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Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00
lange Schrauben für Randlose gesucht

Hallo an alle Tüftlerinnen und Bastler, die einmal eine Herausforderung suchen

Für meine nächste Brille ist aus verschiedenen Gründen eine Randlose das kleinste und billigste Übel.

Das Problem dabei die Gläser werden, da mit Prismen versehen, ca. 9mm Randdicke außen haben.
Dafür wären Schrauben notwendig, die mindestens um die 12mm Länge haben (bei einem Durchmesser von 1mm). Die bei Optikern handelsüblichen Schraubenlängen liegen jedoch darunter.

Nun scheint es zwar verschiedene andere Tricks zu geben, mit kürzeren Schrauben auszukommen. Diese sind jedoch sehr arbeitsintensiv und somit für mich unbezahlbar (bzw. könnte ich es auch nicht verantworten, wenn mir die Arbeitszeit nicht in Rechnung gestellt würde, nachdem ich schon mehrmals mehrstündige Beratungen und kostenlose MKHs in Anspruch genommen habe).

Es will mir nicht in den Kopf, dass es in einem hochentwickelten Land im 21. Jh keine geeigneten Schrauben geben soll. Weiß jemand, ob andere Berufsgruppen (Uhrmacher, Modelleisenbahner, Zahntechnikerinnen, was auch immer) solche Schrauben locker machen könnten?

Oder gibt es sonstige Tricks, die keinen großen Zeitaufwand erfodern? (Ganz unbedarft würde ich z.B. daran denken, zwei Schrauben aneinanderzulöten).

Eine Klebung kommt nicht in Frage, da mir das Ganze nicht haltbar genug erscheint. Den Rand abzuflachen halte ich auch für bedenklich, da das Blickfeld bei einer Glasbreite von ca. 4cm ohnehin schon sehr schmal ist.

Aus dem WfS-Forum weiß ich, dass ich mit diesem Problem nicht ganz alleine dastehe, daher wäre sicher nicht nur ich für alle Vorschläge dankbar.

Auf die bewährte Kreativität der versammelten Fachkompetenz setzend
Anna*

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Anna!

Du hast dir die Frage schon selbst beantwortet. Einfach zwei Schrauben zusammenlöten! Kann sein daß dir dafür etwas berechnet wird. Aber wenn dann dürfte das nicht so tragisch werden.

Gruß ein Gast

Bild des Benutzers Mutti
Verbunden: 5. September 2002 - 0:00

Hallo, Anna!

Da gibt es viele Möglichkeiten. Schraube oder Mutter ins Material einsenken, wäre eine davon. Das muß auch nicht häßlich aussehen. Es hängt von der jeweiligen Konstruktion ab.
Einfräsungen oder Einschlitzungen sind ebenfalls möglich, um kürzere Schrauben zu verwenden.

Bevor ich die Schrauben zusammenlöte, würde ich die langen Schrauben von Flair nehmen, die sich in meinen Kisten langweilen.
Sollten die nicht reichen, dann würde ich welche bei Breitfeld und Schlickert bestellen. Da sind auch Längen von 12,0 12,5 15,0 und 15,5 mm erhältlich. >Das sind alles handelsübliche Schrauben für Augenoptiker.


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Beste Grüße von Mutti

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Mutti,

du schriebst
Bevor ich die Schrauben zusammenlöte, würde ich die langen Schrauben von Flair nehmen, die sich in meinen Kisten langweilen.
Sollten die nicht reichen, dann würde ich welche bei Breitfeld und Schlickert bestellen. Da sind auch Längen von 12,0 12,5 15,0 und 15,5 mm erhältlich. [/QUOTE}


Besten Dank für den Tipp!
Bei B&S bin ich tatsächlich fündig geworden. Allerdings gibt es die Schrauben nur im 100er-Pack. Wer nimmt mir die restlichen 98 ab? Oder sind die Dinger so billig, dass ich sie verschenken kann?

Andernorts wurde mir noch empfohlen, Hülsenmuttern zu nehmen, die mehrere mm lang sind. Was haltet ihr davon? Sind die auch leicht erhältlich?

Viele Grüße,
Anna


Bild des Benutzers Jennifer
Verbunden: 19. Juni 2003 - 0:00

Hülsenmuttern gibt es auch z.B. bei B&S und auch bei anderen Händlern für Werkstatttberdarf.
Kommt auf die Konstruktion der Brille an, ob das aussieht, weil das Loch für die Mutter größer sein muß, und ich kenn die bisher nur für Schrauben mit einem Durchmesser von 1,2 bzw. 1,4 mm.

Die Packs sind auch nicht so teuer, die Schrauben sind ja nicht aus gold

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Anna

wieso mußt Du die Schrauben kaufen? Die hat ein versierter Augenoptiker doch im Kasten?!

Mir macht es eher Sorgen, dass Montur und Schrauben, wie s.o. schon mehrfach angedeutet nicht zusammenpassen, und evtl. die ganze Arbeit nicht professionell ausgeführt wird.

Es kann eigentlich nicht sein, das eine Rundum-Verglasung teurer wird, wie eine qualitativ ordentliche Bohrbrille und deren Montage. Wenn sie Montage sehr niedrig berechnet wird, sollte man unbedingt auch die Qualität beäugen! Deshalb Vorsicht!

Ein Ausweg ohne Schrauben stellt die neue Bohrbrille von Flair dar. "PURE" hängt die Gläser mittels Nylonfaden sicher in den Montageteilen auf. Ich finde persönlich, ein relativ perfektes System in hoher Qualität zum vernünftigen Preis.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Liebe Schraubendreher,

Paul-Gerhard Mosch schrieb

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Wieso mußt Du die Schrauben kaufen? Die hat ein versierter Augenoptiker doch im Kasten?!
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Es kommt also ständig vor, dass jemand eine *Bohrbrille* mit dicken Keilen haben möchte? Das kann ich mir kaum vorstellen.

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Mir macht es eher Sorgen, dass Montur und Schrauben, wie s.o. schon mehrfach angedeutet nicht zusammenpassen, und evtl. die ganze Arbeit nicht professionell ausgeführt wird.
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Wieso sollte das nicht passen? Die Schraube muss nur durch die Schlaufe am Bügel gesteckt werden und kann in der passenden Größe bestellt werden.


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Es kann eigentlich nicht sein, das eine Rundum-Verglasung teurer wird, wie eine qualitativ ordentliche Bohrbrille und deren Montage. Wenn die Montage sehr niedrig berechnet wird, sollte man unbedingt auch die Qualität beäugen! Deshalb Vorsicht!
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Das ist ein Missverständnis. Eine Fassung mit Rand würde für mich deshalb teurer, weil ich eine neue kaufen müsste. Das Gestell für die Randlose hatte ich bereits. Der Optiker verdient also an der Fassung rein gar nichts sondern hat nur zusätzliche Arbeit durch die Probeverglasung (dir mir nicht berechnet wird).
Wenn ich bedenke, wieviel Zeit ich ihn mit den MKHs und intensiver Beratung -alles umsonst!- bereits gekostet habe, kann ich es ihm wirklich nicht verdenken, wenn er keine zusätzliche Arbeit in aufwändige Bohrbrillenakrobatik stecken möchte.
Es geht also nicht darum, dass es keine anderen technischen Lösungen gegeben hätte. Nur könnte ich die momentan beim besten Willen nicht bezahlen - allein die Gläser kosten mich ein Monatseinkommen, und das nicht zum ersten Mal in diesem Jahr.

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Ein Ausweg ohne Schrauben stellt die neue Bohrbrille von Flair dar. "PURE" hängt die Gläser mittels Nylonfaden sicher in den Montageteilen auf. Ich finde persönlich, ein relativ perfektes System in hoher Qualität zum vernünftigen Preis.
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Klingt vielversprechend - gibt es dazu eine Internetseite mit Bildern?
Mein Problem ist allerdings, dass mir die gängigen Fassungen - egal ob Randlose oder nicht- einfach nicht passen, weil der Steg bei einer PD von 56mm und zusätzlichem Knick in der Optik einfach zu breit ist - wie meist auch das gesamte Gestell. Es läuft daher immer auf eine Sonderanfertigung hinaus - wie auch bei der jetzigen Randlosen, die mir ein freundlicher Bastler aus diesem Forum zurechtgestutzt hat.

Fazit was würde ich nur ohne optometrie-online machen.

Viele Grüße,
Anna*

PS warum die Antwort- und Zitierfunktion bei mir in diesem Forum im Gegensatz zu anderen bei o-o nicht funktioniert, wird wohl für immer das Geheimnis des Betreibers bleiben.

Bild des Benutzers Mutti
Verbunden: 5. September 2002 - 0:00

Hallo, Anna!

Warum willst Du denn die Schrauben verkaufen?
Waren die so eine große Investition?



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Beste Grüße von Mutti

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Anna,

das ist einfach, "lange" Schrauben kann man kürzen, deshalb sind sie i.d.R. immer verwendbar. Bei kurzen Schrauben gibt es da eher Probleme.

Über Google "Flair Pure" eingegeben und schon hat man einige Info's.

Ich frage mich ja langsam ernsthaft, wovon Dein Optiker lebt, aber vielleicht berät er Dich ja auch nach Feierabend, so wie wir im Forum. Böse Zungen würden behaupten, der Optiker habe das vorher alles im Glaspreis aufgeschlagen, aber auch das wäre ja legitim.

Ich persönlich sehe jedenfalls in der optometrischen Dienstleistung und auch in der sauberen Werkstattleistung echte Profilierungsbereiche für jeden Kollegen (es gibt ja leider immer noch soviel Murx), der, entschuldige mich bitte, wenn sogar echte Leistung verramscht wird, leider letztlich nicht mal einen Wert beim Kunden hinterlassen wird. Dabei kostet jede Minute den Augenoptikermeister ca. einen Euro. Zu seinem Lohn kommen Nebenkosten und Betriebskosten hinzu, die diesen Wertansatz jederzeit rechtfertigen, erst recht wenn er Spezialist auf seinem Gebiet ist, und entsprechendes Inventar vorrätig hält.

Das will ich hier einfach erwähnen, um kein schiefes Bild zu hinterlassen. Das ein Kollege im Einzelfall auch mal anders handeln kann, ist sicher legitim, und freut mich für Dich, Anna.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

auch wenn du dich vielleicht an eine unserer frühere Diskussion erinnert fühlst seit ich mich eingehender mit Brillengeschichten befasse, habe ich allen Respekt vor eurem Handwerk bekommen. Ich finde es daher mehr als gerechtfertigt, für gute Arbeit einen guten Preis zu bezahlen und würde das auch gerne tun.
Das Dilemma ist nur, dass manches einfach im doppelten Sinne unbezahlbar und trotzdem notwendig ist. Die Schuld daran liegt natürlich nicht bei der Optikzunft sondern einem Krankheitssystem, das Brillen nur noch bei Blinden für notwendig hält.

Was die Wertschätzung eurer Arbeit betrifft, so muss ich aber auch feststellen, dass manches tatsächlich unter Wert verkauft wird. Ich habe früher oft "geht nicht" oder "gibt's nicht" zu hören bekommen, wenn ich mit Sonderwünschen (zweite Probeverglasung, Brille passend biegen/löten, geeignete Fassungen in Katalogen suchen) o.ä. kam. Oder es wurde das billigste Material abgegeben, ohne auf die Nachteile aufmerksam zu machen. Und das alles wohlgemerkt nicht bei F**mann und Konsorten.
Wenn man mir stattdessen dargelegt hätte, welche zusätzliche Arbeit mit besserer Qualität verbunden ist, wäre ich sicher bereit gewesen, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen. So endete es meist damit, dass ich mich auf den Weg zur Konkurrenz machte.

Im übrigen möchte ich auch noch einmal betonen, dass ich es zu schätzen weiß, wenn Fachleute sich in ihrer Freizeit ins Netz begeben und sich für umsonst Löcher in den Bauch fragen lassen!

Ein herzliches Dankeschön dafür von
Anna


Bild des Benutzers OpTigger
Verbunden: 6. März 2003 - 0:00

Hi Anna,
wieviele lange Schrauben brauchst Du ?
Ich schicke sie Dir kostenlos zu.
Grüsse
Kai

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Kai Hetzel
Augenoptiker
ICQ 307037122

Sollte ich jemandem auf den Schlips getreten sein, tut es mir leid, dann muss er eben aufrecht stehen.