sehr positiv von den Ergebnissen überrascht (ich natürlich noch mehr, keine Verbesserungen wären doch ziemlich ernüchternd gewesen), falls sich bis zur nächten Kontrolle Anfang Juni nicht mehr viel ändern sollte, bekomme ich das Ok für eine zeitnahe Op.

Und falls nicht, peilen wir im Moment den September an, damit bzw. bis ich einen stabilen Wert erreiche.

An Paul-Gerhard: Es handelt sich um "echtes Schielen".

 

LG

Jill

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Jill,

dieser bisheriger Erfolg freut mich für Dich. Smile

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo ill,

habe jetzt mitgelesen und denke man kann für das Erste z.Zt. wirklich zufrieden sein.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Jill
Verbunden: 6. Januar 2012 - 23:01

Hallo alle zusammen,

 

im Moment warte ich auf die Vergabe für einen Op-Termin, es wurde bereits einer für Mitte September angesetzt,        diesen musste ich jedoch absagen, nun sind bereits 2 Monate seitdem vergangen und ich hänge etwas in der Luft.

Die Praxis war zwischenzeitlich geschlossen, aber ich hoffe innerhalb der nächsten Woche einen Schritt weiter zu kommen bezüglich der Op-Planung.

Zudem mache ich mir langsam Sorgen bzw. habe Bedenken, dass die Prismenwerte mittlerweile nicht mehr bei plus 1 / 2 liegen, sondern doch darüber, immerhin fand die letzte Messung im Juni statt. Bei wie vielen Prismen mehr würde es kritisch werden für ein Op-OK? Die Dioptrienzahl im linken Glas scheint die Weitsichtigkeit auch nicht mehr so ganz zu korrigieren (+ 0,25 bereits im März gemessen), sowohl Schärfe als auch Helligkeit unterscheiden sich spürbar von Seheindruck des rechten Auges.

Kann eine Prismenbrille eigentlich beim Schweifenlassen des Blickes etwas "fixationsfaul" bzw. "fusionsmüde" machen, somit also Doppelbilder bis zur Konzentration auf etwas Konkretes im Raum bestehen? Oder spricht dies wiederum für gestiegene Prismenwerte?

Und gibt es genauere Zahlen in Bezug auf die Vererbungswahrscheinlichkeit von Strabismus ( ich finde lediglich Verweise auf eine familiäre Häufung), was eigene Kinder und Kinder von  nicht betroffenen Geschwistern anbelangt?

 

LG

Jill

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Jill,

wenn Du in nächster Zeit operiert wirst, wird auf jeden Fall vorher nochmal nachgemessen. Es kann tatsächlich sein, dass die Werte nochmal gestiegen sind.

Solltest Du nichts von der Praxis hören, melde Dich mal bei mir.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Jill
Verbunden: 6. Januar 2012 - 23:01

Hallo Eberhard,

Anfang der Woche habe ich mit der Praxis telefoniert, die längere Funkstille basierte auf einem Missverständnis.

Nun ist Ende November vorgemerkt, wobei dies erst noch vom KH bestätigt werden muss, ansonsten wirds wohl doch nächstes Jahr....

Lieben Gruß

Jill

Bild des Benutzers Jill
Verbunden: 6. Januar 2012 - 23:01

Kurzes Update:

10 Wochen post-Op sind von ehemals 28 und ein paar "gequetschten" Prismen noch 1 Prisma in der Nähe und 3 Prismen in der Ferne messbar, Höhenabweichungen sind nicht nachweisbar.

Das liest sich sehr gut und fühlt sich noch viel besser an Smile

Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle, die mich sowohl persönlich als auch online bis hierhin begleitet haben!

Lieben Gruß

JIll

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Herzlichen Glückwunsch, auch von meiner seite! - Bis jetzt ist ja alles super gelaufen.

Willst du mir per PN die Akteure nennen? 

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers sven-nevs
Verbunden: 9. März 2013 - 14:08

Hallo zusammen,

ich hoffe mein Beitrag passt an dieser Stelle vom Thema gut hin.
ich trage seit 3 Tagen meine erste Prismenbrille und habe ein paar Fragen dazu.

Zunächst zu meiner Vorgeschichte:
Seit ca. 5 Jahren habe ich zeitweise starke Probleme mit dem Sehen und meiner Wahrnehmung. Alles begann eigentlich mit mehreren stressreichen Perioden, in denen sehr starker Schwindel und Kopfschmerzen auftraten. Zudem konnte ich auch keine Objekte mehr fokussieren, was z.B. das Einkaufen etc nicht gerade leicht gestalltete.
Das ganze schaukelte sich so weit auf, dass ich an einem Tag komplett die Orientierung verlor und mit Verdacht auf Gehörsturz ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach unzähligen Tests und 10 Tagen Aufenthalt wurde ich ohne Diagnose entlassen, was mich nicht gerade beruhigte, vor allem weil die Symptome nicht besser wurden!
Da ich schon vermutete, dass es merklich von den Augen kommt, suchte ich einen Augenarzt auf, der mich nur oberflächlich untersuchte (nur Sehschärfentest). Das gleiche zwei Jahre später.

Meine Symptome sind seitdem deutlich besser geworden, da der Stress weg ist - sie kommen aber in stressreichen Zeiten wieder.
Da ich mit meinem ersten Augenarzt nicht zufrieden war, suchte ich einen neuen auf, der mir eine Brille mit einem Prisma verordnete (Werte kommen gleich). Diese wurde auch von meinem Optiker ohne weitere Kontrolle angefertigt, zu einem stolzen Preis. Zu gleich wurde mir auch versichert, dass die 2 cm/m nur die Spitze des Eisbergs seien und noch ordentlich was dazu käme.
Leider bin ich ohne mich vorher zu informieren direkt vom Augenarzt zum Optiker gefahren, weil ich nicht wusste, das Prismenbrillen so eine Sache für sich sind.

Meine Werte:
Sphäre | Cylinder | Achse | Prisma | Basis | PD
Rechts: 0 | -0,25 | 105° | 2,00 | 180° | 31,5
Links: -0,25 | -0,25 | 65° | 0 | 31,0

Ich habe die Brille inzwischen auf. Meine Kopfschmerzen sind deutlich zurück gegangen, allerdings habe ich noch Probleme mit der Perspektive und ein Muskelziehen im und um das Auge herum (normal?)... Eingewöhnungszeit wohl noch nötig...

Da ich nach weiterer Studie dieses Forums meinen Optiker nicht für fähig halte, habe ich einen weiteren Optiker aufgesucht, der eine Zusatzqualifikation zum Optometristen hat.
Dieser hat mich in 1,5 Stunden komplett auf den Kopf gestellt und sagte mir, dass er meine Endprismenzahl ca. auf 17 cm/m schätzt, zur Zeit bräuchte ich 10 cm/m für die Ferne und 3 cm/m für die Nähe. Das sei wohl suboptimal, sodass wir rumexperimentiert haben und bei 6 cm/m ein Optimum zwischen nah und fern gefunden haben.
Ist das so üblich?  

Ich habe mit den starken Prismen deutliche Beulen in planaren Flächen gesehen und auch sonst ist die Perspektive wirklich gewöhnungsbedürftig. Das merke ich ja schon bei meinen 2 cm/m momentan.
Ich merke auch, dass das Umschalten zwischen langem nah-sehen auf die Ferne etwas dauert. Das läge wohl daran, dass ich unterschiedliche Prismengrößen für nah und fern bräuchte.
Ist das alles so richtig oder wurde mir da wieder irgendwas erzählt?
Es ärgert mich auch sehr, dass mir teure Gläser ohne Nachkontrolle angefertigt wurden und ein unabhängiger Optometrist/Augenoptikermeister sagt, dass ich viel mehr bräuchte.

Kann es sein, dass der Augenarzt mir extra nur 2 cm/m verordnet hat, sodass es für die Beseitigung der Kopfschmerzen reicht? Leider war er nicht sehr gesprächig. Ich kann mich aber wohl laut Optiker darüber glücklich schätzen, dass der Augenarzt überhaupt die Untersuchung gemacht hat.

Ich freue mich über Antworten.

Sven
 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Sven,

Der Augenarzt war nur vorsichtig. Der 1. Optiker hätte das hinterfragen können und gleich nochmal selber messen können. Die Brillengläser sollten bei Prismen immer von einem Markenhersteller kommen. Der 2. Optiker (Optometrist) hat im Prinzip richtig gehandelt. Man kann natürlich darüber streiten,wie man sich verhält bei unterschiedlichen Prismen Ferne und Nähe, aber er hat ja einiges mir Dir zusammen ausprobiert und ist zu dem bewussten Schluss gekommen. Warte jetzt mal 2-3 Monate ab und lasse dann nachmessen. Du musst Dich darauf einstellen, dass Du in nächster Zeit häufigere Glaswechsel vornehmen lassen musst.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers sven-nevs
Verbunden: 9. März 2013 - 14:08

Hallo Eberhard,

danke für deine Antwort. Smile

Dann bin ich ja beruhigt und werde mich wohl weiterhin von dem zweiten Optiker/Optometrist beraten lassen. Dieser stellte mir auch in Aussicht weiterhin erstmal mit Folien auszugleichen, weil es einfach kostengünstiger ist. Alle 3 Monate 400 Euro und mehr für Gläser auszugeben finde ich etwas zu viel des Guten, vor allem als Student.

Ich bin gespannt wohin die Reise führt und hoffe, dass es nicht noch deutlich mehr wird. Und vor allem hoffe ich, dass dieses blöde Muskelziehen im Auge irgendwann aufhört. Habe das Gefühlt ich bekäme Muskelkater im Auge. Biggrin

Gruß,

Sven

Bild des Benutzers Elisa
Verbunden: 26. September 2012 - 22:28

Hallo Sven

Mein Optiker hat sich bei mir auch 4 Monate mit Folien an die richtigen Werte herangetastet, bei der Computerbrille waren es sogar 6 Monate. Die Folien haben riesige Vorteile: 1) die Kosten, 2) der Optiker kann sie "instant" aus der Schublade ziehen und auf's Brillenglas montieren. Bei Gläsern hätte ich jedesmal nach ein paar Tagen noch ein zweites Mal eine halbe Stunde mit dem Zug hinfahren müssen, um die neuen Gläser zu holen (und dann wieder zurück...; Wege von und zu den Bahnhöfen nicht einkalkuliert).

Die  Folien haben aber auch Nachteile; durch die Rillen kommt es zu Blendeffekten. Man muss sich etwas einrichten; z.B. habe ich im Büro beim Arbeiten am Computer halt die Jalousien runtergelassen und arbeitete im Dunkeln. Aber die finanzielle Differenz ist im Endefffekt so knapp 2'000 Franken (ich rechne grob 500 Franken für 2 Gläser), und da nimmt man die leichten Nachteile gerne in Kauf....

Ich wünsche Dir alles Gute!

Elisa

Bild des Benutzers sven-nevs
Verbunden: 9. März 2013 - 14:08

Hallo Elisa,

genau so möchte ich es auch machen lassen. Smile

Wenn nachher eine Endstärke gefunde ist, kann ich mir immer noch gute Gläser machen lassen. Und meine jetztigen Gläser sind ja gut.

Mein Augenziehen ist übrigens seit gestern komplett weg und auch noch nicht wieder da.

Wobei ich mir allerdings gerade nicht ganz sicher bin ist: Mein Augenarzt verordnete mir die Gläser und sagte, dass ich in einem Jahr zur Kontrolle kommen soll. Eigentlich müsste ich in der Zeit schon mehrmals die Gläser anpassen lassen. Soll ich jetzt erst ein Jahr warten und es dann medizinisch abklären lassen oder Gläser fleißig anpassen lassen? Smile

Viele Grüße,

Sven

Bild des Benutzers Elisa
Verbunden: 26. September 2012 - 22:28

Hallo Sven

Bei mir erfolgten die Anpassungen alle paar Wochen. Aber Deine Problematik ist vieleicht anders gelagert als meine, da wissen die Spezialisten im Forum besser Bescheid!

Elisa

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Nun in jedem Fall erst mal ein guter Start, die ersten Eingewöhnungsprobleme sollten zu verschmerzen sein.

Wie Eberhard geschrieben hat erst einmal 2-3 Monate abwarten und dann(!) eine Neuvermessung planen.

Prismenfolien sind ein grundsätzlich heikles Thema, ich setze Sie nur in wenigen und aber klar abgegrenzten Fällen ein. Oftmals greift der Aspekt der Kosten viel zu kurzsichtig die Problematik auf und in einigen Fällen sind Prismenfolien sogar kontra indiziert.

Prismenfolie hat i.d.R. nichts zu suchen auf dem Visus schwächeren Auge und die binokulare Sicht kann aufgrund der Gefahr von Bildungen zusätzlicher Pseudozentralen sich sogar noch problemorientierter gestalten. Nur wenn dies sicher ausgeschlossen werden kann, aber dann ist auch kein permanenter Brillenwechsel erforderlich, können Prismenfolien zusätzlich alternativ kostenreduzierend  eingesetzt werden. Gerade aber in der Findungsphase ist die klarere visussteigernde Sicht auch für die Nutzung der bizentralen Foveola (Stelle des schärfsten Sehens, entspricht Visus 2,0 bis 2,5 nur über Linsenoptik auffindbar und stabilisierbar. Folienoptik bietet dagegen durch eigene Visusreduktion zur Nutzung immer nur einen Bereich für die Stelle schärfsten Sehens an. Der Lerneffekt ist geringer oder es tritt evtl. sogar eine erneute Verschlechterung durch Umpolungsprozesse ein. Dem wird bislang kaum Beachtung geschenkt und so verschleppt man manchen möglichen Erfolg erst einmal.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers sven-nevs
Verbunden: 9. März 2013 - 14:08

Hallo zusammen,

ich wollte nach längerer Zeit mal berichten.

Ich habe meine Brille nun seit rund 5 Monaten und bin inzwischen sehr zufrieden und möchte sie auch nicht mehr missen. Mein Optiker hat vor kurzem eine Kontrollmessung gemacht und ist wieder zum Ergebnis gekommen, dass 6 cm/m der nächste Schritt wäre. Er sagte aber, dass so lange meine Beschwerden nicht wieder deutlich schlechter werden, er keine neue Brille machen lassen würde.

Obwohl meine jetzige Brille nur 2 cm/m hat, gibt es erschreckende Unterschiede zwischen "Brille auf" und "Brille ab". Sobald ich die Brille absetze gehen die Bilder deutlich auseinander. Vor kurzem war ich im Freizeitpark und habe sicherheitshalber meine Brille zu Hause gelassen. Schlechte Idee... Die Bilder wollten den ganzen Tag nicht ganz zusammen bleiben und die Perspektive war wieder gewöhnungsbedürftig. Doppelter "Spaßfaktor". Wink

Da ich inzwischen merke, dass ich auch mit Brille die Bilder bei völliger Augenentspannung auseinanderziehen kann, was ich vor 1 Monat nicht konnte, wird wohl Anfang nächsten Jahres die nächste Brille fällig. Meine Kopfschmerzen sind aber immernoch deutlich besser. Stirnkopfschmerzen habe ich kaum noch.

Ich habe es auf jeden Fall, trotz Eingewöhnungsschwierigkeiten und Zweifeln, ob das alles so richtig war, im Nachhinein nicht bereut. Man kann etwas anschauen und fixieren, Luxus. Wink

Vielen Dank für eure Ratschläge und Grüße,

Sven