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Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00
Unterschiedliche Augenscharfstellung

Heute war ich wieder mal bei einem Augenarzt, der hat meine Beobachtung bestätigt, daß die Augen unterschiedlich ziehen. Ich habe von unendlich auf 60 cm schon 0,25 Dioptrin Unterschied, der verstärkt sich noch mehr, wenn es weiter gegen nah geht. Das macht einen großen Teil meiner Probleme aus.

1. Ich dachte, daß die Lesebrillen auf beiden Seiten denselben Anstieg der Sphäre haben. Ist das normal oder eher exotisch?

2. Soll ich das so annehmen oder kann ich das bei einem Spezialisten gegenchecken lassen?

3. Bekomme ich da nicht Probleme in der Akzeptanz, wenn ein Auge in der Nahbrille einen höheren Gradienten der Sphäre hat als das andere?

Wie immer würde ich mich über eine Antwort sehr freuen
Jörn

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Jörn

wenn das Ergebnis eindeutig ist, wird dies auch eine Beseitigung der Sehprobleme bedeuten. Dies sollte dann neben Deinem Augenarzt erst recht auch Dein Augenoptiker feststellen können.

Die Ursache lässt sich dagegen nicht immer festlegen. Dies macht dem Nutzen keinen Abbruch.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Paul,
ja, das hoffe ich auch, ich bin ganz sicher, daß sich jetzt das Problem lösen wird.

Meine Frage war

bei gleichbleibendem Zylinder soll ich laut Arzt in der Ferne
1,25
0,75
behalten und für den 60 cm Bereich
1,75
1
nehmen, das heißt, li und re nicht gleich viel mehr, der Optiker meinte, das mache man nicht und empfahl, die Ferne auch zu ändern
1,25
0,5
damit die Differenz von Nah und Fern auf beiden Augen 0,5 Dioptrin ist.
Soll ich den Rat des Optikers befolgen?

Viele Grüße
Jörn
(da ich erst mal Probegläser für meine aktuellen Gestelle mache, kann ich auch mal probieren)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Jörn

vielleicht macht das Dein(!) AO nicht, aber das man(!) es nicht macht, halte ich für eine Falschaussage. Allerdings kann es keinesfalls um "MEINUNGEN" gehen, sondern immer nur um nachvollziehbare "MESSUNGEN UND ERGEBNISSE".
Nicht mehr und nicht weniger ist hier gefragt.

Übrigens ist es in jedem Fall kritischer, die Differenz der Brillenwerte, die in der Nähe gefunden wurde, den Fernwerten aufzuzwingen, als der umgekehrte Fall. Die Erklärung des AO erscheint mir ohne eine neue Messung deshalb äußerst fragwürdig.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Paul,
also ist das gar nicht so exotisch, daß ein Auge stärker in der Nähe scharfstellt als das andere, da fällt mir ja ein Stein vom Herzen.

Dann ist das vollkommen normal, daß die Sphärendifferenz zwischen weit und nah auf einem Auge anders ist als auf dem anderen. Ist das dann auch bei den Gleitsichtbrillen so, daß ein Glas zum Beispiel in der Sphäre um 1,5 das andere um 2,5 zunimmt?

man lernt doch nicht aus
Jörn

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Jörn,

ich habe den Hintergrund Deiner letzten Frage nicht ganz verstanden.

Generell sollte der Nahzusatz immer rechts und links getrennt geprüft werden, da er unterschiedlich sein kann! Wenn die Naheinstellung unterschiedlich ist(!), sollte dieser Unterschied anschließend in der Ferne auf ECHTHEIT abgeglichen werden. Ist dies der Fall, darf, nein eigentlich MUSS die Differenz in der entgültigen Versorgung berücksichtigt werden.

Ich persönlich würde allerdings zusätzlich eine Binokularprüfung (WF) vorab empfehlen, beziehungsweise einfließen lassen.

Da Unterschiede wiederum so häufig auch nicht sind, wird vielfach schon auf die Einzelprüfung in der Nähe verzichtet. Deshalb muss sich ein solcher Kunde im Endeffekt leider mit einem belasteteren Sehen ohne optimale Korrektion abgeben. Er jedenfalls kennt es garnicht anders bzw. besser.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Paul,

Zitat Anfang
Wenn die Naheinstellung unterschiedlich ist(!), sollte dieser Unterschied anschließend in der Ferne auf ECHTHEIT abgeglichen werden.
Zitat Ende

Wie mache ich das?
Ach ja, WF (also die Sache, ob ich mit Prismen besser sehe), ist überprüft worden, ist nicht so, der Arzt sagte wörtlich, ein Auge stellt eben erstens schneller und zweitens in der Nähe auch noch besser scharf. Es gäbe sogar Geräte, mit denen man das messen könnte.
Ich erinnere mich jedoch nicht, dass sie in der Uniklinik so ein Gerät hatten.
Der Arzt hat mal in der Krankengeschichte nachgesehen, und festgestellt, dass ich schon mal vor 7 Jahren wg dieser Symptome da war. Jetzt hat er herausgefunden, daß die Augen unterschiedlich scharf stellen, das hätte er doch auch damals herausfinden können oder?

Ich bin ja jetzt endlich hinter der Diagnose und versuche, mir den ersten Satz der passenden Testgläser rauszusuchen.
Ich war nur verunsichert, weil mein Optiker die unterschiedlichen Nahwerte angezweifelt hat.

Jörn


Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Jörn

in der Ferne wird immer die stärkste "Plus-", beziehungsweise die schwächste "Minus-" Linse gesucht, bei der keine Sehbeeinträchtigung erfolgt.

Nach der Nahprüfung wird im oben genannten Fall genau dieser Abgleich nochmal durchgeführt, um sicher zu stellen, dass der unterschiedliche Differenzwert echt ist.

Mit "WF" hat diese Überprüfung selbst nichts zu tun.
"WF" kann allerdings aufgrund einer verkrampft gehaltenen Fixationssteuerung des Augenpaares durchaus vorhanden sein und Einfluss auf andere Steuerungsebenen im Sehen (z.B. die Akkomodation) nehmen. Eine Überprüfung derselben ist allerdings keinesfalls so nebenbei, eben mal abklärbar. Mehr möchte ich darüber in diesem Forum nicht schreiben.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Brillentaucher
Verbunden: 29. November 2001 - 0:00

Hallo Paul,
meine Frage ist damit ausführlichst beantwortet, vielen Dank. Ich wünsche Euch allen noch einen schönes Feiertags - Wochenende.

Jörn