Hallo allerseits !
Auf meine Frage Umfrage Ständig ? habe ich bisher ja nicht gerade viele Antworten erhalten.
Dann erklärt mir doch wenigstens bitte, was genau meine Werte bedeuten
re. -1,50 0,50 25
li. -1,75 0,25 155
Habe schon einiges gefunden dazu, aber vestehe es trotzdem nicht so ganz.
Muß ich die beiden ersten Werte jeweils aufaddieren, um zum Richtigwert meiner Myopie zu kommen. Und dann wie ?
Habe ich links dann -2,00 Myopie oder -1,50 ?
Ist das Zufall, das die beiden Werte der Achse in der Summe 180 ergibt ?
Wie verhält sich das mit der Achse ? Ich gucke also links im 155 Grad-Winkel ? Und richtig wäre die Mitte dann bei 90 Grad ?
Wie schlimm ist mein Problem insgesamt ? Doch eher zu vernachlässigen, oder ? Darum würde ich auch gern wissen, ob ich die Brille immer tragen soll, ich weiß, dass hier zum Teil schon über ähnliche Fragen diskutiert wurde, aber jeder Fall ist doch ein anderer, oder ?
Und hier sind so viele Spezis unter Euch.
Danke für Eure hoffentlich mehr Antworten.
Stefanie
30. Juni 2003 - 18:01
#1
Erklärung meiner Werte
Hallo.
Ich habe auf Deine Anfrage nicht weiter geantwortet, weil ich Isabella zustimmen kann Du wirst schon merken, wie gut Du mit Brille siehst und wirst sie dann freiwillig ganztags tragen.
Gerne erläutere ich so gut es geht Deiner Werte.
re. -1,50 0,50 25
li. -1,75 0,25 155
Jetzt dazu mal eine Frage bei den 0,50 und 0,25 - steht da ein plus oder minus vor? Wenn Du das sagen kannst, kann ich Dir auch mehr Fragen beantworten.
"Ist das Zufall, das die beiden Werte der Achse in der Summe 180 ergibt ?" Ja.
Dann versuche ich erstmal, Dir "Astigmatismus" zu erklären. Meist nennt man das auch Hornhautverkrümmung. Stell Dir mal vor, Dein Auge ist ein kugelrunder Luftballon. Wenn ich jetzt den in die Hände nehme und drücke, dann wölbt sich eine Richtung mehr als die andere. Das "richtige" Brillenglas muss dann also genau andersrum gebaut sein - also da wo das Auge mehr gewölbt ist, ist das Glas weniger gewölbt. (Mal ganz grob gesagt - Optiker lernen drei Jahre dafür )
Nun kann ich ja oben drücken oder von der Seite oder irgendwo schief. Und je nachdem, wo gedrückt wird, kann ich halt mit der Achse angeben. Stell Dir zwei Geo-Dreiecke vor, die Du mit 0° nach links vor Deine Augen hältst, dann weisst Du, wie diese Grad zu verstehen sind.
So, jetzt kann ich auch versuchen, Dir Deine Werte zu erklären. Ich gehe mal von einem Minus vor den 0,5 aus - würde ich aus meinem Alltag so erwarten. Du hast dann -1,5 -0,5.Dann hast Du -1,5 in der einen Richtung im Brillenglas (25°) und -2,0 in der anderen Richtung des Glases (135°).
Dein Problem insgesamt? Keine Ahnung, ich bin nicht so stark kurzsichtig. Da häng auch ne Menge Gefühl dran. Meine Werte sind schwächer - an manchen Tagen fühle ich mich ohne Brille pudelwohl und an anderen Tagen fühle ich mich ohne Brille blind. Da kann ich Dir nur sagen guck Dir mal die Welt durch die Brille an die Du bekommst. Ich prophezeie Du wirst Dich wundern, wie weit entfernt man noch Schilder lesen kann. Also im Staßenverkehr nicht ohne Brille. Im Kino ist mit bestimmt auch schöner. Also behalt die Brille ruhig den ganzen Tag auf - oder musst Du nur bis ca. einen halben Meter gucken können?
Wenn Du noch mehr Fragen hast, beantworte ich sie gerne.
Gruß Lucccy
Hallo Lucccy,
herzlichen Dank für Deine Antwort, war sehr ausführlich und habe ich auch gut verstehen
können, genau richtig für einen Laien.
Es sind Pluswerte in der Mitte, d.h. also dann, dass ich rechts z.B. -1,50 auf der einen Seite 25 Grad und -1,00 auf der anderen Seite aber bei 155 Grad ( nicht 135 Grad, oder ? )habe, richtig ?
Danke, das habe ich jetzt, glaube ich, kapiert.
Man liest immer, dass bei Kurzsichtigen, wenn sie die Brille aufhaben, die Augen kleiner erscheinen, wegen der Gläser. Ist das bei meinen Werten auch schon zu erwarten ?
Danke.
Stefanie
Ja, liebe Stefanie,
das ist zu erwarten. Aaaber bei den Stärken ist das sooo minimal, daß Du es sicher gar nicht sehen wirst....
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Beste Grüße von Mutti
Hallo.
Erstmal danke für das Lob.
Nochmal zu diesen Achsen. Doch, ich bin mir mit den 135° schon sehr sicher.
Gucken wir mal auf Dein rechtes Auge -1,50 +0,50 25°
Und jetzt holen wir den Luftballon. In der einen Richtung hat der also -1,5, also in 25°, und 90° dazu - also 135° - haben wir dann -1,0.
Nun können wir uns das linke Auge angucken -1,75 +0,25 155°
Jetzt brauchen wir einen zweiten Luftballon, der hat -1,75 in 155° (so jetzt hast Du sie) und -1,5 in 65°.
So, kommen wir jetzt mal zur Verkleinerung der Augen hinter den Gläsern. Uff. Also bei diesen Werten fällt mir das noch nicht so unangenehm auf. Im Plusbereich finde ich diese vergrößerten Augen immer viel schlimmer. Es kommt auch immer darauf an, was für Gläser man nimmt. Es gibt ja auch Möglichkeiten mit guter Glas- und Fassungsauswahl den Verkleinerungseffekt zu verringern. Dünnere Gläser haben auch eine geringere Verkleinerung.
Gruß Lucccy
"Dünnere Gläser haben auch eine geringere Verkleinerung." ???
also normalerweise ist doch der optische effekt der selbe bei konglas und super 1.9-index-glaesern. nur die dicke ist verschieden da ein 1.9er glas das licht staerker bricht.
ich bin kein fachmann, aber wenn sich die verkleinerung bei verschiedenen indexen aendern wuerde, dann haetten ja alle glaeser einen anderen optischen effekt, was ja quatsch waer ...
berichtigt mich wenn ich falsch liege
so long
tree
Hallo tree,
gerne berichtige ich Dich.
Es gibt die optische Wirkung in Dioptien, die ist auch brav immer gleich.
Und dann bekommt man durch ein dünneres Material (halt 1,7er Index o.a.) eine dünnere Randdicke - dünnere Dicke heisst geringere Eigenvergrößerung bzw. -verkleinerung. Und dann gibt es noch verschiedene Oberflächengestaltungen, die dann auch eine geringere Dicke und eine am Rand etwas veränderte Abbildung ergeben.
An dieser Stelle kann ich beruhigt sagen wie sich die Eigenvergrößerung genau aus Stärke, Krümmung von Vorder- und Rückfläche, Lage der Hauptebenen und Glasdicke berechnet - das ist nun wirklich etwas, was man irgendwann mal als Optiker lernt - ich hatte es nicht in meiner regulären Berufsschuausbildung, sondern mal von einem guten Meister erklärt bekommen, das es so ist, ich habe mir Formeln und Herleitungen dazu dann doch erspart.
Also die Augenoptik ist schwieriger als die Schulphysik und man lernt nicht umsonst drei Jahre bis zur Gesellenprüfung.
Gruß Lucccy
hmmm ...
wenn ein auge kurzsichtig ist dann benoetigt man doch eine ganz bestimmte optische wirkung um den brennpunkt zu korrigieren.
nach meiner erfahrung kennzeichnet die verkleinerung ziemlich deutlich den optischen effekt. es ist ja auch moeglich den geneuen wert eine linse mit unbekannter staerke zu bestimmen. also muss die verkleinerung doch proportional zum(r) dioptrinwert/oprischen wirkung sein. wenn nich dann koennte man ja nie den genauen wert einer unbekanntenb linse bestimmen. ausserdem wird durch die verkleinerde wirkung ja gerade der korrigierungs-effekt eines kurzsichtigen auges erreicht.
ich zweifle keinesfalls an der ao-ausbildung, aber rein physisch kann ich das nicht ganz nachvollziehen
es ist klar dass man subjektiv die verkleinerung deutlicher wahrnimmt wenn es ein grosses modell mit recht grossen glaesern ist. und darueberhinaus kann man den effekt noch reduzieren wenn man die brille moeglichst nah an das auge anpasst ... aber mehr kann ich mir nicht vorstellen hehehe
so long ...
Hallo.
Wie gesagt tree, das ganze ist etwas kompliziert. Lass Dir das doch am besten mal beim Optiker zeigen. Wir haben bei uns um das zu zeigen extra Brillen da. Beide Seiten sind gleich stark von der Wirkung her, jedoch sind Vergrößerung bzw. Verkleinerung deutlich unterschiedlich vom rechten zum linken Glas.
Es gibt halt eine Wirkung, die man auch messen kann, und dann noch diesen Effekt, das das Auge hinter dem Glas anders erscheint. Leider kann ich das selbst nicht so gut erklären, weil ich halt auch nur eine Einführung hatte und den ganzen technischen "Rattenschwanz" noch nicht kenne. Und ich wüsste auch noch nicht, ob ich das dann vermitteln kann, weil da doch fachlicher Kram hinterhängt, der sehr abstrakt ist.
Tut mir leid, dass ich da mit Worten nicht weiterhelfen kann.
Gruß Lucccy
Hallo nochmal.
Ich hab noch etwas gefunden zum Thema Eigenvergrößerung.
Erstmal vielen Dank für die Anregung zur Fortbildung.
Hier ein paar Links zum Thema, bie Fragen stehe ich gerne weiter zur Verfügung...
http://www.zeiss.de/de/ophtalmic/comp/home.nsf/0/2d12056aa2ece6964125686...
http://www.optikum.at/modules.php?name=News&file=article&sid=101
Gruß Lucccy
danke ...
Hi !
Jetzt wird ja richtig philosophiert hier, na ja, alles zu meinen Gunsten, da erfahre ich wenigstens mehr zu meiner Brille, die ich übrigens seit heute Nachmittag habe.
Bei meinen Gläsern steht übrigens was von Apollo-E Kunststoff-1,5 Entsp. HQU, wird also der Brechungsindex dann wohl sein. Ist also eine Brille von Apollo, habe ich mich da nun für schlechte Gläser entschieden, d.h. wurden mir gegeben ? Ich finde schon, dass die Gläser am Rand ziemlich dick sind.
Hatte eine randlose Titan-Brille ausgesucht.
Im Optikerladen waren sie schon verdutzt, dass ich das erste Mal eine Brille bekommen hätte. Ständiges Tragen wäre in jedem Fall anzuraten, da es schon eine starke Brille wäre, und zur Eingewöhnung soll ich sie ab morgen früh in den nächsten Tagen stundenweise tragen, um dann stetig die Tragezeit zu erhöhen, bis sich meine Augen dann an die neue Situation gewöhnt hätten
und ich die Brille dann ständig tragen könnte.
Von dem Verkleinerungseffekt der Augen merke ich eigentlich nicht so viel.
Nur muss ich mich schon erst dran gewöhnen, rund um die Uhr - der Effekt der Brille ist mir schon bewußt, welcher Unterschied bei der Sehschärfe in der Ferne - mit Brille
herumzulaufen. Das Äußerliche, sprich Gesicht, wirkt schon ganz anders. Über Schminktipps wurde hier im Forum ja auch schon zelebriert. Wenn jemand etwas besonderes zu empfehlen hat, sehr gern ( ich habe schulterlange dunkelbraune Haare, sehr große Augen und ein angeblich sehr hübsches
Äußeres, schmalrundes Gesicht). Die Brille
ist aus schwarzem Titan, randlos, rechteckige Gläser.
Nun bin ic auch in Eurem Club.
Eure
Stefanie
Hallo, Stefanie!
Zitat "Von dem Verkleinerungseffekt der Augen merke ich eigentlich nicht so viel."
Sag ich doch...
@ tree
Ich verstehe Deine Bedenken aus physikalischer Sicht. Aber Lucccy hat recht. Die Dicke des Glases ist ein mitbestimmender Bestandteil für die Eigenvergrößerung. Auch wenn sie sich im Minusbereich nicht immer so dramatisch auswirkt, ist sie doch nachweisbar und in jedem Falle errechenbar !
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Beste Grüße von Mutti