was ich mich Frage....
wieso kann es sein das das Auge nach einer schiel op wieder in die alte stellung rutscht? wenn der muskel direkt gekürzt wurde dann kann der doch nicht wieder nachwachsen oder?
und was begünstigt das ? bzw wie kann man dem wegrutschen in die alte posotion entgegenwirken?
wieso kann es sein das das Auge nach einer schiel op wieder in die alte stellung rutscht? wenn der muskel direkt gekürzt wurde dann kann der doch nicht wieder nachwachsen oder?
Weil das Schielen nicht (nur) von einem zu kurzen oder zu schwachen Muskel herrührt, sondern vor allem von der nicht richtig erlernten (!) Zusammenarbeit der beiden Augen. Wer also glaubt, dass man einfach am Muskel rumschneiden kann und alles [1] ist damit geregelt, wird in den meisten Fällen [2] enttäuscht werden.
Die Operation ist lediglich ein Wegbereiter für den gewünschten Endzustand [1]. Anschliessend muss mit geeigneten Massnahmen weitergemacht werden.
wie kann man dem wegrutschen in die alte posotion entgegenwirken?
Erneute Operation (siehe [2]), geeignete Brillenglas-/Kontaktlinsenstärke (falls möglich) oder Visualtraining.
GB
[1] Im Sinne von leistungsfähigem, beidäugigem Sehen.
[2] Wenn Sie sich Studien zu den Operationsergebnissen anschauen, dann werden Sie feststellen, dass bei als „erfolgreich“ eingestuften Operationen keine Rede von Heilung („nicht mehr schielen“) ist, sondern man begnügt sich oft mit einer Abweichung von +/-10 cm/m.
was heist eine abweichung von +/- 10?
und wie sieht so ein visualtraining aus?
Beispiel:
Sie schauen auf einen Punkt an der Wand in 1 Meter Entfernung. Bei jemanden der nicht schielt, sind beide Augen auf diesen Punkt ausgerichtet.
Bei jemanden der schielt, wird ein Auge auf den Punkt schauen und das andere ca. 10 cm daneben. Dieses Schielen (oder besser gesagt dieser Schielwinkel) ist aber von aussen relativ unauffällig, so dass man meinen könnte, dass das Schielen behoben sei. In Wirklichkeit schielt man aber immer noch, einfach nicht mehr so sichtbar für die Umwelt. Deshalb wird dieser Wert von „kleiner als 10 cm/m“ auch gerne als „Erfolgskriterium“ genommen...
GB
und wie sieht so ein visualtraining aus?
Visualtraining ist ein zielgerichtets Trainingsprogramm um das alte Verhaltensmuster des Schielens durch ein qualitativ besseres Verhalten zu ersetzen. In dem Fall beide Augen gleichzeitig und gleichwertig zu benützen.
Normalerweise trainiert man die vier Grundfunktionen des Sehens wie Blicksteuerung, Scharfstellen, Zusammenarbeit der Augen und vor allem die visuelle Wahrnehmung.
In der Regel trainiert man zuerst jedes Auge einzeln und baut die Grundfunktionen schrittweise auf. Wenn beide Augen in etwa gleichwertig sind in ihren Fähigkeiten, geht man daran die Zusammenarbeit aufzubauen und schliesslich zu verfeinern. Wenn das geschafft ist, wird das visuelle System so weit wie es geht flexibilisiert, damit es für alle Sehaufgaben genügend Reserven hat.
Und wenn man alles richtig gemacht hat, wird der Körper (Gehirn etc.) das Verhaltensmuster des Schielens langsam aber sicher aufgeben und durch das neue Muster ersetzen. Und damit wäre aus meiner Sicht auch klar, warum eine Schieloperation für sich alleine nur selten zum Ziel [1] führt.
Ein Training bei Leuten mit einem Schielproblem dauert in der Regel zwischen 6 und 24 Monaten und ist nur für Leute geeignet, die aktiv etwas an Ihrem Zustand ändern wollen [2].
GB
[1] Im Sinne von qualitativ hochwertigem, beidäugigem Sehen.
[2] wie immer, wenn es darum geht sein Leben in die eigene Hand zu nehmen.
ok...und wer macht solch visualtrainign bzw gibts da büche rmit trainingsvorgaben zu kaufen?
sieht5 man da ni eventuell doppelbilder? wie sind die erfolgschancen
ok...und wer macht solch visualtrainign bzw gibts da büche rmit trainingsvorgaben zu kaufen?
sieht5 man da ni eventuell doppelbilder? wie sind die erfolgschancen
GB
[1] Ludlam W, Kleinman B. The long range results of orthoptic treatment in strabismus. Am J Optom Phy Opt. 1965; 42(11); 647-684.
Visualtraining kann man nicht nur mit einem Buch als Begleiter durchführen. Da braucht es immer wieder jemanden, der die Übungen kontrolliert und der Übende weiß, worauf es ankommt. So empfinde ich das als im Moment mitten in einem solchen, bis jetzt erfolgreichen Training steckt.
LG
"Musik ist Arbeit, aber keine Mühsal." Sabine Mayer, Klarinettistin