Hallo Forum,
ich habe folgendes Problem
ich möchte eine Randlose Brille haben.
Nun meinte der Optiker, dass dies nur mit
niedrigem Brechindex (1,5) oder so geht,
weil die dünnste Stelle mind. 2mm dick sein
muss, damit die Bohrung nicht ausbricht.
Bei höherem Brechindex wäre die dünnste Stelle eben zu dünn.
Gläser mit Index 1,5 würde ich jedoch nicht
nehmen wollen, weil sie mir insgesamt zu
dick würden.
Gibt es keine anderen Tricks, die Brille mit 1,6er Gläsern stabil in die Fassung zu bekommen?
Vielen Dank für alle Antworten,
Conny
6. November 2003 - 20:02
#1
Randlose und Brechindex
Hallo, Conny!
Also flexibel scheint er mir nicht zu sein, Dein Augenoptiker...
Wenn Du 1.6 AS nimmst und die Gläser eine Idee größer bestellt werden, hast Du genug Randdicke, um später sicher zu sein. Flach und dünn genug müßten sie dann auch sein.
Von MINDESTENS 2mm Randdicke halte ich nichts. Es geht auch dünner, hängt aber auch von der Konstruktion ab. Und es hängt auch von Dir ab, wie Du so mit Deiner Brille "umspringst".
Wie stark sind denn Deine Gläser? Hoffentlich reicht da auch 1.6 AS ....
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Beste Grüße von Mutti
Hallo zusammen!
Bevor eine Aussage über das beste Glasmaterial gegeben werden kann, muß natürlich erstmal die geforderte Wirkung bekannt sein. Gerade asphärische Gläser haben auch Nachteile und erfordern deshalb eine intensive Beratung. Mit den 2 mm Mindestranddicke stimme ich überein. Manche Optiker machen wohl lieber was gutes für ihren Geldbeutel als für ihre Kunden!
Gruß ein Gast
Jedes Brillenglas kann gegen Aufpreis zur Form dickenoptimiert, d.h. in der Mittendicke entsprechend dünner als auch dicker gefertigt werden.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo, ein Gast unregistriert!
Zitat von Dir "Manche Optiker machen wohl lieber was gutes für ihren Geldbeutel als für ihre Kunden!"
Ich glaube in diesen Verdacht kann ich nicht kommen, denn - wie Du ja sicher weißt - die Konstruktion und die Bauart entscheiden mit über die Empfindlichkeit von Randlosen.
Als ich neulich Gleitsicht +8,5 mit 3,0 Add für eine Minima randscharf bestellte, war die Dicke des Glases an der Kerbe 1mm und an der Bohrung 1,6mm. Nur so konnte ich zu einer erstaunlichen Mittendicke von nur 3,5mm kommen. Natürlich kann man auch diese Brille zu einer waagerechten Linie ziehen, die Konstruktion und flexibles Titanmaterial machen es möglich.
Wer das Vertrauen seiner Kunden genießt und eine ehrliche, offene Athmosphäre pflegt, der kann mit ihnen auch richtig und verständlich über die jeweiligen Argumente zur Randdicke sprechen.
08-15 Randlosmodelle sehe ich jeden Tag, weil ich die Anpassungen für - Duweißtschonwen - durchführe. Diese lieblos im Standarddurchmesser bestellten fetten Kunststoffgläser sind immer wieder eine Enttäuschung für den Kunden, der sensibel ist und an Ästhetik interessiert.
Mein Können und mein Einsatz entscheidet über die Menge meiner Kunden von morgen.
Ich vermeide auch Glashersteller, die nicht "randscharf" produzieren wollen, weil die DIN es nicht will.
Da ich ganz nebenbei im ersten halben Jahr ein kaputtes Kunststoffglas bei einer randlosen Brille selbst bezahle, kann ich nicht in den Verdacht kommen, mich bereichern zu wollen. Soviel dazu!
Wenn man jahrelang - so wie ich - täglich 20-30 Glas-Randlose mit minimaler Bruchquote erfolgreich gebaut hat, kann man das Bearbeiten von Kunststoffgläsern "vorm Frühstück mit nem Hut unterm Arm".
Dieses Wissen und können gebe ich an meine Azubis weiter, die dann irgendwann flügge werden und weiterziehen.... Das ist vielleicht auch ein Grund, warum sie alle noch ihre Arbeit haben.
Mutti
Hallo, Freunde
warum müssen wir Optiker uns dafür entschuldigen, daß wir Geld verdienen wollen (müssen)?
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
warum sagt eigentlich keiner was zu der Tatsache, dass die 1.6er Materialien bruchsicherer sind? Und auch auf Gläser aus Polycarbonat (z.B.PNX von Hoya oder Airwear von Essilor) kommt keiner???
PNX hat den Brechungsindex von 1.53 und ist 10x bruchsicherer als CR39!
Das 1.6 von Hoya, auch unter dem Namen Eyas bekannt, ist erwiesen stabiler als herkömmliche 1.5er Materialien.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, ihr geht alle von Plusgläsern aus.
Welche Stärken hat Conny denn eigentlich?
Und Mutti
hatten die dich im Keller angekettet, damit du diese Leistungen erbringst? Hört sich mächtig nach Sklavenarbeit an...
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Gruß von Meikel
Hihi...
wenn ich das so lese, sieht es wirklich dramatisch aus.
Es war aber so. Ich war immer für Basteleien verantwortlich. Also hatte ich alle Randlosen zu machen. Auch die Fadenbrillen fielen mir letztendlich zu.
Ich denke aber, sooo eine große Leistung war das nun auch nicht. Es gab 2 verschiedene Bauweisen von Randlosen damals bei uns. Wenn alles gut klappte, konnte man die 10 min Einarbeitungszeit ab Übergabe der fertigen Gläser schaffen. Es wurde zur Routine.
Als ich später aus Langeweile anfing, die Stückzahlen von Fadenbrillen und Randlosen übers Jahr festzustellen, kam ich selbst ins Staunen.
Heutzutage bekommt man kaum noch Routine, wenn man jede Fassung nur 1-5 mal einkauft.
Aber ich vermisse die Stimme von Conny, die uns sagt, ob wir bisher helfen konnten oder am Thema vorbeigeredet haben.
Ich dachte schon, daß von Plusgläsern die Rede ist. Minusgläser, die so dünn sind, daß man Angst haben muß, sie am Rande auszubrechen, können doch eigentlich nicht ein Anlaß zu Diskussionen um Randdicken sein, oder?
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Beste Grüße von Mutti
Hallo!
Ich weiß nicht ob ich das wirklich richtig verstanden habe Mutti, du baust 20-30 randlose Brillen TÄGLICH??? Darf ich mal fragen wie lang dein Arbeitstag so ist oder sind bei den randlosen auch Nylorfassungen gemeint?
Dein mit offenem Mund staunender
Humpi
Och Mönsch Humpi!
Mach bitte keine Staatsaffäre daraus.
Ich schrieb in der Vergangenheit
"Wenn man jahrelang - so wie ich - täglich 20-30 Glas-Randlose mit minimaler Bruchquote erfolgreich gebaut hat..."
Heutzutage hat man ja nicht mehr so viel zu tun.
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Beste Grüße von Mutti