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Bild des Benutzers Salzstreuerin
Verbunden: 29. September 2011 - 12:26
Optometrist oder Orthoptiker?

Hallo!

 

Ich bin neu in diesem Forum und wollte gerne auch mal was fragen Smile Ich bin mir nicht sicher ob ich im Unterforum richtig bin - es geht mir um räumliches Sehen, und das ist ja die Höchststufe von binokularem Sehen. Allerdings habe ich kein verstecktes Schielen nach Haase oder wie der heißt, sondern ein manifestes Schielen.

Mein Anliegen: Ich würde gerne räumliches Sehen erlernen. Dazu erstmal meine Geschichte:

Ich schiele seit der Geburt sehr stark nach innen und auch zyklisch und von der Höhe, und bekam mit 3 Monaten eine Brille wegen Weitsichtigkeit, die ich auch gut annahm.

Mit 2 1/2 Jahren wurde ich operiert (Schiel-OP).

In der Kindheit erinnere ich mich an Weitsichtigkeit, sowie dass mein rechtes Auge dominant war. Zudem hatte ich ein starkes zyklisches Schielen, wodurch ich immer meinen Kopf nach rechts drehen musste, um gerade zu gucken. Da das bei meinem rechten Auge weniger stark war als beim linken, guckte ich lieber mit rechts.

Ich wurde viel abgeklebt und machte das auch gut mit, weil ich irgendwie auch das "doofe" Auge zum Gucken kriegen wollte.
Auch die Brille akzeptierte ich seit jeher und war eher irritiert und weinerlich, wenn sie nicht da war oder ich sie verloren hatte. Ich habe wegen dem guten Abkleben meiner Eltern auf beiden Augen 100% Visus (nach Brillenkorrektur).

Mit 10 wurde ich dann nochmal operiert und ich fand das total toll, denn das zyklische Schielen war auf dem linken Auge seitdem fast weg und beim rechten war es etwas weniger. Seitdem ist mein linkes Auge mein Lieblingsauge.

Ich sehe nie doppelt und habe auch nie Probleme mit Schwindel, Kopfweh, tränenden Augen etc. Mein einziges Problem ist, dass ich kein räumliches Sehen habe ("stereoblind").

Operiert wurde ich in der Schielklinik Gießen. Mein Vater erzählte, dass da auch eine Orthoptistin dabei war.

Ich habe immer erzählt bekommen, dass ich nie räumlich sehen können würde, weil ich die entsprechende Prägephase verpasst hab und es danach nicht mehr geht. Und dass wenn meine Augen gleichzeitig gucken würden, ich zwangsläufig doppelt sehen würde.

Mit 20 Jahren habe ich Avatar gesehen, ein 3D-Film. Ich merkte keinen Unterschied, bis zu einer Szene, wo etwas plötzlich ganz schnell an der "Kamera" vorbeiblitzte und ich es "sah". Seitdem weiß ich, dass ich extrem rudimentäre Stereopsis hab (obwohl ich wirklich seit der Geburt stark geschielt hab!…) Auch bei manchen simplen Reflektionen (von CDs, Spiegelungen auf Glas) und bei schlichten Gegenständen (Schüssel, Stange) die ich mir etwa 10cm vor die Nase halte, habe ich einen leichten 3D-Eindruck, den ich abschalten kann wenn ich das eine Auge zuhalte.

Vor zwei Wochen habe ich dann "Fixing my Gaze" von Susan Barry gelesen (das übrigens Ende Oktober auf Deutsch erscheint!) und bin völlig fasziniert, weil ihr ja auch ihr Leben lang gesagt wurde, räumliches Sehen erlernen sei ausgeschlossen und sie das ja offensichtlich brilliant erlernt hat mit einer Sehtherapie bei einer "developmental optometrist" (jetzt weiß ich aber nicht ob Optometrie in DE das gleiche ist wie in US)

Jetzt habe ich einen Termin bei einem "Funktionaloptometriker" in Hamburg in ein paar Monaten.
Meine Fragen:
-Was ist denn der Unterschied zwischen Optometrikern und Orthoptisten?
-Woher weiß ich, ob er seriös ist? Er gibt an, mit Heilpraktikern zusammen zu arbeiten, dadurch verliert er für mich etwas an seiner Glaubwürdigkeit :/ Ich halte es allerdings genauso für möglich, dass er eine fantastische, professionelle Therapie hat, die von Augenärzten ignoriert wird. Ich weiß es nur halt nicht.
Auch Wikipedia ist zum Thema Funktionaloptometrie kritisch.
Das sind natürlich alles nur Indizen, aber sie machen mich trotzdem ein bisschen nachdenklich.
Andererseits haben ja Augenärzte bezüglich räumlichem Sehen auch bisher ziemlich versagt (auch bei Susan Barry…) daher bin ich auch für Experimente bereit…

Würd mich über Meinungen freuen Smile

Salzstreuerin

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

Das macht auf jeden Fall Sinn. 3D Sehen kann klappen, muss aber nicht. Es besteht die Gefahr von Doppelbildern, aber darum muss sich der Funktionaloptometrist kümmern. Wer richtig vorgeht lässt keine DB entstehen.        Seriöse Adressen gibts unter www.wvao.org

Bild des Benutzers Salzstreuerin
Verbunden: 29. September 2011 - 12:26

Hm, ok Smile

Das mit den Doppelbildern befürchte ich auch ein bisschen, aber der macht das angeblich schon seit 20 Jahren. Ich schätze das kriegt der hin.

 

Wie wird eigentlich das zyklische Schielen korrigiert? Auch mit Prismen? Wenn ja, mit welchen?

 

Ist es normal, dass die so lange Wartezeiten haben? (Das spricht allerdings auch für ihn Wink )

Hab erst nächstes Jahr einen Termin, dabei bin ich so ungeduldig Acute

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Saltzstreuerin,

tja, Du kannst es nur ausprobieren und hinterher weißt Du, ob Du an eine Adresse geraten bist, wo jemand sein Fach versteht, oder nicht. Lange Wartezeiten sagen nicht unbedingt etwas über die Qualität aus. Mach Dich selbst schlau, lies Fachbücher über Schielen und Funktionaloptometrie, hol Dir Info aus allen Ecken und dann musst DU entscheiden und keiner sonst.

Warum ist Dir das Erlernen von Stereosehen jetzt noch im Erwachsenenalter so wichtig? Bin neugierig, weil ich auch Keines habe...aber mir gefällt Avatar auch ohne 3-D Effekt Wink ich habe mit meinen Augen genug mitgemacht und ich bin heilfroh, dass mein Sehen nach geglückter OP nun so ist, wie es ist: ohne Brille gar keines, mit Pluskorrektur ein rudimentäres und mit Prismen hatte ich ein geniales 3-D-Sehen....das hatte ich auch noch für ein paar Wochen nach der OP, dann verabschiedete es sich wieder. Wenn dem so ist, dann weiß mein Körper anscheinend auch, warum und ich will das so akzeptieren. Lieber kein 3-D als Doppelbilder....

Viel Erfolg und lass uns gerne wissen, welche Erfahrungen Du machst

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eisbär 3
Verbunden: 13. September 2009 - 9:48

Hallo Salzstreuerin,

sehr interessant Deine Erfahrungen. Ich habe ihn gerade mit großem Interesse gelesen, weil ich mir wegen meinem 3D sehen ebenfalls immer wieder Gedanken mache. Theoretisch habe ich auch keines. Mein rechtes Auge hat in der Kindheit nicht gearbeite, nenne ich' s mal so. Trotzdem habe ich im Sommer beim Kauf eines Globus bemerkt, dass bei dem einen die Berge plastisch dargestellt sind.

Ich muss dazu aber sagen, dass ich seit drei Jahren an meinem rechten Auge arbeite. Mit Okklusion und jetzt mit gezielten mono - und binokularen Übungen. Alles bewacht von Optikern.

Dabei hilft es mir auch, wie Kerstin schreibt, mich genau über das Sehen, Strabismus, Optometrie.... zu informieren. Dabei habe ich auch großen Spaß. Und mein Optiker ist immer bereit, mir meine viele Fragen mit sehr viel Geduld zu beantworten.

Ich wünsche Dir Alles Gute!

LG, Eisbärin

"Musik ist Arbeit, aber keine Mühsal." Sabine Mayer, Klarinettistin 

Bild des Benutzers Salzstreuerin
Verbunden: 29. September 2011 - 12:26

Hallo Kerstin,

tja, Du kannst es nur ausprobieren und hinterher weißt Du, ob Du an eine Adresse geraten bist, wo jemand sein Fach versteht, oder nicht.
das klingt aber gruselig... also wenn ich an nen Idioten gerate und mit Doppelbildern ende? Lassen die sich denn wieder wegtrainieren?

 

Lange Wartezeiten sagen nicht unbedingt etwas über die Qualität aus. Mach Dich selbst schlau, lies Fachbücher über Schielen und Funktionaloptometrie, hol Dir Info aus allen Ecken und dann musst DU entscheiden und keiner sonst.
Ich knabber mich gerad durch "Strabismus" vom Kaufmann (der mich höchstpersönlich damals operiert hat ;p ) Kannst du noch Bücher empfehlen?

 

Warum ist Dir das Erlernen von Stereosehen jetzt noch im Erwachsenenalter so wichtig? Bin neugierig, weil ich auch Keines habe...
Ein Satz: "Fixing my Gaze" von Susan Barry Wink

 

Viel Erfolg und lass uns gerne wissen, welche Erfahrungen Du machst
Danke, das werde ich Smile

 

 

Ich muss dazu aber sagen, dass ich seit drei Jahren an meinem rechten Auge arbeite. Mit Okklusion und jetzt mit gezielten mono - und binokularen Übungen. Alles bewacht von Optikern.
Sind Optiker oder Optometriker denn dafür die richtige Adresse? Also ich frag jetzt einfach mal ins Blaue, weil mir jemand, der Orthoptist ist, gesagt hat, dass die Optometriker-Ausbildung nicht sehr gründlich ist und ohnehin etwas, was einer Behandlung gleicht, in Deutschland legal nur von Ärzten, Heilpraktikern u.ä. Berufsgruppen ausgeübt werden dürfe und nicht von Optikern?

Dieser rät mir auch, zu einer Praxis mit Sehschule, die von einer Orthoptistin geleitet wird, zu gehen, statt zu einem Funktionaloptometriker. Ich weiß ja nicht. Ich war schon bei so einigen Augenärzten. Alles Flaschen diesbezüglich. Die meisten hatten nicht mal eine Ahnung davon, dass eine Sehtherapie für räumliches Sehen im Erwachsenenalter möglich ist. Insofern gehe ich nach: "wer heilt, hat recht". aber was ist wenn jemand da mist baut?...

 

Dabei hilft es mir auch, wie Kerstin schreibt, mich genau über das Sehen, Strabismus, Optometrie.... zu informieren.
Ja, ich find das auch spannend! Kannst du mir Bücher zum Thema emfpehlen?

Hast du "fixing my gaze" gelesen? Es erscheint übrigens Ende Oktober auf deutsch!

 

LG Salzstreuerin

Bild des Benutzers GB
GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

Hallo Salzstreuerin

Wenn Sie 3D-Sehen auf 10 cm haben (und davon gehe ich tatsächlich aus!), dann kann man das auch weiter in den Raum hinausziehen...

Sie müssen sich aber darüber im Klaren sein, dass fast alle "Fachautoritäten" ihr Vorhaben belächeln werden und Ihnen Steine in den Weg legen wann immer es nur geht. Sei es, indem man Ihnen dauernd einredet, dass es nicht funktionieren könne wegen der versäumten Prägungsphase, dass es eh nur Geldschneiderei sei, dass dieses Visualtraining unseriöser und unwissenschaftlicher Humbug sei, dass man Ihre Augen durcheinander bringen würde und Sie für immer doppelt sehen würden, dass die Augenärzte und Orthoptisten das schon vor 30 Jahren versucht haben und es NICHTS gebracht hat oder dass der Optometrist zu dumm dafür sei und es ihm erst recht nicht gesetzlich erlaubt sei!

Tja, und wenn Sie trotz all dieser Vorurteile immer noch glauben, dass sie 3-D-Sehen wirklich wollen, dann haben Sie einen langen und steinigen Weg vor sich, der viel Ausdauer und Fleiss von Ihnen verlangt.

Ich kenne einige Patienten die auf halbem Weg gescheitert sind. Einfach weil der negative Druck von aussen zu stark war. Die eigenen kleinen Erfolge wurden negiert oder traten subjektiv zu langsam in Erscheinung.

Ach, und ganz nebenbei: ich kenne aber auch einige Patienten die den ganzen Weg gegangen sind und Erfolg hatten...

Mein Rat an Sie: legen Sie das dicke Buch von Kaufmann auf die Seite. Da steht NICHTS drin, was für Sie und Ihr Vorhaben irgendwie von Nutzen ist.

Gehen Sie nach Hamburg, lassen Sie sich durchchecken und lassen Sie sich von ihm gründlich informieren. Machen Sie sich Ihr EIGENES Bild von Ihm und seiner Arbeit und dann entscheiden SIE, wie es weiter geht.

Und ich sage es Ihnen gerne noch einmal: Sie brauchen auf dieser Reise viel Ausdauer, Fleiss und einen unbedingten Willen zum Erfolg. Dann werden Sie Ihr Ziel erreichen!

Und wenn Sie unbedingt etwas lesen wollen, dann lesen Sie „Fixing my gaze“ von Susan Barry.

GB

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

Ich bin ganz der Ansicht von GB. Schade ist, dass es in Deutschland diese Grabenkämpfe zwischen den Anwendern gibt. In Amerika ist es völlig normal, dass der Vtler den Patienten zum Arzt schickt, operieren lässt, dann weiter mit VT macht oder der Arzt den Patienten zum Vtler schickt, weil er das für diesen Patienten für die bessere Behandlungsmethode hält. Die Kombination von Op und VT ist hoch effektiv. Und das ganze ist auch kein Widerspruch zu Prismen, der ist frei erfunden.

 

@ Salzstreuerin:

Schreib doch mal, wenn du deinen ersten Termin hattest. Wegen der Zyklo hoffe ich, die ist nich so schlimm. Das kann man sicher auch mit Zyklodivergenzscheiben behandeln, was ich allerdings für eine sehr sehr seltene Praxis halte. Ich denke GB weiß da besser Bescheid!

Generell dauert das Training ca. ein halbes Jahr, und danach wird weniger intensiv "abtrainiert". Verbesserungen können auch noch nach 1 Jahr auftreten! Ich habs auch gemacht, hat mir sehr geholfen! Falls du was über Vt lesen willst, geh auf steeosue.com und liest Brooks lecture notes on strabismus

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

 "mit Pluskorrektur ein rudimentäres und mit Prismen hatte ich ein geniales 3-D-Sehen....das hatte ich auch noch für ein paar Wochen nach der OP, dann verabschiedete es sich wieder."

 

@ Kerstin:

das heißt nicht, dass ihr Körper das nicht kann. 3D Sehen ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt einen Grund dafür, dass beide Augen nicht das gleiche machen, bzw kann man differenzierter betrachten, was das Auge gerade weniger schaut anders macht.  Wenn eine Pluskorrektur und Prismen Bais außen helfen, hilft auch ein Training mit Akkomodationsstimulation und Ausbau der divergenten Fusionsbreite.  Ich finde 3D sehen auch nicht so wichtig und erstrebenswert, aber das beide Augen auf einmal Scharf stellen können, hat mir unglaublich viel gebracht für das entspannte Sehen! Sie sind als Alternierer mit hoher Sehschärfe und ehemals Esophorer/Esotroper ein ähnlicher Fall wie ich.

Bild des Benutzers Salzstreuerin
Verbunden: 29. September 2011 - 12:26

Hallo GB,

 

Wenn Sie 3D-Sehen auf 10 cm haben (und davon gehe ich tatsächlich aus!), dann kann man das auch weiter in den Raum hinausziehen...
Das denke ich nämlcih auch!

 

Sie müssen sich aber darüber im Klaren sein, dass fast alle "Fachautoritäten" ihr Vorhaben belächeln werden und Ihnen Steine in den Weg legen wann immer es nur geht. Sei es, indem man Ihnen dauernd einredet, dass es nicht funktionieren könne wegen der versäumten Prägungsphase, dass es eh nur Geldschneiderei sei, dass dieses Visualtraining unseriöser und unwissenschaftlicher Humbug sei, dass man Ihre Augen durcheinander bringen würde und Sie für immer doppelt sehen würden, dass die Augenärzte und Orthoptisten das schon vor 30 Jahren versucht haben und es NICHTS gebracht hat oder dass der Optometrist zu dumm dafür sei und es ihm erst recht nicht gesetzlich erlaubt sei!
Brilliant zusammengefasst! Alles schon erlebt.

 

Tja, und wenn Sie trotz all dieser Vorurteile immer noch glauben, dass sie 3-D-Sehen wirklich wollen, dann haben Sie einen langen und steinigen Weg vor sich, der viel Ausdauer und Fleiss von Ihnen verlangt.
Sie werden mir das vielleicht nicht glauben, aber sobald es mir klar wurde, dass ich "stereoblind" bin, wusste ich, was das war, was da "irgendwie fehlte". Und seitdem habe ich es mir sehnlichst gewünscht, das zu können, obwohl ich "wusste", dass das nicht geht. Nachdem ich den ersten Paradigmenumstoß erlebte (3D-Erlebnis in "Avatar) und den zweiten (Susan Barrys Buch), gabs kein Zurück mehr. Daher: Ich wär sogar bereit dafür in die USA zu fliegen. Hab ich ernsthaft überlegt. : D

 

 

Mein Rat an Sie: legen Sie das dicke Buch von Kaufmann auf die Seite. Da steht NICHTS drin, was für Sie und Ihr Vorhaben irgendwie von Nutzen ist.
Hmja, ich werd das wegen der technischen Seite mal teilweise bearbeiten (welche Muskeln heißen wie), aber von einigen Sachen werd ich Abstand halten.

 

Und ich sage es Ihnen gerne noch einmal: Sie brauchen auf dieser Reise viel Ausdauer, Fleiss und einen unbedingten Willen zum Erfolg. Dann werden Sie Ihr Ziel erreichen!
Hab ich. Ehrlich.

 

Und wenn Sie unbedingt etwas lesen wollen, dann lesen Sie „Fixing my gaze“ von Susan Barry.
Das hab ich doch schon gelesen, und das hat mich doch hierhergebracht!! Smile

 

 

Schreib doch mal, wenn du deinen ersten Termin hattest. Wegen der Zyklo hoffe ich, die ist nich so schlimm. Das kann man sicher auch mit Zyklodivergenzscheiben behandeln, was ich allerdings für eine sehr sehr seltene Praxis halte. Ich denke GB weiß da besser Bescheid!

1) Ich hab meinen ersten Termin jetzt schon in 10 Tagen!!! Smile Ich werd natürlich erzählen, auch wenn sie sagt dass das bei mir nicht geht wegen irgendwas.

2) Ja, würd mich brennend interessieren! Was sind Zyklodivergenzscheiben?

Ich glaube nämlich, dass mein zyklisches Schielen die Sache ist, die das Ganze richtig kompliziert machen wird :/

 

Falls du was über Vt lesen willst, geh auf steeosue.com und liest Brooks lecture notes on strabismus
Danke, werd ich machen!

Bild des Benutzers Eisbär 3
Verbunden: 13. September 2009 - 9:48

Hallo Salzstreuerin,

nein das Buch habe ich noch nicht gelesen. Ich warte auf die deutsche Version.

Bei uns in Südtirol ist das System etwas anders aufgebaut. Mein jetziger Optiker hat eine Zusatzausbildung, und ist einer der sehr wenigen, der dieses Training durchführen darf.

Bücher habe ich keine gelesen. Habe mir alles aus diesem Forum (super Beiträge von Kerstin H,. AgnesMarin, Eberhard Luckas,... ...) und dem übrigen Netz herausgefischt. "Strabismus" von Joseph Lang ist das einzige Buch, das ich über das Thema besitze. Darin ist das ganze Sehen sehr gut beschrieben.

LG, Einbärin 

"Musik ist Arbeit, aber keine Mühsal." Sabine Mayer, Klarinettistin 

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Salzstreuerin,

wollte Dir auch das Buch  Strabismus von Lang ans Herz legen - damit habe ich gelernt...ebenso mit einem Buch über Neuroopthalmologie, viel über WF (Autoren,Dr. Wulff und Haase) viel Austausch mit Agnes Maria, die ein begnadetes Talent ist und sowohl in Sachen WF als auch in Sachen Schielen eine absolute Koriphäe ist und ansonsten mit meinem gesunden Menschenverstand und das Hören auf meinen Körper ohne mich in etwas reinzusteigern und vor allem: ohne mir etwas vorzumachen.  Was bei mir nicht funktioniert, kann ja bei anderen funktionieren. Bei einem jeden von uns ist die Ausgangssituation eine andere. Was für mich gilt, muss nicht für andere gelten, und ebenso, wie ich für mich entscheide, welchen Weg ich gehen möchte, so akzeptiere ich ihn auch bei anderen.

Ich hab wirklich viel Fachliteratur gelesen, auch einzelne Studien und Abhandlungen und was ich gelernt habe, ist: Aufpassen, wenn Mikrostrabismus zugrunde liegt!!!! Und dann sowohl mit prismatischer Korrektion aufpassen, als auch mit Visualtraining. Ich bin Mikroschieler mit draufgepackter WF - meine ganze Odysse endete in vielen tausend Euro für Gläser,und lange Autofahrten,  einer OP und jetzt hinterher habe ich genau mein Ausgangssehen wieder, nämlich den Mikrostrabismus. Der bleibt, der ist unumstößlich und in den darf man weder reinkorrigieren, noch reinoperieren und auch nicht reintrainieren. Meine Meinung. Immerhin bin ich nun schon 3 Jahre ohne Wf, das ist doch auch etwas. Bin gespannt, ob sie irgendwann mal wieder kommt....

Viele Grüße

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers GB
GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@ Salzstreuerin

Das Buch von Lang [1] können Sie sich nach meiner Meinung ebenfalls getrost schenken. Auch da steht nichts nützliches für Ihr Vorhaben drin.

Die grösste Frechheit ist nach meinem Empfinden, dass er den Teil über die aktive Therapie (in diesem Fall vor allem Training der Schwachsichtigkeit) fast 1:1 aus einem seiner früheren Bücher [2] kopiert hat. Und auch damals hatte er schon eine recht beschränkte Meinung zum aktiven Training. Man könnte meinen, die letzten 25 Jahre Forschung im Bereich Neurologie seien spurlos an ihm vorbeigegangen... Damit will ich aber nicht gesagt haben, dass er ein schlechter Diagnostiker oder Chirurg gewesen wäre.

GB

[1] Lang J (2003), Strabismus, ISBN 3-456-83968-5, S. 209ff

[2] Lang J (1976), Strabismus, ISBN 3-456-80231-5, S. 188ff

Bild des Benutzers Eisbär 3
Verbunden: 13. September 2009 - 9:48

Hallo GB,

dieses Buch von Lang hat aber einen sehr interessanten, gut erklärten ersten Teil. Ich suche mir da immer ein Thema oder Stichwort aus und versuche die Zusammenhänge zu verstehen.

Über einige Therapiemöglichkeiten und Behandlungen, naja, da habe ich mich auch schon gewundert.... Bin ja aber kein Profi.

Kerstin,  in Deinem ersten Absatz des letzten Beitrags bin ich ganz Deiner Meinung. Ich habe vor drei Jahren gespürt, dass ich irgend etwas tun sollte. Mittlerweile, nach drei Jahren harter Arbeit schaffe ich es, mit einer fast durchsichtigen Folie vor dem führenden Auge mit dem schwächeren zu schauen... So sehr hat es sich gestärkt.

Da muss eben jeder für sich selber entscheiden.

LG an alle, Eisbärin

"Musik ist Arbeit, aber keine Mühsal." Sabine Mayer, Klarinettistin 

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Eisbärin,

dass mancher  im Erwachsenenalter durch Okklusion noch Sehkraft auf dem amplyoben Auge steigern kann, das ist erwiesen und hier im Forum bestätigen es so manche Teilnehmer. Das hat aber nichts mit Visualtraining oder dem Erlangen von Stereosehen zu tun  - das sind 2 Paar Schuhe. Ich hatte ja schon immer auf beiden Augen den  gleichen Visus - in der Korrektion einen Unterschied von +0,25, die aber zylindrisch bedingt sind durch Astigmatismus. Und trotz gleichen Visus schauen meine Augen alternierend, das rechte ist das Führungsauge und das Linke hat den Mikroschieler, weshalb es in gewissen Situationen wohl abschaltet....

Ja, so ein oder zwei Sachen sind im Lang "seltsam" - aber es gibt kein Buch, in dem alles sakrosankt ist. Er ist aber eine hervorragende Lektüre, um das Geschehen um Strabismus zu verstehen und ich finde, er ist auch für Laien verständlich geschrieben.

LG

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eisbär 3
Verbunden: 13. September 2009 - 9:48

Hallo Kerstin,

ja, das sind zwei verschiedene Sachen. Ich schreibe aber in einem neuen Threed weiter.

LG

"Musik ist Arbeit, aber keine Mühsal." Sabine Mayer, Klarinettistin