Hallo,
nachdem ich nun sei langer Zeit im Internet suche und recherchiere bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte kurz meine \"Vorgeschichte\" erzählen.
Als Schuldkind hatte ich öfters das Gefühl schlecht zu sehen und war aus diesem Grund einige Male beim Augenarzt gewesen. Dieser diagnostizierte damals eine geringe Weitsichtigkeit, die er nicht für behandlungsnotwenig erachtete. Also arrangierte ich mich eben damit und machte mir darüber keine weiteren Gedanken.
Als ich dann mit knapp 18 Jahren den Führerscheinsehtest bei einem Optiker machen lassen wollte, schickte mich dieser zum Augenarzt da ich zu schlecht abschnitt.
Beim Augenarzt begann dann die ganze Miesere .... der Augenarzt machte zuerst eine Autorefraktion und versuchte sich danach selber an meinen Augen. Dabei stellte sich heraus, dass meine Augen sehr, sehr aktiv akkomodieren und ich wurde getropft. Diese Spielchen machte ich dann einige Male mit und am Ende verließ ich die Praxis mit einem Brillenrezept mit folgenden Werten
R -0,5 / -0,25/ 170 Grad
L 0/ 0/0
Ich bekam mit dieser Brille dann mein Attest und war zufrieden.
Ca. zwei Jahre später suchte ich den Augenarzt erneut auf, da ich das Gefühl hatte auch auf dem linken Auge schlechter zu sehen. Selbes Spiel mit Tropfen usw. wieder von vorne, neues Brillenrezept
R -0,75 / -0,5/ 170 Grad
L -0,25/ -0,5/ 165 Grad
Habe mir damals aber keine neue Brile anfertigen lassen da ich diese ja eh nur zum Autofahren trug. Irgendwann hatte ich dann Kontaktlinsen mit den \"neuen\" Werten die ich auch gut vertrug und die mich auch subjektiv besser sehen ließen.
Zwei weitere Jahre später (also jetzt) ging das leider wieder von Vorne los da ich für meinen Beruf einen LKW Führerschein benötige und diesen auch machen wollte. Dafür braucht man dann aber gleich ein Augenärtzliches Gutachten ....
Ich bin also zu einem neuen Augenarzt (da umgezogen) und wollte mir diesen Wisch ausstellen lassen. Pustekuchen! Für dieses Attest bzw Gutachten benötigt man einen Visus von mindestens 0,8 und diesen konnte ich leider nicht erreichen (meiner schwankte zwischen 0,5 und 0,6). Der Augenarzt meinte dann, man könne es mit harten KL versuchen den Visus zu steigern aber ich hätte sowieso eine Linsentrübung und er wisse nicht, inwieweit diese Beschwerden verursachen würde. Mit den harten KL hab ich dann trotz langer Eingewöhnungsphase noch schlechter gesehen und dann einen Termin bei einem weiteren Augenarzt gemacht da ich nicht daran geglaubt habe, dass dieser Arzt mir nich helfen könnte.
Beim zweiten Augenarzt ging die Prozedur schneller, er schaute sich meine Augen an und diagnostizierte einen leichten Astigmatismus, KEINE Linsentrübung und gab mir ein Rezept für eine Brille mit irgendwelchen Pluswerten mit.
Beim Optiker wollte ich mir dann eine dementsprechende Brille anfertigen lassen. Dort war ich aber als Kundin im Pc und die Optikerin fand die neuen Werte seeehr komisch und riet mir davon ab, für solch eine Brille Geld auszugeben.
Beim Optiker wurde dann nochmal eine Autorefraktion gemacht bei der Werte zwischen - 5,0 und -8,5 Dioptrien rauskamen. Also riet mir die Optiker, zu einem weiteren Augenarzt zu gehen.
Beim dritten Augenarzt war es dann wieder die selbe Prozedur mit Autorefraktion etc blabla (Werte zwischen -5 und -6, Zylinder -0,5 Achse 170)
Ich wurde wieder getropft und dieses Mal spuckte das Gerät dann folgende Werte aus
R + 0,75/ -0,5 / 0 Grad
L+ 0,5/ -0,5 / 10 Grad
Die Ärztin sagte mir dann, dass ich wohl unter einem Akkomodationskrampf leiden würde, der durch Stress und vermehrte Naharbeit ausgelöst werden würde. Fand ich etwas komisch da ich im Moment nicht allzu viel zeit vorm Pc verbringe und eigentlich auch nicht lese o.Ä ( Stress habe ich auch nicht besonderst)
Zudem hatte ich ja auch immer Beschwerden mit der Sicht in die Ferne und kam mit den ganz alten Brillenwerten gut zurecht.
Langsam frage ich mich einfach wie ich JEMALS an mein Attest kommen soll und welchem Arzt ich nun glauben sollte?
Kennt jemand ähnliche Geschichten oder hat eine Idee wie mein weiteres Vorgehen sein könnte?
Vielen Dank!
Hallo Bienchen,
Deine Geschichte erinnert mich in sehr vielen Punkten an meine eigenen Erfahrungen, woraus Du siehst, dass ich Betroffene und keine Fachfrau bin.
Ich hatte/habe sehr ähnliche Probleme und trotz eigentlich geringer Werte noch nie einen guten Visus gehabt.
Ich hab da auch - in meiner Schulzeit - eine ziemliche Odyssee hinter mir, da auch alles andere abgeklärt wurde (neurologisch, Zucker, Schilddrüse und was weiß ich nicht noch alles).
Letztlich hat man außer einer leichten Kurzsichtigkeit und Asti und einem leichten "Schielen" nichts gefunden und ich bekam eine Brille gegen Kurzsichtigkeit, die zwar Verbesserung brachte, jedoch nie zu einem guten Visus führte.
Zwischenzeitlich hatte ich auch harte Kontaktlinsen, mit denen ich subjektiv sehr gut sah (den Visus weiß ich aber leider nicht). Die konnte ich dann irgendwann nicht mehr vertragen, und bin zurück zur Brille.
Vor ein paar Jahren, sank dann der Visus nochmals erheblich ab und da ging die ganze Odyssee von vorne los (wobei organisch wiederum alles in Ordnung war).
Diese automatischen Teile spucken bei mir auch immer tierisch hohe Werte aus, die unter Tropfen viel geringer ausfallen.
Mein Optiker kam dann auf die Idee, vorsichtig an das "Schielen" (ich schreib das deshalb in Anführungszeichen, weil es sich wohl auch um eine Wf handelt) heranzugehen und schloss sich mit meinem Augenarzt kurz. Um es abzukürzen, nach eingehenden Untersuchungen habe ich eine Prismenbrille bekommen. Der Visus stieg darunter deutlich an, wenn er auch nicht optimal ist. Aber mehr ist wohl tatsächlich bei mir nicht rauszuholen.
Vielleicht solltest Du Dich auch mal auf Schielen bzw Heterophorie oder Wf untersuchen lassen. Möglicherweise kann Dir da auch geholfen werden.
Ich habe jetzt leider nicht mehr Zeit, Dir ausführlicher zu schreiben. Aber ich denke die Experten melden sich hier noch genauer und detaillierter zu Wort.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Danke für deine Antwort Gika!
Bei meinem aktuellem Augenarzt wurden auch einige Test´s in der Sehschule durchgeführt ( die Ärztin wollte sehen ob ein verstecktes Schielen vorliegt) aber dabei kam nichts raus ..... :blink:
Es tut aber gut zu hören, dass auch andere Leute derartige Probleme haben / hatten. Ich fühle mich teilweise nämlich schon wie eine absolute Simulantin!
Vorallem wenn dann Sprüche von Ärzten kommen von wegen " Na wenn sie sich WEIGERN die Zahlen richtig vorzulesen dann kann ich ihnen das Attest natürlich nicht ausstellen ..."
Hallo Bienchen,
was ich überhaupt nicht verstehe Es wurde Weitsichtigkeit diagnostiziert und es wurden es wurden immer Minuswerte in die Brille gegeben.
Brillen nach Autorefraktometer oder nach objektiver Refraktion (getropft) zu verordnen macht wenig Sinn. Bei mir spukt der Autorefraktometer auch minus raus - ich habe mein Leben lang Plus in der Brille und sehe damit eindeutig besser!!!!!
Suche Dir doch mal einen kompetenten Augenoptikermeister, der einen kompletten binokularen Sehstatus erhebt, evtl. auch nach Winkelfehlsichtigkeit guckt. So kann Dir vielleicht besser geholfen werden.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Kerstin,
die beiden Male wo es hieß ich sei Weitsichtig wurden mir schon + Gläser verordnet (bzw wurde es einmal als nicht korrektionsbedürftig eingestuft), nur kann ich diese nicht nennen da ich die Rezepte weggeworfen hatte.
Ich kam mit diesen Plusgläsern aber schon beim AA nicht klar und sah damit auch schlechter als zb. mit den "alten" - 0,75.
Die neue Augenärztin hält es auch für schwachsinnig weiterhin mit Minus rumzulaufen, auch wenn ich damit besser sehe (zumindest subjektiv) da ich ja eigentlich weitsichtig sei. Woran ich sogar zweifle .... das letzte Mal kamen ja auch mit getropften Augen Minuswerte raus! Auf die Frage wie das denn sein könnte, meinte die Ärztin nur " Mh ich hoffe dass meine Helferinnen sich hier nicht vertippt haben ..."
Toll, oder?
Ja vielleicht ist es wirklich eine gute Idee einen guten Optiker zu suchen aber ich denke, dass das auch recht schwer sein wird, oder?
Gruß
Hallo Bienchen,
mein Bauch sagt wirklich Du brauchst einen echt kompetenten Optiker. Evtl. wird es auch ein längerer Prozess, um die über Jahre eingeschlichenen Sehanstrengungen und evtl. Auch Akkommodationsprobleme wieder durch die richtigen Gläser zu lösen. Weil Die richtigen Gläser sollen Entspannung bringen.
Aus welcher Ecke der Republik kommst Du denn? Du kannst mir dies auch per PN (persönlicher Nachricht - einfach den Briefumschlag unter meinem Bild anklicken) mitteilen. Ich antworte Dir dann, wenn möglich, mit einer Adresse.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
richtig - die Werte in Zyklo sind hier sehr wichtig. Mit diesem Wissen im Hintergrund sollte man sich mal an eine ordentliche subjektive Refra machen. Das ist der Grundbaustein - dann muss man weiter sehen.....
Hast Du evtl. Visus (Sehleistung) angaben rechts und links?
Der Führerschein -> das ist dein Hauptanliegen?! Oder - sonst eigentlich keine "Probleme" (ausser ich muss etwas Näher ran an ein Schild um es lesen zu können als andere etc...)
viele Grüße
Georg Scheuerer
Es handelt sich hier um eine verstärkte Akkommodation die sich als Brechungsmyopie darstellt. Die Werte in Zykloplegie (getropft) sind hier ausschlaggebend. In Wirklichkeit sind Sie übersichtig.
Hier kannmöglicherweise eine therapeutische Zykloplegie über mehrere Tage mit der entsprechenden Brillenkorrektion helfen.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Danke für eure Antworten!
@Georg
Ich denke aber, dass man mit den Zyklo Werten nicht viel anfangen kann oder ist es "normal", dass diese Werte sich innerhalb von knapp zwei Jahren von Minus in Plus Werte verändern? Die Werte der Zyklo von zwei Jahren ergaben ja eine Myopie im Gegensatz zu den aktuellen .... (wobei die Ärztin wiegesagt einen Fehler beim Abtippen in Erwägung zog, die Zyklo aber nicht widerholte)
Der Visus war auch mit Korrektur nie besser als 0,6 - 0,7, außer damals vor knapp 4 Jahren, da stand im Attest für den Führerschein ein Wert von 1,0 mit Korrektur (wenn ich mich nicht irre)
Das augenärztliche Attest ist durchaus mein Hauptanliegen, auch wenn es mich teilweise schon sehr stört Straßenschilder usw. erst sehr spät lesen zu können. Nur diese Problematik würde ich in Kauf nehmen, wenn ich mir dadurch das dumme Gerenne von Arzt zu Arzt sparen würde. Langsam entwickle ich nämlich eine Augenarztphobie ....
@AgnesMaria
Die Frage ist da nun, wie schon oben bei Georg geschrieben, welche der beiden Werte sind denn nun die "echten"? Die Minuswerte oder die Pluswerte?
Wären die Werte in Zyklo beide Male gleich gewesen, würde mir die Antwort durchaus einleuchten. So aber leider nicht ....
Bienchen schrieb
Die Pluswerte sind die richtigen. Kommt ja darauf an was getropft wurde, Cyclopentolat oder Mydrium und Neo....
Bei Ihnen wurde ich Atropin nehmen.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Bienchen,
für PKW "reicht" ein Visus von 0.70! falls der Visus so unterschiedlich angegeben wurde liegt es wahrscheinlich am "Prüfer" (Testbedingungen, Zeit) oder aber doch Schwankungen.....
wie gesagt mich würde trotzdem mal interessieren was bei der subj. Refra ohne Zykloplegie rauskommt - andere zusätzliche Messwerte wären hilfreich (Akk., MEM, Phoire,NPC, etc,)
Die Pluswerte sollte man auf alle Fälle mal geben (günstige Brille?) ggf. wie AgensMaria meint mit der therapeutischen Zyklo, das muss aber Dein Augenarzt mit Dir zusammen entscheiden......
viele Grüße
Georg Scheuerer
@Georg
Ich brauche aber das Attest für den LKW, nicht für den PKW Führerschein
Da müsste ich erstmal jemanden finden, der sich die Zeit dafür nimmt. Die AA brechen die Sache immer recht schnell ab :unsure:
Blöde Frage aber was würde eine therapeutische Zyklo bringen? Ich kann mir nicht vorstellen mehrere Tage so "blind" durch die Gegend zu laufen .... bei der letzten Zyklo habe ich über 24 Std. schlecht gesehen und war quasi alltagsuntauglich.
Wenn ich denn "übersichtig" wäre, wie würde sich das denn äußern? Eigentlich drüfte das doch keinerlei Beschwerden machen, zumindest nicht in meinem Alter (22 Jahre)? Und warum sehe ich dann vorallem Dinge die weit weg sind, schlecht? Wegen des Asti?
Sorry für die vielen Fragen!
@AgnesMaria
Woher wissen Sie, dass die Pluswerte die Richtigen sind?
Ich glaube bei der ersten Zyklo wurde mit Atropin getropft, beim letzten Mal anscheinend mit Cyclopentolat ....
Bienchen schrieb
Dann wären Sie eine Woche "krankgeschrieben" worden. Waren Sie nicht, deswegen eher Cyclo oder Mydrum. Mit Atro wird das mit dem Sehen danach und in der Zeit der Tropferei eine Woche dauern.
Wenn Plus gemessen wurde dann wird das eher stimmen. Denn das was Sie so zusammen beschreiben, ist eine Akkommodationsstörung. Sie können gerne jeden hier mitschreibenden AO befragen. Wenn er Ahnung vom Fach hat, wird er Ihnen dasselbe schreiben.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Bienchen schrieb
Hallo Bienchen,
der zweite AA erkannte richtig, dass Du Pluswerte brauchst und einen Asti zu korrigieren hast. Der Optiker hat dann den Fehler gemacht, indem er in seine Karteikarten guckte und Dich als kurzsichtig registriert wiedererkannte. Durch den Akk. krampf spuckt der Autorefraktometer natürlich Minuswerte aus. Der dritte Augenarzt tropfte endlich wieder und erkannte die Pluswerte, die Du dir aber nicht hast in Brille fertigen lassen, weil Du meintest, damit schlechter zu sehen.
Menschen mit Akk.spasmus müssen über einen längeren Zeitraum (1-2 wochen?) atropinisiert werden und in der Zeit auch gleich die Plusbrille tragen, damit sich der Krampf auch dauerhaft löst. Es ist anstrengend, denn Deine Augen haben jahrzehntelang gekrampft. Aber nur so kann sich dieser Spasmus lösen! Und Du wirst sehen, anschließend wirst Du die Brille vertragen und wohl auch einen besseren Visus haben! Was sind 2 Wochen?! Deinen LKW-Führerschein kannst Du anschließend locker in Angriff nehmen. Und wenn Du nicht krankgeschrieben sein möchtest, mache es während Deines Jahresurlaubes. Als erstes brauchst Du aber einen Augenarzt (der besagte dritte?), der mit Dir diese Atropin-Tropf-Geschichte durchführt und sie überwacht. Und zugleich einen Optiker, der Dir die passende Brille anfertigt.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Ersteinmal noch VIELEN DANK für die Antworten cheer
@AgnesMaria
Ok - hatte im Kopf, dass die Arzthelferin damals meinte dass es sich um Atropin handeln würde. Genau nachgefragt hatte ich aber nicht.
Gut. Mich hat nur verwirrt dass sowohl Plus als auch Minus gemessen wurde und ich als Laie kann dann natürlich nicht beurteilen, was da nun stimmt. Natürlich glaube ich Ihnen, das stand auch nicht zur Debatte! Mich hatte nur interessiert was sie zu der Annahme kommen lies....
@Kerstin
Nein das stimmt so nicht. Der zweite Augenarzt fertigte mir ein Rezept aus aber der Optiker wollte mir nach diesen Werten keine neue Brille anfertigen (es ging da u.A auch um eine Brillenversicherung, mit der ich die neuen Gläser umsonst bekommen hätte). Ich wurde mit dem Rezept wieder nach Hause geschickt und mir wurde geraten, einen weiteren Arzt aufzusuchen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich das shconmal "ausprobiert". Hätte mich ja auch nichts zusätzlich gekostet! whistle
Was ich bisher total vergessen hatte zu erwähnen - der letzte AA wollte nun erstmal eine Weile warten weil ich zur Zeit schwanger bin. Anscheinend hätte es keinen Wert in diesem Zustand weitere Behandlungsschritte durchzuführen. Wenn ich die Ärztin aber richtig verstanden habe, würde sie eh NICHTS mehr tun ..... nur abwarten und es dann evt. Plusgläsern versuchen. Dies sei aber anscheind nicht notwendig, da man in jungen Jahren die Problematik ausgleichen könnte.
Der Krampf lässt sich auch nur durch das lange Getropfe lösen? Wie kommt es denn eigentlich zu so einem Krampf und wie lange kann das anhalten?
Hallo bienchen,
durch den Krampf erscheinst Du ja als kurzsichtig! Vor allem durch den Autorefraktometer - weil man immer versucht, die Augen auf scharf zu stellen! Ein Übersichtiger muss das in der Nähe umso mehr - deshalb kann er in diesen Akkommodationsspasmus rutschen, besonders, wenn nicht frühzeitig eine Brille verordnet wird. Kinder sind wahre Meister im Akkommodieren - die akkommodieren über 12 Dioptrien weg! Deshalb tropfen ja auch die Augenärzte. Durch das Tropfen wird die Akkommodation gelähmt und der wahre (Plus)wert tritt zutage. Den kann man natürlich nicht voll in die Brille packen....
Du kannst natürlich auch versuchen, nur mit Plusbrille zu agieren (ohne getropft zu werden). Es kann dann aber ewig dauern, bis Du Dich an die Brille gewöhnt hast - bei manchen klappt es auch gar nicht! Bei meinem Sohn hat es auch nicht geklappt.....Das Atropnisieren soll diesen Vorgang der Gewöhnung an die Brille unterstützen und den Akk.krampf lösen. Der löst sich von alleine nicht so einfach.
Da Du jetzt schwanger bist, hat das mit dem Atropin aber wohl eh keinen Sinn - ich denke, da gibt es Nebenwirkungen. Aber den Führerschein wirst Du dann ja wohl auch nicht jetzt gleich in Angriff nehmen wollen, oder? Außerdem verändert jede Schwangerschaft auch das Sehen, dadurch, dass Sehnen und Bänder sich dehnen und der Körper mit 1-2 Liter mehr Blut arbeitet. Auch das Bindegewebe lagert mehr Wasser ein. Und die Augen und deren Muskeln sind automatisch mitbetroffen.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Danke für die schnelle Antwort )
Mh aber der Pluswert war bei mir ja sowieso nicht sehr hoch ....
Könnte es dann sein, dass ich "normal" sehe, sobald der Spasmus behoben ist?
Naja den Führerschein wollte ich ja bis Ende der Schwangerschaft eigentlich haben nur ist diese nun bald zu Ende. Ich hatte dann vor mindestens die Theoriestunden zu absolvieren aber im Moment sieht es ja nicht danach aus, als würde ich dieses Attest bekommen also zahle ich jetzt vorsichtshalber erstmal keine hunderte Euro für die Theorie, da ich ja nicht sicher weiß, wann bzw ob ich jemals das Attest bekomme. Ich renne diesem Attest ja nun seit Anfang des Jahres hinterher aber umso früher ich es habe umso schneller komme ich an den Schein - den brauche ich nämlich allerspätestens nächstes Frühjahr (
Mh ach, alles ne ganz blöde Sache. Vorallem da ich eben schon einen gewissen Zeitdruck habe ....
Aber anscheinend bleigbt mir wohl im Moment echt nicht anderes übrig als zu warten ...?
Hallo Bienchen,
bei den meisten Schwangerschaften ändert sich die Stärke der nötigen Brillengläser innerhalb des 1. Drittels der Schwangerschaft. Trotzdem kann es auch danach nochmal eine leichte Änderung geben. Nach dem Abstillen bleibt die Stärke meist wieder stabil.
So war das zumaindest bei meiner Frau und allen 5 Schwangerschaften.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Bienchen,
ich hab mich etwas missverständlich augedrückt - ich weiss, mich hat es nur gewundert das in einem "älteren Gutachten" ein V von 1.0 eingetragen ist (obwohl nicht nötig zum damaligen Zeitpunkt). Denn das würde wohl reichen.
das ist die Frage - meist sind die Werte wie Kerstin schreibt in Zyklo etwas zu hoch (richtung Plus). Es gibt aber Ausnahmen - jeder reagiert auf anders (z.B. spielt die Pigmentierung der Iris eine Rolle). Wahrscheinlich sind es nur kleine Pluswerte - vielleicht aber auch größere (vielleicht hat sich der Akk.-Krampf nicht gelöst - trotz der Tropfen?! - sag in der Physiologie niemals nie....)
Atropin ist das "stärkste" was die Wirkung angeht (Macht die Muscarinic Rezeptoren am besten "platt").
Der Visus wird wahrscheinlich nur steigen wenn wirklich eine latente Hyperopie die etwas größer ist. Mach Dir nicht zu grosse Hoffnungen - aber möglich ist vieles.
Während Schwangerschaft würde ich das persönlich lassen mit der Zykloplegie - es werden mögliche negative Einflüsse diskutiert, auch wenn es wohl nicht bewiesen ist.
Da weiss aber AgnesMaria besser bescheid als ich - ich bitte gerne um Ergänzung/Korrektur.
viele Grüße
Georg Scheuerer
P.S. beachte Eberhard's Beitrag - das spielt auch eine Rolle
Hallo Bienchen,
entscheidend ist nicht die Größe des PLuswertes (getropft) sondern die Differenz von ungetropft zu getropft. Ungetropft bei bis zu - 8 und getropft dann +2,00...da ist eine Bandbreite von 10 Dioptrien dazwischen!!!! Das ist enorm! Allein die Differenz von ungetropft zu getropft sagt was über Akkommodationsbreite und damit auch Stärke des Spasmus aus!
Na ja, und vielleicht ein kleiner Trost...mit dem Alter lässte die Akkommodationsfähigkeit eh nach...das kann bei Dir aber noch dauern.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Oh so viele neue Antworten, toll cheer
@Eberhard
5 Schwangerschaften? Uff! Bei mir ist das 1. Drittel schon lange vorbei, bin mitlerweile schon in der "heißen" Phase, also Mitte des letzten Drittels angekommen.
Sind solche Veränderungen in der Schwangerschaft aber nicht reversibel?
@Georg
Ok, kein Problem. Ich bin mir mit dem Visus 1,0 auch nicht sicher, vielleicht wurde er damals auch nur auf 0,8 oder so korrigiert. Zumindest hatte ich ohne Korrektur einen zu schlechten Visus für den PKW, mit Korrektur hat es dann aber gepasst.
Ich kann nur berichten, dass ich mit den getropften Augen dieses Mal noch viel schlechter sah als beim letzten Mal - beim letzten Mal bin ich ohne Probleme nach Hause gefahren (mit U Bahn natürlich) und die Wirkung ließ auch recht schnell nach. Dieses Mal fühlte ich mich mit den getropften Augen draußen total hilflos (war kurz noch was einkaufen, was sich als eine große Herrausvorderung herrausstellte) und konnte auch die folgenden knapp 20 Std. kaum etwas erkennen. Am schlimmsten war es natürlich in der Nähe - da war nur buntes Mischmasch aber auch in der Ferne hatte ich starke Probleme. Auch habe ich das Gefühl immernoch schlechter zu sehen als vor der Tropferei (das ist nun 2 Wochen her). Kann es sein, dass sich der Krampf vielleicht teilweise gelöst hat?
Mh - die Ärztin hielt es ja wohl nicht für gefährlich aber da ich ja nicht mehr allzu lange schwanger sein werde, kann die nächste Zyklo auch nochein bisschen warten
Bei einer schwachen Hyperopie wäre der schlechte Visus also "grundlos" ? Also nicht verbesserbar? (
@Kerstin
Ah ok. Ich denke die Differenz beträgt wirklich 9-10 Dioptrien....
D.h recht große Akkommodationsbreite = starker Spasmus?
Hallo Bienchen,
eine große Akkommodationsbreite resultiert nicht bei jedem in einem Spasmus. Würde bei Dir diesen aber erklären.
Ich kenne das halt aus der Kinderoptometrie. Die einen haben ungetropft +0,5 , getropft dann +9,0. Andere haben ungetropft auch +0,5, getropft dann nur +1,5. Erstere müssen sich ohne Brille wesentlich mehr anstrengen, kommen aber vielleicht auf den gleichen Visus wie Zweitere. Deshalb ist es auch blödsinnig, per se zu sagen, +0,5 muss nicht korrigiert werden. Gerade bei Kindern ist deshalb das Tropfen unabdingbarer Bestandteil einer Augenuntersuchung - um die wahre Übersichtigkeit festzustellen. Auf keinen Fall dürfen diese Werte dann in die Brille gegeben werden. Aber dem Kind mit getropft + 9,0 sollte man evtl. mehr Plus in die Brille packen, als dem mit nur +1,5 getropft. Verstehst Du jetzt, was ich erklären möchte? Bei Kindern kommt dann oft noch dazu, dass sie zum Innenschielen neigen. Und gerade bei diesen übersichtigen Innenschielern ist es absolut wichtig, genug Plus in die Brille zu packen. Das Plus allein wirkt schon der Innenschielstellung entgegen - ok, das ist nun ein anderer Schnack, um Schielen scheint es bei Dir nicht zu gehen. Aber ich dachte, die Erklärungen könnten Dir generell hilfreichsein.
Bei mir war die erste Fernbrille erst nach der Schwangerschaft fällig...vorher konnte ich wegkompensieren, was ich danach nicht mehr konnte. Der Autorefra spuckt ja auch bei mir leichte Minuswerte aus....Warum auch immer.....das Warum ist ja auch egal, es ist aber wichtig zu wissen, dass Schwangerschaften Auswirkungen auf das Sehen haben.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo,
ich hoffe, Bienchen nimmt es mir nicht übel, wenn ich in ihrem Thread auch ein paar eigene Fragen stelle. Bienchens Schilderung Ihres Problems klingt in vielen Punkten so verwandt mit meinen Problemen, dass sich mir Fragen einfach aufdrängen, auch wenn möglicherweise die Ursachen doch andere sind. Vielleicht ergeben sich aber angesichts der Parallelen auch Ideen und Anregungen für Bienchen.
Ich habe meine Geschichte ja schon in Kurzform beschrieben. Sie ähnelt ja in vielen Punkten sehr Bienchens Geschichte.
Was bei mir noch hinzukommt ist eine Heterophorie.
Meine Eltern haben bei mir im Kleinkindalter (ich war wohl so 2-3 Jahre) eine Innenschielstellung festgestellt. Ich wurde deshalb mehrfach einem AA vorgestellt, der das Ganze aber nicht behandlungswürdig fand. Auf dem linken (damals schielenden) Auge habe ich nach Diagnose mehrer AA später eine Amblyopie entwickelt (tatsächlich kann ich mit diesem Auge nur sehr schlecht fixieren, da dieses immer „zoomt“). Jeder nachbehandelnde AA hat sich immer gewundert, warum im Kleinkindalter nicht abgeklebt wurde.
Eine Schielstellung sieht man heute nicht mehr, es sei denn ich bin sehr müde.
3-D-Sehen habe ich nicht, mir wurde aber gesagt ein „grobes Binokularsehen“, was immer das heißen mag, sei vorhanden. (Ich schreibe das nur der Vollständigkeit halber, ich habe insoweit keine Probleme – bewusst spüre ich Einschränkungen nur beim Abschätzen von Höhen oder bei bestimmten Sportarten wie Volleyball, Badminton o.ä., wo ich überhaupt nicht einschätzen kann, wo der Ball sich befindet, bevor er auf „Netzhöhe“ ist).
Bei mir ist es ja auch so, dass ich immer (oder jedenfalls sehr lange) schon einen geringeren Visus hatte als normal. Ich bin schon bei jeder Augenuntersuchung in der Schule „durchgefallen“. Irgendwann habe ich dann – ich glaube ich war so 11 oder 12 Jahre - eine Brille bekommen (immer eine Minusbrille).
Vor ein paar Jahren ist dann ein deutlicher Visusabfall festgestellt worden (der Optiker sprach damals von einem Visus von 30-40 % c.c.). Dazu muss ich allerdings sagen, dass die Tatsache, dass ich im Alter von 11 oder 12 wegen meines damals auch schon nicht besonderen Visus (genaue Werte weiß ich leider nicht) eine Odyssee hinter mir hatte (die letztlich nichts ergeben hat, mir aber in grausamer Erinnerung ist) und „neue Brillen“ das Problem zwar verbesserten, aber letztlich doch nie beseitigten, dazu führte, dass ich mich dann einfach „nicht mehr darum gekümmert habe, dh meine „Probleme“ ignoriert habe (nach dem Motto „es nützt ja doch nichts“) und mehrere Jahre nicht habe nachmessen lassen. Also dieser „Visusabfall“ muss nicht plötzlich gekommen sein.
Dieses Autorefraktionsgerät spuckt bei mir auch erheblich höhere Minuswerte aus (wenn ich mich recht erinnere lagen die etwa 3 dpt über meinen subjektiven Werten). Unter Zykloplegie kamen dann geringere Werte raus, als die subjektiven Werte (die lagen etwa 1 dpt unter den subjektiven Werten).
Kurz und gut, man hat mir nach eingehenden Untersuchungen eine Prismenbrille verschrieben, die bei mir dann ja auch zu einem erheblichen Anstieg des Visus führten, der mittlerweile immer so zwischen 0,6 und 0,7 schwankt (was auch Tagesformabhängig ist).
So das in Kurzform, jetzt meine Fragen.
Wenn ich die Beschreibung von Bienchen mit meiner „Geschichte“ vergleiche und Eure Antworten lese, dann sehe ich doch Parallelen, was nach meiner laienhaften Einschätzung auch bei mir für einen Akkomodationskrampf sprechen könnte. Liege ich da richtig?
Können die Prismen diesen (teilweise) lösen? Oder was ist da geschehen? Oder spricht die Tatsache, dass diese helfen, (auch) für eine andere Ursache und nur die Symptome sind ähnlich?
Bei mir dauert es meistens recht lange, bis diese „Zykloplegie-Tropfen“ sich wieder abbauen. Meist kann ich erst nach 2-3 Tagen wieder richtig sehen. Hätte sich dann so ein Krampf lösen müssen? Oder wie lange dauert das in der Regel? Ich habe jedenfalls nach Abklingen der Wirkung keine Unterschiede festgestellt. Hätte mir, wenn es sich tatsächlich um einen solchen Akkomodationskrampf handeln würde, der gelöst worden wäre, nicht meine Brille subjektiv zu stark vorkommen müssen? Dies war nicht der Fall.
Auch habe ich es eine zeitlang mal versucht, in der Wohnung ohne Brille rumzulaufen. Mittlerweile ist mir das aber so unangenehm, dass das eigentlich eher nicht mehr vorkommt. Aber auch in den Zeiten, wo ich das noch praktiziert habe, habe ich keine Veränderungen festgestellt.
Ich frage mich da halt, ob es sich vielleicht doch einmal lohnen würde, konkret in diese Richtung zu denken und zu versuchen, falls (trotz Prismen) ein solcher Akkomodationskrampf vorliegen würde, diesen zu lösen.
Allerdings schrieb Georg
Wenn ich das recht verstehe, beseitigt die Lösung des Akkomodationskrampfes eher nicht das Problem des verhältnismäßig schlechten Visus. Ist das so?
In diesem Falle, würde das Lösen eines (möglichen) Akkomodationskrampfes ja nicht viel bringen. Denn wenn ich die Werte der objektiven Refraktion unter Zykloplegie zugrunde lege, bleiben ja (insbesondere auch wegen des Astis) Werte übrig, bei denen ich schon regelmäßig eine Brille tragen müsste (so um die – 1,5 + Asti). Und ob meine Brille bei diesen Werten so 1-1,5 dpt mehr oder weniger hat, ist bei diesen Werten ja letztlich egal. Zumal ja bei mir irgendwann demnächst wahrscheinlich eh die Prespyopie einsetzen dürfte (bin 38).
Oder was hat es noch für Vorteile, diesen zu lösen. Beschwerden habe ich nämlich sonst keine.
Und zum guten Schluss habe ich noch eine Frage.
Ebenso wie Bienchen habe ich (vor ca 15 Jahren) mal eine zeitlang formstabile Kontaktlinsen gehabt. Mit diesen habe ich ebenso wie Bienchen (jedenfalls subjektiv) deutlich besser gesehen, als je zuvor. Allerdings habe ich diese dann nicht mehr vertragen und dann weggelassen.
Gibt es da einen möglichen Zusammenhang zwischen einem Akkomodationskrampf und/oder Heterophorie und formstabilen Kontaktlinsen. Ich habe gegenüber meinem AO und AA mal erwähnt, dass ich seinerzeit mit Linsen deutlich besser gesehen habe, das wurde dann aber immer schell „abgetan“ und ich habe dann auch nicht nachgehakt.
Ich frage mich halt, ob es sinnvoll ist, diese Idee doch einmal zu verfolgen, denn die Materialen haben sich ja fortentwickelt und vielleicht wären sie jetzt für mich besser verträglich. Vielleicht könnte ich mir ja dann durch Kontaktlinsen auch die Prismen sparen. Oder ist diese „Vermutung“ völlig abwegig?
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Liebe Gika,
Deine Gedankengänge sind schon richtig - aber dennoch bist du ein anderer Fall, wenn auch ähnlich. Du bist zusätzlich Schieler....Die Prismen lösen nicht den Akk.spasmus, aber entspannen hinsichtlich der Schielstellung.
Wichtig bei Dir wäre zu wissen, was Du getropft an Werten hast. Immer noch Minus oder plus? Wenn Du möchtest, dass sich unter Zykloplegie ein Akk.spasmus löst, muss in der Zeit natürlich auch die entsprechende Brille getragen werden. Bei den weitsichtigen Kindern wäre das z. B. eine Brille, die u. U. mehr Plus hat, als das Kind ungetropft hergibt. Ausschlaggebend für die Werte in der Brille ist aber letztendlich die Akk.Breite - die ich im vorherigen Thread erläutert habe. Die müsste man bei Dir natürlich auch kennen, obendrein spielt der Asti bei Dir eine Rolle. Mein Zylinder hat z. B. Minuswerte... Du sagst, Du hast sonst keine Beschwerden und mit dem Nicht-räumlichen-Sehen kommst Du mittlerweile genauso gut klar, wie viele in Deiner Situation (ich ja auch.... ( ). Das sollte auch nicht das erste Ziel einer Prismenkorrektion sein, es ist quasi ein sehr positiver Nebeneffekt. Manche brauchen es für ihren Beruf - für die ist es natürlich eines der primären Ziele. Aber wir sind keine Fluglotsen, keine Seelotsen oder Kapitäne...wir schreiben und tippeln den ganzen Tag und im Sport sorgen wir für die Schmunzler....
Tja, und das liebe Alter, wem sagst Du das....ich kann mir vorstellen, dass es bei Dir eine Herausforderung wird, wenn Du ins Gleitsichtbrillenalter kommst (bei mir wird es auch ein Abenteuer werden und ich hoffe, ich brauche sie noch lange nicht). Insofern, wenn Du Interesse hast, suche Dir nochmal einen vernünftigen AA, der die getropften Werte bestimmt. In Deinem Fall sollte es auch einer mit Strabologie-Erfahrung sein, denn Du hast mindestens einen Mikrostrabismus. Und obendrauf eventuell noch eine phorische Komponente. Mit den Werten vom AA suchst Du Dir dann einen Optiker, der damit was anfangen kann, MKH-erfahren ist und Dir versucht, eine Brille anzupassen, die den Akk.Spasmus (wenn es denn einer ist) löst und Deinen Visus vlt. noch ein wenig steigert. Wäre doch super, wenn ein bisserl mehr als 0.7 drin ist, oder?
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Kerstin,
vielen Dank für Deine Antwort -). Meine Überlegungen decken sich schon größtenteils mit Deinen.
Die Frage, die sich mir nach Bienchens Post und der von mir empfundenen Parallelen v.a. stellte, war, ob bei mir überhaupt (zusätzlich zum „Schielen“) ein Akkomodationsspasmus vorliegen könnte, der gegebenenfalls behandelbar wäre und (falls dies der Fall sein sollte), ob die Behandlung dessen ein neuer Ansatz wäre, der zu einer Visussteigerung führen könnte. Oder ob es halt doch näherliegend ist, dass bei mir die Symptome, die sich teilweise mit Bienchens Symptomen decken, „nur“ durch das „Schielen“ hervorgerufen werden.
Ob ich jetzt tatsächlich Schieler bin oder nicht, da bin ich mir nicht ganz sicher. Man hat (auch in der Uni-Klinik) schon immer von einem Schielen gesprochen. Und man war auch der Auffassung, dass man mit Prismen korrigieren sollte, jedoch „vorsichtig“ und nicht vollständig nach MKH. Das spräche dafür. Auf den Rechnungen steht als Diagnose jedoch immer nur Heterophorie, was ja dann dagegen spricht.
Ich sollte meinen AA da nochmal genau fragen. Aber ehrlich gesagt, habe ich, wenn ich beim AA bin immer nur den Drang, so schnell wie möglich wieder da raus zu kommen, so dass ich mir die Fragen „schenke“. Später ärgere ich mich dann immer lol (da gehe ich echt 3x lieber zum Zahnarzt!).
Ich denke, was das (latente oder manifeste) Schielen angeht, da bin ich schon sehr kompetent untersucht und versorgt worden, sowohl von meinem AA als halt auch von der Uniklinik. Und auch in die Fähigkeiten meines Optikers habe ich da vollstes Vertrauen, zumal er auch mit dem AA recht gut zusammenarbeitet (was ja wohl nicht immer der Fall ist).
Die Diagnose „Akkomodationsspasmus“, “Akkomodationskrampf“, „Pseudomyopie“ wurde bei mir so auch noch nie gestellt (stand auch auf keiner Rechnung). Aber eben dieser doch nicht unbeträchtliche Unterschied am Autorefraktometer, die subjektiv höhere Myopie als die objektiv getropfte, ließen mich jetzt zweifeln und eben nachfragen, ob das ein weiterer Ansatzpunkt sei könnte.
Können diese Symptome auch von einem Innenschielen herrühren?
Ja, ich habe auch unter Zykloplegie Minuswerte, halt nur ca. 1-1,5 dpt schwächer als die Werte, mit denen ich in der Brille klarkomme (die Zykloplegiwerte liegen dann zwischen -1- -1,5 plus Asti (ebenfalls minus)), so dass ich mit diesen Werten schlecht sehe. Meine Brille hat irgendetwas zwischen –2 und –2,5 plus Asti (minus). Die genauen Werte weiß ich leider gerade nicht, müsste ich suchen.
Ohne Tropfen kommt bei mir am Autorefraktometer etwas um die – 5 + Minus-Asti raus, wenn ich mich recht erinnere.
Das mit dem fehlenden 3-D-Sehen (was sich auch durch die Prismen nicht geändert hat), stört mich eigentlich wenig bis gar nicht. Ich kenne es ja auch nicht anders. Damit habe ich mich gut arrangiert, lediglich bei Höhen und bei Dingen ohne Bezugspunkt habe ich echte Schwierigkeiten, weshalb ich in Badminton, Volleyball u.ä „grottenschlecht“ bin. Aber es gibt ja genug andere Sportarten. Ich habe früher sogar recht viel und passabel Squash gespielt und konnte hinterher sogar „Volleys“ annehmen (das hat zwar Übung erfordert, aber die Aufschlaglinie an der Wand half da ungemein..). Na ja, und die „Rillen“ im Spülmaschienenkorb treffe ich auch öfter erst im 2. Anlauf D.. Das sind aber alles Dinge mit denen ich gut leben kann...
Was mich aber weiter interessieren würde, ist, ob und gegebenenfalls aus welchem Grund es nach der Schilderung meiner Symptome jedenfalls theoretisch möglich wäre, dass formstabile Kontaktlinsen zu einer Visussteigerung führen könnten, oder ob mein damaliges Gefühl mich da getäuscht hat (leider weiß ich wirklich nicht mehr, ob es eine „objektivierbare“ Visussteigerung gegeben hat).
Denn natürlich wäre ein etwas höherer Visus schöner. Ich komme natürlich auch so sehr gut zurecht und mit „gewissen Grenzen“ kann ich hervorragend leben und mich anpassen. Da gibt es schlimmeres! Die Gedanken, die ich mir halt manchmal mache sind, ob der Visus nicht irgendwann (zB durch Alter) weiter – und dann in einen kritischeren Bereich – abfällt.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Nochmal hier kurz eine Frage die mich brennend interessiert (hatte sie schon weiter oben gestellt aber keine Antwort erhalten)
Mich nervt es nämlich ehrlichgesagt (klar, manche mit einer starken Sehschwäche werden jetzt vielleicht mit dem Kopf schütteln ...) und ich hätte gerne, dass es wieder so wird wie vor der Zyklo.
Zudem würde ich eigentlich gerne wieder meine alten Kontaktlinsen verwenden, da mein subjektiver Seheindruck damit besser war aber jetzt habe ich gehört, dass das bei einem Akk.Krampf sehr hinderlich sei, da es sich ja um keine "richtige" Kurzsichtigkeit handeln würde ..... S
Wobei mir ja keiner sicher sagen kann, wo nun mein Sehproblem eigentlich liegt und nachdem ich nochmal genauer geschaut habe, wie es mit Zyklo in der Schwangerschaft ist, habe ich mich entschieden das auf jeden Fall erstmal noch zu lassen. Dummerweise geht das dann ja in der Stillzeit auch nicht aber ich kann doch jetzt nicht noch knapp 8 Monate warten bis ich bezüglich meiner Augen wieder aktiv werden kann. Zudem bräuchte ich den Führerschein für einen neuen Job, den ich gerne nächsten Sommer antreten würde :blink:
Und noch eine letzte Frage - warum spuckt ein Autorefraktor bezüglich meines Asti Werte um die -0,5 aus und der Keratograph -1,3? Bin etwas verwirrt.
Hallo Bienchen,
Du hättest gleich nach der Zyklo die richtige Brillenkorrektion bekommen müssen, damit sich der Spasmus entkrampfen kann. Häufiger Wechsel zwischen KL und Brille ist in dieser Zeit NICHT ratsam. Aber, wie bereits gesagt, die Schangerschaft haut halt auch vieles durcheinander...
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Bienchen,
Hallo Gika,
@Bienchen Das Hauptanliegen bleribt wohl der Führerschein - da sieht es wohl momentan schlecht aus (
Ich gehe mal davon aus das die bisherigen Refras auch ordentlich waren - ich hatte auch schon mal ne Kundin wo "einfach" eine Hormhautverkjrümmung "übersehen" wurde (Autorefraktor hatte die nicht gemessen) - subjektiv wurde woanders nicht gut genug überprüft!
Das wäre natürlich "schön"- wahrscheinlich liegt es hier aber eher an Struktur und Anlage der Netzhaut und der zugehörigen Sahbahn etc. Da gibt es einfach unterschiede....
@Gika
das kommt vor allem auf die Dosierung, Wirkstoff und Pigmentierung an! Ich denke nicht das bei Dir ein Akk-Spasmus vorliegt.
hab mich verklickt - irgendwie kann ich den Beitrag oben nicht mehr bearbeiten - deshalab alles nochmal
Hallo Bienchen,
Hallo Gika,
@Bienchen Das Hauptanliegen bleribt wohl der Führerschein - da sieht es wohl momentan schlecht aus (
Ich gehe mal davon aus das die bisherigen Refras auch ordentlich waren - ich hatte auch schon mal ne Kundin wo "einfach" eine Hormhautverkjrümmung "übersehen" wurde (Autorefraktor hatte die nicht gemessen) - subjektiv wurde woanders nicht gut genug überprüft!
Das wäre natürlich "schön"- wahrscheinlich liegt es hier aber eher an Struktur und Anlage der Netzhaut und der zugehörigen Sahbahn etc. Da gibt es einfach unterschiede....
@Gika
das kommt vor allem auf die Dosierung, Wirkstoff und Pigmentierung an! Ich denke nicht das bei Dir ein Akk-Spasmus vorliegt.
Bienchen schrieb
Hallo Bienchen,
ich habe das nicht erlebt, daß die während der Schwangerschaft meiner Frau gefundenen Werte sich nach der Schwangerschaft veränderten, wohl wieder bei der nächsten Schwangerschaft.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Georg,
vielen lieben Dank für Deine Antwort -).
Wahrscheinlich wird es bei mir dann wirklich kein Akkomodationsspasmus sein. Sonst hätte ja wahrscheinlich jemand das schon diagnostiziert. Nur weil vieles in Bienchens Geschichte mir so bekannt vorkam, hab ich halt doch einmal darüber nachgedacht, ob das auch bei mir vorliegen könnte und das ein neuer Ansatzpunkt wäre.
Eine Frage habe ich, wenn ich darf, dennoch zu den Kontaktlinsen. Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du davon ausgehst, dass ich dadurch subjektiv besser gesehen habe, weil der Verkleinerungseffekt der Brille wegfällt? Ist das schon so entscheidend bei meiner geringen Stärke? Denn so wirklich bemerken im Alltag tue ich den nicht. Oder ist es, dass der Asti einfach noch besser ausgeglichen wird?
Auf das "Schielen" können die Kontaktlinsen keinen Einfluss haben?
Nochmals vielen Dank.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hi Gika,
nein die "Verkleinerung" spielt nur bei größeren Myopien eine Rolle. Falls der Visus steigt -> dürfte hier eher eine etwas irreguläre Hornhaut vorliegen. Eine Topographie der Hornhaut und man weiss mehr. Das ganze gilt praktisch nur für formstabile/harte Kl.
Der Zusammenhang Phorie/Tropie Kl im Vergleich zu der Brille wird diskutiert - ist auch vorhanden. Eindeutige Empfehlungen ob Kl oder Brille "besser" ist lassen sich nur in Ausnahmefälle aussprechen.
Gerade durch aplanatische Kl (hier schon technisches Problem durch die größe der Bewegung der Kl) soll z.B. der Panumbereich "größer Wirken" dadurch die Fusion erleichtern etc. - durchschlagende Erfolge blieben weitgehend aus. Daher hat es sich auch nicht durchgesetzt. Aber "Einzelerfolge" sind nie ganz auszuschließen.
liebe Grüße
Georg
Danke Georg -). Vielleicht sollte ich das Thema doch nochmal angehen und schauen, ob's was bringt. Vielleicht bin ich ja so ein "Einzelerfolg".
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Warum nur, merke ich dann nach der Zyklo nun einen Unterschied des Sehens (im negativen Sinne)? Einbildung?
Ich besitze seit Jahren keine "passende" Brille mehr - hatte aber phasenweise immer wieder KL weil ich damit eben subjectiv besser sah und mein Arzt mir ja auch damals den PKW Attest nur unter der Vorraussetzung ausstelllte, dass ich beim Auto fahren eine Brille treug oder eben KL (da ich also etwas eitel bin, habe ich mir damals recht schnell KL anpassen lassen mit denen ich auch gut zurecht kam und ebenso gut sah wie mit der Brille). Zeitweise hatte ich dann
keinerlei Sehhilfe mehr und in den letzten Monaten eben wieder KL .... ich kann also nicht zwischen Brille & KL wechseln. Es ging nur darum, dass die AÄ sagte, ich solle die KL weglassen aber durch den subjektiven besseren Seheindruck fällt mir das eben schwer dry (abgesehen davon, dass ich 60€ nicht einfach in die Tonne werfen möchte) und eigentlich würde ich das Päckchen deswegen gerne noch aufbrauchen ....
@Georg
Mh sag doch sowas nicht ( Oder war das vorallem auf die Schwangerschaft bezogen? Muss doch IRGENDWIE eine Lösung geben!
Sorry komme da nicht ganz mit. Welcher Wert stimmt denn nun?
Und was wäre schön? Ein Asti hat bsiher jedes Gerrät gemessen aber eben teils nur einen von -0,5 (was theor. ja nicht ins Gewicht fallen dürfte) Vielleicht würde es ja reichen erstmal den Asti zu korrigieren um den Visus zu steigern? Dafür bräuchte man dann halt einen "richtigen" Wert, ne?
@Eberhard
Ok. Also wäre es dann ja theor. schon möglich auch jetzt in am Ende der Schwangerschaft nochmal nach den Augen zu schauen - aber eben keine Zyklo Therapie zu machen. Die AÄ meinte, ich solle frühstens nach der Stillzeit wieder kommen ....
Bin ehrlichgesagt am überlegen ob ich doch noch ein Mal zu dem AA gehe, bei dem ich wegen des PKW Attestes damals auch war ....
Hallo Bienchen,
deine letzte Überlegung ist sicher die richtige.
Viele Grüße
Eberhard
Ja Eberhard, da hattest du Recht!
Nicht zu glauben aber wahr - ich habe die Augenarztpraxis heute mit dem augenärztl. Gutachten in der Hand verlassen :silly: lol
Mit Ach und Krach und viel Kulanz des Arztes habe ich den Visus von 0,8 gerade so erreicht, ich habe halt gut geraten und er war nicht sehr streng whistle
Der Arzt war etwas verwundert über meine großen Pupillen aber von der Zyklo vor X Wochen kann das doch nicht mehr sein, oder? Medikamente nehme ich nämlich auch keine! Zudem fand er meinen re. Sehnerv wohl etwas blass und ich soll nun in nem halben Jahr nochmal zur Kontrolle kommen, weil das wie eine alte Entzündung aussehen würde. Mh, gemerkt hatte ich da eigentlich nichts ....
Gratuliere zum erlangten Gutachten!!!!
Trotzdem lass die Sehnervgeschichte nicht aus den Augen! Immer noch große Pupillen zig Tage nach der Zyyklo?!?!?! Das ist NICHT normal. Und der Sehnerv ist auffällig befundet worden. Von entzündlichen Prozessen im Auge bekommen wir nicht immer was mit! Aber genau die verursachen anschließend die Sehprobleme, die als Symptom daherkommen und man verzweifelt nach der Ursache sucht. Ein entzündlicher Prozess als Ursache muss immer mit in Erwägung gezogen werden. Eventuell muss erst das behandelt werden, ehe man an die richtige Brillenkorrektion kommt. Und man muss zuweilen SCHNELL behandeln, sonst kann da etwas auf Dauer geschädigt werden. Manchmal ist Kortison angezeigt, manchmal Antibiotika, manchmal beides....
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
In der homöopathischen Literatur findet man oft Hinweise auf Mittel, die bei Akkomodationskrampf helfen sollen. Vielleicht kann ein viel belesener, erfahrener Homöopathischer Arzt/Ärztin die Neigung zu Akkomodationskrämpfen beseitigen.