Ich hab letztes Jahr schon mal wegen Kontaktlinsen hier geschrieben, jetzt hab ich ein anderes Problem.
Ich habe gestern meine neue Brille und neue Kontaktlinsen bekommen,weil meine Augen schon wieder schlechter geworden sind. Mit der neuen Brille ist alles eierig. Wenn ich ein Blatt Papier oder ein Heft vor mir hab ist es an den Rändern nicht gerade sondern verbogen. Auch die Möbel in meinem Zimmer sind krumm. War bei meiner alten Brille nicht. Es ist mir beim Optiker nicht aufgefallen weil ich mich wohl auf die Schärfe konzentriert habe. Auch beim Kopf bewegen ist es anders als vorher.
Basti
Hola Diego Armando Maradona,
¿cómo estás?
Pero ... um überhaupt etwas sagen zu können musst Du schon die Werte der alten und der neuen Brille angeben. Offenbar haben sich die zylindrischen Werte bzw. deren Winkel stark verändert.
¡Hasta luego!
In der alten Brille ist
R -7,75 -2,0 75 und L -7,75 -1,75 130
In der neuen Brille ist
R -8,75 -2,0 70 und L -8,5 -2,25 136
Ich hatte die alte Brille noch gar nicht so lange, und jetzt schon wieder eine Verschlechterung.
Basti
Hallo Basti,
welche KL trägst Du? Weich oder formstabil?
Viele Grüße
Eberhard
Ich habe Purevision Toric.
Hallo Diego,
ich habe schon oft festgestellt, daß die Kurzsichtigkeit bei Weichlinsenträgern sehr schnell steigt. Versuche mal die KL 4 Wochen wegzulassen und trage möglichst Deine alte Korrektion. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, wirst Du anschließend die neue Korrektion nicht mehr brauchen.
Wenn sich das bestätigt, ist es für Dich ratsam, auf formstabile KL umzusteigen.
Übrigens gibt es neuerding harte KL, die kaum mehr zu spüren sind als weiche.
Viele Grüße
Eberhard
Kann mir ja schon vorstellen, dass die Kurzsichtigkeit schnell ansteigen kann bei weichen KL. Auch dass es dann mit harten KL langesmer oder nicht mehr ansteigt ist noch plausibel.
Aber weshalb ist das so?
Und weshalb soll der Themanautor, wenn deine Vermutung stimmen sollte nach ner Weile plötzlich wieder mit der alten Brille zurechtkommen?
Wenn die Kurzsichtigkeit gestiegen ist, dann geht doch das nicht zurück?!
Könntest du deine Gedanken mal genauer erläutern, damit ich das nachvollziehen kann?
Gruss Julian
Hallo Julian,
hast Du schon mal weiche KL angepasst? Wenn ja, hast Du bestimmt schon Ödeme in der Hornhaut gesehen. Und immer bei den Augen, die hohe Fehlsichtigkeiten haben und damit nicht mehr standarddünne KL brauchen. Oft tritt dabei eine Versteilung der Hornahut auf und damit eine Verstärkung der Myopie.
Nach 4 Wochen ohne KL sollte das Ödem weg sein und die Hornhaut sich normalisiert haben. Sicher kann das auch noch länger dauern.
Das Ganze hat nichts mit wirklicher Verstärkung der Myopie zu tun!!
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Julian,
versuch mal mit deinem Optiker zusammen die zylinder kleiner geringer werden zu lassen.
Gruß die Optimistin
Ich verstehe das nicht. Warum soll ich denn meine alte Brille wieder tragen, wo ich nicht mehr so gut mit sehen kann?
Ich habe auch nichts an der Hornhaut und habe noch nicht so lange Kontaktlinsen. Ich glaube es liegt an den neuen Gläsern, die ich habe. Sie sind ganz anders als in der alten Brille. Aber ich werde nächste Woche noch einmal zum Optiker gehen. Es stört mich nämlich sehr.
Basti
Hallo Diego,
ich bin kein Experte, aber langjähriger Linsenträger. Außerdem lese ich seit einiger Zeit hier und habe seither eine Menge über Linsen und die Problematik, die dabei entstehen kann, gelesen.
Ich würde an Deiner Stelle Eberhards Rat folgen. Du verlierst dabei nichts. Eberhard hat viele Jahre Erfahrung mit dem Anpassen von Linsen. Er weiß, wovon er spricht. Und vielleicht kannst Du Dir auf diese Weise die eine Dioptrie sparen. Ich denke, das sollten Dir vier Wochen mit Brille oder auch noch ein paar mehr schon wert sein.
Im übrigen ist es mit Sicherheit sinnvoller für Dich, auf harte Linsen umzusteigen, da sie zumindest die Chance bieten, die Myopie aufzuhalten. Und die Gefahr von Ödemen oder Einsprossungen scheint bei harten Linsen sehr gering zu sein. Auch das ein Grund, den man nicht unterschätzen sollte. Du willst sicher auch in 20 Jahren noch LInsen tragen können.
Falls der Sport das Argument ist, kann ich nur sagen, daß ich seit über 20 Jahren mit harten Linsen aktiv Sport treibe, auch Fußball, und bisher ist kaum etwas dabei passiert.
Gruß
Jan
Optimistin schrieb
Hi, kannst Du Deinen Text mal verdeutlichen? Was willst Du damit sagen?
Viele Grüße
Eberhard
Ich war also noch mal beim Optiker wegen den Gläsern. Es sind ganz andere wie ich vorher hatte. Sie haben einen anderen Brechwert und sind asphärisch (was das genau ist, hab ich nicht verstanden) Dann liegt es auch daran, dass ich die neue Brille zu kurz immer trage und die Augen sich nicht richtig dran gewöhnen kann. Ich soll jetzt erst mal die Kontaktlinsen möglichst oft weglassen damit ich mich dran gewöhne.
Das weiche Kontaktlinsen noch kurzsichtiger machen, verstehe ich nicht. Auch nicht, wie ein Optiker den cyilnder kleiner machen kann, was Optimistin geschrieben hat.
Basti
Diego schrieb
Hallo Basti,
hat Eberhard doch schon geschrieben
Bei höherer Fehlsichtigkeit sind die weichen Linsen dicker und die Hornhaut quillt auf unter den Linsen.
Trägt man nun die Linsen einige Zeit nicht mehr, geht die Aufquellung wieder zurück und man ist weniger kurzsichtig als vorher, mit der aufgequollenen Hornhaut.
Wenn es bei dir so ist, ist deine neue Brille allerdings zu stark.
lg
Nicole
Hallo Nicole,
danke. )
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhar,
mach ich gerne also mit den Astis irregulär um 90° und denen im "niemandlsland" schräge Achslagen 75° 135° mache ich eigentlich nur negative Erfahrungen. Die Myopie läuft meistens davon, und sie machen häufig die beschriebenen Probleme.
Ich versuche dann da den Ball möglichst flach zu halten. Auf keinen fall den cyl erhöhen eher Reduktion aber immer unter berücksichtigung der optimalen Sehleistung.
Gruß
Optimistin
Hallo?
Was ist bei Astigmatismus um 90° irregulär??????
Da sieht man mal wieder die typische Meinung von Fachleuten, die die Brillen nicht abgeben, sonder "nur" verordnen Angst vor richtiger = optimaler Korrektur.
Gerade bei den modernen hochwertigen Brillengläsern,(asphärisch, höherbrechend, Gleitsichtgläser) sind Refraktionsfehler nicht erlaubt, dazu zähle ich auch bewusste Unterkorrektur von Cyl-Werten bzw. "begradigte" Achsenlagen.
Optimale Sehleistung erhalte ich nur, wenn ich alle Werte berücksichtige.
Gott sei dank kenne ich viele Orthoptistinnen, auch hier im Forum, die meiner Meinung sind und Top-Werte messen.
Viele Grüße
Eberhard
Optimistin schrieb
Wie meinst du das?
Kannst du das näher erklären?
lg
Nicole
@Eberhard Luckas
Können wir das?
Wie genau antwortet der Klient? Wie reproduzierbar sind seine Werte überhaupt? Welche Anamnese liegt vor? Welchen Rutschfaktor muss ich bei der verglasten Brille berücksichtigen? Haben wir einen Schieler zu versorgen? Wie genau stimmen die Lichtverhältnisse während der Stärkenprüfung mit dem Alltags-Umfeld des Klienten überein? Usw.
Natürlich will ich hier nicht dem großzügigen Auf- oder Abrunden das Wort reden, aber Achslagen von 77 Grad bei -0,25 cyl. finde ich lächerlich.
Ich bitte bei Unsicherheiten bzgl. einer verträglichen, komfortablen Korrektion den Kunden, eine Zeit lang mit meiner Messbrille im Laden zu verweilen.
Wenn ich mit dem kalkulierbaren Risiko der (Test-)Bigläser in der Meßbrille umgehen kann, ergibt das ein m.E. genaueres Bild, als jedwede "Regel" oder starre Philosophie, die man hier vertreten könnte.
Der Versuch macht kluch!
Hallo,
???
Diego schrieb
Und Sklavulus schrieb
donquichote
Dieser konkrete Fall war ja nicht gemeint. Es ging mir nur um eine prinzipielle Haltung zur Vollkorrektion oder auch Unterversorgung.
Beides kann m.E. richtig oder falsch sein, weshalb man kein Prinzip daraus machen sollte.
Sklavulus schrieb
Na, na, na auch 0,25 cyl kann man genau einstellen, aber das mal nur nebenbei.
Aber wer verwendet Bigläser im Messgläsersatz? Ich habe 4 verschiedene Sätze, alle sind plan-Konkav oder plan-Konvex, aber niemals bi!!
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard ,
sorry meine natürlich keinen irregulären Astigmatismus sonderen den inversus (den Astigmatismus gegen die Regel) der für mich mitlerweile immer ein Zeichen für visuellen Stress ist.
Gruß Optimistin
Hallo Optimistin,
Kannst Du das einem Laien genauer erklären? Inversus ist z.B. -0,5 90°?
(Sollten wir evtl. einen neuen Thread aufmachen?)
donquichote
Optimistin schrieb
Das bedarf aber auch einiger näherer Erläuterungen, oder verstehe ich das richtig, wenn du die These aufstellst, visueller Streß (was immer das auch ist) induziert einen Astigmatismus inversus?!?!
Ooooch, über die schrägen Astis gibt es viele Thesen und allerlei mehr oder weniger seriöse Lektüre....mir wird immer ganz schwummrig, wenn ich das lese. Wahrscheinlich alles frühkindliche Traumata, vielleicht schon pränatal.... :woohoo: wer's glaubt....der macht dann auch Hypnose gegen Sehprobleme P
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Optimistin,
auch ein Inversus macht kaum mehr Probleme als ein Rectus, in Beiden Fällen ist die Vergrößerungsdifferenz in den Hauptschnitten sernkrech bzw. waagerecht.
Außerdem ist durch die innentorischen Gläser, die heute nahezu ausschließlich Verwendung finden, die anamorphotische Verzeichnung (Das Wort hat Dr. Reiner geprägt) unbedeutend geworden.
Ältere Augenärzte, die noch Brillen mit Außentorus in dei Finger bekamen, haben sicher schlechtere Erfahrungen in Erinnerung. Aber in der Orthoptistinnen-Ausbildung sollte das Gespenst nicht mehr zu finden sein.
Ich habe noch nicht mal Angst vor Obliquus!
Viele Grüße
Eberhard
Eberhard Luckas schrieb
Warum auch?
Dauert zwar manchmal etwas länger, aber bisher hat jeder Optiker bei mir die Achslage des rechten Auges bei 155° rum gefunden.
Mein Optiker kriegt das auch super hin!!!! Ohne tamtam und Aufpreis - der findet jeden krummen Asti, egal ob einfach oder mehrfach....Und mit den richtigen Gläsern fühle ich mich pudelwohl!
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Eberhard,
aus meiner Beobachtung entwikelt sich eine Myopie bei einem inversus schneller als bei einem rektus. Deshalb ist ein Asti gegen die Regel immer ein kleines Arlamsignal für mich.
Sklavulus schrieb
Ist das so zu verstehen, dass dann einfach 90° genommen würden? Nach der im Forum schon diskutierten Formel">http://optometrieonline.de/component/option,com_joomlaboard/Itemid,62/fu... wäre das immerhin, wie wenn senkrecht dazu noch 0,11dpt wirken würden.
Es kommt aber noch schlimmer, in meinem Fall gab es schon mal einen Messfehler von 13° (bei -1,25), wenn das dann noch großzügig mit 13° gerundet würde, wären wir bei 26° und dadurch 0,22dpt (bei 0,25) senkrecht dazu.
Der Messfehler bei mir 13° -1,25 entspricht allein schon 0,33dpt senkrecht dazu.
Also bitte immer so genau wie irgend möglich, damit sich diese Fehler nicht auch noch addieren können.
Neeeeeiiiiin, um Gottes Willen. Aber bei einem Zylinderwert, bei dem selbst RAL-Vorgaben großzügig sind, würde ich, um beim Beispiel zu bleiben, 75 Grad angeben.
Wer bei einem Zylinder von 0,25 dpt eine Achslage von 77 Grad reproduzieren kann, angefangen von der Messung bis hin zur fertigen Brille, und mir nachweisen kann, dass 76 Grad unverträglich wären, bekommt von mir einen Pokal.
Hallo Zusammen,
@Sklavulus, AkkoStrabo Warum nicht möglichst genau? wen man 77° misst und auch gibt, ist der systemische Fehler eindeutig am geringsten. Ich gebe da AkkoStrabo vollkommen recht
oder habe ich Dich wieder Missverstanden - denn sicher 1° Abweichung macht hier kein Problem....ausgehend vom "möglichst richtigen" Wert (hast Du das gemeint)?
@Optimistin, Eberhard
das mit ich gebe keine 90° Zylinder beruht auf Theorien der "behavioral optometry".
Grosse Studien gibt es nach meinen Wissen nicht (ich hab mal danach gesucht) - es beruht auf Erfahrung von denen die es so praktizieren.
Man kann es glauben oder auch nicht (Wertungsfrei)
Vielleicht liebe Optimistin kannst Du uns die theoretischen Hintergründe nochmal genau erklären.
Liegt wohl an der Achslage - die 90° BL liegt ja näher im Auge bzw. "ist mehr Myop". Während die 180° Bl mehr "Hyperop" ist. Auf "senkrechte Striche" muss weniger akkommodiert werden als auf waagrechte. Da war immer die Begründung wenn ich mich richtig erinnere - und dies kann zu einer "Erhöhung" des Nahpunktstresses beitragen richtig?
wie siehst Du das - danke im voraus...
viele Grüße
Georg
wir eollen nicht vergessen, daß es um die Minuscylinderachse 90° geht, oder 8als Verwirrung für die Laien) Pluscylinder 0°
Wenn ich einen Kreuzcylinder nehme, habe ich eine Bildlinie vor und eine hinter der Netzhaut, in gleichem Abstand. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Auge auf horizontale Bildlinien stärker akkomodiert als auf senkrechte, umgekehrt genau so wenig.
Nur eines ist sicher Bei Rectus sind senkrechte Dinge schärfer zu sehen als waagerechte, beim inversus ist es umgekehrt.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
in der Ferne hast du damit recht - bei mixtus o. myopicus! In der Nähe liegt es an der Akk. - bei Akk. Insuff. ist es genau anders da ja die myopere BL logischerweise bevorzugt wird.
viele Grüße
Georg
Hi Georg,
das ist natürlich klar, aber daraus zu schließen, daß die Myopie dadurch höher wird, wenn ich inversus korrigiere, halte ich für Blödsinn. Das kann ich mit 30-jähriger Erfahrung nur so sagen.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard, Georg
dazu fällt mir als deutsche Quelle ein Prof. Dr. Frank Schaeffel Universitäts-Augenklinik Tübingen der in einem Artikel in "Der Ophtalmologe" 2002 - 2 schreibt Zitat. "Kinder mit Astigmatismuss gegen die Regel entwickeln mehr Myopie als solche mit Astigmatismus mit der Regel".
Eine begründung dafür habe ich mal bei Birnbaum gelesen dazu muss ich aber noch mal recherchiren.(tu ich aber auch, und melde mich dann wieder).
Gruß Optimistin
Optimistin schrieb
aber das heißt ja nicht, daß die Korrektur dieses Astigmatismus ein Fortschreiten der Myopie bewirkt, sondern einfach die mehr oder weniger statistische Auffälligkeit, daß bei Vorhandenseins dieses Astigmatismus mehr Myopie sich entwickeln kann als bei den anderen Astigmatismus-Arten.
Eberhard Luckas schrieb
Nicht das Auge akkommodiert, sondern die Augenlider wirken als (Schlitz-) Blende
Ich habe Zylinderwerte -1,25 93° -0,5 99° und habe das lange kompensiert durch das Zusammenkneifen der Augenlider. Senkrecht dazu hätte das nicht funktioniert.
Trotz aller Theorie,
warum sollte ich jemandem die optimale Korrektur verweigern, ohne die Verträglichkeit zu testen?
Diese ganze Thema entstand doch nur, weil einige Fachleute Angst vor bester Korrektur haben.
Viele Grüße
Eberhard