Bitte helft mir....
Frohes Neues Jahr allerseits,
bin neu hier und brauche bitte Ratschläge:
ich habe mir (47) eine Lesebrille machen lassen. Leider habe ich nun das Problem, daß alles rechteckige sich nun trapezförmig darstellt. Auch bislang Rundes ist jetzt oval, und eine Tischplatte ist auf einer Seite höher, wie bei einem Schiff mit Schlagseite. Der Optiker meinte, da gewöhnt sich das Gehirn dran, das Auge sieht zum erstenmal richtig, und nun muß das Gehirn sich noch umstellen. Habe nun etwas im Net recherchiert, und das scheint ja wohl so zu sein (bei Hornhautverkrümmungs-Korrektur). Nun gibt es aber weiterhin folgendes Problem: es ist ja eine Lesebrille, und die habe ich mir extra in der Form ausgesucht, weil ich eben immer über den Rand gucken möchte, wenn ich was entfernteres anvisiere. Nun fängt es aber schon an, das ich von meiner Fernsehzeitung hochgucke (über den Rand) , und mein Fernseher sieht auch schon trapezförmig aus. Ich traue meinem Gehirn ja einiges zu ;o)), aber wäre es überhaupt möglich, SO hin- und herzuswitchen? Wann weiß mein Gehirn denn, daß z.B. ein Bild wirklich schief hängt? Oder werden dann zukünftig alle "nicht-rechten-Winkel" gerade gerechnet? Da ich auch male und zeichne, ist die Perspektive schon relativ wichtig für mich.
Ich bin für diese Brille nicht zum Augenarzt gegangen, sondern habe beim Optiker messen lassen. Hätte der überhaupt ohne mein Wissen und ohne das Thema anzusprechen eine Korrektur der Hornhautverkrümmung in eine gewünschte Lesebrille mit einarbeiten lassen dürfen? Wie soll ich mich denn jetzt verhalten? Eigentlich stellt es sich nun so dar, daß ich mit meiner bisherigen "Lesehilfe" für 5,95€ aus der Drogerie weit besser dran war als mit meiner neuen Brille für über 100,-- €.
Hier sind die Werte:
R sph + 1,75 cyl -0,50 A 170° Basic 1,5 HSET
L sph + 1,50 cyl -0,50 A 65° Basic 1,5 HSET
Außerdem stelle ich fest, wenn ich jeweils ein Auge zukneife, habe ich ein "besseres" und ein "schlechteres", und das ist bei Lesehilfe (1,5) und neuer Brille gleich! Sollte das nicht irgendwie anders sein bei einer angepaßten Brille?
Vor ca. 30 Jahren wurde bei mir Kurzsichtigkeit von 0,5 u. 0,75 festgestellt. Ich ließ mir damals eine Brille machen, habe die aber dann nie getragen, da der Unterschied so minimal war, daß ich keine Lust hatte, IMMER Brille zu tragen. Auf- und absetzen hatte schon damals nicht funktioniert, da das räumliche Sehen eben insgesamt ein anderes war, und ein permanenter Wechsel zu Unwohlsein geführt hatte.
Ich hoffe, ich habe soweit alle relevanten Daten hier vorgetragen und bekomme gute Ratschläge von Euch!
Vielen Dank im Voraus, Christine
Hallo Christine,
eine Lesebrille ist nur für eine Entfernung ganz korrekt gefertigt. In jeder anderen Entfernung gibt es optische Verzeichnungen, die trapezförmig oder kissenförmig sind.Wenn Du also die Zeitung nicht in der exakten Leseentfernung hältst, merkst Du also die Verzeichung. Sobald Du über die Brille schaust, hast Du eine entsprechend gegenteilige Verzeichnung, weil Dein Kopf schon etwas in der Nähe richtig "gerechnet" hat.
Versuche mal, die richtige Leseentfernung einzuhalten. Wenn das nicht klappt, lasse die Augen nochmal prüfen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
leider war das garkeine Antwort auf meine Fragen. Außerdem halte ich natürlich meine Zeitschriften und Bücher genauso wie man sie gewöhnlich hält. Meine Fertig-Lesehilfen packen es ja auch, ohne Verzerrungen alles darzustellen, sogar bis zu einem Bildschirmabstand.
Davon abgesehen, der Optiker macht mir jetzt eine neue Brille ohne Zylinder-Korrektur.
Schade, eigentlich hätte ich mir von diesem Forum etwas mehr erhofft....aber vielleicht kommt es ja noch (immerhin haben schon über 100 Leute geguckt) ;o))
Lg, Christine
Hallo Christine,
erstmal ein gutes neues Jahr!Das Forum wird nicht nur von Fachleuten, sondern auch von Laien gelesen.
Vielleicht doch? Ich denke, es ist schwierig, ständig zwischen einer Korrektur mit Zylinder und dem Blick über die Brille hinweg zu wechseln. Gerade dann, wenn es innerhalb kurzer Zeit häufig geschieht, so wie bei einer reinen Lesebrille mitunter üblich. Und schaue Dir die Antwort von Eberhard Luckas noch mal an:
Wäre hier vielleicht eine Gleitsichtbrille, die auch eine (zylindrische) Korrektur der Ferne beinhaltet die bessere Lösung? Gerade, wenn Du darauf angewiesen bist, zu wissen, ob etwas im Lot oder im Wasser ist. Aber ob das mit dem "Geradesehen" überhaupt noch funktioniert, wenn man wohl jahrelang ohne eine nötige Zylinderkorrektur unterwegs war?
Diese Teile sind eigentlich eher nur als Notbehelf anzusehen und leisten manchmal schon gute Dienste. Aber für dauerhaften Gebrauch wollte ich so etwas nicht haben! Die optische Qualität (Abbildung) ist gewiss nicht der Hit! Gerade dann, wenn man sehr hohe Anforderungen ans Sehen stellt (wie Du beim Zeichnen), sollte man auf das gute Stück vom Optiker zurückgreifen! donquichote