Hallo Leute,
bin ich im richtigen Forum ?
Sicher wurde das schon oft gefragt, doch ich konnte trotz stundenlangem Lesen noch nichts finden
Wie es aussieht, leide ich wohl doch unter eine Winkelfehlsichtigkeit.
Habe bei der Augenüberprüfung zum Motorradführerschein vor 17 Jahren mal beim Optiker nachgehakt, warum mir die Buchstaben im Lesegerät immer in zwei Richtungen kippen.
Daraufhin schlug er mir vor, einen speziellen Sehtest zu machen, allerdings glaube ich, nur in Kurzausführung, um einen Verdacht zu überprüfen.
Ich musste dann auf ein Bild schauen, das wie eine schematische Uhr aussah. Da war es bei mir fünf vor zwölf (oder fünf nach, keine Ahnung mehr). Und dann machte er, glaube ich, noch einen zweiten Test (mit einem Spiegel ?!)
Jedenfalls sagte er mir damals, ich bräuchte eine Prismabrille. Da ich nicht über eine gesetzliche Krankenkasse versichert war, standen die Chancen gut, dass ich die Brille bezahlt bekomme. Deshalb ging ich zum Augenarzt. Der Optiker hatte mich allerdings schon vorgewarnt, dass der mir Sehschule verordnen wollen würde.
Es kam noch besser. Der Arzt überprüfte die Sehschärfe und es kam raus, dass ich auf einem Auge leicht kurzsichtig bin 0.25 Dioptrin. Dazu muss ich sagen, dass ich ein paar Jahre vorher bereits eine Brille mit je 0,5 Dioptrin verordnet bekommen hatte, von einem anderen Augenarzt. Die hatte ich nur kurze Zeit auf, weil ich immer Kopfschmerzen bekam und meine Augen noch mehr überlastet waren. Insgesamt ist meine "Karriere" bei den Augenärzten schon in der Kindheit gestartet, weil ich immer wieder Kopfschmerzen etc. hatte. Doch gefunden hat eben nie einer was.
Also, der Augenarzt sagte dann, dass ich damit keine Brille bräuchte, weil der Wert zu niedrig sei und er ließ mich das auch im Vergleich schauen.
Er prüfte mein räumliches Sehvermögen noch mit so einem Hologramm-Bild. Die ersten waren leicht, die letzten zwei fielen mir schwer, beim letzten musste ich ewig hinschauen, bis ich es dann sehen konnte. DAmit war es für den Augenarzt geritzt und ich war wieder gesund. Also keine Brille.
Ich ließ es dann darauf beruhen, gab mich mit meinen 18 Jahren geschlagen.
Nach der zweiten Schwangerschaft vor 12 Jahren bekam ich dann richtig Probleme, konnte nichtmal mehr eine halbe Buchseite lesen, weil alles verschwamm. Also wieder zum Augenarzt. Ergebnis: die Augen sind in Ordnung.
Die Orthoptistin untersuchte dann auch noch und fand alles in Ordnung, trotz meiner Einwände. Erst als sie dann nochmal verlangte, dass ich mit den Augen dem Taschenlampenlicht folge und ich ihr dann sagte, dass ich davon Kopfschmerzen bekomme, machte sie (einen) weitere(n) Test (s). Ich erinnere mich dabei an ein Prismalineal mit einer Skalierung von 1 bis 12. Bei Nr. 4 war dann sense und ich konnte das Bild weiter vorne nur noch doppelt sehen.
Das Ergebnis war aber wieder keine Brille, sondern ein Sehtraining für zu Hause. Sie sagte mir einerseits, dass das nicht heilbar sei, andererseits lehnte sie die Brille ab, weil das den Muskel nur noch mehr schwächen würde.
Die tollen Übungen fand ich zum k..... Ausser Kopfschmerzen sah ich keinen Sinn darin. Hinzu kommt, dass ich auf eine gute Sicht in meinem Beruf angewiesen bin. Schließlich kann ich im Zweifelsfall nicht vorher schnell eine Sehübung machen, wenn ich richtig zielen muss. Gut, bisher hat mich das tatsächlich nicht beeinträchtigt, höstens bei Übungen mit Deutschüssen. Die waren nämlich noch nie meine Stärke. Was ich im übrigen auch auf die Winkelfehlsichtigkeit führe.
Nachdem ich mit den Übungen nicht glücklich war, ging ich also irgendwann nochmals hin. Daraufhin bekam ich dann Sehschule beim Arzt verordnet und ich musste zweimal die Woche in so ein tolles Gerät reinstarren, bis mir die Augen schier aus dem Kopf purzelten, so tat es weh. Ziel war, eine Figur, die auf mich zukommt, immer nur einmal zu sehen. Das gelang mir mal mehr und mal weniger, doch nie ganz.
Nach 8 oder 10 Sitzungen ging ich dann in Kur und danach nicht mehr zur Sehschule. Ich muss jedoch zugeben, dass ich danach doch wieder besser lesen konnte und auch mehr lese als früher. Trotzdem ist es für mich immer noch sehr anstrengend und wenn ich mich ehrlich beobachte, fällt mir auf, dass mich vieles, wozu ich die Augen benötige, sehr anstrengt. Sei es am Computer, beim Autofahren, vor allem bei viel Sonne oder im Dunkeln. Doch all diese Hinweise haben die Ärzte nicht interessiert.
Nun möchte ich das also doch nochmal genau von einem Augenarzt überprüfen lassen, der sich damit auskennt und auch, wenn wirklich notwendig, diese verdammte Brille verordnet, damit ich endlich Ruhe habe.
Hinzu kommt, dass mein mittlerer Sohn (nach dessen Geburt die Augen schlechter wurden) an einer starken Lese-Rechtschreib-Störung leidet und jedes Buch meidet. Lesen ist für ihn das schrecklichste auf der Welt und das, obwohl er intellektuell überdurchschnittlich begabt ist. Ergo möchte ich ihn auch gleich untersuchen lassen und zwar richtig.
Da wir privat versichert sind, hoffe ich, dass die Krankenkasse die Kosten hierfür (zumindest teilweise) übernimmt, sofern ein Arzt die Untersuchung macht und ggf. eine Brille verordnet. Leider kann ich jedoch nirgends einen Arzt hier in unserer Nähe finden. Wir wohnen direkt bei Mannheim. Der nächste Arzt, den ich gefunden habe, wäre in Koblenz (wo ich im übrigen zur Kur war....wenn ich das nur vorher gewusste hätte ;-).
Kann es sein, dass es in ganz Mannheim und Heidelberg mit ihren Unikliniken etc keinen Arzt gibt, der eine Untersuchung nach MKH macht ?
Wer hat mir also einen Rat ?
Ach im übrigen. Vor ein paar Jahren hatte ich mal die Prismabrille einer Freundin kurz auf aus Jux, weil ich sie ihr halten sollte. Es war schon interessant, wie ich plötzlich gewachsen war und welche Hügel und Mulden ich im Gras erkennen konnte. Nicht, dass ich die sonst nicht sehen würde, aber so hab ich sie definitiv noch nie gesehen ! Vielleicht knicke ich ja deshalb dauernd um, weil ich es wirklich nicht richtig sehe. ... und am Wochenende waren wir an einem See mit einer Holztreppe. Ich konnte, obwohl ich es wusste, jedesmal die erste Stufe von oben nicht erkennen und wäre dreimal beinahe die Treppe runtergefallen. Meine Kinder fanden das natürlich lustig, ich allerdings nicht
Vielen dAnk schonmal im voraus. Und sorry, dass der Text nun doch länger als gewollt ist
LG Tina
Hallo Tina,
eigentlich ist es eine Frage, ob Deine Kasse auch eine Brille bezahlt, die "nur" vom Augenoptikermeister aufgeschrieben wurde. Die meisten Privatkassen machen das.
Deshalb das bitte mal prüfen. Wenn die Kasse das macht, gehe zu einem Augenoptiker, der die MKH beherrscht. (Mess-und Korrektionsmethode nach H.J. Haase) Siehe mal unter www.IVBV.Org, oder unter www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de
Namentlch werden hier Ärzte nur unter PN vermittelt. Wenn Du also eine ärztliche Verordnung brauchst wegen Uneinsichtigkeit Deiner Krankenkasse, schreibe mir das. Dann nenne ich Dir Ärzte, die mit diesem Thema voll vertraut sind.
Deine Odysse bei den Ärzten ist beispielhaft für die Winkelfehlsichtigkeit. Nehme Deinen Sohn gleich mit.zur Untersuchung.
Viele Grüße
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Dann werde ich mich morgen doch mal ans Telefon hängen und bei der Krankenkasse nachfragen. Wäre natürlich die einfachste Möglichkeit.
Doch wenn ich es hier richtig gelesen habe, muss man da auch schauen, dass man dann einen wirklich guten Optiker findet, oder?!. Habe in der Selbsthilfegruppe, glaube ich, eine Adressenliste mit Optikern gefunden. Kann man da denn dann sicher sein, in guten Händen zu sein ?!
Und meinen Sohn nehme ich auf jeden Fall mit ;-). Soll ja wenigstens einer von uns "frühzeitig" richtig behandelt werden.
Wobei ich sogar dazu neige, auch meine ältere Tochter mitzunehmen. Denn über was die alles stolpert und dagegenrennt, geht auf keine Kuhhaut. Trotzdem war beim Augenarzt natürlich alles in Ordnung :-(. Aber wer hätte es auch anders erwartet...
Viele Grüße zurück
Tina
Hallo,
die Selbsthilfegruppe ist auf jeden Fall okay, bei der IVBV muss man etwas vorsichtiger sein, da gibt es leider auch schwarze Schafe, damit meine ich diejenigen Kollegen, die sich nie weiterbilden.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Ich denke schon.
Seh- Leseschwierigkeiten, Querstehen von Sehsehzeichen, schlechte Unterscheidung beim Titmus-Test sowie "Muskeltraining" ,verordent von einer Orthoptistin, sprechen für eine Exophorie und einen Höhenfehler.
Eine gut angepaßte Brille, auch mit Prismen, schwächt keinewegs die Augenmuskeln, sondern bringt Entlastung im Sehsystem.
Augenärzte, die sich intensiver mit der Thematik befassen, gibt es leider nur wenige
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant