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Bild des Benutzers reynholm
Verbunden: 8. Januar 2012 - 17:26
Akkomodationsproblematik, Migräne, Schwindel

Hallo! 

Ich bin 21 und derzeit Student.

vorab meine aktuellen Werte: 

  sph   cyl 
+1.5   -5.00 5° 
+1.25   -3.75 5° 

 

Als ich in der 12. Klasse war ( 18 Jahre) war, fingen Dinge mit kleiner Entfernung zum Auge an unscharf zu werden, sobald ich mich nicht darauf konzentrierte. Parallel dazu bekam ich häufig Migräne und Nackenverspannungen, später auch Schwindel und Augenschmerzen.

Mit dieser Problematik war ich bei ca 6 Augenärzten, darunter dem Leiter des Augenlaserzentrums Hannover, die allesamt keine Ursache finden konnten. Letzterer hatte mir speziell angepasste Kontaktlinsen empfohlen, die ich dann auch ein Jahr lang ohne spürbaren Erfolg trug.

Am Ende dieses Jahres war ich dieses Krankheitsbild langsam Leid, und fing an Fachliteratur zu lesen, und habe daraufhin meine Brille 3 Tage lang nicht getragen, und mir anschließend bei Fielmann die Augen ausmessen lassen. Plötzlich hatten sich meine Werte im Gegensatz zu der Brille die ich vor den Kontaktlinsen getragen hatte auf einem Auge in der cyclischen Korrektur um 1dpt und auf dem anderen um 1,5 dpt verändert, und der Optiker hatte einen Akkomodationskrampf diagnostiziert. Die anschließende Cyclorefraktion beim Augenarzt hat mir die Brille mit den obigen Werten verschafft.(vorher hatte ich quasi keinen sphärischen Fehler) Die gesamte Problematik hat sich seitdem zwar gebessert, mittleweile verschwimmen "nur" noch Gegenstände, die weniger als 1,5m entfernt sind, und der Schwindel ist immerhin soweit besser geworden, dass ich am studentischen Leben teilnehmen kann, allerdings ist der Gesamtzustand auf Dauer nicht tragbar. 

Um die Symptomatik noch ein bisschen klarer zu fassen: 

Dinge, mit einem Abstand von weniger als ca 1,5m von meinem Auge sind unscharf, wenn ich mich nicht sehr stark darauf konzentriere, diese zu fokussieren. Sobald die Konzentration etwas nachlässt, verschwimmen sie wieder.

Auch das Bild in der Ferne würde ich als "unruhig" bezeichnen. 

Wenn ich morgens die Brille eine Weile nicht trage geht es mir super. Mein Astigmatismus ist so stark, dass mein Auge gar nicht auf die Idee kommt, irgendwas scharf angucken zu wollen. Das geht allerdings nicht länger, weil man irgendwann doch versucht, die Dinge richtig zu erkennen, und dann wird mir extrem schwindelig. Wenn ich die Brille nach so einer Phase der "Entspannung" aufsetze ist mir anfangs auch sehr schwindelig, es lässt dann allerdings langsam nach. 

Generell ist es so, dass Migräne Nackenschmerzen und Schwindel schlimmer werden, je energischer ich probiere Dinge scharf zu sehen. Je entspannter ich bin, und je weniger Gewicht ich dem Bild, dass die Augen liefern im Alltag einräume, desto besser geht es mir. 

 

Kann dieser Symptomkomplex dadurch ausgelöst werden, dass der Astigmatismus zu stark ist, um durch eine Brille vollends korrigiert zu werden? (Wenn ich meinen Kopf ein bisschen neige oder drehe, verzerrt sich das wahrgenommene Bild) Würde in diesem Fall eine Laserbehandlung das Problem soweit bessern, dass ich mit einer leichteren Restbrille gut sehen kann? 

Welche anderen Ursachen kann es für meine Problematik geben? 

Ich habe am Mittwoch einen Termin in der Augenklnik des Nordstadtkrankenhauses Hannover, weil der letzte Augenarzt auch nicht weiterwusste. Ich würde das Thema gerne vorab hier abklären, um nicht wieder mit den Worten "Akkomodationsprobleme gibt es in ihrem Alter eigentlich nicht, ich kann ihnen auch nicht weiterhelfen!" nach Hause geschickt zu werden.

Vielen Dank für die Hilfe im Vorraus!

Thomas 

 

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Thomas,

 

schaue Dir mal die Beiträge unter Binokularsehen hier im Forum an. Deine Problematik deutet auf eine Winkelfehlsichtigkeit hin.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers reynholm
Verbunden: 8. Januar 2012 - 17:26

Hallo, 

Danke erst einmal für die Antwort.

Wenn ich mir mit einer Hand abwechselnd das linke und das rechte Auge abdecke, dann "springt" das Bild hin und her. Ist das ein Zeichen für latentes Schielen? 

Grüße, Thomas 

Bild des Benutzers canawe
Verbunden: 23. November 2011 - 22:01

hallo thomas, 

eigentlich ist das "umherspringende" bild bei abdecken der augen normal, denn es gibt ein führungsauge und eines was dem folg, deswegen ergibt sich eine art "einstellbewegung". das deutet nicht unbedingt auf das schielen hin. deine anderen symptome aber schon. 

lass dir nicht einreden es gibt keine akko-probleme bei jungen menschen, es hat sogar einen namen: jung-presbyop. heißt soviel wie jung-"alterssichtig" Wink würde im grunde bedeuten, das deine augenlinse einfach etwas schlapp macht Wink

lg canawe Wink

viel glück beim arzt, und lass mal hören was rauskommt

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Thomas,

wenn Du in die Ferne schaust und dabei ein springendes Bild siehst beim wechselseitigen Abdecken, dann ist es ein sog. latentes Schielen, eben Winkelfehlsichtigkeit. Eine WF kann auch die Akkomodationsprobleme hervorrufen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers reynholm
Verbunden: 8. Januar 2012 - 17:26

Hallo!

Also der Besuch in der Augenklinik hat ergeben, dass ich gesund bin! Die Symptome könnten allerhöchstens durch eine ungenaue Refraktion, oder durch die Stärke des Astigmatismus ausgelöst werden. Ich solle entweder einen "qualifizierten Optiker" aufsuchen, oder mich über Lasertherapie informieren. Und woher die Akkomodationsschwäche kommt ist auch unklar, eine Gleitsichtbrille wurde mir ans Herz gelegt.

Ich möchte hier niemandem auf die Füße treten, aber als Physikstudent habe ich nach der Lektüre des Wikipediaartikels über Winkelfehlsichtigkeit nicht das riesige Bedürfnis diese Behandlungsmethode auszuprobieren, allerdings scheint es mir tatsächlich so, als wenn die Fernakkomodation mit einem Auge wesentlich besser funktioniert, als mit beiden, und wenn ich ein Auge eine Weile zuhalte, dann dauert es, bis die beiden Bilder wieder übereinanderwandern. Und es scheint die einzige Option zu sein, die mir noch bleibt.

Ich wohne in Leipzig, bin aber momentan noch in Hannover. Gibt es in/nahe einem der Orte einen empfehlenswerten Augenoptiker, der Winkelfehlsichtigkeiten vermisst? ( Und mit welchen Kosten ist das verbunden?) 

 

beste Grüße, 

Thomas

 

 

Bild des Benutzers reynholm
Verbunden: 8. Januar 2012 - 17:26

Hallo!

 

Ich trage jetzt seit einer Woche meine neue Prismenbrille. Ich habe auch das Gefühl, dass die Beschwerden ein wenig besser geworden sind, allerdings sind sie nicht weg.

 

Hier die Daten:

       sph    zyl   achse     pr    basis  

R  +1.5     -5       7°      1,25     270

L  +1.25    -4       6°      1,35    68

 

Ich brauche jeden Morgen ca 15 -20 minuten in denen ich Doppelbilder und Schwindel habe, bis ich mich an die Brille gewöhnt habe. Ich trage die Brille nahezu immer, wenn ich die Augen offen habe, deshalb wundert es mich, dass meine Augen trotzdem in die angespannte Stellung zurückdriften, wenn ich schlafe. Ist das ein Zeichen dafür, dass es vielleicht doch nicht die ganz richtige Prismenbrille ist?

Und ich habe den Eindruck, dass ich mit der Messbrille beim Optiker schärfer sehen konnte. Kann das daran liegen, dass der Optiker für die Brillenglasbestellung die Prismen auf die Gläser aufgeteilt, und sie nicht so, wie sie in der Messbrille waren, weitergegeben hat?

 

mit freundlichen Grüßen,

Thomas