Hallo,
ich bin 37 Jahre alt,trage seit meinem 6 Lebensjahr eine Brille und habe bis zu meinem 27.Lebensjahr nie und auch nicht in Ansaetzen geschielt.
Es begann damals relativ schleichend dahingehend,dass sich dass rechte Auge beispielsweise beim Schreiben am Monitor weggedreht hat.
Istzustand war bis letzte Woche dass das linke Auge das sogenannte Fuehrungsauge war,das rechte immer nach rechts aussen gegangen ist , bei staerkster Konzentration konnte ich allerdings mit beiden Augen gerade schauen .
Beim Lesen am Bildschirm verwendete ich das linke Auge ,beim Lesen einer Zeitschrift das linke, im Liegen alledings ueber die Brille drueberschauend.
Mein Denken bislang war immmer,dass die rechte Glasstaerke falsch eingestellt war,bzw sich im Laufe der Jahre verschlechert hat und sich durch das richtige Einstellen der Brillenglasstaerke wieder anpassen wuerde.
ich habe es aber ehrlicherweise mehr als zehn Jahre nicht geschafft zum Optiker zu gehen,sondern habe alle 2-3 Jahre mir neue Glaeser geholt,aber zwischenzeitlich hat mich das ganze schon gestoert.
Nun war ich letzte Woche endlich beim Optiker ,ich habe ihm mein Problem geschildert,wir haben eine neue Brille ausgesucht und die entsprechenden Tests gemacht.
Herausgekommen ist folgendes:
Sph Zyl Ach Add Pris Bas
R -5.00 -2.00 100
L -4,50 -1,25 70
Glasart Einstaerken Mineral,hoeherbrechend,MET , 65 mm
Den alten Brillenpass habe ich leider nicht mehr ,allerdings konnte aufgrund der uebertragenen Daten aus 2000 eine signifkante Verschlechterung rechtsseitig festgestellt werden.
Bei den Tests habe ich neben den ueblichen Wort und Zahlen-erkenn-Tests auch sogenannte Schieltests gemacht ( Klappe links und rechts / gruen mit wagrechtem Strich / rechts senkrechter Strich auf rot auch das kreuz erkannt,lt. dem Optiker ein Anzeichen fuer ein NICHTschielen.
Wir haben dann obige Werte ermittelt , Brille wurde so bestellt , gestern bekommen und erstmal festgestellt ,dass meine Freundin doch deutlich aelter aussieht als in Errinnerung :-)
Durch die neue Brille,die ich jetzt seit knapp 24 Stunden trage habe ich folgendes festgestellt
-Ich kann wieder gerade sehen
-Das Betrachten von Personen erfolgt mit beiden Augen ( unter leichter Konzentration,keine Arbeit dabie)
-Das Betrachten eines Radis 1-20 m ohne genaue Fixierung eines Gegenstandes ( Autokennzeichen ) erfolgt mit
beiden Augen.
-Das Erkennen des Gegenstandes ( Autokennzeichen "erlesen" ) erfolgt mit dem linken Auge.
-Das Schreiben an diesem Text erfolgt ohne Arbeit mit dem linken Auge , unter mittlerer Anstrengung mit beiden Augen.
-Dien Konturen dieses Textes sind mit dem linken Auge scharf , mit dem rechten Auge sind die Raender der Buchstaben unscharf.
Meine Vermutung : Rechtes Brillenglas nicht optimal eingestellt.
Gestern ( als Beifahrer) musste ikch zeitweilig die Augen schliessen ,da meiner Meinung nach eine optische Reizueberflutung stattfand.
Heute kann ich auch im Laufen noch gewisse Unstimmigkeiten feststellen ( Gegenstaende erscheinen besonders plastisch=) ) , aber grundsaetzlich scheint es eine Beruhigung zu geben.
Ich habe und hatte keinerlei Doppelbilder,habe aber den Eindruck dass durch ein neues Brillenglas rechts ein schaerferes Sehen mgl. waere.
Ich wuerde mich ueber grundsaetzliche Kommentare und Einschaetzungen zu dieser Beschreibung freuen ,insbesondere ueber meine <Einschaetzung hinsichtlich der falschen Einstellung rechts ( auch wenn ich das linke Auge schliesse ,sehe ich rechts nicht besonders gut.( Konturen uswusw)
Hoert das sich leichte , wirklich leichte Konzentrieren auf gerades sehen wieder auf?
( Wenn ich mir die Hand ( 30 cm Entfernung) jetzt im Moment vor die Augen halte , erfolgt beidseitiges Sehen voellig OHNE Anstrengung, Freundin aus 100 cm Entfernung ohne Anstrengung( die schlaegt mich tot, wenn ich jetzt nochmals einen Scherz hinsichtlich ihres Alters mache), Bildschirm in 40 cm Entfernung mit dem linken Auge ,unter staerkerer Konzentration mit beiden Augen ( kleiner Text )
Und die grundsaetzliche Frage: Stimmt meine persoenliche EInschaetzung dahingehend ,dass sich das rechte Auge dahingehend weggedreht hat ,weil ich ajhrelang die falsche >Staerke rechts hatte.
Vielen Dank bereits im Vorraus.
Marc.
Hol' Dir doch mal eine zweite Meinung ein, ob sich nicht doch noch bessere Werte im Brillenglas rechts einstellen lassen. Allerdings ist es durchaus möglich, dass die Antwort 'nein' lauten wird. Aber einen Versuch ist es Wert.
Es gibt eine Reihe von Nichtidealitäten, die sich nicht vollständig mit Billengläsern beseitigen lassen. Beispielsweise Trübungen der Augenmedien / Linsen, Schäden an der Netzhaut, Unebenheiten höherer Ordnung der Hornhaut (im vorliegenden Fall besonders wahrscheinlich!), ...
Kannst Du das eventuell von einem Augenarzt abklären lassen?
Übrigens:
Bei "Hornhautverkrümmungen", die zu Aberrationen höherer Ordnung führen, kann man mit Kontaktlinsen einiges mehr bewirken als mit Brillengläsern.
@ Nitram
ich muss immer schmuzeln wenn ich was von Ihnen lese...
...hier ist es kein optischer Fehler der höheren Art. Entweder sprechen wir hier von einem Strabismus intermittens dexter oder einer dekompensierten Exophorie oculus dexter.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Vielleicht werden wir ja irgendwann erfahren, ob ich richtig vermutet habe
Hallo,
@Nitram
Vielen Dank fuer die Infos,werde am Samstag nochmals zum Optiker gehen und das ganze dann mal austesten und auch wenn sein muss mir neue Brillenglaeser holen.
Muß obiges ein kompetenter Optiker erkennen?
Zweite Meinung wird dann wohl die vom Augenarzt sein.:-)
@Agnes
Kannst du das auf im groben Rahmen fuer einen Laien erklaerbar darstellen ,bzw entsprechende Lins zum selber nachlesen beifuegen?
@alle
Und dann die grundsaetzliche Frage:Gibt es einen empfehlenswerten Augenarzt im Raum Karlsruhe-Pforzheim-Stgt,der auch späte Sprechstunden bzw Sprechstunden am Samstag anbietet?Wenn eine OP notwendig waere,muss diese stationaer erfolgen oder gibt es hier inzwischen ambulante Mgl.?
Vielen Dank,
Marc.
Ein Strabismus intermittens ist ein zeitweiliges Schielen. Eine Exophorie dagegen ist ein latentes Schielen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schielen
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant