Hallo ihr Lieben!
Ich habe mich gerade angemeldet, weil ich dringend Erfahrungsaustausch und einfach Ansprache zum Rumjammern brauche.
Meine Situation ist Folgende: Ich habe seit 2002 (da war ich 22) Doppelbilder beim Blick nach oben und zur Seite. Es kam von einen auf den anderen Tag. Geradeaus sehe ich nicht doppelt, mein räumliches Sehen ist nicht eingeschränkt. Wenn ich aber einen neuen Punkt im Raum fixiere, braucht das Bild ca. eine Sekunde, bis es "zusammenschiebt". Ich hoffe, es ist verständlich ;). Ich war damals noch privat versichert, weshalb man alles an mir getestet hat, was man so testen kann, inklusive Erkrankungen, die bei genau 12 Menschen weltweit beschrieben sind... Neurologen und Augenärzte haben sich ausgetobt an mir, eine Ursache gefunden hat man nicht. Diagnose Abducens- und Trochlearisparese.
Mich hat's die letzten Jahre nicht sonderlich belastet, ich habe mich daran gewöhnt. Die Doppelbilder fallen mir nur auf, wenn ich daran denke, im alltäglichen Leben hat das Ganze keine Auswirkungen.
Jetzt habe ich allerdings das Gefühl, dass es schlimmer wird. Mir ist letztens aufgefallen, dass ich mich vorsichtig bewege und... hm... zaghaft durch Türen gehe, weil ich irgendwie Angst habe, durch Glas zu laufen, das ich übersehen könnte. Ganz unbewusst scheine ich meinen Augen nicht sonderlich zu trauen, ganz schwer zu beschreiben. Manchmal habe ich das Gefühl, als wäre ich irgendwie unter Wasser und es würde alles schwimmen. Es ist nicht so krass, wie es klingt, ich kann's an nichts wirklich fest machen, es ist einfach so ein latentes Gefühl der Unsicherheit da. Und manchmal fühlt sich mein rechtes Auge irgendwie komisch an. Schwer und irgendwie fremd (oh Gott, jetzt klingt's voll psycho). Ich habe die letzten Monate auch Probleme mit Übelkeit, war deswegen auch beim Gastroenterologen, der hat nix gefunden. Jetzt frage ich mich, ob das auch von den Augen kommen kann? Habt ihr sowas schonmal erlebt?
Ich habe Angst, deswegen zum Augenarzt zu gehen. Bei jedem "Führerscheinsehtest" (anfangs alle 2 Jahre, jetzt alle 5) habe ich schon Bammel, beteuere immer, dass ich keine Probleme beim Autofahren habe (stimmt ja auch). Bisher war das Ganze nie ein Problem, aber was, wenn es echt schlimmer wird? Da man die Ursache nicht kennt, kann man ja auch nix machen :(. Ich pendle beruflich, habe dort keinen Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel. Auch privat bin ich auf meinen Führerschein angewiesen (habe ein Pferd).
Ich habe echt gerade tierisch Schiss und weiß nicht, wie ich da jetzt vorgehen soll. Noch merke ich nichts beim Autofahren, aber was nicht ist kann ja noch kommen :(. Ich will beim Augenarzt halt auch keine schlafenden Hunde wecken. Ich kann ja nichts von "fühle mich unsicher" erzählen, auch wenn ich das Gefühl momentan nur in der Nähe habe, nicht in die Ferne. Glaubt mir ja kein Mensch und außerdem mache ich mir nichts vor... es kann ja tatsächlich mal soweit sein. Was ich dann machen werde? Ohne Traumjob und Traumpferd? Puh...
Sobald ich geradeaus Doppelbilder habe, kann ich meinen Führerschein vergessen, oder? Kann mir dazu vielleicht jemand was sagen?
Liebe Grüße,
Steffi
Hallo Steffi,
Bei Abducens-und Trochlearisparese ist das Geradeaussehen nicht gefährdet.
Aber beim Autofahren schaut man ja nie nur geradeaus. Das ist das Problem was ich sehe.
Viele Grüße
Eberhard
Liebe Steffi,
darf ich an Dein Verantwortungsbewusstsein appellieren!
Es sollte nur derjenige Autofahren, der sich sicher ist, dass er auf unerwartetes Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer richtig reagieren kann!
Glaubst Du, dass Du Deines Lebens nochmals froh wirst, wenn du morgen auf dem Weg zu Deinem Pferd ein kleines Kind zu Tode gefahren hast?
Du schreibst Dein Sehen verunsichert Dich und du hast Angst durch zu Türen gehen. In diesem Zustand Auto zufahren ist unverantwortlich!
Ich selbst habe ebenfalls Schwierigkeiten mit den Augen. Sie sind irgendwie langsam und ich habe deshalb Probleme mich im Raum zu orientieren und auf schnell auftauchende Gegenstände zu reagieren. Ich habe deshalb vor Jahren entschieden, dass es unverantwortlich wäre Auto zufahren und tue es auch nicht. Niemals! Aus medizinischer und juristischer Sicht bin ich übrigens (mit Brille) ohne jede Einschränkung fahrtüchtig. Aber ich weiß eben, dass ich nicht rechtzeitig bremsen könnte, wenn mir ein Kind vors Auto springt und deshalb fahr ich auch nicht.
Sei bitte so verantwortungsbewusst und lass Dein Auto stehen! Geh zum Arzt und wenn sich Dein Sehen normalisiert hat, kannst du wieder losfahren. Aber jetzt nicht!
Und noch eine kleine Lektüre. Der Fall ist etwas anders gelagert, aber durchaus vergleichbar:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,796047,00.html
Alles Gute
G.
Das ist schonmal beruhigend. Ich bilde mir das alles wahrscheinlich nur ein. Vor ein paar Jahren ging es mir schonmal so, war damals beim Arzt, es hatte sich nichts verschlechtert.
Zum Thema Autofahren: Ich nehme dort keine Doppelbilder wahr. Es ist nicht so, dass ich beim Schulterblick 2 Bilder sehe und mich nicht entscheiden kann, welches das Richtige ist! Ich sehe - bis jetzt - absolut keine Probleme und ich muss ja auch regelmäßig einen Sehtest machen - stehe also diesbezüglich unter Beobachtung. Also nochmal: Ich fühle mich MOMENTAN beim Autofahren NICHT unsicher, aber ich weiß, dass einen das Gefühl manchmal auch trügen kann. Und da ich tatsächlich Verantwortungsbewusstsein habe, werde ich nun doch vorzeitig zum Augenarzt gehen, um wirklich sicher zu sein, dass da nix schlechter geworden ist. Angst habe ich natürlich trotzdem noch, aber hilft ja nix... tut nur gut, mal seine Sorgen auszusprechen ;).
Nochmal zu meinem Eingangstext: Ich weiß mich da schlecht auszudrücken und habe dort schon erwähnt, dass das nicht so krass ist, wie ich es schreibe. Ich kann diese "Unsicherheit" in Räumen wirklich an nichts konkretem Festmachen. Ich kann nicht sagen, die Winkel der Doppelbilder haben sich verschlechtert, ich sehe auch nicht verschwommen, ich sehe weiterhin räumlich, es ist objektiv alles beim Alten. Vielleicht spielt mir meine Psyche einen Streich, habe gerade noch mit einen Todesfall im Freundeskreis zu kämpfen.
Bzgl. des Ergebnisses der Untersuchung halte ich euch auf dem Laufenden.
LG und danke schonmal!
Hallo Steffi,
bist Du denn prismatisch gut korrigiert? Denn damit könnte einhergehen, dass Du Deinen Sehraum deutlich sicherer gestaltest! Auch und gerade bei den vorhandenen Paresen, die hier für eine Korrektion natürlich Grenzen aufzeigen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
So, ich bins mal wieder, hat sich ja einiges getan... auch wenn ich nicht schlauer bin als vorher :(.
Ich war mittlerweile bei meiner normalen Augenärztin und in der Augenklinik (in die sie mich geschickt hat). Die Augenklinik hat auch einen Neurologen zu Rate gezogen.
Es ist wie damals 2002: Die Augenärzte denken, es ist ein Duane-Syndrom. Obwohl dazu nicht passt, dass ich 22 war, als die Doppelbilder aufgetreten sind. Aber die Retraktion links passt halt so schön. Der Neurologe ist - wie seine Kollegen damals - der Ansicht, dass es auf gar keinen Fall das Duane-Syndrom ist, sondern eine internukleäre Ophthalmoplegie. Man findet zwar keine Ursache, aber die Beteiligung des Nervus abducens und des oculomotorius (auf einmal spricht keiner mehr vom trochlearis) passt halt so schön ;).
Ich schreibe mal das Wichtigste des Neurologen-Befundes ab:
Links: Abducensparese
Rechts: Blickrichtungs- und Endstellnystagmus nach rechts sowie Adduktionsschwäche beim Blick nach links. -> Schwäche des Nervus oculomotorius, teilkompensiert, Konvergenz erhalten.
Pupillenreaktion erhalten.
Beurteilung: Am ehesten dekompensierte, ältere Okulomotoriusstörung... blablub... soll zeitnah zum MRT mit Hirnstammfeinschichtung (er meinte, die Bildgebung wäre besser als vor 10 Jahren, vielleicht findet man ja jetzt was).
So... jetzt habe ich natürlich schon Angst, "dass man was findet". Ich habe lieber keinen Befund, als einen Tumor. Den hat man damals zwar ausgeschlossen, aber vielleicht war er da noch zu klein :(? Andererseits hätte so ein Minidingelchen dann schwerlich Sehstörungen verursacht. Naja... mit der Angst muss ich jetzt halt bis Mittwoch leben.
Mein Führerschein ist auf jeden Fall mittlerweile mein kleinstes Problem ;). Die Augenärztin hat da keine Bedenken, sofern ich jetzt eben eine Prismenbrille bekomme. Auch zu deiner Frage @ Paul-Gerhard Mosch: Nein, ich hatte bisher keine Prismen, hatte ja geradeaus keine Probleme. Mittlerweile klebt eine hübsche Folie auf meinem Brillenglas und ich sehe super damit! Das Autofahren ist damit auch wieder sehr angenehm. Ich spüre zwar noch ein penetrantes Ziehen über dem rechten Auge, das ist aber ohne Prismenfolie auch da.
Ich habe da noch eine Frage an euch Experten: Die Augenärztin in der Klinik meinte, die Winkel wären anders, aber in ihrer Gesamtheit nicht unbedingt schlechter. Und es wäre möglich, dass sich mein Hirn an die neue Situation gewöhnt. "Verbaue" ich mir das jetzt mit einer Prismenbrille? Wäre es eine Lösung, diese z.B. nur zum Autofahren aufzusetzen und ansonsten meine "Augenmuskeln" zu trainieren? Und nach welchem Zeitraum kann ich sagen, dass das nix mehr wird?
Ach ja... ansonsten ist mit meinen Augen alles in Ordung: Druck, Gesichtsfeld, Netzhaut usw. alles in Ordnung. Sehschärfe wurde auch nicht schlechter. Ist ja immerhin schonmal etwas.
Liebe Steffi,
klar kann das hier niemals eine Trochlearisgeschichte sein. Ob nun eine isolierte INO oder eine Abducenslähmung vorliegt sieht man hübsch und fein an der Augenbeweglichkeit. Ist da noch eine Adduktionsschwäche auf dem mit der Abduktionsbeeinträchtigung vorliegendem Auge spricht es eher für eine INO. Was sagt das Heßgitter aus?
Ein Duane-Syndrom ist angeboren und nicht erworben, kann aber dieselben Motilitätseinschränkungen bringen wie bei einer INO. Nur das hier eine sichtbare Retraktion des Bulbus vorliegt (DD).
Wenn Doppelbilder mehr als 2 Jahre vorliegen und keine gr0ße Diplopie oder Motilitätsbeeinträchtigung vorhanden ist, und bei Geradeausblick keine Diplopie besteht, darf man Autofahren. Das ist vom Gesetzgeber so gestattet.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo, danke für deine Antwort!
Die Abducensschwäche ist links, die Adduktionsschwäche rechts.
Was ist das? Finde dazu nichts im Internet.
Ja, es tritt eine Retraktion auf. Deswegen sind sämtliche Augenärzte UND mein niedergelassener Neurologe so vom Duane-Syndrom überzeugt. Mehrere (verschiedene) Klinik-Neurologen glauben da aber nicht dran. Wegen meinem Alter. Ich war 22, als die Doppelbilder quasi über Nacht aufgetreten sind. Hatte davor keine Probleme. Beim Duane-Syndrom kommt das doch spätestens im Kindesalter.
Tja... letztenendes wird das wohl nie jemand rausfinden. Was mich ziemlich belastet, da man dadurch auch den Verlauf nicht kennt.
Mit einem Hess-Gitter oder auch einer Harms-Wand kann die Blickkoordination über beide Augen in verschiedenen Richtungen überprüft werden. Das Ergebnis wird zeichnerisch oder auch über EDV festgehalten.
Wenn die Prismenfolie das Sehen stabilisiert und verbessert, könnte dies auch eine Richtung zur Lösung aufzeigen. Keinesfalls machst Du damit etwas kaputt. Evtl. wird aber der Fehler noch eine ganz andere Größenordnung haben. Jedenfalls keine Angst, wenn im Geradeausblick und in der entgegen gesetzten Blickrichtung keine Doppelbilder mit Folie auftreten, kann dieser Korrektionsschritt nur eine wichtige und vernünftige Massnahme sein.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Sieht nach einer Abducensgeschichte aus.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo ihr Lieben!
Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder, habe da eine Frage bzgl. meiner Prismenbrille. Ich hatte ja eine Folie zum Testen (6 Prismen Basis außen vor dem rechten Auge). Das hat super funktioniert, also habe ich mir eine Prismenbrille anfertigen lassen. Der Optiker hat mir dazu geraten, die Prismen aufzuteilen. Jetzt sind 2 links und 4 rechts. Das System funktioniert, allerdings habe ich damit Kopfschmerzen. Mit der Brille auf der die Folie klebt ist das Ganze viel angenehmer!
Ich weiß ja, dass es üblich ist, Prismen aufzuteilen, aber gibt's auch Fälle, wo es einfach besser wäre, die Prismen nur auf 1 Auge zu legen? Letztlich ist es ja bei mir so, dass das linke Auge gerade schaut, das rechte wandert nach außen. Das linke Auge fühlt sich also doch wohl ohne Prisma... und jetzt wird es dazu gezwungen, falsch zu stehen! Das belastet doch die Augenmuskeln, oder nicht? Und das rechte Auge wiederum darf nicht so falsch stehen, wie es gerne würde...
Natürlich habe ich meinen Optiker darauf angesprochen. Er meinte, dass es völlig egal wäre, das linke Auge müsste auch falsch stehen, wenn das Prisma nur auf dem rechten liegt. Habe ich nicht kapiert. Optisch leuchtet es mir ein, aber eben nicht von den Augenmuskeln her. Für die Augenmuskeln muss es doch einen Unterschied machen, wie die Prismen verteilt sind? Werde da nochmal nachhaken, aber vielleicht könnt ihr mir ja auch etwas dazu sagen.
Deweiteren meinte mein Optiker noch, dass es schlecht wäre, alle Prismen auf mein schlechtes rechtes Auge zu legen, da die Abbildung dann noch schlechter wird (Bild wird noch kleiner und wohl auch unschärfer), was es für mein Gehirn noch schwieriger macht, die Seheindrücke beider Augen zu verrechnen.
Hier mal meine Werte, schadet vielleicht auch nicht, das mal zu wissen:
sph: R -9,75 L -5,5
cyl: R 5 L 1,5
A: R 113 L 110
B: R 180 L 360
Zu den Brillengläsern an sich: Das Teuerste und Dünnste, was Zeiss zu bieten hat. Trotzdem ist das rechte Glas tatsächlich ziemlich dick...
LG, Steffi
Hallo Steffi,
die Prismenfolie nimmt dem Auge etwas an Sehleistung. Vielleicht war auch nur das der ERfolg.
Viele Grüße
Eberhard
Liebe Steffi,
das Sehsystem funktioniert bei Ihnen binocular. Deswegen kann man die Prismenfolie vor irgend ein Auge in voller Höhe geben. Ob nun rechts oder links ist vollkommen egal. Das Auge wird damit eigentlich nicht in eine "Zwangsstellung" gezwungen.
Prismen in Gläsern teilt man am besten symetrisch auf, damit auf jedem Auge derselbe Seheindruck entsteht und kein Auge bevorzugt wird (bei Folie so nicht machbar). Einseitige oder asymetrische Prismenversorgung in Gläsern auf Dauer ergibt m. E. nur bei paralytischem Schielen einen Sinn.
Möglicherweise, so wie Herr Luckas schon bemerkte, war die Folie verträglicher weil hier der Visus auf einem Auge herabgesetzt wurde und damit eventuell bds. nicht exakt foveolar fixiert wurde. Es kann aber auch sein, dass die Zentrierung der Gläser nicht stimmt, man die Art der ausgesuchten Brillengläser nicht toleriert, die Stärke nicht stimmt. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Man sollte seinen Augenoptiker damit konfrontieren. Mal sehen, was dieser zur Problembeseitigung einsetzt.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Steffi,
ich kann mich meinen "Vorschreibern" nur anschließen...dann schreibst Du noch, du trägst das dünnste und teuerste, was Zeiss zu bieten hat. Ich nehme an, es sind höherbrechende Gläser (ja, die sind schön dünn... ). Nicht jeder verträgt sie aber, bzw. es dauert lange, bis man sich dran gewöhnt hat. Ich habe damals nach 6 Wochen aufgegeben und bin zurück zu meinen 1.5er Gläsern und alles war gut. Aber zuerst solltest Du die Zentrierung nachprüfen lassen, ehe Du an neue gläser denkst.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Wenn Probleme mit Korrektionsbrillen auftreten, die bei Folien nicht existieren, ist etwas falsch bestimmt worden, angefangen von der genauen Vermessung über das gewählte Material der Brillenlinsen und dem Hersteller bis zur Produktion in der Werkstatt des Augenoptikers, irgendwo, oder an mehereren Stellen ist der Wurm drin.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo ihr Lieben!
Ich bins mal wieder... eine unendliche Geschichte :(. Ich fürchte, ihr hattet mit euren letzten Antworten recht :(.
Ich habe zunächst mal 2 Fragen:
1.: Ist es für einen fremdem Optiker (also einer, der das Glas nicht eingebaut hat) möglich, die Zentrierung eines Individualglases von Zeiss zu bestimmen? Oder geht das nur bei "normalen" Gläsern?
2.: Wenn die Achse falsch ist... wurde das Glas falsch vom Hersteller geliefert, oder hat es der Optiker falsch in die Brille eingebaut?
Würde mich freuen, ihr könntet mich aufklären.
LG, Steffi
Hallo Steffi,
klar kann jedes Brillenglas auf optimale Zentrierung geprüft werden, egal ob Gleitsicht, Bifo- oder Einstärkenbrille.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard!
Danke für deine Antwort. Ich habe den Optiker mittlerweile gewechselt. Habe eine neue Brille und sehe grundsätzlich mal sehr gut damit. Ich sehe scharf und ich sehe nicht doppelt. Allerdings empfinde ich das Ganze noch als etwas anstrengend, ich hoffe, das liegt noch an der Umstellung. Sind ja auch mehr Prismen geworden.
Ich verstehe aber eines nicht: Meine Optikerin hat asphärische Gläser bestellt. Der Glashersteller hat sich daraufhin gemeldet und mitgeteilt, dass bei meinen Augen sphärische Gläser besser wären, die Abbildungsfehler wären dann nicht so groß. Könnt ihr mir das erklären? Ich dachte immer, es ist genau andersrum. Liegt es an den Prismen? Ich habe jetzt links 2,5 und rechts 4,5 Basis außen. Vom Sehen her merke ich keinen Unterschied. Die Verzerrungen zum Rand hin hatte ich vorher mit den asphärischen Gläsern auch. Aber optisch... die totale Glasbaustein-Katastrophe rechts. Das Glas ist am Rand einen cm dick :-(. Ist es das wert? Wäre es mit asphärischen Gläsern wirklich schlechter gewesen? Der Hersteller ist Essilor, falls das eine Rolle spielt.
Nochmal meine Werte:
SPH: L -4,5 R -4,75
CYL: L -1,25 R -5,0
ACHSE: L 23 R 24
PRISMA: L 2,5 R 4,5 Basis außen
LG, Steffi
Hallo zusammen,
bei aspharischen Brillengläsern ist immer eine sphärische und eine aspärische Fläche dabei. Je höher die Wirkung des Glases desto eher passen die beiden Flächen nicht mehr zueinander. Insbesondere dann, wenn ein höherer Zylinder zur Korrektion ansteht. Dem kann man beikommen, indem man entweder die Asphäre weglaesst und/oder einen zusätzlichen Atorus einbaut.
Asphären sind für höhergradige Myopien meiner Ansicht nach nicht die erste Wahl. Gute Glashersteller können auch bei Index 1,67 die Asphäre rauslassen.(Meiner macht das bei Rezeptgläsern kostenfrei)
Ich für meinen Teil benutze die Dinger nur noch da, wo sie was taugen.(Hyperopie, geringer Zylinder)
MfG
Burkhard Schlinkmann
Ah ja, interessant! Dann ist asphärisch nicht automatisch besser. Hübscher ist es halt definitiv... aber ich will nicht jammern, schließlich sehe ich zum ersten Mal seit Monaten wieder richtig gut. Mittlerweile habe ich auch keinen Druck mehr auf den Augen, musste mich also wohl wirklich erst an die Gläser gewöhnen.
Dann starte ich mal mein nächstes Brillenprojekt: Meine erste Lesebrille :-(. Und dabei bin ich erst 32 :-(. Aber es hilft nix... die Prismen sind in die Nähe halt genau andersrum. Und mit der Akkomodation habe ich auch starke Probleme. Ich hoffe, das ist nicht die nächste Stufe der Oculomotoriusparese...
Nun manches kann sich auch wegen der Spastik (Parese) völlig verkrampfen. Deshalb sollte man nicht meinen, dass solche Werte, angefangen bei der Sphäre immer langzeitstabil bleiben müssen. In jedem Fall scheint man hier dazu gelernt zu haben und die Versorgung für Ferne und Nähe erstmal separat anzugehen.
Wie gesagt, halbjährlich bzw. spätestens jährlich bitte kontrollieren lassen!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Naja, die Probleme in der Nähe hatte ich ja früher nicht, die habe ich erst seit kurzem. Also klar, dass sich die Doppelbilder in die andere Richtung verschieben (der Computerbildschirm ist ungefähr der "Nullpunkt") war schon immer so, aber die Akkomodationsschwäche in der Nähe ist neu. Mal sehen, was man da machen kann.
Und ja, ich fürchte auch, dass die Werte nicht stabil bleiben. Und dann wird es ehrlich gesagt auch ein finanzielles Problem, vor allem bei zwei Brillen. Manchmal frage ich mich echt, wie das Menschen machen, die nicht so gut verdienen...
Hallo Steffi,
auch ich lief zuletzt mit "Glasbausteinen" durch die Welt...aber mir war entspanntes und gutes Sehen wichtiger. Was nützt mir eine tolle dünne Brille, wenn ich damit nicht gucken kann? Mit verkrampften Gesichtszügen, Kopfschmerzen und schlechter Laune durch die Welt zu laufen, macht auch nicht gerade attraktiv.... ;)
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Ich hab mich zu früh gefreut. Es geht mal wieder gar nicht mehr. Mir platzt der Kopf und ich habe richtig Schmerzen über den Augen. Ich sehe sehr gut mit der Brille und ich sehe auch nicht doppelt, trotzdem ist es so ein schreckliches Gefühl, dass ich es gar nicht aushalte und vor lauter Überanstrengung das Bild irgendwann nicht mehr zusammenhalten kann. Und jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Keine Ahnung, was man noch machen kann. Wahrscheinlich nix.
Hallo Steffi,
Du schreibst: ich sehe gut und ich sehe auch nicht doppelt - Super!
Nun warte mal ein bis zwei Wochen ab, evtl. helfen Dir ein paar Gymnastik-Übungen, wie die Augen rund rollen lassen, rechts herum, links herum, (gerne bei geschlossenen Augen) Blick langsam in der Ferne schweifen lassen, Blick von der Ferne in die Nähe und umgekehrt. - Alternative und ich finde es besser: ein Ziel fokusieren (mal in der Ferne, mal in der Nähe) und den Kopf rechts herum rollen und links herum rollen lassen (2-3x), dann Nick- und Schwenkbewegungen beim Fixieren ausführen (auch 2-3x), dass lockert zudem die Halsmuskulatur und den Nacken. Dies kann man mehrmal am Tag ausführen. Und bitte lieber langsam, grundsätzlich nicht schnell!
Der erste Eindruck ist für Dich ganz sicher nicht einfach, jetzt!
Wenn sich die Sache dann etwas gebessert hat und das Sehen etwas weniger belastet reagiert, sollten die Werte nochmal mit der Brille an den Sehtesten überprüft werden, nicht selten kann man über eine Prismenfolie (wenn notwendig) einen Nachrutscheffekt kompensieren, in welcher Richtung er sich auch darstellt. Da es oft nur eher geringe Differenzwerte sind, wird der Einfluss der Folie auf das Sehen (Aussehen) nur gering sein. Vom Standpunkt der Entlastung her kann es aber erheblich verbessern. Nur muss man sich trotzdem erst an das neue Sehen adaptiert haben, sonst misst man nur Nonsens, da noch der Bezug für das neue Sehen erlernt werden muss. Nach ein paar Tagen sollte es schon wieder etwas besser gehen.
Viel Erfolg!
Update betreffs der Kurz-Übungen
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Paul-Gerhard!
Vielen Dank für deine Tips! Werde die Übungen auf jeden Fall machen!
War mittlerweile bei Optiker und Augenarzt. Ich kann nicht mehr (gut) akkomodieren. Mir ist ja schon länger aufgefallen, dass ich mich wahnsinnig anstrengen muss, das Bild in die Nähe und am Computer scharf zu stellen. Abgesehen davon, dass die Prismen in der Nähe nicht passen. In Computer-Entfernung brauche ich gar keine, beim Lesen brauche ich 3 Prismen Basis INNEN. In meiner "Fernbrille" habe ich ja aktuell 7 Prismen Basis außen.
Ich habe die Woche Urlaub, arbeite also nicht am Computer und lese wenig... und siehe da: Ich habe keine Probleme mit meiner Brille mehr. Die Theorie ist folgende: Ich überlaste den ganzen Tag meine Augen so schlimm, dass ich dann auch in der Ferne Probleme habe. Meine Stärke wurde jetzt für alle Entfernungen ausgemessen: Die Fernbrille ist perfekt (Augen wurden getropft), in die Nähe brauche ich natürlich dann wesentlich weniger Dioptrien. Letztlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich 3 Brillen brauche (oder eine kombinierte für Computer und Lesen). Dazu habe ich noch einen Sehschultermin. Ich hoffe, dass mein Arbeitgeber die Computerbrille zahlen wird, müsste er aber ja eigentlich. Es sind halt noch 3 Wochen zum Sehschultermin, keine Ahnung, wie ich die aushalten soll :-(.
Habe mir mal für Anfang Januar einen Termin in der Augenklinik Tübingen gemacht. Habe immer noch die Hoffnung, dass vielleicht mal einer draufkommt, was ich eigentlich habe.
LG, Steffi
Zumindest wird die Nahbrille dünner und leichter, mit der richtigen Korrektion ist das so, als wenn der Urlaub weiter läuft!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)