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Bild des Benutzers Brillentyp
Verbunden: 22. November 2010 - 17:07
Neue Brille - besser aber schlechter

Hallo allerseits!

 

Ich weiß es klingt wie ein Paradoxon, aber so komme ich mir gerade vor. Die neue Brille ist besser, ich sehe besser,aber in dem Bereich den ich täglich brauche, am PC, habe ich Mühe beim Sehen.

 

Zur Vorgeschichte:

Ich bin seit ich 13 bin Brillenträger und hatte jetzt 6 Jahre dieselbe Brille. In der Zwischenzeit haben sich meine Stärkewerte verändert und ich hatte doch auch arge Probleme mit der Brille am Ende. Die Werte waren halbwegs okay, aber irgendwie wars wie eine gläseren Wand durch die ich sehen mußte.

 

Dazu muß man sagen das ich seit ca. 12-15 Jahren fast jeden Tag mehrere Stunden am Rechner sitze, dabei aber nie Probleme hatte, also keine Augenschmerzen oder sonstwas. Nie.

 

Ich bin dann zum Optiker und habe messen lassen . Die Unterschiede waren gering, aber ich habe eine Brille machen lassen und diese ist auch wesentlich besser als die alte Brille. Mein einziges Problem: ich kann am Bildschirm kaum was lesen über längere Zeit. Was früher aber nie ein Thema war.

Die Buchstaben und der Hintergrund scheinen sich abzuwechseln, es flackert auf gewisse Weise - aber ohne das es wirklich flackert, schwierig zu beschreiben, es ist einfach unruhig und das ist anstrengend. Schaue ich ohne Brille ist alles beim alten - angenehm. Mit Brille: unruhiges Bild, auch habe ich das Gefühl lichtempfindlicher zu werden, die Lichtstrahlung macht mir so wesentlich mehr aus.

Abgesehen aber davon ist "fast" alles paletti. Ich habe nur das Gefühl das in die Ferne die Schärfe bzw. das klar sehen schnell abnimmt. Dinge in ca. 1,50 m bis 2 m Entfernung wo ich das gefühl habe das müßte ich mit Brille jetzt aber klar sehen können, kriege ich nicht wirklich scharf gestellt, auch hier das unruhige, das Flackern ohne flackern, unruhige Kanten. Auch hier paradox: ich habe nicht das Gefühl das es unscharf ist, also das das Brillenglas nicht ausreicht, es ist nur so komisch an den kanten das ich ab einem gewissen Detailgrad nichts mehr erkenne.

 

Ich war dann heute nochmal da und wir haben eine Stunde lang nochmal meine Augen getestet. Es kamen wohl ähnliche Werte heraus, welche genau weiß ich nicht. Ich bekomme jetzt rechts ein neues Glas rein, allerdings frage ich mich ob das wirklich nur an den Dioptrin liegt. Ich kann diesen Effekt schwer beschreiben, aber könnte es auch sein das ich die Beiden Bilder meiner Augen im Hirn nicht ganz deckungsgleich übereinander legen lassen, so kommt es mir fast vor, aber Eindrücke sind ja sehr subjektiv.

 

Hier mine Daten:

Alter 36

R -3,25                    70

L -3,00 -1,50 140° 70

Die neuen Gläser sind von Rodenstock und soweit ich es verstehe mittlere Qualität, haben pro Stück ca. 200 Euro gekostet. Es sind 1,6er.

Meine alte Brille war von Apollo (aber nichts billiges), leider finde ich die rechnung nicht und weiß nicht was das für Gläser waren, aber auch da hatte ich glaube ich super ET und ein dünneres Glas bzw. eben Kunststoff. Die neuen Gläser sidn auch Kunststoff. Ich kann mich nicht erinnern das ich jemals solche "Effekte" hate bei einer neuen Brille gehabt hätte. Alles andere sehen im Alltag ist okay, bis auf die Details. So ca. ab 70 cm merke ich das das Bild anfängt zu 'flackern' unruhig zu werden.  Das neue Glas hat glaube ich nur 0,25 mehr oder weniger, so genau konnte ich das auf dem Zettel nicht sehen. Viel ist es nicht.. Kann das wirklich so viel ausmachen? Die Brille wurde nicht vermessen fällt mir gerade ein. Getragen habe ich sie jetzt über 10 Tage.

 

Frage:

Ich weiß Ferndiagnosen sind schwer, aber ist da abzusehen das mir das neue Glas helfen wird oder geht es auch um die Stellung der Gläser zueinander bzw, im Gestell?  Ich würde gerne wieder so ruhig am PC lesen können wie ich es immer schon tat. Die neue Brille ist besser aber nicht perfekt, das irritiert mich und ich weiß nicht ob ich mit sowas leben muß oder nicht, Wenn ja, hätte ich ein Problem.

 

EDIT:

Hm, ich habe gerade die alte Brille auf und obwohl diese schwächer ist, kommt sie mir "besser" (wenn auch nicht ideal) vor. Die hat aber soweit ich mich erinnere:

R -2,75

L -3 plus Zylinder

 

Mein rechtes Auge war schon immer das Bessere. Kann es sein das mein rechtes Auge überkorrigiert ist mit der neuen Brille? Wenn ich im Internet lese. dann könnte das passen: ich sehe Nahe scharf, aber in der Ferne unschärfer. Subjektiv habe ich auch das Gefühl das mein rechtes Auge jetzt entspannter ist.

beste Grüße

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

Überkorrektur bei Kurzsichtigkeit macht die Nähe schlechter, die Ferne zumindest bei unter 40-jährigen kaum schlechter.

Ich denke, dass das binokulare Sehen bei Dir gestört ist und kein Sehgleichgewicht zwischen beiden Augen erreicht ist. Spreche Deinen Augenoptiker darauf an. Wenn er nichts daran machen kann oder will, suche Dir jemand anders.

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Brillentyp
Verbunden: 22. November 2010 - 17:07

Hallo Eberhard. Danke für deine Antwort.

 

Ich war leider zu beschäftigt um nochmal hier vorbei zu schauen und es nahm dann auch alles seinen lauf. Eigentlich wollte ich auch die ganze Zeit Entwarnung geben, aber es hört leider nicht auf.

Mein Fall scheint kein leichter zu sein - in gewissem Sinne. Die Sache ist die - ich dachte ganz am Anfang meine Augen wären schlechter geworden - stattdessen habe ich mich wohl an einem alten Röhrenmonitor kaputt geschaut. Ich hatte an der Röhre eine Auflösung von 1600x1200 damit die Paletten schön klein sind, das die Buchstaben irgendwie nicht alle scharf sind störte mich nicht - bis es zum GAU kam.

Ich konnte plötzlich nicht mehr richtig auf kleine Sachen auf diesem Monitor richtig scharf stellen und bekam furchtbare Schmerzen an den Augen. Ich konnte allgemein sehen, aber es war unglaublich anstrengend. Ich merkte auch das die Augen von diesem "Seherlebnis" überanstrengt waren. 4 Tage danach bin ich zum Optiker und prompt kam ich auf die oben genannten Werte. Das war die Vorgeschichte die ich im ersten Beitrag weggelassen habe.

Ich schätze meine Augen waren einfach etwas "verzerrt" von diesem Seherlebnis.

Dann hatte ich die neue Brille und es kam eben dieser komische "in der Ferne zwar scharf, aber nicht ruhig"-Effekt dazu. In der Nähe dann übermäßige Lichtempfindlichkeit. Nachdem ich mir einen LCD geholt hatte, benutzt ich die alte Röhre als 2.Monitor und wieder bekam ich davon Augenstreß als ich ernsthaft anfing zu arbeiten udn öfter auf die Röhre schauen mußte. Ich schlief sehr viel in dieser Zeit, weil ich vom Sehen erschöpft war, nach 3-4 Tagen wurde es besser, aber die Brille half mir dabei nicht viel. Die Röhre habe ich mittlerweile enstorgt und benutze 2 LCDs - beide gestochen scharf. Das Unscharf/Scharf unruhig Problem blieb auch.

Ich bin dann wieder zum Optiker. Wir haben neu gemessen und er wollte das rechte Glas tauschen. Weil ich dachte das die neue Brille besser als die alte ist, habe ich diese nach Hause mit genommen. So und jetzt der Clou: Ich wollte mit der neuen Brille am PC arbeiten, aber wurde immer lichtempfindlicher und konnte daher kaum Mails lesen.

Aus lauter Verzweiflung las ich ohne Brille, wozu ist man Kurzsichtig. Wink Aus Spaß setzte ich dann meine alte Brille auf und tataaa ich konnte mit der Brille wieder super sehen. Ich merkte auch sofort wie mein rechtes Auge sich irgendwie erholte. Ich brachte auch die neue Brille vorbei und sagte bescheid.

Als ich zum 2. mal die Brille abholte, jetzt mit dem neuen rechten Glas, ging gar nichts mehr. Ich konnte die kaum 15 Minuten aufbehalten - alles wurde breiter, Entfernungen waren nicht mehr abschätzbar. Ich wollte gerne damit sehen, aber der Streß war zu groß - ich nahm wieder meine alte Brille. Ich dachte immer die wäre etwas Unscharf, aber nur scheinbar, denn...

Ich bin dann wieder zum Optiker und wir haben wieder gemessen. Dieses mal war ich sehr vorsichtig und habe versucht nicht nur nach Schärfe zu schauen, sondern allgemein. Das Ergebnis war: rechts dieselbe Stärke wie die alte und links etwas schärfer.

So Brille abgeholt und wieder nichts. Ich sehe damit nicht schärfer, der einzige Unterschied zu meiner alten Brille ist das ich gewaltige Kopfschmerzen bekomme. Auch hier beginnt wieder diese extreme Lichtempfindlichkeit, setze ich die Brille ab, dann merke ich wie das linke Auge sich erholt.

 

Ich bin mittlerweile ratlos und habe nur noch einen Wunsch: eine neue Brille mit der so sehen kann wie mit der Alten. Mir egal ob die alte die richtige Stärke hat oder nicht, zumindest kann ich mit der schmerzfrei meinen Alltag bestreiten. Ich weiß auch wirklich nicht wie das alles zusammen paßt. Selbst wenn ich das erste mal schiefe Augen hatte - die anderen beiden Male habe ich nach bestem Wissen und Gewissen versucht das Richtige zu entscheiden und sass auch 2 mal danach in der Filiale für ein paar Minuten und alles war okay, aber sobald man mir die Brille fertig macht und ich gehe nach draussen kriege ich Sehstress.

Ich wurde ingesamt 3 Stunden getestet und es sind jetzt 5 Gläser verarbeitet worden und nichts paßt zusammen. Das habe ich ehrlich noch nie erlebt und ich war noch nie so frustriert. Die Brille kostet mich insgesamt 600 Euro und ich kann sie nichtmal benutzen. Wäre es nicht so teuer würde ich sie ins Regal legen und mit den Schultern zucken, aber so?

Mittlerweile habe ich angst das selbst die neue Brille mit den Werten meiner alten Brille nicht funktionieren würde. Früher habe ich mich auf meine neue Brille gefreut, mittlerweile habe ich einen Horror. Ich mache niemandem einen Vorwurfe und weiß auch nicht was da alles falsch lief, ich weiß nur das ich alles tue und mein Optiker sich große Mühe gibt, aber am Ende trotzdem eine Brille bekomme die nicht paßt.

Frage:

Was mich noch interessieren würde: Inwieweit hat man eine schlechter Randschärfe mit 1,6 Gläsern im Vergleich mit 1,5ern? Ich habe eine Art Hornbrillengestellt gewählt. Braucht man da überhaupt 1,6er? Wie sind da die Meinungen? Mit 1,5 werden die Gläser dicker und schwerer, wenn es Kunststoffgläser sind?

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Das Beschwerdebild läßt an ein Binokularproblem denken, und zwar sehr!

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Brillentyp
Verbunden: 22. November 2010 - 17:07

Echt jetzt? Mit meiner alten Brille habe ich doch gar keine Probleme mehr. Ich habe zwar subjektiv das Gefühl es könnte schärfer gehen aber sobald ich etwas mehr Schärfe in der neuen Brille habe, bekomme ich ziemlich Kopfschmerzen.

Persönlich glaube ich das das Licht bei den Messungen wohl eine Rolle spielt. Ich denke es ist zu dunkel und ich brauche beim Messen dann mehr Dioptrin. Gehe ich in den Alltage, dann ist da mehr oder anderes Licht und die Brille automatisch zu stark. Kann das sein?

Ich werde heute hingehen und darum bitten die neue Brille möglichst an meine alte anzupassen.

Bild des Benutzers Brillentyp
Verbunden: 22. November 2010 - 17:07

Update: Ich war eben bei meinem Optiker. Alles wird gut.

Manchmal ist es eben doch was ganz simples: im linken Glase wurde der Zylinder falsch eingebaut. Es wird jetzt gerichtet! Manchmal steckt halt der Wurm drin, da kann so ein Fehler schonmal passieren. Bin wirklich froh über meinen Optiker. Er nimmt mich ernst und regelt das. 

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Das so eine Brille aus der Werkstatt geht. Peinlich, peinlich...

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant