Ich habe beobachtet, dass bei monokularer Refraktion die Akkommodation des Auges eine Abweichung von ca. 0,25 dpt verursachen kann.
Die Ausgangswerte am rechten Auge waren +1,25 -1,25 93°.
Ich hatte ein „irritierendes“ Gefühl und ließ nachmessen. Der Optiker kam auf +0,75 -0,75 93°, was aber nicht meinem Gefühl entsprach, denn eine Abweichung von 0,5 dpt im vertikalen Hauptschnitt hätte ich stärker gefühlt.
Also ging ich nach Hause und ließ mir am Bildschirm ein Fadenkreuz mit einem Pixel Stärke anzeigen, um die Refraktion getrennt nach Hauptschnitten zu überprüfen. Dabei machte ich folgende Feststellungen
Bei monokularer Betrachtung erfolgte Akkommodation eher zufällig je nach dem wie schnell das Auge eine verbliebene Abweichung weg akkommodierte.
Nur bei binokularer Betrachtung wurde immer „richtig“ eingestellt. Um diesen Effekt zu erhalten, habe ich gecovered und jeweils das freie Auge bewertet, bevor die Akkommodation wieder nachstellte.
Da ich zu Hause keine Linsen zum Korrigieren hatte, habe ich die Scharfstellung der Hauptschnitte beider Augen über die Entfernung abgeglichen. Näher gehen zum scharf Stellen bedeutet zu hoher Pluswert, entfernen bedeutet zu niedriger Pluswert. Dies habe ich bei 2m Entfernung und mit vorgesetzter Addition von 2dpt bei ca. 45cm Entfernung gemacht.
Ausgehend vom linken Auge, das ich als richtig korrigiert einstufen konnte, habe ich aus den Entfernungsunterschieden ermittelt, dass beim rechten Auge im vertikalen Hauptschnitt ca. 0,25 dpt zu viel und im horizontalen Hauptschnitt ca. 0,25 dpt zu wenig waren. Dies passte auch besser zu meinem Gefühl einer nur geringen Abweichung.
Daraus ergab sich für das rechte Auge folgender Brillenwert +1,00 -0,75 93°
Damit ging ich zum Optiker, der mir das nicht glauben und mich noch mal nachmessen wollte. Ich bestand dabei aber auf „mein Covern\" und wir kamen bei ihm tatsächlich auch auf meine Werte. Der Visus rechts stieg dabei von 1,2 auf 1,6. Also jetzt beide Augen 1,6.
Warum der Optiker dann meinte, er würde trotzdem lieber „seine“ Werte geben, blieb mir verborgen. Er notierte „+1,00 -0,75 93° auf Wunsch des Kunden!!!“
Hui, Respekt!!!! Deinen Optiker hast Du damit bestimmt etwas "madig" gemacht...ohne Geräte selbst die Augen "vermessen" und dann kommt noch ein besserer Visus raus, als wenn vom Optiker gemessen....
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Kerstin,
vielen Dank für die Blumen aber bei meinen aus Indizien abgeleiteten Werten ging es ja nur um kleine Abweichungen, die eigentlich nicht größer als 0,25 dpt in den Hauptschnitten sein konnten. Da hat fast schon das Wissen um die Richtung gereicht. Eine ungewollte monokulare Akkommodation war mindestens so groß, die musste ich verhindern.
Diesen Beitrag habe ich gedacht für
- Fachleute, um darüber nachzudenken, ob Covern bei Refraktion sinnvoll wäre und
- Ratsuchende, die gefragt hatten, welche Zylinderwerte korrigiert werden sollten - ich würde heute sagen ab 0,5 dpt - korrekte Refraktion vorausgesetzt, was offenbar nicht selbstverständlich ist.
Und weil ich schon mal beim Optiker war, wollte ich gleich noch nach einer möglichen Phorie/Tropie sehen. Also bat ich ihn, mir das Kreuz anzuzeigen und Polarisationsfilter vorzustecken. Ich habe mich dann selbst gecovered. Alles blieb unter 0,25pdpt. Er hat das Kreuz zwischendurch mal auf 0,5 pdpt gestellt, damit ich eine Referenz hatte.
LG
Dieter
Dieter schrieb
:woohoo: wenn ich das nächste Mal zum Optiker gehe, habe ich Ähnliches vor MKH nur so,wie ich es möchte... mal sehen, ob ich ihn bremsen kann.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Dieter,
sehr empfehlen kann ich Dir auch die Rasterbrillen, womit man wenn man gaaaaaanz fleißig übt auch Ammetropien von mindestens +/-4dpt einfach so wegzaubert...
Hallo peter83,
ich kann mich nicht erinnern, irgendetwas "weggezaubert" zu haben, schon gar nicht +/-4dpt! Im Gegenteil, es ging darum, entspannte Akkommodation herbeizuführen, weil monokular immer das Bestreben besteht, eine vorhandene Ametropie (mit einem m) zu akkommodieren.
Hier zur Hilfe die Formen der Ametropie
Als Hyperopie wird eine Ametropie bezeichnet, wenn das Abbild des im optisch unendlichen liegenden Gegenstandes bei entspannter Akkommodation hinter die Netzhaut zu liegen kommt.
Als Myopie wird eine Ametropie bezeichnet, wenn das Abbild des im optisch unendlichen liegenden Gegenstandes bei entspannter Akkommodation vor die Netzhaut zu liegen kommt.
Als Astigmatismus wird eine Ametropie bezeichnet, wenn parallel einfallende Lichtstrahlen abhängig von ihrer Einfallsebene unterschiedlich stark gebrochen werden.
Entspannte Akkommodation - genau das wollte ich sicherstellen.
Gruß Dieter
*psssst*
Akkomodation auch nur mit einem "m".
Ach Nicole1,
erst vergewissern und dann schreiben
Spanisch acomodar
Lateinisch accomodare
Italienisch accomodare
Deutsch akkommodieren
Englisch accommodate
Französisch accommoder
Gruß,
Dieter
Dann steht es auf gaaanz vielen Seiten falsch drin.
hier">http://www.optiklexikon.de/kontaktlinsen-brillen-glossar/akkomodation.ht... und ">http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/umwelt_technik/12sehen/akom... hier auf einer Seite der Uni Münschen auch ............
Und auch DocCheck">http://flexikon.doccheck.com/Akkomodation]DocCheck[/url] schreibt es mit nur einem "m"....................
Und hier die Schreibweisen">http://www.schorsch.com/de/kbase/glossary/akkomodation.html]Schreibweise... auf englisch und deutsch.
Laut Medizinlexikon">http://www.med-kolleg.de/medizin-lexikon/A/Akkomodation.htm]Medizinlexik...
Akkomodation
Akkomodation
"Akkomodation (schreibweise auch Akkommodation) Scharfstellung (""Fokussierung"") des Bildes auf der Retina (Netzhaut). "
Ich finde fast nur die Schreibweise mit einem "m", was auch Sinn macht, wenn man vom Ursprung ausgeht.
Hallo,
man darf halt nicht alles glauben was im Netz steht - wenn es da "nur" Rechtschreibung ist, macht es ja nichts.....
ja das finde ich auf alle Fälle immer interessant ob ein Schielen vorhanden ist. Gerade für die Zentrierung der Gläser kann sowas eine Rolle spielen - etc.
ja! hasst Du diese Erfahrung mach können?? Ich bin da anderer Meinung. Aber ich freue mich über Quellenangabe und Erfahrungsaustausch.
viele Grüße
Georg
@georg
war jetzt nicht so ganz ernst gemeint...
Akkommodieren mit zwei m steht in
Knaurs Fremdwörterlexikon
WAHRIG Die deutsche Rechtschreibung
Der Große Duden Leipzig 1941 !
Otto Dornblüth Klinisches Wörterbuch
Meyers Lexikon online
Uni Bremen
Uni Hannover
Uni Hamburg
Wikipedia
www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/physik/285
usw.
Hallo Leute,
was ich eigentlich schreiben wollte, heute Vormittag habe ich die Brille mit dem ausgetauschten rechten Glas geholt. Toll wie gut man bei beidseitig Visus 1,6 sieht.
Neugierig wie ich war, habe ich beim Optiker noch den Visus ohne Brille überprüft, fast 1,2 binokular.
Gruß
Dieter
peter83 schrieb
peter83 schrieb
Wenn es nicht ernst gemeint war, was dann?
Nur "dumms Gschwätz" wie die Schwaben sagen würden?
Hallo Georg und Interessierte,
hier meine "Refraktion" vom 21.01.2008 mit vorhandenen Gläsern der Stärken 2 und 2,5 sowie 2+2,5=4,5 dpt am Fadenkreuz.
Im horizontalen Hauptschnitt konnte ich auf 2 m fast scharf sehen (geschätzte 0,25 daneben). Ansonsten habe ich nach der Physik extrapoliert. Eine Brille hätte danach R und L +1,00 -0,75 A90 gehabt. (Aktuelle Werte R +1,00 -0,75 A90 L +0,75 -0,50 A99)
">http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/re...
Gruß
Dieter
P. S. @peter83 Wer lesen und Physik kann ist klar im Vorteil.
Oh man, ihr seid ja ganz lustig drauf.....ich werte es mal als nettes Geplänkel über das ihr alle drei schmunzeln könnt.... jeder hat was abgekriegt,gelle? P
Dieter, Deine Tabellen sind genial - NEID!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Meine Stärken liegen da eindeutig nicht. Die zu interpretieren dauert länger,als 2 Seiten zu lesen (ich kann aber extrem schnell lesen).
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Georg Scheuerer schrieb 16.04.2008 1204
Das fällt mir erst jetzt auf, Du dachtest dabei an Schielen, was ja auch richtig ist. Das Covern machst Du aber nicht bei der Refraktion.Aber hier geht es um Covern bei der Refraktion, um die unerwünschte Akkommodation bei der monokularen subjektiven Refraktion zu vermeiden.
http://optometrieonline.de/component/option,com_joomlaboard/Itemid,66/fu... " title="http://optometrieonline.de/component/option,com_joomlaboard/Itemid,66/fu... ">Kerstin Harms schrieb
Danke Kerstin für diese Erklärung, die Du an anderer Stelle geschrieben hast. Vielleicht kann ich damit verdeutlichen, was ich mit dem "Covern bei Refraktion" erreichen möchte Eine Vermeidung der Akkommodation wie durch das Tropfen.
Hallo Dieter,
Deine Refra beim Optiker war doch eine Fernpunktrefra, oder? Also auf 5-6 m. Ich versteh irgendwie nicht ganz was Du mit Covern meinst, bei dieser Refra. Im Normalfall macht man ja eine monokulare Refra R/L und deckt dann halt auf. Dann Abgleich usw. Wie und wann hast Du denn da gecovert. Das mit der Akko kenn ich halt nur in Vorbereitung zur MKH, wo man nicht an Optotypen beide Augen aufdeckt und daher nach monok. Refra links nochmal rechts gegenprüft. Für eine kurze Erläuterung wäre ich dankbar...
MFG Peter
peter83 schrieb
der dieter hat mit dem "covern" einen binokularen feinabgleich durchgeführt, um refraktionsgleichgewicht R/L zu erzeugen. sollte normalerweise jede refraktion beinhalten!!! (z.B. cowen-test, polarisierter zweireihiger buchstabentest, etc.)
Das "Covern" das ich meine, hat nichts mit WF oder Strabismus zu tun. Beides habe ich auch nicht! Es geht hier also nicht um Einstellbewegungen zur Fusion, sondern um die Erhaltung der "konvergenten Akkommodation" in logischer Umkehr der "akkommodativen Konvergenz".
Ich habe im Forum gelesen, dass je 1dpt Akkommodation eine akkommodative Konvergenzbewegung um ca. 5 pdpt erfolgt. Ich habe bei mir eine Abweichung von ca. 0,25dpt gesucht, also ein Konvergenzäquivalent von ca. 1cm/m.
Ich gehe also davon aus, dass bei Verlust der Information zur Konvergenz das Gehirn nur noch nach Schärfe akkommodieren kann, also einen Fehler der Refraktion ausgleicht, den es bei Erhaltung der Konvergenz nicht ausgeglichen hätte.
Was ich hier schildere, habe ich so beim Optiker selbst gemacht und damit den Visus des rechten Auges gesteigert. Also bitte keine Diskussion, ob das geht! Auch der Optiker war weiterhin von "seiner" Refraktion überzeugt, obwohl mein Visus jetzt besser war.
Dem Ganzen ging der Test zu Hause mit Fadenkreuz voraus, der mir die Indizien für die folgende Vorgehensweise (und die richtige Prognose) lieferte
Korrekte monokulare Fernpunktrefraktion vorausgesetzt
Beide Augen frei
Optotypen mit binokular problemlos erreichbarem Visus eingestellt
Ein Auge mit der Hand "covern"
Das andere Auge sofort danach bewerten, also bevor das Auge ggf. akkommodiert
Wenn die Schärfe schlechter ist, als der binokulare Eindruck war, an diesem Auge Refraktion korrigieren bis die Schärfe optimal ist.
Ebenso mit dem anderen Auge.
Das hat, so könnte man sagen, das Tropfen "ersetzen".
Konnte ich es jetzt rüberbringen?
P. S. Das Fadenkreuz hat den Vorteil, dass ich die Hauptschnitte unabhängig voneinander bewerten kann, also Sphäre und Zylinder separat ermitteln kann.
Alles klar. Ist doch aber im Grunde das Gleiche als wenn man am Vergleichstest (ELX;FTY; Rot-Grün) den Abgleich macht, da dieser eine monokulare Refra unter binokularen Bedingungen darstellt. Wenn nicht, gerne korrigieren...
Tut mir leid, dass ich darauf nicht antworten kann, da ich nicht vom Fach bin und ELX; FTY; Rot-Grün nicht beurteilen kann.
Aber eine andere Erkenntnis kann ich ergänzen.
Wenn bei einer Refraktion zufällig ein Restfehler übrig bleibt von +0,25 im einen Hauptschnitt und -0,25 im anderen Hauptschnittt, dann ist weder mit 0,25 Sphäre noch mit 0,25 Kreuzzylinder jeweils in der richtigen Richtung (aber nicht gleichzeitig) ein deutlicher Unterschied zu erzielen. Die mögliche Verbesserung bleibt ggf. unentdeckt. Wahrscheinlichkeit der Konstellation 25%, da es vier Möglichkeiten gibt.
Diese Situation war bei mir bei der ersten Refraktion gegeben, womit die Brille gefertigt wurde.
Bei der zweiten Refraktion identifizierte der Optiker den richtigen Zylinder, erwischte aber nicht die richtige Sphäre offenbar wegen meiner Akkomodation bei fehlender Konvergenz.
Ohne Fadenkreuz und "Covern" hätte ich die Werte (auf Basis der vorhandenen Brille) nicht vorhersagen können. Die dritte Refraktion habe ich dann selbst "dirigiert".
Bei mir gab es zwei Effekte zu überwinden
- entgegengesetzte Abweichung in den Hauptschnitten und
- Akkomodation bei fehlender Konvergenz.
Ob das reproduzierbar (bei jedem) funktioniert wage ich zu bezweifeln. Bei Hyperopen wird ja solange + gegeben bis die Akkommodation quasi ausgetrieben worden ist. Das ein Erwachsener trotz Nebelung (+ Überkorrektion) Akkommodation aufrechterhält wenn er doch scharf sehen können halte ich für unwahrscheinlich. Allerdings - bei 5m Prüfentfernung liegt der Messfehler bei +0,2 dpt. Das ist nicht unerheblich. Grade bei Weitsichtigen sollte immer auf eine große Entfernung (Blick über Straße) ein Feinabgleich durchgeführt werden. Im Übrigen ist Hyperopie definiert als Zustand bei dem im akkommodationslosen Zustand (nicht bei entspannter Akkommodation!) der Fernpunkt virtuell hinter der Netzhaut liegt. Bei entspannter Akkommodation ist ein emmetropes bzw. vollkorrigiertes Auge auf ca. 2 m eingestellt.
Gruß,
Daniel Briem
Hallo Daniel,
toll, dass Du Dich ernsthaft mit meinem Vorgehen auseinandersetzt. Ich war selbst nicht davon ausgegangen, dass es unbedingt übertragbar sein muss.
Die Prüfentfernung beim Optiker schätze ich auf 2x3=6m. Wenn ich in meinem Diagramm eine Parallele zu den Geraden der zwei Hauptschnitte durch den Koordinatenursprung (0dpt und unendlich) lege, erhalte ich die 0,2 von denen Du schreibst bei ca. 6m. Darauf hätte ich auch selbst kommen können, d. h. für eine "richtige" Fernbrille müsste ich noch sphärisch 0,2 abziehen. Da ich auf 6m und in die Ferne dieselbe Schärfe empfinde, gehe ich davon aus, dass ich durch die 0,25-er Sprünge jetzt irgendwo zwischen 6m und unendlich liege, was dann in der Wahrnehmungsfähigkeit untergeht.
Auslöser für mein Vorgehen war übrigens nicht der Visus (die mittlere Krümmung stimmte ja), sondern ein völlig undefinierbares Gefühl der Irritation. Dies ist mit den jetzigen Werten weg und dabei der Visus eher zufällig höher. Die Irritation kam vermutlich daher, dass die Bilder der zwei Augen durch die Zylinderabweichung von 0,5 für mein Gehirn nicht ausreichend kongruent waren.
Ich dachte akkommodationslos wäre, wenn der Ziliarmuskel entspannt ist, also bei Emmetropie auf unendlich eingestellt. Warum soll bei entspannter Akkommodation ein emmetropes Auge auf ca. 2 m eingestellt sein, was ist der Unterschied?
Gruß Dieter
Hallo Dieter,
erstmal schön das Du Deine optimale Brille "gefunden" hast.
Deine Tabelle und Überlegungen sind sehr gut. Und es hat funktioniert )
wir müssen hier die verschiedenen Methoden betrachten - hier der angespr. Kreuzzyl.!
da ist es wichtig KEINE Nebelung! eher eine minimal Hyperopisierung bzw. "Genau auf den KKV). Dann ein RUNDES Optotyp -> da dann auf den KKV akkommodiert wird.
Der Kreuzzyl. 0.25 hat in einem HS +0.25 im anderen -0.25 (sph +0.25cyl. -0.50). Sprich in Deinem Bsp. wenn die Achse schon stimmt - sagt er einmal besser und schlechter weil einmal der Fehler sich verdoppelt und einmal auf theoretisch Null reduziert. Man kann das ganz recht schön mit Vektoren zeigen.
Bei der Zylindernebel muss wie der Name schon sagt genebelt werden - da sonst der Klient mit den Brennlinien hin und her spielen kann!!!
Es gibt aber auch noch andere Einflüsse. Es herrscht oft die Meinung astigmatische Fehlsichtigkeiten können nicht "ausgeglichen" werden. Bsp. mein Vater - in der objektive Refra. gab er schon immer einen cyl. von ca. 2.5 her. Subjektiv erstmal nur einen kleineren - über die Zeit stieg dieser an bis er den Endwert von -2.5 auch subjektiv erreicht hat. (Das heisst aber nicht das wir die objektiven Werte geben - das ist eine Ausnahme!!)
Hier ist dann auch die Frage spielt bei sowas die Binokularität eine Rolle?
Es gibt das seltene Phänomen das binokular ein anderer Zylinder auftritt wie monokular (zu messem mit dem polarisierenden Strahlenstern oder auch mit dem "Coververfahren"???)
Ein andrer Zyl. in der Nähe wie in der Ferne - ist auch möglich.
Ausserdem hatte ich schon Kunden mit Strabismus die am Nichtführungsauge schwankende Angaben bei der Refra. machten (auch selten)
@Daniel Briem
wie ist denn "entspannte Akk. definiert"? oder meinst Du die Akk.Ruhelage? die in der Regel glaube ich etwas höher als -0.5 dpt liegt aber das variiert auch von Mensch zu Mensch.
viele Grüße
Georg
Georg Scheuerer schrieb
Hui, da geht mir aber gerade ein ganzer Kronleuchter auf!!!!!!!!!!!!
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Georg, hallo Dieter,
ja unter entspannter Akkommodation verstehe ich die Akkommodationsruhelage. Nicht den akkommodationslosen Zustand. Wenn der Ziliarmuskel minimal innerviert ist, befinden sich dieser Muskel und die "Gummiwirkung" der Linse im Gleichgewicht. Man kann im Selbstversuch testen, das dann unenedlich entfernte Objekte (wieder Emmetropie oder Vollkorrektion vorausgesetzt) nicht scharf sind. Unter akkommodationslosem Zustand verstehe ich dagegen das die Akkommodation eine Wirkung gleich 0 hat. In diesem Fall wirkt dann lediglich das Refraktionsdefizit (der Kehrwert der Refraktion).
@Dieter
Ich bewundere deine Pfiffigkeit mit der du mit häuslichen Methoden deine genauen Korrektionswerte ermittelst. Allerdings mußt du berücksichtigen, dass um so kürzer die Testentfernung ist, um so eher Meßfehler das Ergebnis verfälschen können. Leider ist es in der augenoptischen und augenärztlichen Praxis so, das oft in einer zu kurzen Prüfentfernung gemessen wird. 5 m und weniger sind nicht selten. Um so wichtiger ist es die Ergebnise außerhalb des Prüfraumes abzugleichen. Nur wird das oft nicht gemacht.
Noch was. Sagt dir die Zylinder-Nebel-Methode etwas? (Von Georg angesprochen.) Damit kannst du neben den Hauptebenen ebenfalls mit simplen Methoden die Achslage deiner Korrektion ermitteln. Und das sehr genau.
Gruß
Daniel
Hallo Georg, hallo Daniel,
statt von entspannter Akkommodation, die für eine eher undefinierte Entfernung um die 2m gilt, müssen wir also von akkommodationslosem Zustand reden, wenn wir entspannten Ziliarmuskel meinen.
Die Zylinder-Nebel-Methode habe ich gerade nachgelesen, die Erklärung von hfak.de hat mich allerdings nicht vom Hocker gerissen. Ich bekam auch das Gefühl, dass sie so sicher nicht sei.
Ich kann mich nun erinnern, dass es bei meiner ersten Refraktion gemacht wurde. Trotzdem wurde da der Zylinder rechts zu groß. Ich erwähne nochmals das Handicap meiner zentralen Netzhautverbrennung rechts.
Bei der zweiten Refraktion stimmte der Zylinder, der Optiker hätte mir aber zu wenig Sphäre gegeben. Der Optiker verließ sich beim Zylinder offenbar voll auf das Autorefraktometer, es wurde keine Zylinder-Nebel-Methode gemacht, was da aber nicht das Problem war, weil der Zylinder wie wir jetzt wissen stimmte.
Warum also die falsche Sphäre? Wenn ich auf 5 oder 6m sitze und es um sph +/-0,25dpt geht, dann habe ich halt den Akkommodationsspielraum + und -. Das könnten wir nur bei unendlicher Entfernung ausschließen.
Daniel Briem schrieb
Meintest Du damit die Zylinder-Nebel-Methode? Das war bei der zweiten Refraktion nicht relevant, da der Zylinder ja stimmte. Wenn Du damit das "Austreiben" meinstGenau das war der Punkt, dass das "Austreiben" auf 5 oder 6m eben nicht nicht funktioniert. Du nennst es Meßfehler, ich nannte es oben Akkommodationsspielraum. Genau das ist die Zielrichtung meines Coverns, nämlich "konvergente Akkommodation" herzustellen.
Das Fadenkreuz zu Hause hilft mir besser bei der zentralen Netzhautverbrennung und beim Separieren der Hauptschnitte und damit der für mich eindeutigeren Bestimmung von Sphäre und Zylinder. Zu Hause ist meine größte Entfernung 2m, aber die 0,625 dpt *) erledigt mein Sehsystem durch "konvergente Akkommodation".
*) Wenn ich in meinem Diagramm eine Parallele zu den Geraden der zwei Hauptschnitte durch den Koordinatenursprung (0dpt und unendlich) lege, erhalte ich bei 2m 0,625 dpt. Und Daniel hat natürlich recht
Je größer die Testentfernung ist, umso weniger muss ich die "konvergente Akkommodation" einsetzen - die natürlich nur geht, wenn das Sehsystem einwandfrei funktioniert. Ich kann davon ausgehen, dass es bei Schielern oder bei WF nicht funktioniert! Insofern ist es auch sehr eingeschränkt übertragbar.Trotzdem ist diese Diskussion zumindest dazu nütze, sich Gedanken über mögliche Fehler bei der Refraktion zu machen, die dann schnell in der Größenordnung von 0,25 dpt liegen und - wie man hier im Forum liest - teilweise noch erheblich höher sind! Ich ziehe für mich den Schluss, dass ich nicht mal mit einem Fehler von 0,25 dpt leben kann.
Gruß Dieter
@ Dieter
hast PN
Gruß,
Daniel
Hallo Dieter
was du da tust ist Visualtraining und das sehr gut.
Gratulation. Das ist ja auch mit einem super Visus belohnt worden.
Gruß Optimistin
Man muss wohl extreme Optimistin sein, um diese ausgefallene Art einer Refraktion gleich Visualtraining zu nennen. Pardon, aber dann kann ich jedes Trinken von Wasser gleich Tauchen nennen.
(
Hallo Dieter,
entschuldige bitte aber das war nicht negativ gemeint, im gegenteil du bist jemand der Vergenz und Akkomodation bewusst wahr nimmt und das ganze auch noch interpetriren kann, und für mich ist das keine
sondern etwas was ich wenn ich optometrisches Visualtraining machen permanent tue. Ich hab ja auch nicht behauptet das du Perfekt bist. Wenn du ganz ohne Korretion den gleichen Visus erreichst Perfekt.Fühl mich ein ganz kleinwenig auf den Fuß getreten
Gruß Optimistin
Optimistin schrieb
???Erste Refraktion und Brille
R 1,25 -1,25 A93
L 0,75 -0,50 A99
zweite Refraktion
R 0,75 -0,75 A93
L 0,75 -0,50 A99
„meine“ Refraktion und rechtes Glas getauscht
R 1,00 -0,75 A93
L 0,75 -0,50 A99
Also rechtes Glas getauscht und dadurch besserer Visus.