Hallo liebe \"Mitleidenden\" !
Ich bin mittlerweile 20 Jahre alt und schiele schon seit Kleinkindalter nach innen. Ich kann nicht genau sagen auf welchem Auge, da ich die Augen wechseln kann. Meine erste Op hatte ich mit 6 Jahren in der Uniklinik Kassel. Leider hat dies nichts gebracht...vor der Op musste ich auch diese Klebepflaster tragen. Mit 14 Jahren wagte ich es dann noch einmal, mich \"unters Messer\" zu legen (Uniklinik Marburg). Ich weiß noch, dass ich mich nach Abnehmen der Op-Pflaster total gefreut habe, weil ich in den Spiegel geschaut habe und beide Augen gerade standen. Das war jedoch nicht von Dauer. Nach ein paar Tagen rutschte das Auge wieder nach innen huh
Ich trage mein Leben lang schon eine relativ starke Brille, mit Gleitsichtgläsern, durch die das Schielen nur noch ganz minimal auffällt (mir fällt es trotzdem sehr stark auf, vor allem auf Fotos). Ich bin zwar ein offener Mensch und gehe gerne auf Leute zu, fast ohne Probleme, dennoch leider oberflächlich und ohne große \"Chancenausmalerei\". Sobald eine Verbindung zu einem Menschen enger werden könnte, blocke ich ab und schiebe es auf meine \"lockere\" Lebensart. Und das ist hauptsächlich wegen meiner Augen. Ich bin einfach total gehemmt.
Deshalb war ich bei meiner Augenärztin, die mich an die Uniklinik Gießen weiterleitete, wo ich diese Woche Donnerstag war. Nach etlichen Untersuchungen bekam ich dann vom Oberarzt gesagt, dass ich einen ziemlich komplizierten Schielwinkel habe. Und vor allem einen \"Kleinen\".
Anfang September habe ich dort wieder einen Termin. 3 Tage vorher muss ich mir ein Auge abkleben, wie in Kindheitstagen. Gesagt wurde mir, dass dies bewirkt, dass sich das eine Auge vom anderen abkoppelt (vom Gehirn her) und nach Abnahme des Pflasters sich neu einstellen würde. Mit \"neu einstellen\" ist gemeint, dass es sich angeblich von allein gerade stellt, weil durch das Tragen des Pflasters die Verbindung zum Gehirn für das abgeklebte Auge unterbrochen wird. Da bin ich wirklich mal gespannt, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
Beim nächsten Termin wird dann geschaut, wie mein Auge reagiert hat und ob es von Nöten ist, zu operieren. Pessimistisch wie ich bin, denke ich wiegesagt, dass es gar nichts bringen wird und trotz allem nicht operiert wird, weil denen mein Schielwinkel \"zu klein\" ist und sie durch die Op mehr kaputt als heil machen.
Ziemlich ärgerlich und Nerven aufreibend, da ich alles auf diese letzte (wenn überhaupt statt findende) Op gesetzt habe dry
Ich weiß nicht was ich noch machen soll ( Ich bin immer so ungeduldig, das bringt mich noch um /
Hat hier vielleicht jemand ein paar Tipps für mich, oder vielleicht gar schon Ähnliches durchgemacht?
Würde mich über Antwort wirklich freuen!
Franzi
Hab jetzt auch mal Bilder gemacht...
Mit Brille ">http://a768.ac-images.myspacecdn.com/images01/72/l_9979227e41d0e6658f0c7...
Ohne Brille ">http://a410.ac-images.myspacecdn.com/images01/64/l_91c49fea60f6a87a158a1...
Hallo Franzi,
erstmal herzlich willkommen im Forum )
Eine "Vollheilung" bei Schielen gelingt nur selten, gerade im Erwachsenenalter. Wir wissen leider keine Details zu Deinem Fall. Schauen bei Dir beide Augen gleichzeitig? Wenn ja - gibt es Stereosehen? Vielleicht liegt ein Mikrostrabismus vor wo es schon ein Zusammenspiel der Augen gibt. Vielleicht liegt auch Korrespodenzlosigkeit vor.....etc
Wie sind Deine Brillenwerte?
Zusätzlich schein bei Dir noch eine akkommodative Komponente reinzuspielen.
das abkleben soll bewirken - das der ganze Fehler zum Vorschein kommt. Es ist aber vorsicht geboten da dadurch manchmal das binokular Sehen dekompensieren kann (das weiss dein Arzt aber, also sicher kein Problem). Inwieweit der Messwert kurz nach den Aufdecken des Auges dann zu verwerten ist - ist sehr umstritten. Ich persönlich würde mich nach diesen Werten nicht operieren lassen. Das Vorgehen kann trotzdem mal Sinn machen.....
wenn ich das richtig verstanden habe - ist vor allem die Kosmetik das Problem?
bzw. die Folgen daraus......
Wie groß die Wahrscheinlichkeit ist das (fast) Parallelstand herrscht nach der OP? Das fällt als Augenoptiker nicht in mein Tätigkeitsfeld - deswegen kann ich leider gar keine Aussage treffen. Wie oben beschrieben fehlen uns zusätzlich auch noch jede Menge Infos.
Da musst Du Dich auf die Aussagen Deiner Ärzte verlassen. Bei Ungewissheit ist es sicher nicht schlecht sich eine Zweitmeiung zu holen.
alles gute und viel Erfolg
Georg Scheuerer
Hallo Franzi,
auf diesen Fotos schielt mit der Brille das linke und ohne Brille das rechte Auge...Fotos sind aber nicht unbedingt aussagefähig.
Haben die in Gießen Dir den komplizierten Schiel:wink:el genauer erklärt? Vielleicht ist es ja ein alternierendes Schielen...
Hast Du mal deine Refraktionswerte? Mit Brille, ohne Brille, Visus einäugig sowie beidäugig? Es fehlen einfach Fakten in Deinen Post. Am besten wäre es, Du könntest den Befund aus Gießen hier mal posten - der Befundbericht steht Dir als Patient übrigens zu, den kannst Du anfordern. So in den blauen Dunst kann man nicht viel sagen, außer
Keine voreilige OP! Schiel:wink:el bitte vorher genau vermessen lassen! Ist er unterschiedlich für Nähe und Ferne? Bringt Korrektion mit Prismen Visussteigerung oder besseres Stereosehen? Ist beidäugiges Sehen überhaupt da? Oder alternieren die Augen ständig? Unter Umständen ist es NICHT ratsam, die Augen zu einem Zusammenspiel anzuregen, weil das Gehirn dieses Zusammenspiel nicht verarbeiten kann. Vor einer OP bitte Prismentrageversuch - und zwar sollten die Werte mind. ein halbes Jahr lang stabil getragen werden! Evtl. ist gar keine OP nötig, sondern mit der richtigen Korrektion (warum Gleitsicht in Deinem Alter?!?!) wird auch das Schielen optimal korrigiert.
Welches Auge sollst Du denn vor der OP abkleben? Doch nicht etwa das Schielende? Wenn es denn überhaupt ein einzelnes schielendes Auge gibt. Soll die OP nur aus kosmetischen Gründen stattfinden oder hast Du Probleme mit Doppelbildern? Mit dem Sehen wohl allemal, sonst hättest Du keine Gleitsicht in Deinem Alter. Aber ob die richtig ist, möchte ich hier mal in den Raum stellen....
Ungeduld hilft Dir übrigens hier überhaupt nicht weiter - jede voreilige OP kann ein bitteres Nachspiel haben.
So viel fürs Erste ...
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Das Foto ohne Brille beweist ein manifestes Schielen. Die Pupillenrefelexe sind ungleich und das rechte Auge ist das abweichende Auge.
In solchen Fällen ist selten binokulares Sehen möglich. Wie Kerstin schon schreibt, ist der Versuch, das anzustreben schon gefährlich.
Viele Grüße
Eberhard
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten! )
Die Op-Berichte von den 2 durchgeführten Schiel-Op's verwahrt meine Augenärztin, sowie alle anderen Unterlagen. Wenn ich es arbeitstechnisch schaffe, werde ich diese Woche mal bei ihr vorbeischauen und sie bitten, mir diese auszuhändigen.
Ehrlich gesagt, schockt mich das ganze Prozedere schon sehr. Meine Augenärztin "versicherte" mir, wenn ich ausgewachsen bin, wird es gar kein Problem sein, mein Schielen durch eine Op komplett zu beseitigen (auch ohne Brille), da die operierten Augenmuskeln dann nicht mehr nachwachsen können (eben weil ich dann ausgewachsen bin). Dass das jetzt alles doch so kompliziert ist bzw. wird, wirft mich echt ein wenig zurück ( Ich bin übrigens gleichzeitig kurz- u. weitsichtig, wurde mir jedenfalls gesagt.
Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit ein Schielen dauerhaft und komplett zu beseitigen? Wie sieht es aus mit Kontaktlinsen? Ich habe gehört, diese können so wirken wie eine Schieler-Brille, also das Schielen korrigieren, dass es fast gar nicht mehr auffällt?!
Lg, Franzi
Hallo Franzi,
KL werden Dir nicht helfen, es ist eventl. nur ein kosmetischer Effekt. Die Aussage Deiner Ärztin war sehr unvorsichtig. Man kann nie sagen, wie sich die Augenmuskeln weiter entwickeln´.
Viele Grüße
Eberhard
Ja, das ist gut möglich, dass die Gute sich da vielleicht ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt hat...allerdings nach Durchforsten der anderen (verschiedenen) Themen, die das Schielen behandeln, muss ich feststellen, dass die "Experten" hier alle sehr vorsichtig mit ihren Beurteilungen und Tipps sind, was mich doch nachdenklich stimmt. Also, es scheint im Prinzip so zu sein, dass die Ärzte "einfach mal auf gut Glück" operieren und schauen, was dabei herauskommt, da sie diese Zweifel, die ihr hier offen äußert, mit Sicherheit auch haben müssten. Da kommt man sich echt "verarscht" (Sorry!) vor! Warum erzählt mir meine Augenärztin sowas? Ich meine, ich bin schon seit meiner Kindheit bei ihr in Behandlung, da muss sie mir doch erst recht keine Märchen mehr erzählen.
So wie ich das hier verstehe, gibt es wohl wirklich gar nichts, was ein Schielen ganz beseitigen kann. Das ist eigentlich echt schade...vielleicht tut sich in der Forschung ja noch irgendetwas, wobei das wohl auch noch lange dauern wird, hoffentlich nicht zu lange /
Hallo Franzi,
was heißt, Du bist kurz- und weitsichtig gleichzeitig? Ist etwa ein Auge kurz- , das andere weitsichtig? Dann liegt hier noch ein Problem mehr vor....und Du benutzt evtl. ein Auge für die Nahsicht, eines für die Ferne..
Lies Dir mal den Erfahrungsbericht von masuku hier gleich auf der Startseite durch
Ansonsten denke ich, dass in Gießen umfangreiche Untersuchungen stattgefunden haben - und dieser Bericht ist der Wichtige! Dort ist eine Strabologie-Abteilung, die wird alles abgeklärt haben und sollte Dir sagen, was möglich ist und was eher "gefährlich" wäre zu tun (es können sonst bleibende Doppelbilder entstehen).
Aber es bleibt dabei, ohne Fakten sind alle Äußerungen von den Fachleuten hier rein spekulativ und können Dir nicht weiterhelfen.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
oder ein Astigmatismus mixuts, ein Brennlinie Hyperop die andere Myop...
LG
Georg
Stimmt, Georg. Es fehlen uns halt hier so wichtige Angaben wie die Refraktionswerte...
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hm ihr mit euren "Fremdwörtern" Ich kenne mich mit Werten etc. doch gar nicht aus. Ich kann spätestens nach meinem Termin am 08. September mehr dazu sagen, wenn ich in Gießen mal nachharke side
HA! Wer suchet der findet! Also ich habe die Werte von meiner Brille gerade hier vorliegen, sogar die von der alten habe ich noch parat Was das jetzt bedeutet, müsst ihr mir dann mal erklären...bzw. wäre das supernett )
Alte Brille (12.12.00) R sph +4,50 cyl - 2.50 A 100° add 2.00, Durschnittszeichen 60 A.! , L sph +5.00 cyl - 3.00 A 65° add 2.00 Durchschnittszeichen 60 A.!
Neue Brille (12.09.03) R sph +4,50 cyl - 2.50 A 100° add 2.25 Durchschnittszeichen 60 28, L sph +5,00 cyl - 3.50 A 65° add 2.25 Durchschnittszeichen 60 26
Ob ihr damit was anfangen könnt?
Hi Franzi,
das ist ja schon mal etwas )
du bist auf alle Fälle nicht Weit- und Kurzsichtig zusammen! Du bist Weitsichtig mit einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Das bedeutet Dein Auge ist zu "kurz" bzw. die Brechung zu schwach im Verhältnis zur Augenlänge.
Die Addition muss mann Addieren mit den normalen Werten - das ist dann der "Nahwert".
Vielleicht liegt ein Konvergenzexzess vor (die Augen drehen sich bei Lesen zusätzlich zu weit nach innen) oder du kannst schlecht in die Nähe einstellen -> das sind die beiden wahrscheinlichsten Gründe für die Add. (Gleitsicht)
viele Grüße
Georg Scheuerer
Hallo,
ich denke auch, daß es ein akkomodatives Schielen ist. Das bedeutet, daß Du hauptsächlich bei Naheinstellung schielst.Deswegen die Nahstärken in der Brille, damit Deine Augen beim Nahsehen in der Ferneinstellung bleiben können.
Viele Grüße
Eberhard
Weitsichtig und Innenschieler - ob man da versucht hat, mit der Nach-ADD dem Innenschielen entgegenzuwirken - eben wg. des Konvergenzexcesses?
Warte die Werte der Uni-Klinik Gießen ab - mal sehen, was die Herren Strabologen zum Thema Schielen gefunden haben. Schielen ist nämlich ein seeehr komplexes Gebiet! Und ein "einfaches" Schielen liegt hier nicht vor-es sieht nach alternierend aus. Und dann ist zunächst auf Vorhanden sein von Korrespondenz zu untersuchen.
Übrigens, Franzi, ich bin auch übersichtig mit einem Minus-Zylinder (das ist der zweite Wert bei den Brillenangaben) - das ist nix außergewöhnliches...
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Danke euch erstmal für eure Antworten - mal wieder
Also ihr meint hier liegt kein "einfaches Schielen" vor? Was meint ihr mit alternierend? Also ja, ich kann mit beiden Augen abwechselnd schielen, falls es das ist, was ihr meint. Die Orthopistin in Giessen hatte auch Probleme meine Werte richtig zu messen, da mein Schiel:wink:el wohl variiert. Mal war er ganz klein, dann wieder ganz groß usw. Zusätzlich zum Innenschielen stellte sie fest, dass ich wohl auch ein wenig Höhenschielen habe, aber nur sehr gering.
Was ratet ihr mir denn ansonsten, was ich tun kann? Ich meine, ich werde auf jedenfall erstmal schauen, was mir die Giessener so sagen, ich möchte nur wirklich gut informiert sein, wisst ihr, ich habe ganz einfach ziemlich Angst vor einer großen Enttäuschung. Ist ein variierter Schiel:wink:el denn grundsätzlich inoperabel?
EyesOpen schrieb
Gießen war früher mal gut. Heutzutage finde ich die Ausbildung der Orthoptistinnen dort für mich undiskutabel. Die Sehschule übrigens auch. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Ein Alternas mit dem richtigen Wert herauszufinden ist nicht schwer. Mit Marlow-Verband aber eine vollkommen verkehrte Gechichte. Das war mal vor 100 Jahren up do date. Aber heute doch nicht mehr....
Ich bekomme schon wieder eine Gänsehaut....kann aber auch daran liegen das ich mir die Verwandlung vom häßlichen Entlein zum Schwan (rein nach Anderson) auf You tube nicht entgehen lassen kann (Paul Potts Nessun dorma). http://www.youtube.com/watch?v=1k08yxu57NA&NR=1
Sorry. Ist vollkommen off topic, aber ich liebe diese Stimme. Kommt zwar an Pavarotti nicht ran, ist aber eine tolle Überraschung. Nicht böse sein!
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hey Franzi,
ist denn jetzt was unternommen worden? Ist ja schon 2 Jährchen her.
LG Liam